Was ist neu

Marcel

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29.11.2001
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Marcel

Es nieselte und der Himmel welcher sich in seiner ganzen Trostlosigkeit zeigte, schien nur noch aus der Farbe grau zu bestehen, die sich einzig in den verschiedene Schattierungen der riesigen, schweren Wolken voneinander unterschied.
Doch all das registrierten die, aus dem eingefallenen Gesicht merklich hervortretenden, blutunterlaufenden Augen kaum. Zu sehr hatte der Geist des Alkohols die Wahrnehmungsfähigkeit verdrängt, als dass er diese Belanglosigkeit hätte bemerken können oder auch nur wollen. Doch störte es ihn nicht weiter, die angenehme Wärme die seinen Körper durchströmte und deren Zentrum irgendwo in seiner Magengegend war, sorgten für ein Wohlgefühl und für eine Stimmung der Zufriedenheit, welche alle Behaglichkeit einer festen Unterkunft nicht standgehalten hätte. Und doch gab es Momente, an dem irgendetwas an dieser Welt zerrte, an ihr riss. Momente an den das angenehme Gefühl, der inneren Wärme umschlug zu einem Brennen. Als hätte jemand ein Feuer in seinen Innern entfacht, ein Feuer dessen Flammen unbarmherzig, in alle Regionen seines Körpers auszubreiten drohte, sorgte er nicht rechtzeitig für Heilung.
In solchen Momenten, in denen er das leise und alles durchdringende Nieseln wieder spürte und wie ein betäubtes Kind, dass nach langer Krankheit erwachte und seine Welt wieder wahrnahm, schaffte es der Fluss seine Gedanken wieder zufließen und gesellte sich zu dem erwachenden Feuer in seinem innern.
Das Brennen und Stechen, welches sein ganzen Körper durchzog und mit jeder Minute an Intensität gewann, bestätigten seine Befürchtung, es wurde Zeit.

Langsam, zitternd erhob er sich aus seiner Ecke, bis er schließlich stand und doch konnte er sich nur mit Mühe halten. Langsam und wie in Trance, versuchte er ein paar Schritte zu gehen, als alles um ihn herum sich zu drehen begann. Und für einen Moment schien es,
als hätte die Schwerkraft gewonnen, doch sein Wille... sein Verlangen war größer, gewährte ihm Zugriff auf Kraftreserven und so gelang es ihm schließlich doch noch die Balance zu halten. Vorsichtig schaute er sich um, jede schnelle Bewegung vermeidend. Er erkannte die Strasse die vor ihm lag wieder, ebenso wie den Supermarkt dahinter. Es war mehr ein mechanischer Ablauf, als ein bewusster, als er den Weg langsam und leicht torkelnd antrat. Wie gebannt und nur von einem Gedanken besessen, zurückzukehren an den Ort, von dem er mit dem eintreten der Nüchternheit, so gewaltsam weggerissen wurde. Davon angetrieben beschleunigte er seinen Gang, überquerte die Strasse und betrat den Supermarkt.
Er hasste diesen Ort und seine Menschen, doch konnte er nicht anders. Schnell ging er zu seinem Stammregal und griff nach dem, was endlich wieder Ruhe versprach und Heilung.
Als plötzlich neben ihm eine stimme erklang, seltsam leise und irgendwie weit weg.
„Entschuldigen sie,“ sprach die Stimme. „Können sie mir vielleicht sagen, wo es hier ...“ „Marcel, komm sofort her!“ Fuhr jemand dazwischen, als plötzlich eine wütend aussehende Frau neben ihn erschien und einen kleinen Junge, der ihm bis zu diesem Moment nicht aufgefallen war, förmlich wegriss. „Was fällt ihnen ein, meinen jungen zu belästigen,“ schrie sie weiter. „Und hab ich dir nicht schon tausendmal gesagt, dass du nicht mit fremden Leuten sprechen sollst."
"Aber ich sollte doch was zu trinken holen und ...“ Spinn hier nicht rum,“ fauchte sie, noch immer außer sich, zurück. „Kann ich ihnen helfen?“ Durch den Schrei der Mutter aufgeschreckt, versammelten sich nun immer mehr Kunden und Mitarbeiter um die beteiligten. „Ja! Dieser Mann da hat meinen Sohn belästigt.“
Ein allgemeiner Aufschrei der Empörung war zu hören.
„Hat er doch gar nicht Mama. Ich wollte doch nur...“ versuchte der Kleine zu wiedersprechen. „Sei still, hab ich gesagt! Du hast für heute schon genug angerichtet.“
"Ist das wahr?" Erklang plötzlich drohend eine tiefe Stimme neben ihm. Ein Mann mittleren Alters und der nach der Kleidung zu urteilen der Marktleiter sein musste, baute sich vor ihm auf. Noch immer die Situation nicht ganz realisierend, langsam seine Gedanken ordnend, versuchte er zu Antworten. "Natürlich hat er das!" Fuhr die noch immer entsetzte Mutter dazwischen. "Oder wollen sie etwa behaupten dass mein Sohn lügt. Schauen sie ihn sich doch mal an, das kennt man doch von solchen Typen. Wehrlose Kinder ansprechen! Schämen sollten sie sich."
"Ja genau!" und "Man sollte die Polizei rufen." Erklang es aus der Menge, gefolgt von einigen Pfui Rufen. In ihm wuchs die Panik. Seine Hände begannen zu zittern, noch stärker als sie es ohnehin schon taten. Er wollte doch bloß diese Flasche kaufen und dann wieder zurück, zurück zu seinem Platz und in Ruhe gelassen werden und jetzt ... "Nun beruhigen sie sich alle mal wieder", versuchte der Leiter zu beschwichtigen und trat auf den Jungen zu. "Nun sag mal ehrlich, wollte der Mann was von dir, hat er dir irgendwas getan? Dich angefasst?"
Schüchtern schüttelte er seinen Kopf und schaute zu seiner Mutter. "Also sehen sie, es ist nichts Passiert. Ich schlage vor, du gehst zum Süßigkeitenstand und suchst dir da was kleines aus. Auf kosten des Hauses," fügte er noch schnell hinzu und schaute dabei die noch immer recht wütend wirkende Mutter an. "Und sie verschwinden hier, aber schnell. Ihre Flasche da, können sie mitnehmen, die kann ich sowieso keinen mehr Verkaufen. Unsicher bewegte er sich langsam vorwärts, an den Leuten vorbei. So etwas hätte es früher nicht gegeben, vernahm er noch von einem älteren Herrn, bevor er beinahe hektisch, den Supermarkt verließ und wieder zu seiner Ecke auf der anderen Straßenseite eilte, in der er sich wieder verkroch.
Langsam beruhigte er sich wieder, als gerade in dem Moment in dem er zum trinken ansetzte, erneut die Stimme des jungen vernahm. „...aber Papa trinkt das doch auch immer und da hab ich gedacht das...“ „Jetzt sei still, sonst setzts was! Ich will davon nichts mehr hören. Du hast für heute Fernsehverbot und verschwindest wenn wir zuhause sind in dein Zimmer, haben wir uns da verstanden!“ „ Aber Mama...“ „Ruhe Jetzt!“
Ohne ihn zu erkennen oder gar auf ihn zu achten, liefen sie vorbei. Auf die Flasche stierend suchte er nach einer Antwort auf das geschehene, als könne nur sie eine Antwort auf das geschehene liefern.

Der Nieselregen wurde stärkerund kühler Wind setzte ein, doch all dies war belanglos geworden, wiedereinmal. Denn die gleichmäßige Wärme strömte wieder durch seinen Körper und doch war es ihm, als hörte er, wie irgendwoher jemand seinen Namen rief. Marcel.

[ 30.05.2002, 20:51: Beitrag editiert von: Epikur ]

 

Hi Epikur,

mir hat die Geschichte von der Intention sehr gut gefallen. Sie regt zum Nachdenken an. Nur der Schreibstil ist mit unter wirklich ziemlich verwirrend, besonders der Anfang. Das würde ich nochmal überarbeiten. Aber sonst finde ich sie wirklich gut.

MFG Kathryn

 

Ja, ja die lieben Fehler, aber :whocares:
MICH! :heul: :heul: :heul:
Nunja, ich gelobe Besserung :read: :pc:
@Kathryn
Das mit meinem Schreibstil, nun ja vielleicht fällt mir ja noch was besseres ein ....
Trotzdem, danke fürs Lesen und Antworten

Bis später, Epikur

 

Hi Epikur!

Verwirrend ist die Geschichte ja schon. Ist denn der Mann und der Junge im Supermarkt dieselbe Person? Hat er sich selbst wieder als Kind gesehen? So hätte ich es jedenfalls interpretiert.
Leider finden sich in deinem Text jede Menge Fehler, vor allem in der Groß- und Kleinschreibung. Ich bin auch über viele Kommafehler und unnötige Leerzeichen gestolpert.

Es nieselte und der Himmel, welcher sich in seiner ganzen Trostlosigkeit zeigte, schien nur noch aus der Farbe grau zu bestehen, die sich einzig in den unterschiedlichen Schattierungen der riesigen, schweren Wolken voneinander unterschied.
Vielleicht besser „verschiedenen Schattierungen“, damit könntest du die Wortwiederholung „unterschiedlichen“ und „unterschied“ vermeiden
Doch all das nahmen die, aus dem eingefallenen Gesicht merklich hervortretenden, blutunterlaufenden Augen, nur noch schwer war. Zu sehr hatte der Geist des Alkohols die Wahrnehmungsfähigkeit verdrängt, als das er diese Belanglosigkeit hätte wahrnehmen können oder auch nur wollen.
nahmen ... wahr.
..., als dass
In diesem Satz hast du dreimal wahrnehmen in unterschiedlichen Formen drin. Als Synonyme könntest du z.B. bemerken oder registrieren verwenden.

„Natürlich hat er das! Fuhr die noch immer entsetzte Mutter dazwischen. Oder wollen sie etwa behaupten dass mein Sohn lügt. Schauen sie ihn sich doch mal an, das kennt man doch von solchen Typen. Wehrlose Kinder ansprechen! Schämen sollten sie sich.“
Hier fehlen zweimal die Anführungszeichen. Das erschwert das Lesen, da man nicht erkennt, wann hier die wörtliche Rede endet, bzw. wieder beginnt.

Wenn du dir die Mühe machst und die angesprochenen sowie die vielen anderen Fehler behebst, wird dein Text mit Sicherheit schon mal um einiges leichter zu lesen sein. :)

Grüße
Cat

 

Jaja! Je länger der Text, desto komplizierter die Fehler. Nun, vielleicht liegt die Quote ja jetzt unter 10 pro Satz??? :aua:

@Cat
Danke fürs Lesen und 100000000000000 Dank für die Hinweise. :kuss:
Ich hoffe es liest sich jetzt etwas einfacher. :(
Was den Inhalt betrifft..... ja wer weiß, wer weiß.
Vielleicht ein komischer Zufall? Eine seltsame Wiederholung im Leben? Ein Säufertraum? Wie auch immer, du kannst darinn sehen, was immer du willst.
Danke und bis später, Epikur :)

[ 30.05.2002, 21:52: Beitrag editiert von: Epikur ]

 

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