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Meine Liebe zum Morgen

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24.10.2019
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Anmerkungen zum Text

Das ist mein erster Versuch an einer Kurzgeschichte. Ich freue mich über Feedback und was ich allgemein noch beachten sollte.

Vielen Dank und Grüße
Melvin

Meine Liebe zum Morgen

Jeden Morgen die gleiche Routine, zum Kotzen. Aber ich stehe trotzdem auf. Gehe unter die Dusche, setze mich in mein Auto und fahre Richtung Bahnhof. Die gleiche rote Ampel wie jeden Morgen. Das Radio plärrt von irgendwelchen Rätseln, bei denen man für richtige Antworten Geld bekommt.
Natürlich habe ich schon überlegt, selbst mal anzurufen und vielleicht die richtige Leitung zu erwischen. Doch nein, ich fahre in den Kreisverkehr und sehe schon den Zug, auf mich wartend, am Gleis stehen.


Schnell die Schultasche über die Schultern und ab in das überfüllte Abteil. Kopfhörer in die Ohren und versuchen abzuschalten. Das funktioniert die ersten Meter sogar ganz gut, würde es da nicht dieses Mädchen geben, an das ich seit der Dusche schon denken muss. Vielleicht könnte ich sogar abschalten und der Musik zuhören. Allein die Fantasie was heute wohl passiert, lässt mich alles ausblenden und vergessen. Die Musik ist derweilen, wegen Internet-Problemen, schon längst verstummt und ich in Gedanken verfallen.
Wenn ich nachher in die Straßenbahn umsteige und an der Schule ankomme, steht sie schon da, trinkt ihren Kaffee, mit dem hübschesten Lächeln dieser Welt. Ich ertappe mich jedes Mal, wie ich sie anstarre und verlegen wegschaue, wenn sie mir zulächelt. Meine Freunde wissen natürlich Bescheid, sie wahrscheinlich auch. Aber egal ich gehe rüber, ein schnelles »Guten Morgen« einmal Augenkontakt und dann ist wieder Funkstille. Kann das schon alles sein? Habe ich mir wegen einem guten Morgen und einem schnellen Augenkontakt die ganze Zeit, seit dem Aufstehen, Gedanken gemacht? Ja und ich stehe dazu. Doch soll ich sie ansprechen? »Nein«, dafür bin ich heute Morgen nicht in Stimmung, eigentlich nie. Also ruhig stehen bleiben, bei Witzen lachen und Passivrauchen, so wie immer.
Sie hat einen Freund. Jetzt meinen einige, einen Freund zu haben ist doch kein Hindernis. »Doch«, glaubt mir, wenn ich euch sage: Es ist ethisch nicht richtig die Freundin eines fremden Mannes zu begehren. Oder doch? »Nein«. Darauf lasse ich mich nicht ein, noch nicht, vielleicht später. Ich schiele lieber noch einmal zu ihr rüber und staune, welch gute Figur sie in der überteuerten Alpha Jacke hat.
»Zack«, schon wieder passiert. Sie hat mich erwischt, meine Reaktion auf einmal anders, anders als normalerweise. Ich schau sie an, direkt in ihr lächelndes Gesicht. Ich lächle zurück und höre aus Ihren Lippen die Worte »Na, Holli?«. Jetzt cool bleiben, vermassle es nicht, zeig ihr, dass du keine Angst hast, mit ihr zu sprechen. Zeig ihr, dass du Interesse an ihr hast: »Na du?«.

 

@Echo97

Hi, und vielen Dank für deinen Kommentar!

Das ist meine erste Kurzgeschichte an der ich mich versucht habe und freu mich natürlich über jegliches Feedback :)

Mit deinem ersten Punkt hast du total recht. Werde ich in Zukunft besser drauf achten müssen.

Dein 2 Punkt hat mich überrascht, ich wollte dies garnicht damit vermitteln. Ich wollte auf die Oberflächlichkeit des Jungen eingehen, was mir wohl nicht gelungen ist.

Zu deinem 3 Punkt - dabei hab ich mir überlegt, ob man mit „Na du?“ viel interpretieren kann. Ich wollte das Ende offen lassen, weshalb die Spannung wahrscheinlich fehlt.

Mal schauen ob ich dich mit meiner nächsten Geschichte mehr begeistern kann. Ich nehme mit deine Kritik genre zu Herzen.

Vielen Dank und Grüße
Melvin

 

Ich bin auch noch ganz neu auf dem Gebiet. Darum auch von mir warscheinlich nur Laienhafte Kritik aber ich versuche es mal

Allein die Fantasie was heute wohl passiert
Dies vermittelt das Gefühl es wird noch einiges passieren .... und irgendwie wartet man darauf , doch es kommt nicht so viel wie erhofft .

Doch soll ich sie ansprechen? »Nein«, dafür bin ich heute Morgen nicht in Stimmung, eigentlich nie
Ich glaube dort können sich einige Leser wiederfinden, macht auf mich einen authentischen Eindruck für Junge leser

Es ist ethisch nicht richtig die Freundin eines fremden Mannes zu begehren.
Das sehe ich wie Echo97, begehren ist sicher erlaubt, alles weitere aktiv an der Freundin eines anderen wäre wiederum nicht so schön . Was ich auch noch feststelle, es geht um ein Mädchen in der Schule und du nennst einen "fremden Mann" wäre da nicht ein "fremder Junge" besser ?

Zeig ihr, dass du Interesse an ihr hast: »Na du?«
also im ersten Moment fand ich es irgendwie -süß- das Gefühl , endlich hat er sich getraut ! aber Zeigt ein "Na du" wirklich interesse ?

sorry wenn meine Kommentare nicht perfekt sind :) Aber nicht aufgeben - tu ich auch nicht :)

 

Hallo und willkommen im Forum!

Die Geschichte ist schön zu lesen und knackig erzählt. Die Gefühlswelt des Jungen ist schön beschrieben.

ABER: Die Charaktere sind auch mir zu klischeehaft. Schüchterner Junge - in der Pubertät, vielleicht etwas moppelig und Nerd - schmachtet die Schönheit der Klasse an. Gute Idee, kann aber noch ausgebaut werden.

lg Betze

 

Hallo @Melvin,

ich finde, dass deine Geschichte sehr schön zu lesen ist, allerdings erzählt die nichts neues. Ich glaube fast jeder hat schon mal etwas Derartiges geschrieben.

Allerdings fand ich "Na du" wirklich passend, im Gegensatz zu anderen Kritikern, weil es eben kein Interesse zeigt und weil er nicht cool bleibt, sondern im letzten Moment doch wieder nervös geworden ist. Das passt genau zu den ganzen Überlegungen und seiner Unsicherheit.

Viele Grüße,
Yellow

 

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