- Zuletzt bearbeitet:
- Kommentare: 7
Major Atomblitz rettet das Universum
Was bisher geschah...
Der teuflische Herrscher des Schwarzen Planeten, Prof. Evilheart, will das Universum unterwerfen und in ein dunkles Zeitalter der galaktischen Versklavung führen. Zusammen mit seiner wunderschönen, rothaarigen, drallen, aber genauso niederträchtigen Helferin, Baronin Läthizia von Stahlhausen, hat er ein riesiges Heer seelenloser Maschinen unter dem Kommando des brutalen Generals Iron Fist geschaffen. Der stählerne Griff seiner gnadenlosen Roboterarmee bedroht nun die Freiheit jedes friedliebenden Planeten und das Leben seiner Bewohner.
Eine Welt nach der nächsten muss vor der übermächtigen Raumflotte und den gigantischen Sternenfestungen des Schwarzen Planeten die Waffen strecken. Und während der intergalaktische Funk nur noch das grausame Gelächter von Prof. Evilheart überträgt, arbeitet der Rat der Vereinten Planeten verzweifelt an einem Plan zur Rettung des Schicksals des gesamten Universums.
Doch als schon alles verloren scheint, taucht plötzlich ein unbekannter Held aus einem unerforschten Teil der Galaxis auf – der furchtlose, unbesiegbare und draufgängerische Major Nick Atomblitz! Zusammen mit seinen beiden Gefährten, dem Roboter Goliath und dem Supermutanten Mr.X, schlägt er mit seinem Kampfraumschiff „Starkiller“ die Flotte von Prof. Evilheart in die Flucht und kann dadurch die Hauptwelt des Rats der Vereinten Planeten in letzter Sekunde vor der Zerstörung durch General Iron Fist bewahren. Dabei rettet Major Atomblitz auch die wunderschöne, blonde, ebenfalls dralle und liebenswerte Tochter des Präsidenten, Prinzessin Rubinia Smaragda Opalia, die jedoch den Spitznamen Ruby bevorzugt, aus den Klauen von Iron Fists Schergen.
Doch zum Feiern bleibt keine Zeit! Denn kurz bevor General Iron Fist zurück zum Schwarzen Planeten flieht, kann er noch Prinzessin Rubinia entführen, als sie zu einer Benefizgala auf einen Waisenhausplaneten fliegen will. Und nun verlangt Prof. Evilheart die totale Kapitulation der Vereinigten Planeten und sofortige Auslieferung von Major Atomblitz. Denn ansonsten wird er Ruby langsam und qualvoll zu Tode foltern.
Kann Major Atomblitz Ruby erneut retten und dem grauenhaften Prof. Evilheart, Baronin von Stahlhausen und General Iron Fist ein für alle mal ihr diabolisches Handwerk legen?
„Wir haben die Umlaufbahn um den Schwarzen Planeten erreicht. Unsere Waffen und Energieschilde sind deaktiviert. Genauso, wie Prof. Evilheart es gefordert hat. Wenn er will, kann er uns jederzeit in unsere Moleküle zerblasen.“ Die Stimme von Goliath, dem treuen Roboterfreund von Major Atomblitz, klang trotz ihres blechernen Tons angespannt und konzentriert. Goliath wusste, was auf dem Spiel stand. Das Schicksal des Universums hing davon ab, dass der wagemutige Plan, den Major Atomblitz zusammen mit Rubys Vater ersonnen hatte, auch tatsächlich aufging.
„Mach dir keine Sorgen, du alte Blechbüchse. Der Major weiß, was er tut.“ Der Supermutant Mr. X war wie immer locker und unbekümmert. Er hatte zahllose phantastische Superkräfte und konnte sich bei drohender Gefahr ohne Schwierigkeiten wegteleportieren. Aber das war nicht der Grund für seine Zuversicht. Er wusste, dass Major Nick Atomblitz wie immer alles im Griff hatte. Zusammen waren sie ein unschlagbares Team und konnten es mit der ganzen Armee von Prof. Evilheart aufnehmen.
Das Funkgerät erwachte zum Leben und einen Augenblick später erfüllte Prof. Evilhearts spöttisch grinsendes Gesicht den Hauptbildschirm.
„Endlich habe ich dich, Atomblitz! Jetzt kannst du mir nicht mehr entkommen. Du und deine Handlanger kommt sofort hierher in mein geheimes Hauptquartier. Und keine faulen Tricks, oder die reizende Prinzessin Rubinia macht Bekanntschaft mit meiner neusten genialen Erfindung - der Gehirnschmelzkanone!“ Evilheart stieß ein triumphierendes Lachen aus und dann unterbrach er die Verbindung.
Nick ließ sich von der drohenden Gefahr nicht aus der Ruhe bringen. Er warf noch einen kurzen Blick auf das holografische Bild von Ruby, dass ihr Vater ihm vor dem Abflug gegeben hatte, und er hörte dank seines perfekten Gedächtnisses noch genau seine Worte.
Bringen Sie mir meine Tochter sicher wieder zurück und vernichten Sie diesen Schurken, dann wird Ihnen der Dank des gesamten Rates der Vereinigten Planeten sicher sein! Sie sind unsere einzige Hoffnung, Major!
Und er wusste auch noch ganz genau, was er ihrem Vater geantwortet hatte.
Ich werde nicht eher ruhen, bis Ihre reizende Tochter wieder sicher an Ihrer Seite ist und der schändliche Evilheart für seine Verbrechen zur Verantwortung gezogen wurde. Das Universum kann erst dann befreit aufatmen, wenn meine tapferen Freunde und ich der intergalaktischen Bedrohung durch diesen Tyrann ein endgültiges Ende gesetzt haben. Und dafür werde ich sorgen, Herr Präsident. Das schwöre ich, so wahr ich Major Atomblitz bin!
Mit einem entschlossenen Ruck holte Nick sich aus seinen Erinnerungen in die Realität zurück. Energisch zeigte er mit seinem Finger auf den Hauptbildschirm.
„Es ist soweit, Freunde! Ihr wisst, was zu tun ist. Wir fliegen mit dem Beiboot zu Evilhearts Palast. Mr. X, du wartest, bis du mein Signal erhältst, und führst deinen Teil des Plans aus. Du, Goliath, knöpfst dir General Iron Fist vor. Und ich rechne mit Evilheart ab!“
Die drei Freunde klopften sich nochmal auf die Schulter und nickten sich zu. Dann bestiegen sie das Beiboot. Es ging los!
Kurze Zeit später standen die drei galaktischen Helden im gewaltigen Thronsaal von Prof. Evilhearts schwarzer Festung. Man hatte ihnen die Waffen abgenommen und ihre Hände und Füße mit schweren Ketten gefesselt. Evilheart saß auf seinem Thron und starrte höhnisch auf sie herab. Baronin Läthizia von Stahlhausen räkelte sich lasziv auf einem Diwan zu seiner Linken. Ihre roten Haare fielen wie ein blutiger Wasserfall auf ihre nackten, muskulösen Schultern. In ihrer hautengen Lederhose, den hüfthohen High-Heels-Schaftstiefeln und der engen Korsage sah sie wie eine gefährliche Wüstenraubkatze vom Planeten Cerberus aus. Das zuckersüße Lächeln und der gierige Blick, den sie Major Atomblitz zuwarf, waren gleichzeitig verführerisch und bedrohlich. Mit ihrer Zunge leckte sie sich ab und zu lüstern über ihre vollen, kirschroten Lippen.
Rechts von Prof. Evilheart stand mit verschränkten Armen und einem drohenden Knurren der riesige General Iron Fist. Er trug eine schwarzgoldene Rüstung und einen gehörnten Helm.
Zu Füßen von Evilheart war Ruby mit einer silbernen Kette an den Thron gefesselt worden. Ihre makellosen Wangen wurden vom zerlaufenen Mascara ihrer verweinten Augen mit schwarzen Schlieren verunstaltet.
„Oh Nick, rette mich und natürlich auch das Universum!“, schluchzte sie mit tränenerstickter Stimme.
Prof. Evilheart brach in höhnisches Gelächter aus.
„Ha!!! Nun ist es endlich soweit, Atomblitz. Jetzt werdet ihr alle meine Gehirnschmelzkanone kennen lernen. Obwohl ich nicht glaube, das sie bei Ihrem Gehirn überhaupt Schaden anrichten kann. HaHaHa!!“ Evilhearts teuflisches Lachen hallt durch den Thronsaal.
„Noch ein letztes Wort, bevor ich Ihren Verstand in Schlacke verwandele?“
Nick streckte seine männliche Brust heraus und hob stolz den Kopf. Dann warf er Ruby ein strahlendes Lächeln zu und zwinkert ihr zu.
„Ich habe tatsächlich noch etwas zu sagen... aber nicht zu Ihnen, Evilheart! Mr. X – jetzt!!!“
Der unglaubliche Supermutant grinste übermütig und schrumpfte im Bruchteil einer Sekunde auf die halbe Körpergröße. Klappernd fielen die Ketten um seine Arme und Beine zu Boden.
„Nicht weglaufen, du Halunke!“, rief er dem verblüfften Prof. Evilheart zu, „Ich bin sofort wieder da!“ Damit teleportierte er sich mit einem Knall aus dem Thronsaal.
Gleichzeitig sprengten Nick und Goliath ihre Ketten, als bestünden sie aus Alufolie. Die Schurken hatten ihre phantastischen Körperkräfte maßlos unterschätzt.
Mit einem mächtigen Satz sprang Nick zum Thron und riss Rubys Kette entzwei.
„Halt durch, Schätzchen! Ich kümmere mich auch um den Rest!“ Mit einem Jubelschrei warf sich die Prinzessin um den Hals des Majors.
„Oh Nick, ich wusste, dass du mich nicht im Stich lässt.“
In diesem Augenblick reagierten die fiesen Schurken. Baronin von Stahlhausen zog einen langen Dolch aus ihrem Stiefel und stürzte sich auf den heldenhaften Major.
„Nicht so schnell, du Schönling!“, kreischte sie und hob den Dolch zum tödlichen Stoß.
„Finger weg von meinem Helden, du Schlampe!“ Mit einem gewaltigen Kinnhaken schleuderte Ruby die böse Läthizia zu Boden. Ihr Dolch flog klappernd außer Reichweite. Doch schon rollte sie sich elegant über die Schulter ab und sprang wieder auf ihre Füße.
„Dann wollen wir doch mal sehen, ob deine Hände zu mehr als bloß zur Maniküre taugen, du Miststück!“ Läthizia dehnte ihre Nackenmuskeln, hob ihre Arme in Kampfposition und winkte die Prinzessin mit einer Hand zu sich heran.
„Darauf warte ich schon, seit dem ich hier bin, du breitärschige Sumpfechse!“ Ruby hob ebenfalls ihre Fäuste.
Nick lachte laut auf und warf seiner Prinzessin eine Kusshand zu.
„Du übernimmst das hier, Süße, nicht wahr? Ich muss Evilheart zur Strecke bringen. Außerdem...“, er schmatzte der Baronin grinsend ein Bussi zu, „schlage ich keine schönen Frauen. Selbst wenn’s solche Kanaillen wie Sie sind, Läthizia!“
Dann warf er sich herum und suchte Prof. Evilheart. Dieser war inzwischen ebenfalls aufgesprungen und hatte ein langes Schwert von der Wand seines Thronsaal gerissen.
„Du hast nicht den Hauch einer Chance, Atomblitz! Ich bin der unangefochtene Schwertchampion des gesamten nördlichen Spiralarms. Ich mache Appetithäppchen aus dir.“
Nick hechtete zum nächsten Schwerthalter und zog ebenfalls eine tödliche Klinge hervor.
„Das werden wir ja sehen. Ein Aufschneider bist du nur mit dem Mund, aber nicht mit dem Schwert!“ Dann kreuzten sie ihre Klingen und ein Kampf auf Leben und Tod entbrannte.
Inzwischen befanden sich Goliath und der niederträchtige General Iron Fist ebenfalls in einem mörderischen Faustkampf.
„Geben Sie auf, General. Gegen einen Roboter wie mich haben Sie keine Chance. Ich spüre keine Schmerzen, werde niemals müde und meine Reflexe sind blitzschnell.“
„Pech nur, dass ich eine Überraschung für dich habe, du Schrotthaufen. Ich bin nämlich zufällig auch ein Roboter, HaHaHa!!!“ Iron Fist öffnete seine Fäuste und schoss aus seinen Handflächen und Augen tödliche Laserstrahlen. Schon schien es, als sei Goliath verloren. Aber im letzten Augenblick packte er einen spiegelblank polierten Schild, der zusammen mit einer Ritterrüstung auf einem Gestell stand, und reflektierte die vernichtenden Strahlen.
„Nimm dies, Iron Fist!“
Ehe der böse General reagieren konnte, wurde er von seinen eigenen Strahlen getroffen.
„Aaaarrrgh ... das darf nicht sein!“ Und dann verdampfte der schurkischen Robotergeneral zu einem glühenden Metallklumpen.
Nick, der den Ausgang des Duells zwischen Goliath und Iron Fist zu keinem Zeitpunkt angezweifelt hatte, lachte mit weißblitzenden Zähnen laut auf.
„Ich schätze, Ihre Armee braucht einen neuen Befehlshaber, Professor!“
„Du elender Hund, ich mache aus deinem Roboter einen Aschenbecher!“
Kaum hatte er dies ausgesprochen, als auch der Zweikampf zwischen der Prinzessin und der Baronin entschieden wurde. Nachdem sich die beiden so gegensätzlichen Schönheiten höchst undamenhaft geprügelt, gekratzt, gebissen, bespuckt und getreten hatte, war es Ruby gelungen, einen schweren Kerzenleuchter zu ergreifen und mit einem lauten Plong! über Läthizias Schädel zu ziehen. Ohnmächtig brach sie zusammen.
Triumphierend blies sich Ruby eine lange Strähne ihres goldblonden Haars aus der Stirn.
„Das wär’s, Nick! Die Baronin sieht jetzt mehr Sterne als im gesamten Schleierkopfnebel. Allerdings fürchte ich, meine Frisur hat etwas gelitten.“
„Süße, du hast nie besser ausgesehen!“ Grinsend parierte Major Atomblitz einen letzten Hieb des teuflischen Professors und schlug ihm dann mit einer Rückhand das Schwert aus der Hand.
„Geben Sie endlich auf. Sie sind besiegt. Wenn Sie schon nicht ehrenhaft kämpfen können, dann verlieren Sie wenigstens wie ein Mann.“
Der Professor taumelte zurück. Speicheltropfen stoben in alle Richtungen, als er geifernd seinen Zorn hinausschrie.
„Sie Narr!!! Glauben Sie wirklich, ich lasse mich so einfach von Ihnen und Ihren Schoßhündchen besiegen, oder Sie könnten aus meinem geheimen Palast entkommen?! Ein Wort von mir, und meine mächtige Flotte wird Sie und Ihr Schiff zu Asche verbrennen.“
Major Atomblitz lachte laut auf und schleuderte sein Schwert elegant auf ein riesiges Ölgemälde von Prof. Evilheart, dass über einem offenen Kamin an der Wand hing. Die Schwertspitze bohrte sich zitternd genau zwischen seine Augen.
„Da irren Sie sich aber gewaltig, Professor. Mein phantastischer Mutantenfreund Mr. X hat sich auf mein Schiff, die „Starkiller“, teleportiert und Ihre Gestalt angenommen. Und in der perfekten Verkleidung als Prof. Evilheart hat er Ihrer gesamten Roboterarmee befohlen, sich sofort abzuschalten. Sehen Sie es endlich ein – es ist aus!“
„Noch lange nicht, Major Atomblitz! Ich werde in die fünfte Dimension fliehen und meine Rache planen. Und die wird furchtbar sein! Es ist nicht aus. Es fängt gerade erst an. HaHaHaHa!“
Bevor Nick oder einer seiner tapferen Gefährten reagieren konnte, hatte der schändliche Prof. Evilheart einen Ring an seinem Finger umfasst und auf den großen roten Edelstein in seiner Mitte gedrückt. Mit einem gewaltigen Lichtblitz öffnete sich ein leuchtendes Dimensionstor und der finstere Erzgegner verschwand aus dem Thronsaal.
Ruby flog in Nicks Arme und gab ihm einen langen, innigen Kuss.
„Nick, was machen wir jetzt? Wie sollen wir Evilheart aufhalten?“
Der Held hob die schöne Prinzessin auf seine starken Arme und lachte verwegen.
„Sei unbesorgt, Süße! Wenn Evilheart nächstes Mal sein hässliches Gesicht zeigt, sind wir bereit. Zusammen mit deinem Vater und dem Rat der Vereinigten Planeten werden wir eine riesige und schlagkräftige Flotte bauen. Und außerdem haben wir auch noch die Flotte des Schwarzen Planeten, die dank der Verkleidungskünste von Mr. X seinem Befehl gehorcht. Du siehst, wir haben nichts zu befürchten!“
In diesem Moment piepste das Armbandfunkgerät an Nicks Handgelenk.
„Major, hier spricht Mr. X. Ich empfange einen dringenden Funkspruch vom Präsidenten.“
Im nächsten Moment erschien das Hologramm von Rubys Vater auf dem Schirm des Armbandfunkgeräts.
„Major Atomblitz, Sie haben meine Tochter gerettet. Ich danke Ihnen. Der gesamte Rat steht für immer in Ihrer Schuld. Doch es droht eine neue Gefahr. Unsere alten Erzfeinde, die hinterhältigen Aquarier, haben unsere Schwäche im Kampf gegen Prof. Evilheart ausgenutzt und bereiten eine Invasion vor. Major, Sie müssen uns helfen. Kommen Sie sofort zurück zum Hauptquartier. Präsident Ende!“
Major Atomblitz nickte entschlossen.
„Kommt, Freunde! Auf zu neuen Abenteuern!“
Gemeinsam konnten unsere Helden dieses Mal das Universum retten. Doch schon drohen neue Gefahren. Die verschlagenen Aquarier planen eine Invasion. Und was ist mit Prof. Evilheart, der in der fünften Dimension auf Rache sinnt? Über welchen neuen schrecklichen Plänen brütet er? Können die Helden das Universum erneut beschützen?
Das alles und mehr erfahren wir im nächsten Kapitel der heldenhaften Abenteuer von Major Nick Atomblitz und seinen Freunden.