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Mein Leben mit Krebs

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13.05.2004
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Mein Leben mit Krebs

Ich habe nun schon seit mehr als zwei Jahren Krebs und es geht mir gut dabei. Nach langem und reiflichem Überlegen habe ich mich entschlossen meinen Krebs, "Krebs" zu nennen. Ich füttere ihn zweimal täglich. Manchmal spricht mich jemand darauf an und fragt: "Stimmt es, dass sie Krebs haben"? Er sagt es mit einer fast schon zitternden Stimme, sieht mir dabei in die Augen und ich habe das Gefühl, er interessiert sich für mich. "Ja", sage ich dann, "es stimmt, aber es geht mir gut, auch wenn ich jetzt etwas öfter zu Hause bin". Mein Gegenüber nickt dann immer verständnisvoll und klopft mir freundschaftlich auf die Schulter.
Es wundert mich immer wieder, wie viele Menschen das Wissen und das Verständnis für die Pflege und den Aufwand derselben für so einen Meeresbewohner mitbringen. Ich scheine auch mehr Freunde zu haben als mir früher bewusst war, denn viele scheinen sich sehr für mein Hobby zu interessieren.

Neulich rief mich mein Betriebsrat zu sich. Nach meinem Befinden hat er sich erkundigt und ob ich mich mit meinem Job nicht überfordert fühlen würde, so rein korperlich. Er sagte, er könnte es gut verstehen, wenn man mit meinem "Hanykap" nicht mehr so kann wie früher, oder wie meine Kollegen. ich arbeite übrigens in einer Gebietskrankenkasse. Man hat mich öfter schon darauf angesprochen, wie gut es doch sei, dass medizinische Daten von Mitarbeitern geschützt sind. Auch wenn ich nicht ganz verstehe, warum man mich darauf anspricht, stimme ich dem doch zu. Auch besagter Betriebsrat erwähnte es beiläufig, warum auch immer. "Nun", sagte ich "Es wäre natürlich angenehm etwas weniger belastet zu werden". Bald darauf konnte ich einer Tätigkeit nachgehen, in der sich nicht einmal ein Sonderschüler überfordert fühlen würde und ich bekomme sogar etwas mehr Geld.

Ein wenig wundere ich mich schon, warum in letzter Zeit die Dinge so viel besser laufen als früher. Ich denke oft über die Dinge nach, wenn ich so gemächlich nach Hause spaziere. Warum wohl die Menschen immer so viel Energie darauf verschwenden andere zu erniedrigen nur um sich selbst größer fühlen zu können, anstatt größer zu werden? Warum die Menschen immer kälter werden, je mehr beieinander sind? Große Fragen - keine Antworten. Dann schließe ich die Türe auf zu meiner kleinen Wohnung, füttere Krebs und sage mir dann: Eigentlich geht es mir viel besser, seit ich Krebs habe.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Alpträumer!

Also, ich bin mir da nicht so ganz sicher, wen oder was Du hier satirieren bzw. kritisieren willst. :susp:
Es könnte sein, daß Du einfach nur die Doppeldeutigkeit der Aussage »Ich habe Krebs« lustig beschreiben wolltest (was irgendwie keine richtige Satire wäre, eher Humor), wobei das schon an der Doppeldeutigkeit scheitert, denn es müßte in dem Fall heißen »habe einen Krebs«. Die Doppeldeutigkeit ist also nur durch Verwendung eines Fehlers gegeben, und das ist keine Kunst.
Es könnte auch sein, daß Du irgendwie anprangern willst, daß die Krankenkassen zu wenig kontrollieren, das Geld zum Fenster rauswerfen, und »dass medizinische Daten von Mitarbeitern geschützt sind«. Daß Du also im weitesten Sinn Sozialmißbrauch als Folge von Datenschutz darstellen willst. Denn es kann ja wohl nicht sein, daß Dein Protagonist nicht mitbekommt, wie die anderen ihn mißverstehen. Solltest Du aber meinen, daß er das tatsächlich nicht bemerkt, dann zähle ich das zur selben Kategorie wie obige »Doppeldeutigkeit«: künstlich herbeigeführt und unrealistisch. Man erfindet nicht etwas, um es zu satirieren, sondern man satiriert Realität, ob das Politik (Kritik an Krankenkassen) ist, ob es Charakterzüge (Sozialmißbrauch) sind, oder welche Realität auch immer.
Man kann die Geschichte aber auch als Kritik an der Rücksichtnahme Kranken gegenüber verstehen, nachdem es ihm ja gleich um so viel besser geht und alle Rücksicht nehmen - und extra darauf hingewiesen wird. Wobei ich nicht glaube, daß irgendwo einem Mitarbeiter nur aufgrund seiner Krankheit mehr Geld gegeben wird, noch dazu, wo er ja nicht mehr so leistungsfähig ist, wenn er wirklich krank ist - wäre die Geschichte auf diese Aussage angelegt, könnte das der einzige Punkt sein, der satirisch überzogen ist, allerdings kommt mir eine Kritik an der Rücksichtnahme Kranken gegenüber doch recht seltsam vor, ebenso aber auch die oben erläuterte Kritik an den Krankenkassen bzw. dem Datenschutz. Dann bliebe allerdings nur der erstgenannte Punkt übrig...:hmm:

Mein Verbesserungsvorschlag kann daher vorerst nur sein: Mach Deine Aussage klarer.

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo Häferl!

Ich habe Krebs ist kein Fehler, da der Name des Krebses, Krebs ist. Die Aussage, dacht ich, wäre nun nicht so verschleiert. Es macht aber auch keinen Sinn jeden mit der Nase darauf zu stoßen, schließlich sollte sich jeder selbst seinen Reim darauf machen. Aber ich erklärs mal: Warum braucht es Krebs damit die Leute freundlich bzw. freundlicher miteinander umgehen? Am Anfang der Geschichte sagt der Protagonist: Nach langem und reiflichem Überlegen habe ich mich entschlossen meinen Krebs, "Krebs" zu nennen. Man sollte also davon ausgehen können, dass im die Folgen klar waren. Vielleicht hört man manchmal Dinge nicht weil man sie nicht hören will und manchmal versteht man Dinge nicht weil man sie nicht verstehen will. Am Ende dann, so dacht ich mir, wird die Aussage klar und deutlich.

 

Ich habe Krebs ist kein Fehler, da der Name des Krebses, Krebs ist.

Also ich sehe das schon als Fehler, denn wenn jemand zum Beispiel einen Hund hat, erzählt er doch nicht "Ich habe Waldi", sondern "Ich habe einen Hund".

Warum braucht es Krebs damit die Leute freundlich bzw. freundlicher miteinander umgehen?
Dein Protagonist hätte also gern schon früher einen Arbeitsplatz, der ihn unterfordert? :susp: - Vielleicht solltest Du die Beispiele mehr ins Private verlegen, damit Deine Aussage besser raus kommt. ;)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Ich füttere ihn zweimal täglich.
Der Satz passt in der Kürze nicht so ganz da hin.

"Stimmt es, dass Sie Krebs haben"?

Es wundert mich immer wieder, wie viele Menschen das Wissen und das Verständnis für die Pflege und den Aufwand derselben für so einen Meeresbewohner mitbringen.
Äh... ich hab den Satz mehrere Male gelesen aber er ergibt grammatikalisch keinen Sinn....
Vorschlag: Es wundert mich immer wieder, wie viele Menschen das Wissen und das Verständnis für die Pflege und den Aufwand eines solchen Meeresbewohner mitbringen.

Ich scheine auch mehr Freunde zu haben als mir früher bewusst war, denn viele scheinen sich sehr für mein Hobby zu interessieren.
Unschöne Wiederholung

wenn man mit meinem "Handykap" [...] Ich arbeite übrigens in einer Gebietskrankenkasse.

Bald darauf konnte ich einer Tätigkeit nachgehen, in der sich nicht einmal ein Sonderschüler überfordert fühlen würde und ich bekomme sogar etwas mehr Geld.
Huch Tempuswechsel? Der erste Satz müsste umformuliert werden dann stolpert man nicht drüber.

Fazit: Hat mir gar nicht gefallen... Vielleicht war das der Versuch Kabarett auf die Beine zu stellen, allerdings wirkt die Sprache viel zu bemüht, die Sätze zu gekünstelt und Alles in Allem liest sich der kurze Text wie eine Deutschhausaufgabe die ohne Lust und Zeit gemacht wurde.


Liebe Grüße,

Juvi

 

Hallo Alpträumer!

Ich finde auch, dass das Wortspiel "Krebs" hinkt, bzw. dass es "an den Haaren herbeigezogen ist".

Alpträumer schrieb:
Aber ich erklärs mal: Warum braucht es Krebs damit die Leute freundlich bzw. freundlicher miteinander umgehen?
Daran habe ich beim Lesen der Geschichte jetzt nicht unbedingt gedacht (kann auch an mir liegen, wie gesagt, Silvesterspätschäden). Ích dachte eher an nen Typen, der nen ganz dreisten Sozialbetrug aufm Kerbholz hat (du erwähnst ja auch den Betriebsrat etc., der dann den Protagonisten "besser behandelt"). Allerdings weiß ich nicht, ob es "Freundlichkeit" ist, wenn einen der Chef unterfordert...(personal opinion etc bla bla).

Die Geschichte könnte imho (oh gott jetzt fang ich damit auch schon an) auch den (falschen) Verdacht erwecken, dass du die Krankheit Krebs herunterspielst o. Ä.. Ich weiß, dass das nicht deine Intention ist, aber Leute kriegen schnell was in den falschen Hals. Auszug, der soetwas bewirken könnte:

Alpträumer schrieb:
Eigentlich geht es mir viel besser, seit ich Krebs habe.

Schönen Gruß. Kaktus.

 

Moin!

Vieles ist schon gesagt worden, deshalb nur ein Bonsai-Senf:

Zum einen: Die Grundidee krepiert leider schon ganz vorne im Rohr - eine Geschichte auf einem - dazu noch ziemlich blöden - Wortspiel aufzubauen, das nicht mal richtig funktioniert, ist leider nicht gerade die gesündeste Basis für einen Text. Demzufolge blubbert denn auch der ganze Text irgendwie ohne Hand und Fuß vor sich, die Aussage ist völlig unklar und der "Witz" der Sache präsentiert sich als gewaltiges Fragezeichen. Was hier vor allem anderen erstmal Not tut: Eine funktionierende Grundidee. Ein Typ, der sich einen Krebs hält und deswegen... ja, was eigentlich? "An den Haaren herbeigezogen" ist in diesem Fall noch geschmeichelt... :rolleyes:

Hinzu kommt die Präsentation - der Text wimmelt leider von abstrusen grammatikalischen Konstruktionen, holprigen Formulierungen und etlichen Kommafehlern. Definitiv kein locker-flockiges Lesevergnügen, sorry.

So much - ich mach jetzt Mittach! ;)

Gruß,
Horni

 

Nachtrag:

Ein kleines Beispiel ist bereits der verunglückte erste Satz:

"Ich habe nun schon seit mehr als zwei Jahren Krebs und es geht mir gut dabei."

Um halbwegs dahin zu kommen, wo Du scheinbar hin wolltest, hättest Du besser so formuliert:

"Ich habe Krebs jetzt schon seit zwei Jahren..."

Vielleicht gibt Dir das ja schon mal einen kleinen Anhaltspunkt, wo es grundsätzlich hakt bei dem Text. ;)

 

Hallo Alpträumer!

Ich finde das Wortspiel mit dem Krebs ist zwar nicht das Beste, aber durchaus nicht schlecht. Ich bin auch nicht der Meinung, wie andere hier, dass der Witz an der Geschichte sich "als großes Fragezeichen" präsenteirt. Zwar ist das Ganze nicht der Knüller, aber schon irgendwie begreiflich.

Ich denke allerdings auch, dass die Geschichte nicht unbedingt unter die Kategorie "Satire" fällt. "Humor" wäre da wohl doch angebrachter gewesen.

Die Geschichte könnte imho (oh gott jetzt fang ich damit auch schon an) auch den (falschen) Verdacht erwecken, dass du die Krankheit Krebs herunterspielst o. Ä..

Als ich die Überschrift der Geschichte gelsen habe, habe ich sofort einen eher schlechten Eindruck gehabt. Es klingt nämlich wirklich wie eine Herunterspielung der Krankheit. Vielleicht solltest du dir deswegen noch ein paar Gedanken machen und den Anfang der Geschichte so gestalten, dass man es auf Anhieb nicht missversteht.

Die Rechtschreib- und Grammatik sind zwar in Massen vorhanden, stören meiner Meinung nach nicht. Doch diese Fehler können auch den Eindruck vermitteln, den viele schon hatten. Und zwar das es ein schnell heruntergeschriebener Aufsatz war.

Na ja, dass wär´s dann

Nathalie

 

Hä?

Soll das lustig sein?

Oder eine Satire über Leute die Krebs als Krankheit haben? Wegen diesem seltsamen Wortspiel Krebs haben - wobei er ja eher EINEN Krebs hat und damit wäre aus dem Storyansatz schon wieder das bisschen Luft raus das drinnen war ...

Ich finde das weder als witzigen Beitrag noch als satirischen sonderlich gelungen.

Eher ziemlich daneben ...

 

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