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Maibach - nicht kleckern, klotzen #1 Schwarz vor Ärger
Maibach-
Nicht kleckern, klotzen!
1.: Schwarz vor Ärger
Als Chef einer Abteilung hast du nichts als Probleme. Deine Mitarbeiter nutzten jede Sekunde um ein Päuschen einzuschieben, von oben kommen strikte Anweisungen, dass man sich um die Quartalszahlen zu kümmern hätte und nebenbei soll man ein Produkt erfinden, dass irgendeinen Virus bekämpft.
Natürlich gibt es Leute, die an der Aufgabe gescheitert sind. Von wegen Strick und so. Kurz und schmerzhaft.
Sicherlich, das ist jetzt ein bißchen übertrieben. Aber lange- das sage ich Ihnen!- lange, hält es keiner auf meinem Posten aus...!
Auftritt Bergmann.
Bergmann: Chef, störe ich Sie gerade bei irgend-
etwas?
Maibach: Nicht doch. Ich mache mir hier noch gerade ein paar Notizen...
Bergmann beugt sich über Maibachs Notizen mit Interesse.
Bergmann: Schreiben Sie Tagebuch?
Maibach: Ich wüsste nicht, was...
Bergmann: Weswegen ich eigentlich hier bin...
Maibach: Fassen Sie sich kurz!
Bergmann: Wir sollen ja dieses Mittelchen mal zusammenstellen und auf Herz und Nieren überprüfen. Nun, wir haben es jetzt aus München bekommen und der Michael hat auch schon ein bißchen rumprobiert...
Maibach: Ist gut, ich komme gleich...
Bergmann: Vielleicht, wenn sie jetzt sofort...
Maibach: Hast du Kartoffeln auf den Ohren, du Arsch? Mach, dass du deinen Hintern aus meinem Büro bekommst!
Abgang Bergmann.
Der Bergmann ist ne ganz komische Type. Auf der einen Seite- und das sehe ich sehr wohl!- ist der auf meinen Posten aus. Von wegen mehr Geld und so. Aber das kann er sich direkt...
Gerade einmal Mitte 30 isser, der Bergmann. Friedrich Bergmann. Während unsereins stramm- sehr stramm!- auf die 50 zugeht, hat er natürlich noch genug Energie um Zwietracht zu säen oder so...
Ganz anders der Michael. Der ist frisch von der Uni gekommen, wißbegierig isser auch, also ganz der Typ Mensch, mit dem man gut zusammenarbeiten kannn...
Auftritt Bergmann.
Bergmann: Chef, kommen Sie mal? Der Michael hat nen Durchbruch, sagt er...
Maibach: Ich komme ja sofort...
Abgang Bergmann.
Ja, dem Michael, dem gehört die Zukunft! Wenn man sich auf einen verlassen kann, dann auf ihn. Jetzt wollen wir doch mal sehn, ob wir wirklich den Krebs da ein bißchen ärgern können. Von wegen Ausbreitung im Körper und so! Der bekommt von uns was auf den Deckel, das können Sie mir glauben, haha.
Forschungslabor III.
Auftritt Maibach.
Maibach: Na, Michael, wie schaut es aus?
Michael: Gut. Schauen Sie mal, Maibach, wenn man etwas Hydrogencarbonatdioxin hinzu gibt...
Samuel: (flüsternd zu Susi) Den Namen hat er doch gerade erfunden...
Michael: ...dann entsteht eine bakterielle
Kombination, die den Krebs einmal von hier...
zeigt auf ein Foto im Computer
...und von hier eindämmen kann.
Maibach: Ganz ausgezeichnet, Michael. Gute Arbeit. Wirklich, sehr gute Arbeit. Und noch eins: Samuel, ich erbitte mir Ruhe, wenn der Michael am Reden ist, klar...?
Samuel: Ich sagte nur der Susi...
Maibach: Haben wir uns verstanden?
Samuel: ...
Maibach: Ob wir uns verstanden haben?
Samuel: Sicher...
Wenn ich eins in meiner Abteilung hasse, dann ist das Neid und Mißgunst. Das habe ich dem Samuel doch sofort angesehen, dass der wieder neidisch zum großen Michael aufguckt. Wenn der nur halb so viel Grips hätte wie Körpermasse, haha, dann- ich sage ihnen dann- aber im Moment...
Die Susi ist schon eine Ewigkeit bei uns. Auch Mitte 30, wie der nervige Bergmann, aber immer noch eine kreative Idee hier, eine kreative Idee da...
Also, wär ich nicht seit Jahren glücklich! verheiratet, dann wär die Susi vielleicht...
Auftritt Bergmann.
Bergmann: Was kritzeln Sie denn wieder herum?
Maibach: Das geht Sie nichts an. Warum werde ich denn schon wieder gestört?
Bergmann: Wir haben da ein Problem mit dem neuen Mittelchen...
Maibach: Dann lösen Sie es!
Bergmann: Der Michael hat irgendeine Lauge verschüttet und auch der Geigerzähler schlägt aus...
Maibach: Und jetzt? Soll ich meinen Zauberstab aus der Schublade holen, ein bißchen hokos pokos fidibus und alle sind glücklich oder was?
Bergmann: Ihre Anwesenheit wäre ja schon einmal von Vorteil...
Maibach: Jajaja, ich komme gleich. Hab ja gerade erst wieder Platz genommen.
Bergmann: Es ist wirklich dringend.
Maibach: laut. Gleich!!!
schneller Abgang Bergmann.
Ich weiß nicht, was die ohne mich machen würden. Bestimmt hat der Michael den Schaden ohnehin schon behoben, da lohnt es sich ja eigentlich gar nicht, meinen Hintern aus dem Sessel zu rollen...
Mögen Sie Fußball? Ich hab hier irgendwo noch einen Oddsetzettel rumliegen...
Maibach kramt auf seinem Schreibtisch rum.
Ah hier. Fortuna Düsseldorf gegen Rot-Weiß Oberhausen. Na, Not gegen Elend, Remis ist hier die sicherste Option. Und die Bayern? Die bekommen von den Mainzern doch am Wochenende wieder was auf den Sack, das steht doch ganz außer Frage...
Und Dortmund verliert gegen Frankfurt. Paff. Und am nächsten Montag kann ich mir dann 586 €uro vom Kiosk abholen. Ich sage Ihnen: ein bißchen Fußballsachverstand...
Bergmann: rufend. Herr Maibach...
Maibach: Ich komm ja schon!!!
Forschungslabor III
Maibach: Na, Michael, alles im Lack?
Michael: Nicht so. Ich habe da was umgeschüttet...
Samuel: trägt einen Schutzanzug, ebenfalls wie Susi und Bergmann. Sogar der Geigerzähler schlägt aus...!
Maibach: Aber Kinder, das ist doch kein Grund, gleich in Panik zu verfallen...
Bergmann: Sie sollten sich auch einen Schutzanzug
holen, Chef...
Maibach: Sie reden nur, wenn Sie gefragt werden, haben wir uns verstanden, Bergmann?
Bergmann: sucht mit den Augen nach einem Boxsack.
Auftritt Frau Wagner.
Frau Wagner: Ich habe von einem Problem gehört, in F3?
Maibach: Nicht der Rede wert...
Bergmann: Schnell, Frau Wagner, ziehen Sie sich einen Schutzanzug an, der Geigerzähler schlägt aus...
Frau Wagner: Der Geigerzähler? Haben wir radioaktive Strahlung?
Samuel: Genau deshalb haben wir ja die Schutzanzüge an, Frau Wagner!
Frau Wagner: Also, Herr Maibach, eins muss ich mich schon fragen: warum passt das immer in Ihrer Forschungsabteilung?
Maibach: Was heißt denn hier immer, man kann ja wohl nicht sagen, dass so etwas immer...
Frau Wagner: Wenn ich Sie an letzten Monat erinnern möchte...
Große Explosion. Der Feueralarm geht los, Flammen
lodern auf dem Seziertisch.
Frau Wagner: Alle Mann raus hier...!
Maibach: Kein Grund zur Panik, wir haben alles unter Kontrolle...
Frau Wagner: Sie sehe ich heute Nachmittag in meinem Büro, Maibach und dann gnade Ihnen Gott...
Das ist ja so typisch. Kaum macht irgendwer einen
Fehler, schon muss der Chef den Kopf hin halten. Immer
dasselbe. Ich könnte kotzen...
Frau Wagner: Feurio! Feurio! sich entfernend.
Wenn du wirklich einmal Unterstützung brauchst, bist du
alleine. Ganz alleine...