Marionetten des Lebens
"He du, Ja du, weisst du.." kurze Träumensversinkung
"Es ist so" dachte er aussprechend
Er stand da unter einem Schwall herunterkommenden Schnees
Die ganzen Häuser waren von Frost bedeckt
Die riesiegen Werbetafeln schienen wie totalitäre Gebieter mit ausgebreiteten Schwingen
Der Redner betrachtete sie
Teile in seinem Gehirn, die auf so etwas nicht vorbereitet waren (nicht in dieser Art) schalteten sich ein
Dabei war es doch vergebens, sagten sie in den Studien der Pseudo-Intellektuellen-Magazine
Er stellte sich vor wie sie da alle liefen
Mit sabbernden Mund, herunterhängenden Armen (er stellte sich den Körper so vor, um ihre Willenlosigkeit darzustellen), leeren Augen, auf die Bilder fixiert, sie waren alle so triebgesteuert
Zwanzig Meter hinter dem Friedhof auf der Hauptstraße
Eine Werbetafel: H&M, Reizwäschemodels
Der obere Rand war schneebedeckt
Man konnte sie vom Bus aus betrachten, die Werbesäulen, Plakate, Poster
Sich tiefer in den Mantel eingrabend, da man innerlich erfrohr
Ja.. wir sind alle so frei
Der freie Wille, das größte Geschenk Gottes
Der Beweis für die Liebe Gottes
Schwanz und Vaginal gesteuert
Spielball unserer Triebe
Marrionetten des Lebens
Und der leere, glasige Blick schweift.