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Memories

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30.08.2010
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Felix blickte auf und sah direkt in diese wunderschönen grau-grünen Augen.
Einfach so, weil sie vor ihm stand.
Doch in dem Blick, mit dem sie ihn ansah, lag etwas unergründliches.
Etwas, was ihm sofort eine Gänsehaut bereitete.
Sofort stiegen die alten Erinnerungen, die Verlustängste, der Schmerz und die tiefe Trauer in ihm auf.
So hatte er doch eigentlich gehofft endlich über sie hinweg zu sein.
Er wollte den Blick abwenden. Also drehte er sich um und setzte sich mit dem Rücken zu ihr auf eine alte, abgenutzte Holzbank.
In seinem Kopf pochte es, sein Herz klopfte ihm bis zum Hals und um ihn herum fing sich alles an zu drehen.
Er vergaß wo er war, blendete die Gespräche und die Wochenendstimmung der anderen Leute, die mit ihm auf den Schulbus warteten aus.

Seine Gedanken kreisten sofort wieder mal um diese eine Nacht.
Automatisch liefen die Bilder an seinem inneren Augen vorbei.
Der Abend mit den Anderen, der viele Alkohol, dann ihr Zimmer, sie beide auf dem Bett sitzend und redend.
Felix fielen auch die Worte wieder ein. Mia und er hatten über belangloses Zeug gequatscht, über Erlebnisse aus ihrer Kindheit, die Felix in Hamburg und Mia in München verbracht hatten.
Sie alberten noch lange rum, rissen Witze und redeten über Leute. Mittlerweile war es bestimmt halb 2 nachts.
Er wollte sie nur ein einziges Mal küssen und sich ihr nahe fühlen.
Wie oft hatte er in dieser Nacht wohl in ihre Augen geschaut, immer wieder das Glitzern in ihren bewundert und sich nach ihren Berührungen gesehnt?

Seine Gedanken wanderten weiter an die Wochen danach.
Sofort stieg der Schmerz wieder auf, als wäre er nie weg gewesen.
Sehr oft war Felix abends wach gelegen, hatte nicht einschlafen können weil ihm einfach zu viele Gedanken durch den Kopf gingen, die vor allem eins fokussierten. Die Zukunft.
Wie sollte es weitergehen?

Nachdem er also Mia seine Liebe zu ihr offenbart hatte, war sein sonst so geordnetes Leben aus allen Fugen gebrochen.
Niemals zuvor hatte Felix in Betracht gezogen, dass er jemals mehr für sie empfinden würde. Denn er und Mia waren seit der Grundschule beste Freunde. Sie hatte ihn immer unterstütz, da es ihm schwer gefallen war sich zu integrieren.
Also war er auch nie auf die Idee gekommen, sich Gedanken zu machen, ob und wie seine Freundschaft zu ihr jemals enden würde.
Doch nun stand Felix leider vor genau vor dieser Frage.
Er hatte diese Freundschaft aufs Spiel gesetzt. Alles oder Nichts.
Er merkte, wie nahe er dran war Mia zu verlieren.
Felix hatte keinen Halt mehr. Seine Welt brach in tausend kleine Stücke auseinander.


Diese Zeit liegt nun schon mehr als 4 Wochen zurück. Und doch musste Felix feststellen, dass er noch nicht darüber hinweg war. Wie sollte es weitergehen, wenn er immer wieder aus meiner nahezu “heilen” Welt gerissen wurde und jedes mal wieder in ein tiefes, schwarzes Loch fiel?


Immerhin hatte er, nachdem er sich immer und immer wieder in sein Zimmer eingeigelt hatte und mit niemandem sprechen wollte, nach 2 Wochen neue Hoffnung geschöpft. Felix fing an wieder mit Freunden auf Partys zu gehen und schöpfte so wieder neuen Lebensmut.
Und mit dieser Hoffnung und dem neuen Mut fing er wieder an mit ihr zu schreiben, sich ab und zu mal mit ihr zu treffen. Aber jedes konnte er dieses Gefühl im Bauch nicht verdrängen, dass etwas falsch war.
Dennoch ignorierte er es einfach.
Mit der Zeit war er sogar darauf vorbereitet, mied engeren Kontakt, setzte sich grundsätzlich nicht neben sie und baute sich so eine Art unsichtbaren Schutzschild auf.

Doch heute traf Felix Mia überraschend und ganz und gar unvorbereitet.
Seinen sonst so festen Schild konnte er nicht mehr aufspannen, es war zu spät.
Ihr Anblick traf ihn wie ein Schlag in den Magen.
Wieder fiel ihm sofort das Glitzern in ihren Augen auf und Felix fühlte sich in den Teufelskreis zurückversetzt, von dem er dachte schon lange ausgebrochen zu sein und ihn hinter sich gelassen zu haben…

 

Hi Leaa und willkommen im Forum!

Erstmal ein Lob fürs rein Technische: Ich hab keinen einzigen Orthographie- oder Grammatikfehler gefunden bis auf ein paar ausgelassene oder doppelt vorhandene Wörter. Das könntest du nochmal überarbeiten, dann ist's vorbildlich. :)

Zum Inhalt: Mein Problem beim Lesen war zunächst, dass ich oft nicht sicher war, was genau sich gerade abspielte und was lediglich vor dem geistigen Auge aus der Erinnerung reproduziert wurde. Gegen Ende wird klar, dass fast alles im Mittelteil aus Erinnerungen besteht, die zeitweise eintretenden Tempuswechsel irritieren allerdings ein wenig, da sie nicht immer nachzuvollziehen sind, siehe Anfang:

[1] Felix blickte auf und sah direkt in diese wunderschönen grau-grünen Augen.
[2]Einfach so, weil sie vor ihm steht.
[3]Doch in dem Blick, mit dem sie ihn ansieht, liegt etwas unergründliches.
[4]Etwas, was ihm sofort eine Gänsehaut bereitete.

1 Präteritum, 2 und 3 Präsens, 4 wieder Präteritum.

Ansonsten kommt die Problematik natürlich sichtbar hervor und das Ganze wirkt auf mich auch mit einer gewissen Hingabe und Sensibilität beschrieben. Persönlich bin ich aber nicht unbedingt gepackt, einerseits noch wegen der erwähnten stilistischen Ungereimtheiten, vor allem aber sicherlich, weil die Thematik im Zeitalter der Daily Soaps nicht mehr die originellste ist.

Zur Übung und als Einstand ist dir die Sache aber nicht schlecht gelungen, wie ich finde. Vielleicht kannst du die Anregungen ja in weiteren Texten umsetzen.

Nette Grüße
EinePizza.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo EinePizza.

Erstmal vielen Dank für die Tipps, ich denke, dass sie gut in anderen Texten anwenden kann.

Es stimmt, mir ist erst jetzt aufgefallen, dass ich verschiedene Zeiten verwendet habe. Werde ich natürlich korrigieren :D
Ich habe auch ein paar kleine Informationen ergänzt und hoffe, dass das Geschehen jetzt klarer wird und nicht mehr so viele Fragen offen lässt.

Liebe Grüße,
Leaa

 

Hallo Leaa,

und auch von mir: Herzlich Willkommen!

Naja, so ganz überzeugt hat mich die Geschichte nicht ;), aber fast.
Also, da ist Felix, der sich in Mia verliebt hat, die er sehr lange kennt, die beiden hat ein Freundschaft verbunden. Dann kommt die schlimme Nacht und er gesteht Mia seine Gefühle, und sie lässt ihn abblitzen? Habe ich das richtig verstanden? Nun quält sich der Arme, erträgt ihr Nähe nicht. Er hat sie verloren und nun muss er schauen, wie er in dieser Welt klarkommt.

Ich denke der Text könnte sehr gewinnen, wenn Du dem Leser Mia nicht so vorenthalten würdest. Was genau ist in der Nacht passiert? Wie hat sie reagiert? Hat sie ihn promt rausgeschmissen? Wie sind die beiden auseinander gegangen und wie verhält sie sich jetzt in seiner Nähe? Ist sie Lady cool oder wurmt es sie, dass er sich so abkapselt, hätte sie vielleicht den Freund Felix gern zurück? Das sind so Fragen, die ich mir jetzt stelle, und ich finde es schade, das Mia da so kurz bei wegkommt. Vielleicht kannst Du ja noch ein wenig dazuschreiben? Ich fände es dann sehr viel runder. So ist es irgendwie halb ...

Textkrams:

Zwei Mal die Überschrift? Warum den das?

Nicht jeder Satz benötigt eine Zeile, die kannst Du innerhalb eines Absatzes ruhig hintereinander wegschreiben, das liest sich irgendwie schöner ;).

Er wollte den Blick abwenden. Also drehte er sich um und setzte sich mit dem Rücken zu ihr auf eine alte, abgenutzte Holzbank.

Ich empfehle sehr, hier schon das Bushäuschen zu erwähnen. Und wie setzt man sich in einem Bushäuschen so hin, das man mit dem Rücken zu den anderen sitzt? Mmh.

Mittlerweile war es bestimmt halb 2 nachts.

Zahlen ausschreiben ;). Ist dann mehr Literatur als Mathe!

Sie hatte ihn immer unterstütz, da es ihm schwer gefallen war sich zu integrieren.

unterstützt

Doch nun stand Felix leider vor genau vor dieser Frage.

Nein, nicht jetzt. In der besagten Nacht. Nicht Wochen danach ;).

Er merkte, wie nahe er dran war Mia zu verlieren.

Hat er doch schon. In diesem Absatz ist schon lange aus und vorbei.

... weitergehen, wenn er immer wieder aus meiner nahezu “heilen” Welt gerissen wurde und jedes mal wieder in ein tiefes, schwarzes Loch fiel?

Aus meiner? Wessen Welt ist meiner?

Felix fing an(Komma) wieder mit Freunden auf Partys zu gehen und schöpfte so wieder neuen Lebensmut.
Und mit dieser Hoffnung und dem neuen Mut fing er wieder an mit ihr zu schreiben,

Der Absatz ist dazugekommen, oder? nicht so schön. Klingt so ... erklärend, weniger erzählend. Wortwiederholungen sind unschick. Mach die mal weg da, die wieder ;). Und das Kursive - lösche ... das liest sich sehr ... naja ... nicht schön jedenfalls.

Aber jedes (?) konnte er dieses Gefühl im Bauch nicht verdrängen, dass etwas falsch war.

Ich denke, es ist für den Anfang sehr schwierig, mal jetzt, dann gestern, dann vor vier Wochen, wieder jetzt und vor zwei Wochen zu schreiben.
Erzähle die Geschichte chronologisch. Beginne bei der Nacht und ende an der Busstation. Ein bischen mehr Mia und dann, ist die Geschichte, so glaube ich, wirklich sehr schön. Du musst ja eigentlich nur die Absätze sortieren ;).

Das klingt jetzt alles furchtbar nach Kritik. Aber eigentlich ist es ein Vorschlag, eine Idee, mein Leseempfinden. Du kannst es ja mal ausprobieren, und wenn es Dir nicht gefällt, dann entscheidest Du Dich dagegen. Es ist Deine Geschichte.

So, dann Dir viel Freude hier. Wenn Du andere Geschichten liest, dann schreib dem Autoren doch auch ein paar Zeilen dazu. Freuen tut sich jeder. Es muss nicht die Super Kritik sein, sondern nur: es hat gefallen oder nicht, zwei drei Sätze warum - und Du hast jemanden glücklich gemacht ;).

Liebe Grüße Fliege

 

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