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- 24.06.2013
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Man ist
Blablabla, immer das gleiche Gelaber: das Zimmer ist unordentlich, die Noten schlecht, der Vater fickt mit der Sekretärin aus dem Büro. Nirgendswo entkommt man diesem Drama. Es ist wie in einer schlechten Tv Soap. Doch man will es, man will entkommen, man will frei sein. Noch ein letztes mal das Bob Marley Poster an der Zimmertür angucken und dann die Tasche packen. Jeans, Pulli, Waschzeug alles drin. Das Päckchen Hasch und die Zigaretten darf man natürlich nicht vergessen. Raus aus der Wohnung und dem Blockhaus, rein in die Stadt. Kopfhörer aufsetzten, Musik anschalten und erst mal eine rauchen. Das ist schon ein kleiner Moment Freiheit, doch diese kleinen Momente reichen nicht. Man will mehr davon, immer mehr. Jetzt ist man da, am Bahnhof. Von hier aus ist die Welt offen, die Frage ist nur wo man hin soll und was der Plan ist. Gibt es einen Plan für Freiheit? Die Negatien Gedanken verwerfen; was wenn, es schief läuft; was wenn, man kein Geld mehr hat; was wenn man mit der Freiheit nichts anzufangen weiß? So jetzt den Fahrplan auschecken. Hm welchen Zug nimmt man jetzt? Den nächst besten, egal wo hin, hauptsache weg von hier, weg vom Alltag, weg von den Problemen. Im Zug sitzen und die Leute beobachten. Sind Punk’s freier oder Rocker? Die jüngeren oder die alten Säcke? Kein Plan. Hat man überhaupt von irgendetwas einen Plan? Nö, nur davon dass man keinen hat. Die Fahrt zur Endstation dauert lange, zu lange. Man döst ein. Träume verfolgen einen; die Erledigungen, die man machen musste; den Verein, den man besuchen musste; die Dinge kaufen, die man kaufen musste. Musste oder wollte? Man weiß es nicht genau. Was macht die Familie gerade? Man ist weg und sie wissen es nicht, wird man gesucht oder interessiert es keinen? Egal jetzt ist Egoismus angesagt. Genauso angesagt wie diese roten Hosen, zurzeit im Sommer, oder die Schuhe, die jetzt jeder trägt. Eigene Meinung? Freies Denken? Fehl am Platz. Alle sind wie Roboter und folgen ihren Befehlen, erfüllen den Plan von jemand anderen; Kindergarten, Schule, Abschluss, Arbeit, Tod. Gibt es nicht noch mehr im Leben, fragt man sich. Man denkt keiner versteht die Gedanken und Gefphle, die man hat. Auch wenn man sie selbst nicht versteht, verlangt man es von den anderen. Man ist egoistisch, verwirrt, am Rauchen und ein Teenager.