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Maskentausch

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02.08.2016
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Maskentausch

"Die letzte Szene für heute! Noch einen Take, am Besten noch etwas ernster, als den Vorherigen, dann ist es perfekt."
Konzentration. Wechselbad der Gefühle. Einatmen, ausatmen. Das selbe Mantra, immer und immer wieder.
Ich räuspere mich, gebe dem Regisseur ein Zeichen, lasse die Zeilen in meinem Kopf sich hin und her bewegen. Gleichmäßig wie ein Pendel ohne Widerstand. Das ist es, was ich brauche. Blick über die Kamera, hinein in die abgedunkelte Unendlichkeit. Ich bin an der Reihe.

"Weißt du, Marten? Ich bin nicht bereit für all das. Für die Komplikationen dieses Seins. Für dich, für uns, für die Fotografie, die dem anderen zu Teil wird. Ich kann nicht. Ich bin nicht ganz, ich bin nicht komplett. Ich fühl mich alleine in der Menge und belagert in der Stille. Ich genieße die Einsamkeit in einem übervölkerten Raum und hasse den Lärm im Vakuum. Ich muss einen Menschen finden, der mich ohne, dass ich das Verlangen verspüre, in andere Aggregatzustände versetzt. Jemanden, der nicht fragt, sondern macht. Du kannst mir das nicht geben. Es tut mir leid."

"Cut!" Ich bin erleichtert. Endlich vorbei. "Das war überragend! Wo kam das denn her? Noch so einen Tag und es gibt einen Abend auf mich, das sag ich euch Leute! Und jetzt seht zu, dass ihr fort kommt. Ruht euch aus, geht etwas trinken. Scheißegal. Hauptsache, ihr seid morgen in der selben Form!"

Da lacht er mit seinem Hyänenlachen. Ich bin froh, dass ich hier endlich raus komme. Ich bin auf dem Weg zum meinem Spint, viele meiner Kollegen und Kolleginnen laufen lachend an mir vorbei, klopfen mir auf die Schulter und gehen ihres Weges. Mir wird schlecht. Endlich hab ich ihn erreicht, fische zitternd den Schlüssel aus meiner Hosentasche (ich besitze nur zwei Schlüssel) und führe ihn mit espenlaubähnlicher Akrobatik in das Schlüsselloch. Ich drehe nach rechts, aber bemerke, dass es sich nicht öffnet. Die Schweißdrüsen arbeiten, mein Gehirn erwacht, läuft auf Hochtouren und ich versuche mich normal zu benehmen. Was ist schon normal, by the way.

"Na, wieder Probleme mit dem Schloss? Ich sags dir nochmal, mein Freund. Nach links drehen, da bleibst du stehen. Du musst nach rechts. Du bist doch Rechtshänder oder? Einfach auf deine starke Seite. [...] So, jetzt ist offen. Ja, ja, ich schau schon nicht hin. Was auch immer du dort versteckt hältst; die Gage muss es wert sein!"
Er lacht.
"Kommst du noch mit auf ein Betriebsbier? Lina wird auch dort sein. Du weißt schon ... Die mit den großen ..."

Ich schaue ihm in die Augen, werfe ihm eine Entschuldigungsfloskel entgegen, welche er lächelnd betrachtet. Sie schießt in einem Halbkreis um ihn herum und trifft mich. Härter, als ihn. Er hat damit gerechnet. Warum auch nicht; warum traurig sein, wenn die Antwort auf eine Frage, die man aus Höflichkeit unumgänglich fragen musste, die gewünschten Früchte trägt.

Ich reihe mit ein in die Menschentraube, die aus dem Studio hinaus auf die Straße drückt, aber folge danach nicht dem Strom, sondern mache mich in die andere Richtung davon. Ich will nach Hause, will die Dunkelheit mich zudecken lassen, will nackt sein, will meine Maske ablegen. Die Maske, die ein jeder trägt, wenn man anderen Maskenträgern begegnen muss. Niemals Gesicht zeigen. Lieber Schein wahren, anderen Menschen aufblenden, wie ein wütendes Auto in der Nacht, dass sie für den einen Moment erblinden und ihnen die Chance genommen wird, einen jeden zu sehen wie er ist. Leer. Sabbernd darauf wartend, gefüllt zu werden.

Ich benutze den zweiten Schlüssel, streichle ihn ins Schloss, er gleitet hinein und ich bin in meiner Welt. Alles andere aussperren, sich erheben, über andere hinweg, Hochgefühl. Mein Blick hastet suchend durch die karge Wohnlandschaft, hängt sich auf an den bekannten Störsignalen und bremst behutsam vor der Badezimmertür. Ich setze mich in Bewegung. Nun ist kein Druck mehr da, längst von mir abgefallen, der erkaltete Schweiß stört nicht mehr. Leicht zischend, des Teppichs am Bodens wegen, schnellt die Tür auf und wird zärtlich von meiner Hand entschleunigt. Wie eine Schlange pelle ich meine Kleidung vom Leib und betrachte mich im Spiegel. Endlich. Die Maske wird behutsam verstaut, ich brauche sie heute nicht mehr und ich muss lächeln.

Das Licht durfte nicht aufwachen, ich mag es in der Dunkelheit. Da sind die Gedanken lauter und echter. Ich drehe den Wasserhahn auf und das kühle Nass strömt in die Badewanne, versucht mit seinen Klauen Halt zu fassen am glatten Wannenrand. Doch je mehr Wasser hineingeströmt ist, desto ruhiger wird die Masse. Keine Massenpanik. Meine Beine heben sich nacheinander, wie von selbst und nun sitze ich in meiner Ruhekammer. Ich lasse mich nach unten gleiten, merke wie mich der gierige Wassermantel umschlingt, umarmt. Meine Augen wandern nach oben, gen Decke und ich spüre das für mich befreiende Verlangen nach Sauerstoff. Ich lebe, meine Gehirn überschlägt sich, Weltkrieg der Endorphine, pure Lust. Ich tauche auf. Meine Lungen werden gefüllt.

Ich brauche keinen Schlaf. Habe schon lange nicht mehr geschlafen, denn die Maske würde mich ersticken. Ich lebe, das ist das, was mich am Leben hält.

 

Hy mikkel,

ok, ich mach mal den Anfang. Zuerst dachte ich dass es sich bei deinem Hauptcharakter, wegen der Filmszene, um eine Frau handelt, dass würde ich etwas genauer beschreiben, denn es war etwas verwirrend. Ist die philosophische Aussage hinter deiner Geschichte die, dass sich so viele Menschen heutzutage eine Maske aufsetzten, selbst nach dem Dreh?
Die Geschichte klingt eher nach einer Szene, als nach einer Geschichte, was nicht heißt dass es schlecht ist. Versuche mal ein paar Sätze zu einem Großen zusammenzufassen, dann ließt sich alles gleich viel runder.

Ich hoffe meine Kritik schmerzt dich nicht zu sehr. Wenn du etwas an deinem Schreibstil arbeitest und die Geschichte ein Wenig ausbaust, kann daraus bestimmt etwas Tolles werden.

Gruß, Ian

 

Hej mikkel,

mich fängt der Ton deiner Geschichte. Denn für mich ist sie das. Sie hat einen Anfang, einen kurzen Verlauf und eine Entspannung am Ende.

Die Idee mit einer Filmszene und einem Protagonisten, der bewusst eine "Maske" aufsetzt, um jemand anderes zu sein, dann den Weg daraus schlecht findet, weil er sich tief hineinbegeben hat, ist nicht neu, aber deine Stimmung ist toll. Sie ist nicht nur dunkel, sie fühlt sich auch kalt und nass an.

Ich schaue ihm in die Augen, werfe ihm eine Entschuldigungsfloskel entgegen, welche er lächelnd betrachtet. Sie schießt in einem Halbkreis um ihn herum und trifft mich. Härter, als ihn. Er hat damit gerechnet. Warum auch nicht; warum traurig sein, wenn die Antwort auf eine Frage, die man aus Höflichkeit unumgänglich fragen musste, die gewünschten Früchte trägt.

Das "flashed" mich richtig. Wenn Worte wie Gegenstände wirken, treffen.

Sabbernd darauf wartend, gefüllt zu werden.

Was meinst du? Gefüllt womit?

Ich benutze den zweiten Schlüssel,

Leider habe ich nicht verstanden, welche Bewandnis die "zwei Schlüssel" haben. Wofür stehen die?

Und am Ende dann nur den Tausch der einen gegen die andere Maske, ist schon sehr deprimierend. Wann sind wir ohne unterwegs.

Ich mag den Ausflug, den du mit mir machst.

Freundlicher Gruß, Kanji

 

So, zuerst einmal danke für das ausgiebige Feedback! Ich versuche jetzt mal eure Fragen nach Möglichkeit zu beantworten und den Dunst mal etwas zu verscheuchen.
Ian Berrens

Da wollte ich bewusst etwas Verwirrung stiften. Denn, warum keine homoerotische Liebesszene? Aber das ist nur ein Entwurf und wenn das dann mehrere Leute "striked", kann das auch anders klingen :)

Ist die philosophische Aussage hinter deiner Geschichte die, dass sich so viele Menschen heutzutage eine Maske aufsetzten, selbst nach dem Dreh?

Ja, so in der Art. Wollte damit eigentlich ausdrücken, dass es Vertrauen und Zeit braucht bis man die Maske lüften kann, um einem Menschen das wahre Gesicht zu zeigen. In der anderen Zeit trägt man einfach eine Gefälligkeitsmaske, die in der Masse untergeht. Dass man bloß nicht auffällt.

Deine Kritik hat mich nicht hart getroffen, eher gefreut!
Kanji

Super, dass dir die Stimmung gefällt! Tue mich mit fröhlichen Texten insgesamt schwer, ob es nun Lyrics oder Geschichten sind.

Sabbernd darauf wartend, gefüllt zu werden.
Was meinst du? Gefüllt womit?

Mmh, zunächst taucht ja die Metapher mit den blendenden Scheinwerfern auf. Das bedeutet, dass man so lange versucht glücklich oder erfüllt zu wirken, bis es wirklich jemand schafft, hinter die Maske zu sehen.
Daran schließt sich dann eben erfragter Ausdruck an. Dachte das so, dass wir im Unterbewusstsein mehr oder minder gierig darauf warten, dass es jemand schafft uns mit etwas zu füllen. Mit Emotionen. Ob nun Hass, Freude, Missgunst oder Liebe. Wird man in die Bedrängnis gebracht zu reagieren, dann muss man ein Stück von außen in sich hinein lassen, um Bezug zu finden.
Ihr merkt, ich kann es auch nicht so wirklich erklären... Ist einfach aus mir heraus gesprudelt.

Ich benutze den zweiten Schlüssel,
Leider habe ich nicht verstanden, welche Bewandnis die "zwei Schlüssel" haben. Wofür stehen die?

Da wollte ich eben diese Monotonie der Existenz des Protagonisten betonen. Sein Leben hat zwei Bestandteile. Arbeit und Zuhause, Maske und Gesicht.
flammbert

Danke auch für deine Worte!

Einfach auf deine starke Seite. [...] So, jetzt ist offen.
Das "[...]" würde ich rausnehmen. Für den Leser erschließt es sich auch so, dass der Regisseur beim Öffnen der Tür hilft.

Werd ich ändern, danke.

Ich schaue ihm in die Augen, werfe ihm eine Entschuldigungsfloskel entgegen, welche er lächelnd betrachtet.
Ich weiß nicht, ob ich diese Metapher gelungen oder daneben finden soll. Vielleicht würde eine Bumerang-Metapher besser passen, die "Entschuldigung", die zurück geflogen kommt und den Protagonisten trifft.

Da weiß ich nicht genau, was du damit meinst. Ich habe doch im Anschluss darauf eine Art Boomerang-Metapher benutzt?

Allerdings würde sich hier ein stärkerer Kontrast besser machen, z.B. hat der Prot eine sehr aufgeschlossene und extrovertierte Rolle, deren Attitüde er nur mit seiner "Maske" verkörpern kann. Dadurch würde das Gefälle zwischen Schauspieler und Rolle deutlicher werden.

Das werde ich auf jeden Fall noch berücksichtigen, wenn ich die Geschichte noch überarbeite. Gut, dass du das sagst!

So, ich hoffe, ich konnte ein wenig Klarheit schaffen. Und sorry für die verspätete Antwort, aber ich war bis vor einer Viertelstunde noch im Stau gestanden...

Beste Grüße,

mikkel

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi mikkel,

auch mir gefällt der Ton deiner Geschichte gut - ja, und der Inhalt auch. Vieles ist ja schon besprochen worden... Na, ich leg einfach mal los.

Der Einstieg...

"Die letzte Szene für heute! Noch einen Take, am Besten noch etwas ernster, als den Vorherigen, dann ist es perfekt."
...reißt mich allerdings noch nicht voll mit. Wenn ich nur wüsste , warum!
Ich habe mich gefragt, ob es mir besser gefallen würde, wenn
Konzentration.
am Anfang stehen würde. Es schiene mir etwas zupackender. Aber ob's besser ist??

Wechselbad der Gefühle.
Am Set? Ich finde, das passt nicht.

"Cut!" Ich bin erleichtert. Endlich vorbei. "Das war überragend!
Cut!
[Absatz]
Ich in erleichtert. Endlich vorbei.
[Absatz]
"Das war überragend! usw.
-- Dann ist es leichter sichtbar, dass der Regisseur spricht.

der selben Form!"
"derselben" etc. zusammen (da gab es ein paar weitere Fälle im Text)

viele meiner Kollegen und Kolleginnen
"viele meiner" klingt zu genau, das bräuchte man, wenn es wichtig wäre, erster zu sein. "Meine Kollegen und Kolleginnen" reicht.

(ich besitze nur zwei Schlüssel)
Kanjis Frage und deine Antwort habe ich gelesen. Einsamkeit verdeutlichen - das funktioniert so noch nicht. Man kann schon halbwegs erahnen, dass du etwas in der Art andeuten möchtest. Der Satz wirkt trotzdem seltsam. Wenn dir das Bild wichtig ist, würde ich nochmal rangehen. Es schadet aber wahrscheinlich auch nichts, wenn es wegkommt.

und führe ihn mit espenlaubähnlicher Akrobatik
Für meinen Geschmack etwas zu viel Sprachakrobatik... Wenn ich drüber nachdenke, habe ich den Verdacht es könnte heißen: Er zittert so sehr, dass er fast den Schlüssel nicht ins Schloss bringt. Das passt schon, aber es könnte besser wirken, wenn es ohne Umwege ausgedrückt wird.

Was ist schon normal, by the way.
Die Frage ist berechtigt, aber an dieser Stelle? Ich würde es streichen.

"Na, wieder Probleme mit dem Schloss? Ich sags dir nochmal, mein Freund. Nach links drehen, da bleibst du stehen. Du musst nach rechts. Du bist doch Rechtshänder oder? Einfach auf deine starke Seite. [...] So, jetzt ist offen. Ja, ja, ich schau schon nicht hin. Was auch immer du dort versteckt hältst; die Gage muss es wert sein!"
Er lacht.
Es hat mir sehr gut gefallen, wie der Kollege da auftritt. Man merkt, er kennt die Macken des Protagonisten, macht sich ein bisschen lustig und hält sich nicht weiter damit auf. Dann noch diese Anspielung am Ende. Ich find's gelungen, und es ist nicht selbstverständlich, das so eine Szene sitzt.

"Kommst du noch mit auf ein Betriebsbier? Lina wird auch dort sein. Du weißt schon ... Die mit den großen ..."
Ganz klar: Hier muss der Leser "Augen" ergänzen, stimmt's? Zumindest, wenn dem Protagonist etwas an Lina liegen soll. Wenn nicht, geht auch was anderes.

Ich schaue ihm in die Augen, werfe ihm eine Entschuldigungsfloskel entgegen, welche er lächelnd betrachtet. Sie schießt in einem Halbkreis um ihn herum und trifft mich. Härter, als ihn. Er hat damit gerechnet. Warum auch nicht; warum traurig sein, wenn die Antwort auf eine Frage, die man aus Höflichkeit unumgänglich fragen musste, die gewünschten Früchte trägt.
-- Den Ansatz finde ich gut.
-- "Floskel betrachten" ist nicht so meins. Auf "werfen" passt "auffangen". Er fängt sie nicht, also "vorbeiziehen" - oder etwas anderes in dieser Art. "Werfen" ist schon eine Metapher, da würde ich mit "betrachten" nicht gleich eine neue aufmachen, sondern die angefangene ausbauen.
--"Härter als ihn" scheint mir insofern schief, als die Floskel den anderen gar nicht trifft. Kunststück, wenn es dann härter ist...

will die Dunkelheit mich zudecken lassen, will nackt sein,
Was denn nun - bedeckt oder nackt? Dachte ich zuerst. Ein gewisser Widerspruch klingt da schon an. Aber letztlich ist es klar: Er braucht die Dunkelheit, um dann in ihrem Schutz nackt sein zu können.
Warum nicht: "will die Dunkelheit mich zudecken lassen, um nackt zu sein/sein zu können" - oder etwas dieser Art?

Lieber Schein wahren,
den Schein

anderen Menschen aufblenden, wie ein wütendes Auto in der Nacht, dass sie für den einen Moment erblinden und ihnen die Chance genommen wird, einen jeden zu sehen wie er ist. Leer.
Finde ich schön, die Metapher spricht mich an, aber "wütend" schwächt die Wirkung.

Sabbernd darauf wartend, gefüllt zu werden.
erfüllt? Dann klingt "sabbernd auf Erfüllung zu warten" aber vielleicht eingängiger. "Sabbern" finde ich in dem Zusammenhang eine Nummer zu derb.


streichle ihn ins Schloss,
Einerseits bringt es Abwechslung, dass er jetzt nicht zittert, andrerseits frage ich mich, warum nicht. Auch finde ich den Kontrast - einmal zitternd wie Espenlaub, das andere Mal streichelnd - fast zu gesucht.

wird zärtlich von meiner Hand entschleunigt.
"entschleunigt" ist mir zu technisch für die gefühlvolle Passage.

Wie eine Schlange pelle ich meine Kleidung vom Leib
Es besteht eine gewisse Gefahr, dass man das Bild abgenutzt finden könnte. Man übersieht dann vielleicht, wie gut es eigentlich passt, denn die Kleidung ist ja offensichtlich mehr als nur Kleidung...

das kühle Nass
...auch eher abgenutzt, oder?

versucht mit seinen Klauen Halt zu fassen am glatten Wannenrand.
Wasser und Klauen? Gut, es gibt gleich ein paar Wirbel, das beweist immerhin, dass du dir etwas dabei gedacht hast. Aber es klingt zu gesucht.

desto ruhiger wird die Masse. Keine Massenpanik.
Wie müsste ich mir das vorstellen: Wasser in Massenpanik in der Badewanne?

Weltkrieg der Endorphine
Auch damit kann ich nicht viel anfangen. Streiten sich die Endorphine? Wer sind die Kriegsparteien?

Meine Lungen werden gefüllt.
Der Mensch ist einsam und wird ziemlich düster geschildert. Es würde nicht überraschen, wenn er sich in der Wanne ertränken wollte. Insofern finde ich die Formulierung "Lungen werden gefüllt" nicht ganz glücklich. Man weiß zwar, dass er aufgetaucht ist. Aber ich vermisse trotzdem, glaube ich, einen klarer ausgedrückten Kontrast zu dem Zustand unter Wasser. (War er lange unter Wasser und keucht jetzt? Oder ist er nur kurz unterbracht und atmet ganz normal wieder ein?)

Ich brauche keinen Schlaf. Habe schon lange nicht mehr geschlafen, denn die Maske würde mich ersticken.
Das kapiere ich zwar nicht, aber es gefällt mir trotzdem. Das sollte womöglich uns beiden eine Warnung sein:)

Ich lebe, das ist das, was mich am Leben hält.
Jo, was soll man sagen? Klingt doch ganz hübsch als Abschluss.

Besten Gruß
erdbeerschorsch

 

Hej nochmal mikkel,

Dachte das so, dass wir im Unterbewusstsein mehr oder minder gierig darauf warten, dass es jemand schafft uns mit etwas zu füllen.

Ja, das ist schön und vermutlich richtig. Und im Nachtrag sogar noch schöner, wobei dann "sabbernd" wenig nach Sehnsucht klingt. ;)

Freundlicher Gruß, Kanji

 

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