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Meine kleine Mondfahrt im Dienste der Wissenschaft

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15.06.2003
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Meine kleine Mondfahrt im Dienste der Wissenschaft

La Folia 1: Meine kleine Mondfahrt im Dienste der Wissenschaft

Als ich zu ihm ging, da stand mein Entschluß fest. Ich trug zwar das übliche Tablett mit Tee (Earl Grey, nicht zu heiß, das hatte ich gelernt. Denn Lord Porkthrottle kippte seinen Nachmittagstee immer auf einmal herunter und wenn er zu heiß war... nun, ich fand das ja eigentlich ganz witzig, aber er nicht unbedingt...), der zugehörigen Kanne zum Nachschenken (hier mußte der Tee natürlich noch heiß sein), einer Schale mit Keksen, einer Serviette, einer Schale Wasser zum Händewaschen, einem Stück Seife, einem Handtuch, einem Schwamm und einer Feile, aber heute war das nur ein Vorwand, ja ganz bestimmt.
Ich lasse mich doch nicht ausbeuten, oh nein, ich nicht!
Da ich beide Hände voll hatte, das Tablett zu halten benutzte ich, als ich zu der Tür zum Labor kam, wie immer mein rechtes Bein. Die Tür kannte das schon, irgendwann hatte ich – versehentlich, wirklich! – doch das Schloß herausgebrochen und inzwischen war dort, wo ich immer hintrat, die Tür schon ein wenig eingebeult. Mit gut geübten Schwung trat ich also die Tür auf und verkündete, während ich die Treppe hinunterstieg mit lauter Stimme:
„Doooooktoooor, Teeeeeeeeeeee!“
Und das alles ohne einen Tropfen zu verschütten. Tja, gelernt ist eben gelernt.
Natürlich war Lord Porkthrottle kein Doktor. Aber er mochte es so sehr, wenn ich ihn so nannte, dann fühlte er sich offenbar seinen Kollegen im Club nicht gar so unterlegen. Er mochte es auch, wenn ich in falschem Englisch zu ihn sprach, obwohl sogar ich es besser konnte (ehrlich. Oder glauben Sie, jemand anderes hätte diesen Text hier für Sie geschrieben? Oh nein...). Lord Porkthrottle war halt etwas seltsam, wenn Sie verstehen, was ich meine.
Als ich schließlich zur Bodenebene des Labors ankam, konnte ich zuerst den Lord nirgendwo finden. Lord Porkthrottle hielt sich nämlich für einen Erfinder, kennen Sie solche Leute? In jungen Jahren hatte er wohl zuviel Schund gelesen, und als er Porkthrottle Hall geerbt hatte, hatte er als erstes ein riesiges Labor dort angebaut, wo seine Mutter ihre Rosenbeete hatte (was, so habe ich mir erzählen lassen, zu ziemlich viel Aufregung bei eben jener geführt haben soll). Das Labor war ein riesiger Raum, der genauso hoch war wie die vier Stockwerke des Haupthauses. Zu meiner geringen Freude trug natürlich bei, daß Lord Porkthrottle den einzigen Übergang vom Haupthaus zum Labor in eben jenen vierten Stock gelegt hatte.
Sehr praktisch, wenn die Küche im Erdgeschoß ist. Zuerst vier Stockwerke hoch, dann vier Stockwerke runter und das alles, ohne einen Tropfen zu verschütten...
Man merkte irgendwie, daß er ein Mann war.
Oh, aber ich schweife ab, wie dumm von mir... wie auch immer, das Labor war trotz seiner Größe voller Müll und von daher sehr unübersichtlich, oh ja! Überall türmten sich metallene Ungetüme und Maschinen, einige von ihnen im halb oder ganz explodierten Zustand. Mir waren die Halbexplodierten lieber, da hatte ich weniger zum Aufräumen, hinterher. Das war mein Job bei Lord Porkthrottle: Mädchen für alles zu sein und dafür zu sorgen, daß er nicht ständig wie frisch aus der Mülltonne herausgezogen aussah.
Um Lord Porkthrottle in diesem Labyrinth aus selbstgefertigten Zeug zu finden mußte ich nur den klirrenden Hämmergeräuschen nachgehen. Und, richtig, da lugten zwei große Füße unter einem undefinierbaren Ding hervor. Verschiedenfarbene Socken, schlampig zusammengebundene Schnürsenkel... kein Zweifel, ich hatte ihn gefunden. Mit einer gewissen Vorfreude stellte ich das Tablett am Boden ab (der letzte Beistelltisch war in der vorangegangenen Woche zu Bruch gegangen, als ich ihn in einem Wutanfall gegen die Wand gekickt hatte... warum muß dieses Chippendale auch immer nur so zerbrechlich sein?) und postierte mich neben die Füße.
„Doooooktoooor, Teeeeeeeeeeee!“
Er schien es nicht zu hören. Mir war das recht. Mit gut geübten Schwung nahm ich die Füße und zerrte an ihnen. Lord Porkthrottle legte sich immer auf so eine Art Brett mit kleinen Rädern; zu meinen Aufgaben gehörte es, diese immer gut geölt zu halten und natürlich kam ich dieser Aufgabe gewissenhaft nach. Mein leichtes Zerren reichte also aus und Charles Anthony Algernon MacGyllicuddy, der fünfte Lord Porkthrottle, raste auf dem Rücken liegend unter seinem Ding hervor, quer über die kleine Freifläche und gegen das gegenüberliegende Ding. Es schepperte.
Mit einem liebenswürdigen Lächeln ging ich zum jetzt etwas benommenen Lord und brüllte ihn höflich ins Ohr:
„Doooooktoooor, Teeeeeeeeeeee!“
Lord Porkthrottle schaute mich höflich an: „Oh. Schön. Danke Xiao Chen.“
Er war immer so.
Dann begann die übliche Prozedur. Ich half ihm hoch gab ihm Seife und Wasser und während er seine Hände mühsam von irgendwelchen schmierigen Substanzen befreite, versuchte ich mit Feile und Schwamm seinen riesigen Schnurrbart zu reinigen. Ich hatte ihn natürlich gebeten, wenigstens bei seinem Herumgeschraube eine Bartbinde zu tragen, aber, wie er mir sagte, ein „britischer Lord trägt seine Bartbinde nur im Bett.“ Hm... in der Hoffnung ihn doch irgendwann überzeugen zu können versuchte ich gar nicht erst, seinen dummen Schnurrbart sanft von dem Dreck zu befreien. Das Grobe wurde heruntergefeilt, der Rest mit dem Schwamm weggeschrubbt. Lord Porkthrottles Schnurrbart war nicht gerade für seine Schönheit berühmt, vielleicht deswegen.
Nachdem ich mit dem Schwamm auch den Rest des Gesichtes etwas entschwärzt hatte und sein Monokel mit etwas Spucke und einem Taschentuch auch wieder weitgehend durchsichtig geworden war, konnte sich Lord Porkthrottle endlich zu seinem Tee auf den Boden setzen (Die Stühle waren schon vor dem letzten Beistelltisch zerdeppert worden. Sie hatten noch weniger ausgehalten). Erst jetzt musterte er mich mit etwas Amüsement im Gesicht.
„Ist heute etwas besonderes?“ Ich tat unbekümmert.
„Aber Doktor, wie kommen Sie... eh... wie kommen Doktor auf so was nur? Xiao Chen sein wie immer, oh ja!“ Gute Güte, war es immer schwer, die Sprache zu verstellen! Er hob einen der Kekse hoch.
„Na ja, diese Kekse sind besser, als die, die Du sonst backst.“
„Doktor irren sich. Kekse so gut wie immer. Doktor jetzt essen Kekse, ja?“
„Hm... und Du trägst heute das gute Kleid, nicht das mit den Löchern.“
Den Löchern, die Ihr dämlicher Riesenroboter in mich eingebrannt hat, als er Amok gelaufen ist, fügte ich in Gedanken hinzu, aber laut winkte ich ab.
„Nein, nein, gutes Kleid ich tragen nur weil anderes Kleid noch nicht gewaschen, oh ja!“ Lord Porkthrottle überlegte.
„Tja... außerdem wäre da noch dieser... Brief, der neben dem Tee lag. Er lautet, einen Moment... Doktor, wenn Du mir nicht geben Urlaub, ich werden sehr böse sein und Dir nicht mehr bringen Tee und Dich auch sonst hassen – Xiao Chen.“ Er blickte mich jetzt direkt an.
„Urlaub?“ Ich nickte kurz.
„Xiao Chen, wieso willst Du Urlaub? Vergiß nicht, wer Dich damals in Sinkiang vor den Räubern von Wu Chao gerettet und nach Schottland mitgenommen hat. Alle meine Freunde wissen das. Du solltest mir dankbar sein und nicht nach Urlaub verlangen, denke ich...“ Mit geschürzter Unterlippe schenkte ich ihm Tee nach.
„Doktor haben mich gar nicht gerettet, er das sagen nur seinen Freunden. Doktor hat Anzeige in Zeitung gesetzt und Xiao Chen hat Anzeige gelesen und sich gemeldet!“ Lord Porkthrottle sah gar nicht glücklich aus.
„Xiao Chen, Du weißt doch, daß das nicht stimmt. Und überhaupt... Urlaub? Ich brauche Dich doch hier!“
„Das sein Doktors Problem. Xiao Chen entweder bekommen ein paar Tage frei, oder Xiao Chen gehen zurück dorthin, woher sie gekommen ist!“
„Nach China? Aber das...“
„Nach London, verdammt noch mal!“ Das schien ihm zu denken zu geben. Was, wenn ich dort einem seiner Freunde aus dem Club begegnen würde? Was, wenn ich z. B. Lord Dickman erzählen würde, daß Lord Porkthrottles sensationelle Asienexpedition per selbstentwickelten Luftgleiter schon knapp vor Glasgow im Morast geendet war und seine Mitbringsel von der Reise alle von Hanselmann und Söhne aus Amberg in Deutschland geliefert worden waren und daß seine „chinesische Prinzessin“ ein Kind von Dockarbeitern aus Portsmouth war? Das wäre, nun ja, das wäre sicher „shocking“.... Man sah regelrecht, wie er mit sich rang. Um ihm die Entscheidung zu erleichtern nahm ich ihm die Kekse weg. Das schien ihn noch mehr zu schocken.
„Na ja... vielleicht können wir... aber nur zwei Tage, ist das klar?“ Ich hatte auf mehr gehofft, aber ich wollte ja nicht kleinlich sein. Ich nickte und gab ihm die Kekse wieder.
„Und... außerdem mußt Du meine Erfindung benutzen.“ Ich nahm ihm die Kekse wieder weg.
„Aaaaahh, sie ist völlig ungefährlich, völlig ungefährlich. Du wirst zu den Sternen fliegen! In den Äther. Ich habe es persönlich getestet.“ Ich blieb mißtrauisch.
„Womit?“ Er lächelte selbstgefällig.
„Mit Meerschweinchen. Die ersten paar sind ja implodiert,“ daher also die Sauerei von neulich, dachte ich, „aber die letzten zwei kamen mit Mondstaub zwischen den Klauen zurück. Deswegen weiß ich jetzt, meine Theorie stimmt, auf dem Mond gibt es Luft zum atmen! Aber ich brauche noch einen größeren Brocken Mondgestein, bevor ich diese Erfindung den Kollegen im Club vorstelle. Deswegen, wenn Du willst kannst Du zwei Tage Urlaub auf dem Mond machen!“
„Und warum Doktor nicht schicken Tristan?“ Tristan war der Orang-Utan des Lords. Wir mochten uns nicht sehr, er war mir zu intelligent. Lord Porkthrottle wirkte unangenehm berührt.
„Das geht doch nicht, Tristan ist viel zu kostbar, der ist aus Sumatra, selbst der Zoo hat nur welche aus Borneo... nein, entweder machst Du Urlaub auf dem Mond, oder Du bekommst keinen Urlaub. Klar?“ Ich war nicht glücklich, aber jetzt schien er entschlossen zu sein. Da konnte man wohl nichts mehr machen. Andererseits, so oder so, ich wollte Urlaub und wenn ich dafür eine Erfindung von Lord Porkthrottle verwenden mußte. Hm... Mit einem Seufzen ging ich los und packte meine Sachen.

„Das da soll sicher sein?“ war meine erste Reaktion, als ich das... das Ding sah, daß mich zum Mond bringen sollte. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich war ja schon so einiges gewöhnt von Lord Porkthrottles „Erfindungen“. Aber das da... das schlug alles. Der Lord selbst schien meinen Sarkasmus mit Begeisterung zu verwechseln und nickte eifrig.
„Ja, ich wollte, daß das auch für Dich eine Überraschung wird. Voila, hier ist sie: Die Porkthrottle-Ätherspiegelungsmaschine!“ Er erwartete wohl Beifall, aber ich war nicht dazu bereit. Er seufzte.
Die Maschine bestand im Wesentlichen aus einem Stuhl, einer Art monströsen Lampe, die direkt davor beweglich montiert war, sowie aus Unmengen von Spiegeln.
„Möchtest Du wenigstens wissen, wie sie funktioniert?“, murrte Lord Porkthrottle. Ich zog eine Grimasse.
„Wenn es denn sein muß... eh.... wenn Doktor können erklären ganz einfach für arme Xiao Chen?“ Das Lächeln auf den Lippen des Lords kehrte zurück.
„Ähm, nun, wenn es wirklich ganz einfach sein soll... Ich stütze mich auf die Thesen Monsieurs Eugene Rodd du Barry, der festgestellt hat, daß Licht in der Lage ist, Teilchen zu transportieren und ferner, daß Licht aber auch selbst wie ein Spiegel wirken kann, wenn es nur im richtigen Winkel getroffen wird. Tja, also... diese Maschine hier richtet einen Strahl auf Dich und, äh, zerlegt Dich in kleine Teilchen...“ Er sah meinen Blick und wich unwillkürlich ein paar Schritte zurück.
„Äh, aber natürlich ist das nicht wirklich so, es ist, ja, es ist nur ein Trick, Du bleibst natürlich zusammen, he he, gar kein Problem. Ja, genau, die genaue Funktionsweise ist jedenfalls nicht weiter wichtig, ich bin mir sicher, das möchtest Du auch gar nicht wissen, nicht wahr? Ja, ja, genau... äh... gut, dann werden diese Spiegel hier jedenfalls Dich, bzw. den Lichtstrahl, in dem Du bist, aufnehmen und, äh, im richtigen Winkel auf die Sonne lenken. Von dort weitergespiegelt landest Du dann auf dem Mond und bist da. Du machst Dir ein paar schöne Tage, sammelst ein paar Steine oder Artefakte auf und kommst wieder zurück...“ Etwas gefiel mir ganz und gar nicht.
„Doktor, aber wenn Xiao Chen kommen zum Mond mit diesem Erfindungsding, wie sie kommen nur wieder zurück? Der Mond sicher nicht haben Doktor mit Erfindung!“
„Oh, ja, natürlich.“ Offenbar war Lord Porkthrottle froh, daß ich nur das fragte und nicht gleich seine Erfindung gezielt unbrauchbar machte. Er griff in die Tasche seines Arbeitsanzuges und reichte mir einen großen und ziemlich reinen Rubin. Ich pfiff anerkennend durch die Zähne. Mein Onkel war Hehler in London, als Kind hatte ich ihn manchmal besucht. Oh ja, der Stein da war etwas wert.
„Tja, äh, wie soll ich es sagen, den Stein mußt Du immer bei Dir tragen. Er dient als eine Art Anker, ich kann ihn von hier aus orten und Dich wieder zurückholen. Es hat mich selbst erstaunt, daß das funktioniert, aber bei den Meerschweinchen hat es geklappt, also keine Sorge... gut, wollen wir dann beginnen?“ Ich steckte den Rubin etwas mürrisch ein und setzte mich, so gut es ging, in den Stuhl. Er war schrecklich unbequem. Langsam aber sicher hielt ich das alles nicht mehr für eine gute Idee, oh nein! Aber da mußte ich jetzt wohl durch.
Lord Porkthrottle hatte sich derweil hinter eine Art Schaltpult begeben und fuhr die Maschine mit lauten Knistern und Krachen hoch. Immerhin, sie explodierte nicht gleich danach, das war ein besseres Zeichen als sonst. Mit dem Umlegen und Drehen ziemlich vieler Schalter und Hebel fing er dann an, Stuhl, Lampe und Spiegel zu justieren. Ein weiterer Schalter öffnete das Dach (das, weil es von richtigen Handwerkern gebaut worden war, sich eigentlich immer problemlos öffnen ließ, etwa so wie bei einem Observatorium). Die Sonne schien jetzt ziemlich direkt hinunter und die Spiegel lenkten ihre Strahlen genau auf mich. Toll! Jetzt sah ich also nichts mehr richtig.
„Bereit?“, rief Lord Porkthrottle. Eigentlich wollte ich so etwas wie Neiiiiiiiiiiiiiin brüllen, aber das war dann doch gegen meinen Stolz (außerdem klapperten meine Zähne zu stark). Also nickte ich.
„Dann geht’s los. Gute Reise! Denk’ an die Gesteinsproben!“ Vielleicht sagte er noch mehr, aber der Lärm der Maschine wurde jetzt zu laut. Ich lehnte mich zurück und versuchte, keine Angst zu haben. Es gelang mir nicht wirklich.
Ich sah eigentlich nichts mehr, die Spiegel lenkten zuviel Sonne auf mich, ich war wie geblendet, dennoch meinte ich auf einmal die Silhouette eines Affen zu sehen, der einen der Spiegel anstieß. Dann ertönte so etwas wie eine Detonation. Ich riß die Arme vors Gesicht und fiel zu Boden, als mir auf einmal der Stuhl weggezogen wurde. Nach einer Weile wagte ich es, die Augen wieder zu öffnen.
Ich war definitiv nicht mehr im Labor von Lord Porkthrottle. Soviel war sicher. Hatte die Erfindung ausnahmsweise funktioniert? Ich war fast schon angetan, es zu glauben. War das hier der Mond? Wenn er es war, so sah er ziemlich wenig nach dem aus, was ich mir unter dem Mond vorstellte. Ich stand in einer sehr belebten und stinkenden Straße. Menschen liefen umher, die auch nicht gerade fremdartig aussahen und überhaupt, alles kam mir sehr bekannt vor.
Ich beschloß, die Probe aufs Exempel zu machen. Ich rief einen Straßenjungen an.
„He, Du da! Ist das hier der Mond?“ Der Junge sah mich an, als käme ich gerade von demselben.
„Nee, Chinamädchen, det is London. Biste blöd?“ Ich gab ihm eine Ohrfeige und ging weiter.
Immerhin, von Schottland nach London. Gar nicht schlecht. Hätte ich dem Lord gar nicht zugetraut, aber er hatte es geschafft.
Die Detonation im Labor war ziemlich laut gewesen. Wahrscheinlich brauchte Lord Porkthrottle mindestens eine Woche, um sie zu reparieren. Bis dahin hatte ich genügend Zeit, um mich zu amüsieren und dann per Zug zurückzureisen und so zu tun, als wäre ich tatsächlich auf dem Mond gewesen. Steine liegen ja überall auf der Welt ausreichend herum, nicht wahr?
Mit einem Lächeln ging ich los, zu meinem Onkel. Er würde mir schon einen guten Preis für den Rubin machen, oh ja. London ist zwar nicht der Weltraum und garantiert nicht der Mond, aber ich war Realist. Urlaub ist schließlich Urlaub.
Man muß immer nur das Beste daraus machen...

 

Hi BenSisko

Danke für Lob und Kritik, so etwas hört man ja gerne. Gerade bei seiner ersten Geschichte hier.
Stimmt schon, ich neige etwas zur Langatmigkeit und ebenso zu Beifügungen in Klammern. Meine Lehrer haben mir auch immer gesagt, Klammern seien nicht so schön, aber ich halte sie für ganz praktisch, um "Fußnoten", Gedankengänge u. ä. darzustellen. Außerdem geben sie dem Text etwas ungehobeltes, zerbrechendes. Gerade, wenn man den Text vorliest kommt das ganz schön zu Tragen, denke ich. Aber ganz kosher ist das natürlich nicht, da hast Du schon recht.

Deine Fehler 1 u. 2 sind schon korrigiert (hoffe ich jedenfalls). Fehler drei ist halb korrigiert das Komma ist drinnen, das "ß" bleibt, ich gehöre zu den Fans der "alten" Rechtschreibung. Danke für die Hinweise.

Weitere Flüchtigkeitsfehler sind mir (noch) nicht aufgefallen, was aber natürlich auch nicht viel zu heißen hat... falls mir noch welche unterkommen sollten, werden sie natürlich korrigiert, bis dahin müssen sie wohl als "Lokalkolorit" stehenbleiben.

Jedenfalls nochmal vielen Dank für alles!

Koryu

 

Hallo Koryu,

Unverhofft und verspätet kommt oft. Ich musste erst einmal meine Bauchmuskeln entkatern und mein Gesicht entkrampfen.
Die Geschichte und die Dialoge wirken an einigen stellen unwillkürlich komisch.
Alles in allem eine Lesenswerte und unterhaltsame Geschichte, die ich - aufgrund des sprachlichen Stils -nicht gerade zu der weichgespülten Urlaubslektüre à la Konsalik zählen würde.
Deine Geschichte zeichnet vor allem eine durchgängige Zynisch/ sarkastische Ader aus, die mich immer wieder zum schmunzeln bringt...

Mein persönliches Fazit: 7 von 10 Rauchwolken.


Regards,

Ryu - ki
(Koro no Ryu)

 

Hi Koryu,

mir hat Deine Geschichte ebenfalls sehr gut gefallen, nur das Ende kam mir, obwohl gelungen und sehr passend, leider etwas zu kurz vor. Nicht daß es mich wundert, wenn die Maschine eines solchen Wissenschaftlers nichts "wirklich" großes (bezogen auf SF-Klischees) zuwege bringt. Aber nach einer so langen Einstimmung, die große Lust auf mehr macht, bleibt dann leider "nur" die Hoffnung, daß Du diese Welt und Konstellation als Grundlage für eine Serie nimmst.

Grüße

SilentSoul

 

Hi SilentSoul, hi Ryu-ki,

wow, gleich zwei Kommentare! Okay, ich fange mal beim älteren an...

@ Ryu-ki

Freut mich, daß Dir die Geschichte gefallen hat. Bei der "unwillkürlichen" Komik hoffe ich natürlich, sie trat nur an den beabsichtigten Stellen auf ;-)

Sieben Rauchwölkchen sind schön, aber ich wünschte mir, Du würdest auch verraten, was man tun muß, um 10 zu bekommen: A bisserl konstruktive Kritik wäre toll. 7 von 10 ist gut, aber ich möchte natürlich auch lernen... vielleicht spezifizierst Du das für mich noch einmal? Würde mich freuen.

Trotzdem nett, daß Du mal 'reingeschaut hast.

@SilentSoul

Na ja, das mit dem Ende stimmt schon, das liegt daran, daß ich die Geschichte mal für einen Wettbewerb geschrieben habe, die hatten eine ziemlich strikte Begrenzung, was die Länge anging.. vielleicht, wenn ich mal Zeit habe, könnte ich das Ende umschreiben, mal sehen, mir ist es auch etwas zu kurz.

Was Klischees angeht, da versuche ich immer, selbstzerstörerisch damit umzugehen. Antihelden, mit all' ihren Fehlern gefallen mir besser als "wahre" Helden... ich glaube, der gute Lord wird wahrscheinlich niemals in seinem Leben etwas wirklich "großes" vollbringen, zumindest nicht im erfinderischen Bereich *g*

Es freut mich, daß Du Lust auf mehr hast, von damals habe ich noch ein paar weitere Geschichten um Lord Porkthrottle, die ich aber wirklich überarbeiten müßte, mal sehen... dann müßte ich aber in die Kategorie "Serie" umziehen...
Die Welt um Lord Porkthrottle, Tristan, Xiao Chen und die anderen (ja ja, es gibt noch mehr) hätte jedenfalls Potential...

Danke für's Posten! Bis bald!

Koryu

 

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