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Magnolien

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30.05.2002
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Magnolien

Wohin ist dieser verlorene Teil meines Lebens?!

Erinnern kann ich mich nur noch sehr schwach.

Meine Kindheit verbrachte ich in einem kleinen idyllischen Dorf. Sorgenlos versuchte ich meine kleine Kinderwelt zu erkunden, was meiner Mutter manchmal überhaupt nicht gefiel.

Von Geburt an war ich ein lebendiges und fröhliches Kind, was meiner Mutter an manchen Tagen, glaub ich, einfach zuviel wurde.

Nichtsdestotrotz habe ich in meiner Kindheit alles nur erdenklich Gefährliche ausprobiert.

Sei es auf Bäume klettern, Baumhäuser bauen oder dem Nachbarn seine Honigbienen zu bestehlen. Aber das Schicksal ist immer gnädig mit mir umgegangen, denn wenn ich es mir überlege, habe ich mir schon sämtliche Knochen im Körper gebrochen.

In der Pubertät war ich ein ruhiger Teenager. Jungen und Make-up interessierten mich nicht und mit besonderer Schönheit konnte ich nicht prahlen. Es war zwar alles an mir dran, aber irgendwie nicht so richtig zum Vorschein getreten, somit hatte sich das Thema Jungen sowieso schon erledigt.

Vor dem Fenster blühen Magnolien?!

Eines Tages schlenderte ich die Straße zu unserem Haus hinauf und sah an einem Baum ein Plakat angeschlagen. Eigentlich hat es mich im ersten Moment nur angesprochen, weil dort viele kleine Bilder abgebildet waren. Bei näherem Hinsehen habe ich dann aber die Überschrift erkennen können: „Wir suchen Mädchen zwischen 13-18 Jahren für eine Mädchen-Handballmanschaft!“

Von diesem Moment an wusste ich wozu ich geboren wurde!

Einige Tage darauf befand ich mich auch schon in der Turnhalle unseres kleinen Dorfes und starrte wie gebannt auf das Spielfeld, denn in diesem Augenblick wärmten sich gerade ein paar Spielerinnen auf.

Auf einmal spürte ich, dass da etwas in der Luft lag, etwas dass meinen Körper in Wallungen brachte, eine höhere Gewalt.

Seit wann kann ich diese wunderschönen Blumen wieder betrachten?!

Mein Trainer erkannte früh mein außerordentliches Talent.

Für mich stand von da an der Sport an erster Stelle.

Ich tat alles erdenkliche was mich verbessern konnte. Ich scheute weder Mühe noch Ausdauer und mit den Jahren wurde es auch belohnt.

Schulisch gesehen, war ich gerade so durchgekommen, was meiner Mutter nicht außerordentlich gefiel. Ihre Vorstellungen sind es, dass ich eine gut angesehene Ausbildung absolviere und dann einen netten Mann heirate und den häuslichen Pflichten nachkomme, was aber überhaupt nicht meinen Vorstellungen entspricht.

Das Schicksal hatte es aber anders mit mir vor.

Nach meiner schulischen Ausbildung setzte mein Trainer viele Hoffnungen in mich. Er, aber besonders ich, wollten es in die Bundesliga schaffen. Ein Ziel!

Dieses Ziel haben wir auch nach 5 Jahren geschafft!

Es ist mein 25zigster Geburtstag, eigentlich ein Tag wie jeder andere. Das Telefon klingelt. Am anderen Ende war der Bundestrainer der deutschen Nationalhandballmanschaft.

Eigentlich nichts besonderes, weil ich schon öfters mit ihm telefoniert habe. aber dieses Gespräch war anders.

Er erzählte mir, dass er eine neue Spielerin suche und sich in den verschiedenen Vereinen bereits umgehört habe, er aber nichts Talentiertes gesehen habe. Außer vielleicht eine Ausnahme und dass wäre ich.

Ich fühlte mich geschmeichelt, er aber redete ungeschminkt weiter.

Seine Worte: „Mädchen, du hast uns gefehlt!“ Trainigsbeginn 9.30 Uhr! Verspäte dich bitte nicht“

Verdutzter, als ich in diesem Moment, kann ein Mensch nicht aussehen. Geschafft, ich bin in der Bundesliga!

Somit fing meine Profizeit als Handballspielerin an.

Ich blühte richtig auf. Die Spiele machten mir Spaß und ich war zufrieden.

Männer hatten in meinem Leben keine große Stellung eingenommen, warum auch, ich war früher mit der Schule und dem Training beschäftigt gewesen und jetzt nur noch mit dem Training. Für mich war der Sport mein Mann. Er gab mir die Geborgenheit und die Liebe die ich brauchte, aber dann geschah es doch…. Es war ein regnerischer, stürmischer Tag. Ich verließ die Trainingshalle und wollte eigentlich nur noch schnell ein heißes Bad nehmen. Ich packte meine sieben Sachen in meine Trainingstasche und stülpte mir die Kapuze meine Jacke über den Kopf.

Dummerweise konnte ich nicht viel sehen, da mir die Jacke immer wieder durch den Regen vor das Gesicht gedrückt wurde.

Platsch – da lag ich dann auf einmal in der Pfütze. Ein dumpfer Schlag traf mich auf der rechten Seite bevor ich zu Boden gegangen bin.

„Entschuldigung ist Ihnen was passiert?“ „Nein es geht schon, aber durchnässt bin ich jetzt von oben ist untern.“ „Das tut mir unheimlich leid. Vorsicht, ich helfe ihnen auf die Beine.“ „Danke!“

Von diesem Tag an war ich mit meiner großen und einzigen Liebe „Sebastian“ zusammen.

Mein Training rutschte zwar dadurch auf den zweiten Platz, was aber nichts hieß, dass ich es aufgegeben hätte. Nein, ich schaffte es beides unter einen Hut zu bekommen.

Sebastian hatte Verständnis dafür und trug mich auf Händen.

Bis zu diesem einen Spiel…

Es war ein herrlicher Morgen. Sebastian war schon früher aufgestanden um Brötchen zu holen. Er brachte mir immer Frühstück ans Bett, wenn ein wichtiges Spiel bevorstand. Wir frühstückten in aller Ruhe. Danach machte ich mich für das Spiel fertig.
Sebastian konnte nicht dabei sein, weil er an diesem Tag ein wichtiges Meeting hatte. Somit gab ich ihm vor der Haustür einen flüchtigen Kuss auf die Wange und fuhr zum Spiel.

Heimspiel 34: 35, es sind nur noch 5 Minuten zu spielen. Aus dem Lautsprecher hörte man den Sprecher folgendes sagen:

„Nun hat unsere herausragende Spielerin den Ball in der Hand. Sie bewegt sich langsam auf das gegnerische Tor zu. Sie versucht einen Sprungwurf zu absolvieren. Langsam bewegt sie sich in die Luft und… oh nein, was ist da passiert?! Sie fällt zu Boden. Offensichtlich von einer gegnerischen Abwehrspielerin getroffen. Sie liegt immer noch am Boden, ich kann leider nichts Genaueres sehen, was kann da nur passiert sein. – Der Trainer winkt ab, dass Spiel ist beendet, offenbar ist sie schwer verletzt.“

Von diesem Moment an weiß ich nichts mehr.

5 Jahre meines Lebens sind mir genommen worden, doch ich habe wieder zurückgefunden!

Heute bin ich 32 Jahre alt!

 

Hallo Mumba!

Ok, ich werde Dir jetzt mal aufzeigen, an welchen Punkten Du noch arbeiten und Dich verbessern kannst:
Versuche mal Wort- und Satzvariationen zu finden. Zum Beispiel immer wenn von der Mutter die Rede ist, lautet der Satz:

was meiner Mutter manchmal überhaupt
was meiner Mutter an manchen Tagen
was meiner Mutter nicht außerordentlich
Merkst Du was? Versuch mal etwas Abwechslung reinzubringen.

Aber bitte keine Abwechslung bei den Zeiten, wie z.B. hier:

Für mich stand
Es ist
Er erzählte
Konzentrier Dich beim Schreiben mehr und achte auch beim Korrekturlesen darauf.

Ebenfalls möchte ich Dir empfehlen flüssiger und nicht so abgehackt zu schreiben. Viele Passagen sind einfach im Telegramm-Stil geschrieben und das wirkt nicht besonders.

An manchen Stellen kam mir die Geschichte unrealistisch vor. Zum Beispiel der Anruf des Nationaltrainers - er sagt zu ihr, sie wäre das Talent, dass gesucht wird und sie fühlt sich geschmeichelt? Da würde doch jeder Sportler vor Freude ausflippen.
Auch die Berichterstattung des Kommentators wirkt unglaubwürdig:

Sie bewegt sich langsam auf das gegnerische Tor zu. Sie versucht einen Sprungwurf zu absolvieren. Langsam bewegt sie sich in die Luft und...
Läuft sie in Zeitlupe? Kein Mensch hat doch die Zeit einen Sprung so zu kommentieren, das geht doch sekundenschnell.

Und den Schluss finde ich ehrlich gesagt etwas merkwürdig:

Von diesem Moment an weiß ich nichts mehr.
5 Jahre meines Lebens sind mir genommen worden, doch ich habe wieder zurückgefunden!
Heute bin ich 32 Jahre alt!
Lag sie im Koma wegen dem Unfall? Aber wie kann sie dann die verlorene Zeit "wiederfinden"? Und wie hat sie das gemacht, davon beschreibst Du kein Wort.
Auch das mit dem Alter zum Schluss finde ich komisch, was willst Du uns damit sagen?

Dass mit den Magnolien ist übrigens ein netter Einfall, sollte aber konsequenter durchgezogen, also öfters erwähnt werden.

Und schließlich sind noch einige ortographische Fehler im Text zu finden.

Du siehst, es gibt einiges zu überarbeiten. Aber lass Dich davon nicht entmutigen, es ist noch kein Bestsellerautor vom Himmel gefallen.
Überleg Dir am besten immer, was Du genau erzählen willst und ob das für Dich selbst rüberkommt. Lass Geschichten einige Tage liegen und les sie dann, als ob es nicht Deine eigenen wäre. Du selbst bist Dein bester Kritiker.
Und vor allem: Üben, üben, üben!
Überarbeite schon bestehende Geschichten bis sie stimmiger sind und Dir richtig gut gefallen und schreib öfters neue Sachen.
Dann wird das was.. ;)

Ugh

 

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