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Mein schönstes Weihnachtsfest

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15.04.2006
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Mein schönstes Weihnachtsfest

Mein schönstes Weihnachtsfest

Ich bin ein Kriegskind! Dies wurde mir aber erst wirklich bewußt, als wir nach unserer mehrmonatigen abenteuerlichen Flucht in einem Dörfchen in Niedersachsen landeten, wo wir in einem alten Bauerhaus einquartiert wurden und uns, meinen Eltern und mir, ein winziges Zimmer zugewiesen wurde. Küche und Wohnstube durften wir mit den Hausbesitzern teilen. –
Damals war ich etwa sieben Jahre und litt sehr, wenn ich die einheimischen Dorfkinder sah, die reichlich zu essen hatten, hübsch gekleidet waren und denen es auch an Spielsachen nicht mangelte. Wir hatten zwar Geld, aber kaufen konnte man dafür kaum etwas, denn es gab nichts.
Im Herbst unseres ersten Jahre schickte mich die bereits erwachsene Tochter des Hauses, in dem wir wohnten, zu ihrer Schneiderin, wo ich maßnehmen und hin und wieder zur Anprobe eines Kleidchens mußte, das sie für eine ihrer Nichten, die in meinem Alter war, nähen ließ. Dieses Kleid war wunderschön, blau und rosa, mit vielen Rüschen und mir kamen anschließend fast immer die Tränen, weil ich so etwas Schönes nie haben würde. - Mit der Zeit vergaß ich das Kleid.
Weihnachten nahte und ich wußte, außer einigen Plätzchen würde es nicht viel geben. Am Heiligabend klingelte das Glöckchen, ich betrat die gemeinsame Stube und freute mich trotz allem über die bescheidenen Kleinigkeiten, die mir das Christkind beschert hatte. Dann sah ich an einer Stuhllehne, etwas abseits, jenes heiß begehrte Kleidchen hängen und wunderte mich sehr, da keine Nichte anwesend war. Nachzufragen wagte ich nicht, denn das Verhältnis mit den Einheimischen war, wie fast überall zu jener Zeit, nicht das Beste; auch verbot mir mein Stolz, die Begehrlichkeit nach diesem Objekt zu zeigen.
So knabberte ich genüßlich Plätzchen und wandte mich anderen Dingen zu, als die Tochter des Hauses plötzlich sagte: "Da ist noch was für dich" und auf das Kleid deutete. Mein Herz hörte für Sekunden auf zu schlagen, der Mund stand offen, ich glaubte nicht, was ich gehört hatte, als sie wiederholte: "Das Kleid ist für dich!" und es mir über-gab. Mein Jubelschrei muß erschütternd gewesen sein, ich konnte es nicht glauben. Dieses wunderschöne Kleid war meines - unfaßbar!.
Das war für mich das schönste und aufregendste Weihnachtsfest, das ich nie vergessen werde.

 

inkamirow schrieb:
Mein schönstes Weihnachtsfest

Ich bin ein Kriegskind! Dies wurde mir aber erst wirklich bewußt, als wir nach unserer mehrmonatigen abenteuerlichen Flucht in einem Dörfchen in Niedersachsen landeten, wo wir in einem alten Bauerhaus einquartiert wurden


Ich glaube es heißt "Bauernhaus"

 

Hej inkamirow,

willkommen auf kg.de! :anstoss:

Leider ist Deine Geschichte etwas dürftig ausgefallen. Man erfährt nichts über die Protagnistin, außer dass sie ein Flüchtlingskind ist, weiß aber weder, wo noch zu welcher Zeit Deine Geschichte spielt.

Unlogisch finde ich, dass die Kinder im Dorf alles haben, die Eltern der Erzählerin aber trotz Geld nichts kaufen können, weil nichts da ist. Woher haben die anderen denn ihre Besitztümer?

Dein Stil ist sehr kurz und knapp, es fällt mir schwer, mich in die Figur und ihre Gefühle hineinzuversetzen.

Da das Thema durchaus einiges hergibt, solltest Du die Geschichte noch mal überarbeiten und ausbauen.

Liebe Grüße
chaosqueen

 

Hallo chaosqueen,

durch längere krankeitsbedingte Abwesenheit war es mir leider nicht möglich, auf Deine liebe Kritik einzugehen.

Zu Punkt 1 keine Zeitangabe:

weiß aber weder zu welcher Zeit

Null Problemo, es geht um die Nachkriegszeit 2. Weltkrieg.

Zu Punkt 2 keine Ortsangabe:

weiß aber weder, wo

nach der Flucht aus Breslau in einem kleinen niedersächsischen Dorf

Zu Punkt 3:

Unlogisch finde ich, dass die Kinder im Dorf alles haben, die Eltern der Erzählerin aber trotz Geld nichts kaufen können, weil nichts da ist. Woher haben die anderen denn ihre Besitztümer?

Die anderen Kindern stammten aus Bauernfamilien und hatten reichlich Naturalien zum Tauschen zur Verfügung. Geld war wertlos.

Zu Punkt 4:

Da das Thema durchaus einiges hergibt, solltest Du die Geschichte noch mal überarbeiten und ausbauen.

Gerne werde ich darüber nachdenken, bei Gelegenheit den Text etwas auszubauen.

Für Deine Kritik ganz lieben Dank und herzliche Grüße

inkamirow

 

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