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Meine Katze, Findus

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20.05.2014
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Meine Katze, Findus

Meine Katze, Findus © Bianka Mertes

Ina ist ein Mädchen, das nur einen großen Wunsch hat. Und zwar möchte sie liebend gerne eine Katze haben. Doch ihre Eltern möchten keine Haustiere in ihrer Wohnung haben, weil sie der Meinung sind, dass Ina noch zu jung dafür ist.
Als Ina sich eines Tages mit ihren Freundinnen auf einem nahegelegenen Spielplatz trefft, hört sie jammernde Geräusche aus einer kleinen Kiste neben einer Bank. Vorsichtig geht sie mit ihren Freundinnen auf die Kiste zu. Langsam öffnet sie den Deckel und sieht in zwei große verängstigte Kulleraugen. In der Kiste sitzt eine kleine getigerte Katze.
„Hallo du süße, was machst du denn hier?“ Streichelt sie die kleine Katze, die sofort zu jammern anfängt. Verdutzt zieht sie ihre Hand wieder weg.
„Was ist denn los mit ihr?“ Fragt Jenny ihre beste Freundin.
„Ich weiß es nicht aber es scheint ihr weh zu tun!“
„Vielleicht solltest du mal genauer nachsehen!“ Meint Marie schließlich.
Schnell legt Ina den Deckel beiseite, um das winzige Wollknäuel genauer zu betrachten. Sofort fallen ihr einige blutige Stelle am Hinterbein auf.
„Was ist denn mit dir passiert?“ Gibt sie erschrocken von sich.
„Oweia, das sieht aber schlimm aus!“ Teilt auch Jenny ihre Meinung.
Ina überlegt nicht lange, nimmt die Kiste, verabschiedet sich von ihren Freundinnen und läuft damit nach Hause zu ihren Eltern.
Aufgeregt stürmt sie in die Wohnung. Von Inas Schreien aufgeschreckt, kommt ihre Mutter in den Flur gelaufen. Im ersten Moment geht sie vom schlimmsten aus, aber nach eingehender Prüfung ihrer Tochter bleibt ihr Blick auf der Kiste hängen. Ina fängt sofort an, ihr alles zu erzählen.
„Mama darf ich sie behalten? Ich kümmere mich auch um sie. Bitte, bitte, bitte!“
Um dieser Frage noch Nachdruck zu verleihen, setzt sie ihren Bitte-Bitte-Dackelblick auf und schaut ihre Mutter flehend an.
Diese findet den Gedanken, ab sofort eine Katze im Haus zu haben, gar nicht gut, aber als sie die blutigen Wunden und den sehnlichen Blick ihrer Tochter sieht, stimmt sie zu.
Also gut aber wir müssen erst noch warten was dein Vater sagt. Auf jeden Fall muss sie erst einmal zum Tierarzt. Wahrscheinlich sieht es schlimmer aus, als es ist!“ Tätschelt sie Inas Kopf die gleich eine traurige Miene aufsetzt.
Sie beschließen, bis zum Abend zu warten, da ihre Mutter keine Fahrgelegenheit hat. Dann wäre Inas Vater mit dem Auto von der Arbeit zurück und sie könnten dann erst mal zum Tierarzt fahren. Ina kümmert sich so gut es ging um den süßen Tiger. Gibt ihm Milch zu trinken und etwas Katzenfutter, das sie sich von einer Nachbarin bekommen hat. Die kleine Katze lässt sich nicht locken. Milch und Futter bleiben unberührt.
„Na komm schon, du musst doch etwas fressen oder trinken, sonst wirst du nicht gesund!“ Redet sie auf ihn ein. Doch der Kleine denkt gar nicht daran etwas zu sich zu nehmen.
Ina ist so ratlos, dass sie mit ihrer Mutter spricht. Sie erklärt ihr, dass sie wahrscheinlich Schmerzen hat und es ihr nicht gut genug geht, um zu fressen.
Aufgeregt läuft Ina auf und ab. Sie kann es nicht abwarten bis ihr Vater endlich heim kommt.
Als ihr Vater dann endlich von der Arbeit kommt und Ina ihn mit ihrem Dackelblick endlich soweit hat die Katze erst einmal zu behalten, fahren sie sofort weiter zum Tierarzt. Sie müssen allerdings einige Wartezeit in Kauf nehmen, weil vor ihnen noch eine ältere Frau mit ihrem kleinen Hund und ein junger Mann mit einem Papageien an der Reihe sind.
Ungeduldig spielt Ina mit ihren Fingern. Ab und zu schaut sie in den Karton und versucht die Katze zu beruhigen. Sie scheint sich hier überhaupt nicht wohl zu fühlen.
Endlich wird Ina aufgerufen. Der Arzt untersucht die Katze lange und eindringlich. Danach weist er seine Assistentin an ein Röntgenbild von dem Bein zu machen.
Ina wird immer nervöser und lässt sich auch von den aufmunternden Worten ihrer Eltern nicht beruhigen.
„Wie lange dauert das denn noch? Was hat sie denn jetzt?“ Sieht sie verzweifelt ihre Eltern an, doch auch sie müssen erst auf den Tierarzt warten.
Nachdem er fertig ist, erzählt er Ina und ihren Eltern, was er herausgefunden hat. Sie ist von einem Auto angefahren worden und hat sich dabei das Bein gebrochen. Doch er hat, zu Inas Überraschung, auch noch etwas anderes festgestellt. Die kleine Katze ist nämlich gar nicht mehr so klein, denn sie ist schwanger und wird auch bald werfen.
Ina hatte eigentlich gedacht, dass die Katze ein Kater war und sieht erschrocken zu ihren Eltern, die ebenfalls ratlos aussehen. Der Arzt beruhigt alle drei und gibt zu Bedenken, dass es bestimmt jemanden gibt, der die Katze schon vermisst. Während Ina und ihre Eltern den ersten Schock noch verdauen, versorgt der Tierarzt die Wunden. Wenig später übergibt er ihnen das Tier wieder und meint, dass sie sich erst mal um sie kümmern sollen.
„Was machen wir denn jetzt?“ Fragt Ina, denn sie hat Angst dass ihre Eltern die Katze jetzt nicht mehr behalten wollen.
„Lass uns erst einmal nach Hause fahren. Dann können wir in Ruhe überlegen was wir tun können. Schließlich muss es ja jemanden geben, der seine Katze schon sehr vermisst! Und du wolltest bestimmt auch nicht, dass irgendein Fremder dein geliebtes Haustier behält, oder?“
„Nein!“ Gab sie nach kurzem Überlegen traurig zu. Sie würde sie vermissen und das wird der Besitzer sicher auch.
Zu Hause angekommen, beschließen sie, am nächsten Tag kleine Zettel in der Nachbarschaft aufzuhängen. Die erste Zeit meldet sich keiner.
In der Zwischenzeit geht es der Katze immer besser. Ina kümmert sich liebevoll um sie und hat sich sogar schon einen Namen für sie ausgedacht. Findus, aus dem Grund, weil sie die Katze im Park gefunden hat.
Zwei Wochen später ist es soweit und vier kleine Katzenbabys erblicken das Licht der Welt. Sie sind sehr klein und haben auch noch die Augen geschlossen. Es sind zwei schwarze, eine schwarz-weiße und eine getigerte, die genau wie ihre Mutter aussieht. Ina ist ganz vernarrt in die Kleinen und kümmert sich rührend um sie. Besonders das getigerte Baby hat es ihr angetan. Zwei Tage später klingelt plötzlich das Telefon. Ein Mann, der die Zettel gesehen und darauf seine vermisste Katze wiedererkannt hat, meldet sich. Ihre Mutter verabredet einen Termin mit dem Mann. Ina hat große Angst, dass sie die Katze und ihre Jungen nie wieder sehen wird.
Zwei Tage später klingelt es an der Tür. Der Besitzer der Katze.
Als er sie liebevoll in den Arm nimmt, schnurrt sie und schmiegt verschmust ihr Köpfchen gegen sein Kinn. Ein herzzerreißendes Bild, was Ina klar macht, dass es wirklich seine Katze ist. Ina kommen die Tränen, weil ihr nun endgültig klar wird, dass er sie mitnehmen wird. Auch die kleinen Babys.
„Mama!?“ Kullern ihr die Tränen über das Gesicht als sie das kleine getigerte Kätzchen streichelt und verabschiedet.
Ihre Eltern und der Mann haben Mitleid mit Ina. Sie darf sich eine von den vier kleinen Katzen aussuchen und wenn sie alt genug ist, darf sie, sie zu sich nehmen.
Freudenstrahlend umarmt sie ihre Eltern.
„Danke, ich habe euch wahnsinnig lieb!“ Gibt sie ihrer Mutter noch einen stürmischen Kuss.
Die Entscheidung fällt Ina nicht schwer. Sie entscheidet natürlich für die kleine getigerte, die wie die Mutter aussieht. Einen Namen hat sie auch schon. Findus, da sie die Mutter schließlich gefunden hatte.
Drei Monate später ist es dann soweit. Sie darf Findus abholen.
Stolz wie Oscar präsentiert sie der kleine Wollknäuel dem Tierarzt, der es untersucht und impft. Findus ist ein Kater, der gerne spielt und mit Ina schmust. Sie kümmert sich liebevoll um ihren besten Freund und ist froh, dass sich ihr langer Wunsch endlich erfüllt hat.

 

Hallo bibisenta

eine nette Happy-End-Geschichte, die wohl Kindern gefallen wird.

Mich stört allerdings ein wenig der umständliche Stil:

Ina ist ein Mädchen, das nur einen großen Wunsch hat. Und zwar möchte sie liebend gerne eine Katze haben.
mal den Anfang als Beispiel.
Es gibt zwar einen englischen König namens Ina aber davon abgesehen ist Ina für uns ein Mädchenname. ich würde einen großen Teil der Worte streichen:
Ina hat einen großen Wunsch - eine (eigene) Katze.
Damit ist die Ausgangslage erst einmal klar genug und der spannende Teil kann beginnen.
Doch ihre Eltern sind nicht gerade reich und können sich kein Haustier leisten.
Dieser Satz ist nicht nur zu umständlich, er wird von dir auch sehr schnell in Frage gestellt. Wer eine Katze als haustier hat, weiss, was ein Besuch beim Tierarzt kostet. das Geld kann nicht das Argument sein. Aber in diesem angedeuteten Konflikt liegt einiges Entwicklungspotential: Trauen die Eltern ihrer Tochter nicht zu, sich um eine Katze zu kümmern? Ist ihnen ein Haustier einfach nur lästig? Und wie kommr es dann zu dem Happy-End, dass Ina ein Kätzchen behalten darf. Da muss doch auch bei den Eltern was in Bewegung gekommen sein.
Gerade das Thema Verantwortung für (Haus)tiere ist für Kinder wichtig. Da könntest du deine Geschichte noch ausbauen

LG

jobär

 

Hallo jobär!

Erst einmal vielen lieben Dank dass dir die Geschichte gefällt.

Und dann zu deinen Anmerkungen die ich übrigens sehr gut finde :)
Dann werde ich mich einmal dran setzen und versuchen deine Ideen umzusetzen.

Ich danke dir für deine ehrliche Meinung :thumbsup:

Liebe Grüße
bibisenta

 

Hallo Bibisenta,

zunächst mal herzlich willkommen hier.

ein kleiner Flüchtigkeitsfehler:

Gibt ihm Milch zu trinken und etwas Katzenfutter, das sie sich von einer Nachbarin bekommen hat
.. das sie von einer Nachbarin bekommen hat. ..

Ich finde, deine Geschichte hat fast alles, was so eine Kurzgeschichte ausmacht. Selbst die Konflikte, die eine Geschichte erst interessant und spannend macht:

Die kleine Katze ist nämlich gar nicht mehr so klein, denn sie ist schwanger und wird auch bald werfen.
Hier ist schon ein Bruch zu erkennen, der zum Weiterlesen anregt.

Einen Namen hat sie auch schon. Findus, da sie die Mutter schließlich gefunden hatte.
Wie ich finde, ein witziger Vergleich.

Zwei Tage später klingelt es an der Tür. Der Besitzer der Katze. Als er sie liebevoll in den Arm nimmt, schnurrt sie und schmiegt liebevoll ihr Köpfchen gegen sein Kinn. Ein herzzerreißendes Bild, was Ina klar macht, dass es wirklich seine Katze ist.
Der zweite Konflikt. Jetzt wäre die Geschichte fast schon komplett.

Das Einzige, was mir fehlt, sind die Dialoge. Wie ich finde, bindet man mit einem Dialog, der in die Szene mit eingebunden ist, den Leser mehr mit in die Geschichte ein als bei einer auktorial erzählten Geschichte.

Als Ina sich eines Tages mit ihren Freundinnen auf einem nahegelegenen Spielplatz trifft, hört sie jammernde Geräusche aus einer kleinen Kiste neben einer Bank.
Dies liesse sich hervorragend dialogisch darstellen, etwa so:
Mütter sitzen mit kleinen Kindern am Sandkasten. Zwei kleine Mädchen schaukeln.
"Komm, lass uns hinsitzen und reden. Was hast du vorhin gemeint?" Larissa schaut mich nachdenklich an.
"Naja, wegen der Mathe-Arbeit heute morgen. Ich hab ein schlechtes Gefühl."
usw.
"Du, sag mal, hörst du das auch? Dieses Kratzen, das muss aus der Kiste kommen."
usw.

Ist ja nur mal so ein Gedanke von mir, muss aber auch nicht sein. Auch eine Erzählung ist auch was. Das Happy-End ist wirklich wichtig als Kindergeschichte.

Viel Spass, weiterhin und viele Grüsse
Jeanmarie Malté

 

Hej bibisenta,

mein erster Gedanke: Der Name Findus ist schon besetzt.
Natürlich kannst Du Deine Figuren nennen, wie Du magst, aber wenn ich jetzt eine Geschichte schreiben würde, in der ein Mädchen Pippi Langstrumpf heisst, dann haben die Leute dazu ein festgelegtes Bild vor Augen. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, inwiefern das für mich und meine Geschichte hilfreich sein könnte.

Ansonsten finde ich die Geschichte nicht schlecht aber auch nicht richtig gut. Da sind für mich so viele spürbare Lücken. Warum macht sich jemand die Mühe, eine verletze Katze in eine Pappschachtel zu stecken? Warum wollen Inas Freundinnen nicht wissen, was in der Kiste ist, warum will Ina denen das nicht spontan zeigen (und wenn sie es nicht zeigen will, warum fordern die Freundinnen das nicht ein. Wozu gibt es überhaupt Freundinnen in der Geschichte, wenn Ina, bzw die Autorin sie beiseite fegt wie ein paar Pappkameraden, sobald sie einmal erwähnt wurden?)? Warum hält die Mutter einen Kochlöffel in der Hand, anstatt den beiseite zu legen? Warum warten die auf den Vater, anstatt selber zum Tierarzt zu fahren? Warum untersucht der Tierarzt die Katze "eindringlich" anstatt sie zu röntgen?
usw

Jeanmarie-Maltes Vorschlag mit den Dialogen finde ich gut. Das würde die Geschichte lebendiger machen.

Hier hast Du anscheinend ein Lieblingswort. : )

Ina ist ganz vernarrt in die Kleinen und kümmert sich liebevoll um sie.
Als er sie liebevoll in den Arm nimmt, schnurrt sie und schmiegt liebevoll ihr Köpfchen gegen sein Kinn.
Sie kümmert sich liebevoll um ihren besten Freund

Viel Spaß noch hier,

LG
Ane

 

Hallo jeanmarie malte und Ane

Stimmt an Dialoge habe ich erst nicht gedacht aber wo ihr es jetzt sagt, gebe ich euch beiden Recht. Das könnte die Geschichte wirklich ein wenig lebendiger machen.
Den Namen Findus habe ich eigentlich nur genommen, weil sie gefunden wurde aber ist ja noch wandelbar :-)
Ich freue mich aber sehr dass euch die Geschichte gefällt auch wenn es nur teilweise ist Ane.

Und ich bin euch dankbar für eure Kritiken, denn nur so kann ich etwas ändern und besser werden :-)

Liebe Grüße
bibisenta

 

Hallo Bibisenta,

thematisch hat mir Deine Geschichte gut gefallen, erzählerisch wäre sie meiner Ansicht nach aber noch gestaltungsfähig. Hier schließe ich mich auch Ane, Jeanmarie Malte und Jobär an: Zum Einen würden Dialoge das Geschehen noch anschaulicher machen und könnten nach dem Motto "Show - don´t tell" die richtige Spannung reinbringen. Die Konfliktstellen dafür sind jedenfalls vorhanden.

Zum anderen versteigt sich die Erzählung - eben reine Erzählung - in einigen Details, die mir als Logiksprünge vorkommen. Etwa, dass die Familie bis zum Abend wartet, ehe sie die Katze zum Tierarzt bringen. Ein offensichtlich schwerer verletztes, blutendes Tier? Auch wenn die Eltern gegen Haustierhaltung sind, würden sie zumindest ihrem Kind zuliebe etwas für die verletzte Katze unternehmen. Für eine Kindergeschichte wäre eine solche erste, hoffnungsvolle und dadurch positive Wendung auch unumgänglich.
Ein wenig skeptisch bin ich auch bei der Stelle, wo die Katze Junge erwartet. Allerdings wäre das nun meine eigene Frage, und ich würde versuchen, sie durch eine Recherche zu klären - Du und alle können mich hier gerne eines Besseren belehren: ich würde mich fragen, ob die angefahrene Katze überhaupt noch gesunde Junge zur Welt bringen kann. Wäre die Wahrscheinlichkeit nicht größer gewesen, dass sie ihre Jungen durch den Aufprall und den Schock verloren hätte? Aber wie gesagt, das ist nur mein eigener Gedanke. So nett der Einfall ist, ich hätte ihn vielleicht weggelassen. Wenn Du nämlich mehr beschreibst, kannst Du m.E. auch mit weniger Wendungen Spannung erzeugen: Lass mich doch als Leser, der das alles mit den Augen der kleinen Ina erlebt, in der Tierarztpraxis mitzittern! Schildere, wie sich der Arzt über die arme Katze beugt - du kannst einen lustigen Einschub machen, indem die Katze sich wehrt und ihre Krallen ausfährt - wie er das Tier ins Röntgengerät schiebt, wie Ina die Tränen herunterlaufen, weil sie unbedingt will, dass ihre Findelkatze nichts Ernstes hat und wieder gesund wird.

Wie ist das übrigens mit dem Besitznachweis für Haustiere? Werden die heute nicht gechippt? Kann ein Tierarzt feststellen oder hat er sogar die Verpflichtung festzustellen, wem die Katze gehört? In diesem Fall hättest Du einen weiteren Konflikt: Der Tierarzt sagt Ina, dass die Katze einen Besitzer hat und sie ihm das Tier zurückgeben muss.
Das Happy End dürfte trotzdem nicht fehlen! Es müsste aber nicht sehr viel anders ausfallen als in Deiner Geschichte - wo ich es vom Prinzip her auf jeden Fall gut gestaltet finde: Der Besitzer hat vielleicht noch eine andere Katze, die schwanger ist. Oder er kennt jemanden, der Katzenjunge abzugeben hat. Dankbar, dass Ina seine Katze gerettet hat, legt er bei ihren Eltern ein gutes Wort für die kleine Tierfreundin ein. Inas Einsatz für die katze und die Fügung, dass beider Wege sich gekreuzt haben, wird damit abgerundet, dass sie nun auch Verantwortung für ein Haustier lernen muss und darf.

Aber das wäre nur eine Variante und es ist nur mein spontaner Einfall, den Du nicht übernehmen musst. Ein wenig mehr Handlung als Erzählung, und es wird ein richtig guter Text!

Viel Spaß beim Überarbeiten oder beim Verfassen neuer Geschichten wünscht
Roger

 
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Hallo Roger,
ich danke dir für deine Meinung :)
Momentan bin ich dabei die Geschichte ein wenig umzugestalten. Ich hoffe sie ist dann noch ein wenig besser :)
LG bibisenta

Hallo ihr Lieben,
hier jetzt mal die neue Fassung von Findus. Ich muss sagen, mit den Dialogen gefällt sie mir jetzt auch besser :)
Danke euch
LG bibisenta

 

Hallo Bibisenta,

ja, es ist was aus Deiner Geschichte geworden. Alles drin: Konflikte, Dialoge.
Aber Vorsicht: Du solltest Dein Copyright neutralisieren oder raus nehmen.

Viel Freude und Kraft weiterhin ...

Jean Marie Malte

 

Hallo Jean Marie Malte,

es freut mich sehr, dass dir die Geschichte jetzt besser gefällt :) dann hat sich das umschreiben ja gelohnt ;)

Liebe Grüße
bibisenta

 

Hallo Bibisenta,

ich finde auch, Deine Geschichte hat sehr gewonnen! :thumbsup:. Nächster Tage melde ich mich sicher nochmal ausführlicher, heute (letzte zwei Minuten ;)) habe ich nicht mehr genügend Konzentration.

Liebe Grüße
Roger

 

Liebe Bibisenta,

ich liste mal sukzessive auf, was mir im Lesen auffällt:

Ina ist ein Mädchen, das nur einen großen Wunsch hat. Und zwar möchte sie liebend gerne eine Katze haben.

Das würde ich vielleicht kürzer und mit (noch) zielstrebigerem Einstieg in das Thema formulieren: "Ina hat einen großen Wunsch: eine Katze!"

Schon an einer solchen Beschreibung ist zu erkennen, dass Deine Protagonistin ein Kind ist. Und der nächste Satz, der den Aufhänger-Konflikt zeigt, worin es um das Veto von Inas Eltern geht, macht dies schließlich noch deutlicher.

„Vielleicht solltest du mal genauer nachsehen!“ Meint Marie schließlich.

Die Dialoge finde ich ohnehin sehr lebendig und unterhaltsam, da und dort könntest Du evtl. noch mehr darauf achten, Verben des Sprechens bzw. Rede-Nachsätze wegzulassen, solange natürlich für den Leser und gerade für einen sehr jungen nachvollziehbar bleibt, wer spricht. Eine gelegentliche Beschreibung, etwa ein Blick, eine Geste, eine Handlung, sind dagegen vollkommen in Ordnung. Bei Dir unterstreichen sie auch den Dialog und machen ihn lebendiger.
Vielleicht genügt es aber, wenn Du nur zwei Mädchen - Jenny und Ina - die Katze finden lässt. Bei mehr Personen ist es manchmal schwierig, dem Faden zu folgen. Ich finde es aber generell in Ordnung, wie Du es hier gestaltet hast.

Bitte-Bitte-Dackelblick
: Das Wort "Dackelblick" klingt aufs erste zwar niedlich, aber es hat auch den Beigeschmack von Dümmlichkeit. Für eine kindliche Protagonistin würde ich das Wort deshalb auf keinen Fall verwenden, denn es hört sich an, als würde der dringliche Wunsch des Kindes - und auch die Situation der verletzten Katze - vom Autor selbst nicht angenommen. Wenn man jemandem einen Dackelblick zuspricht, hat dies stets etwas Ironisches.

Diese findet den Gedanken, ab sofort eine Katze im Haus zu haben, gar nicht gut, aber als sie die blutigen Wunden und den sehnlichen Blick ihrer Tochter sieht, stimmt sie zu.

Schildere dies doch lebendiger, emotionaler und erzählerischer. Lass die Mutter ein mitleidiges, vielleicht zugleich etwas verunsichertes Gesicht machen. Dass die Mutter zustimmt, klingt mir fast ein bisschen protokollierend trocken. Oder es ist schon eine innerlich staubtrockene Frau... das kann auch sein. Für ein Kind liest es sich aber positiver, wenn die Eltern zwar ihre Ecken und Kanten, Macken und Zicken haben, aber jederzeit tröstende, kooperative Ansprechpartner sind.

Doch der Kleine denkt gar nicht daran etwas zu sich zu nehmen.

Bei der Beschreibung der Katze, die ja ein weiterer Handlungsträger ist, gilt dasselbe. Ihre Reaktionen sollten noch mehr in die Situation eingebunden werden. Weist die Katze das Futter zurück, weil sie eigensinnig ist, oder weil sie verängstigt ist, oder weil ihr Zustand sich so sehr verschlechtert? Ein junges Kind hat vielleicht wirklich eine etwas narzistischere Sicht und sieht im Verhalten des Tierchens eine mutwillige Verweigerung, aber evtl. könntest Du schildern, wie das arme Kätzchen sich in die Ecke drängt und sich nicht traut, irgendetwas anzurühren. Wie Ina und ihre Mama sehen, dass es offenbar Schmerzen leidet. Das würde die Anteilnahme des Lesers noch verstärken.

Inhaltlich habe ich nun noch eine Frage: Wenn die Katze verwundet ist - wie ist sie in die Kiste gekommen? Jemand, der eine schwer verletzte Katze in einer Kiste aussetzt (und das auf einem Kinderspielplatz)? Grausam, für eine Kindergeschichte erst recht. Meine Idee - die Du aber bitte nicht gut finden musst oder gern mit einer anderen toppst:) - wäre, dass die Katze eines Tages in Inas Garten auftaucht. Du könntest die Figurenkonstellation auf Ina und ihre Eltern beschränken, zumal ihre Freundinnen im weiteren Verlauf der Geschichte ohnehin keine Rolle mehr spielen. Das Tierchen wäre dann nicht so schwer verletzt, dennoch würden Inas Eltern sehen, dass sie es nicht so einfach verscheuchen bzw. ihm den Einlass ins Haus verweigern könnten.

Es hätte dann beinahe etwas Märchenhaftes: Die Geschichte beginnt mit einem kurzen Dialog zwischen Ina und ihren Eltern (füge auch hier schon Rede ein), in dem deren vermeintlich vernünftigere Argumente wieder mal die Oberhand gewinnen. Ina geht wütend und traurig zu Bett. Und dann, am nächsten Morgen - sitzt die Katze vor der Tür und leckt sich offensichtlich eine Wunde.

Insgesamt, wie gesagt, hat mir Deine Geschichte viel Spaß gemacht und ich finde die Idee gut, einen sehnlichen Wunsch durch eine Situation wahr werden zu lassen, in der das Kind sich in seiner Verantwortung bewähren muss, die Eltern aber ihre Position auch neu überdenken müssen. An den genannten Stellen empfehle ich Dir allerdings, die Logik noch ein wenig zu korrigieren. Das ist allerdings nur meine Meinung, die Du nicht übernehmen musst. Logik-Fragen, das ist ein Thema, mit dem ich mich auch immer herumschlage.

Liebe Grüße
Roger

 

Hallo bibisenta,

ich habe mein Versprechen wahr gemacht und Deine Geschichte gelesen. Ich finde die Idee auch sehr schön, zumal ich selber Katzenfreund und Katzenbesitzer bin. Und hier gleich eine Antwort auf Rogers Frage: Nein, es gibt keine Pflicht, eine Katze zu chipen. Meine ist es. Der Tierarzt ist auch nicht verpflichtet, die Herkunft eines Tieres zu klären, dafür sind die Ordnungsämter zuständig. Die geben umherirrende Tiere in Tierpensionen.
Aber zurück zu Deiner Geschichte. Ich habe auch an den schon genannten Stellen meine Gedanken gehabt, dass eben z.B. unklar ist, wie die Katze in die Kiste kommt. Die Stelle, an der der Besitzer der Katze sein Tier abholt, kann ich nachvollziehen, weil unsere vorherige Katze sich im Winter auf unserer Straße nur 500m von unserm Haus entfernt, verirrt hatte. Da die Leute die Katze nicht kannten, haben sie sie dem Ordnungsamt übergeben und ich hatte eine Annonce in die Tageszeitung gestzt mit der Beschreibung der Katze. Daraufhin hat uns das Tierheim angerufen und uns mitgeteilt, dass die Beschreibung auf eine ihrer Katzengäste passt. Sie war damals nicht gechipt. Als ich ins Tierheim gekommen bin, hat mich unsere Katze schon erkannt, als ich an der Katzenbehausung vorbeigekommen bin. Sie hat auch sofort geschnurrt und geschmust. Das hast Du wirklich schön beschrieben. Mich hat Deine Geschichte auch berührt. Das liegt sicher auch daran, dass unsere Katze nicht nur ein Mäusejäger ist, sondern ihren Platz in unserer Wohnung hat.
Die anderen Hinweise zu Deiner Geschichte will ich nicht wiederholen, dem stimme ich aber auch zu.
Ich wünsche Dir noch viel Spaß beim Schreiben und freue mich schon heute auf Neues von Dir.

Liebe Grüße

khnebel

 

Hallo khnebel,

danke für Deine Informationen. Und ich stimme Dir zu: Auf Neues von Bibisenta freue ich mich auch schon. Bin gespannt, wie es mit "Die Legende von Maja" weiter geht...

Beste Grüße an Euch

Roger

 

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