Was ist neu

Machtlos gegen den Fremden (Wenn nichts mehr richtig zu sein scheint)

Mitglied
Beitritt
18.04.2015
Beiträge
3
Zuletzt bearbeitet:

Machtlos gegen den Fremden (Wenn nichts mehr richtig zu sein scheint)

Ich schrie. Ich schrie und rannte davon. Ich rannte durch die dunklen Gassen, die nur von wenigen flackernden Straßenlaternen erhellt wurden. Warum immer ich? Warum passiert sowas immer nur mir? Warum muss ich immer leiden? Warum hasst mich die Welt so? Was hab ich getan? Wo bin ich überhaupt? Und was wollte der Kerl von mir? Zitternd und heulend tippte ich die Nummer meines Freundes in mein Tastenhandy. Das hab ich für Notfälle immer dabei, denn das alte Teil klaut sowieso keiner. Total verstört saß ich in der dunkelsten Ecke der Straße. 
Es klingelte und klingelte.

Als mein Freund endlich ans Telefon ging, brachte ich kein Wort raus. 

„Claire, was ist los mit dir? Sag doch was!“ 
Ich blieb stumm und weinte nur. 

Nach einiger Zeit sagte ich mit zitternder Stimme: „Brian, Brian hol mich ab, bitte!“ 

„Wo bist du denn? Ich fahre sofort los, wenn ich weiß, wo du bist..“

„Scheint ein Hinterhof in einer Gasse zu sein, bin vom Pub, in dem wir uns kennengelernt haben, die Straße entlanggelaufen und dann in der nächsten Möglichkeit mich zu verstecken verschwunden… Bitte, bitte komm schnell!“

„Bin schon unterwegs, Süße - bin in etwa 5 Minuten da“

Damit endete das Gespräch.

Es war ruhig um mich herum, vielleicht etwas zu ruhig. Ich hatte Angst, Angst vor dem Typen aus dem Pub, Angst vor der Dunkelheit, sogar Angst vor der Stille.

- Bald ist Brian da, bald bin ich sicher.. - dachte ich -

Es war kalt, sehr kalt. Der Wind pfiff mir um die Ohren, so war wenigstens die Stille Vergangenheit.
 Ich hörte eine Stimme, eine männliche Stimme und es war nicht Brians. Sie kam näher und immer näher, ich verstummte so gut ich konnte. Die Tränen liefen mir übers Gesicht, ich zitterte vor Angst und Kälte.

- Ist das der Typ aus dem Pub, was will der hier? Was will der von mir? Brian beeil dich.. -

Ich hörte Schritte, sie wurden immer lauter, kamen immer näher.

„Hier irgendwo muss die kleine Schlampe doch sein, die kann ja nicht so weit gekommen sein…“ die düstere, kalte Stimme kam näher.

- Schlampe, wieso bin ich eine Schlampe? Was hab ich getan? - 

Ich schloss die Augen, versuchte so ruhig wie möglich zu Atmen. Er stand direkt vor mir. Aus Angst pochte mein Herz schneller als sonst. Ich hielt die Luft an, damit ich keine Geräusche von mir gebe.

„Ah da ist sie ja… Steh auf!“ 

Er zerrte mich an meinem Arm nach oben. Ich schrie so laut ich konnte.

„Sei leise oder willst du sterben? Das alles hier kann ganz schnell vorbei sein, wenn du einfach das tust, was ich von dir will!“

Er drückte mich gegen die Wand und zerriss meine Bluse. Ich wusste genau, was jeden Moment passieren würde wenn Brian nicht rechtzeitig hier ist. Ich versuchte mich aus dem Griff des Mannes zu winden, aber ich war zu schwach, zu sehr am Ende mit den Nerven.

„Claire, Claire, wo bist du?“ 

Brians Stimme zu hören war eine Erlösung für mich. Am Ende der Gasse war ein Licht zu sehen. Der Typ hielt mir den Mund zu.

„Bevor ich dich gehen lasse, musst du mir meine Wünsche erfüllen.“, flüsterte er mir ins Ohr.

Ich biss ihm in die Hand und trat ihm gegen das Schienbein.

„Brian! Brian, hier bin ich“
„Hah, das hast du dir wohl so einfach gedacht.“
Er griff nach mir und hielt mich an meinem Arm fest. Gefühlt brach er mir dabei das Handgelenk.

„Brian!.. Brian komm her! Ich komm hier nicht weg.. rette mich!“
Ich sah, dass er los rannte. Schlagartig wurde mir schwarz vor Augen, ich glaube ich wurde zu Boden gerissen.

Als ich wieder aufwachte, lag ich in Brians Armen.

„Brian, was…was ist passiert? Ich weiß nur noch, wie ich zu Boden gerissen wurde und sonst absolut nichts mehr..“

„Claire, es ist besser für dich, wenn du das vorerst nicht weißt.. Entspanne dich erstmal ein wenig.“

Ich schaute in Brians wunderschöne blaue Augen und verlor mich in ihnen, mir fielen die Wunden in seinem Gesicht anfangs gar nicht auf. Bis er dann zu Boden schaute und etwas vor sich her nuschelte.
Es klang wie ‚Wieso konnte ich nichts mehr ausrichten, wieso ist das passiert.. Zum Glück hat sie vorerst keine Erinnerungen an das Ganze…‘

 

Hallo LittleMary,

weil ich wissen wollte, wie alt Du sein könntest, habe ich mir Dein Profil angeschaut. Ich glaube, Du bist mit einem sehr guten Vorsatz zu den Wortkriegern gekommen und ich heiße Dich herzlich willkommen bei uns. Nicht davon überzeugt zu sein, die eigenen Arbeiten seien vollkommen, zeugt für mich von ehrlicher Absicht, sich zu zu testen und zu verbessern.

Deine Geschichte habe ich gelesen. Deine Protagonistin wurde von einem Typ aus dem Pub belästigt und sie hat sich ängstlich versucht, in Sicherheit zu bringen. Dann wurde sie aber trotzdem gefunden und wahrscheinlich auch vergewaltigt, was ihr Freund nicht verhindern konnte.
Vielleicht liege ich aber auch komplett falsch, was die Vergewaltigung angeht.

So viel zum Inhalt.

Jetzt zur Umsetzung.

Ich schrie. Ich schrie und rannte davon. Ich rannte durch die dunklen Gassen, die nur von wenigen flackernden Straßenlaternen erhellt wurden. Warum immer ich? Warum passiert sowas immer nur mir? Warum muss ich immer leiden? Warum hasst mich die Welt so?

Es ist also nicht das erste Mal gewesen, dass sie, ich sage mal, in so eine Situation gekommen ist. Warum passiert ihr immer etwas Schlimmes, was wahrscheinlich anderen Mädchen nicht passiert. Sie muss etwas ausstrahlen, was das Interesse von anderen Menschen auf sie zieht. Ist sie sehr hübsch? Benimmt sie sich, ihrer Ausstrahlung bewusst, lasziv? Oder ist sie einfach nur in der falschen Umgebung und es hat nur mit ihrer Anwesenheit zu tun. Ich weiß, dass ich jetzt klischeehaft argumentiere. Das sind aber Fragen die ich mir stelle, wenn ich deinen Text lese. Ich würde mich freuen, mehr von der Vorgeschichte zu erfahren. Was ist im Pub passiert? Wer hat sich ihr genähert, damit sie so in Panik gerät? Ich will zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen, was er vorhat. Aber ich will wissen, was ihre Angst auslöst.

Als sie ihrem Freund sagte, dass sie in dem Pub war, in dem sie sich kennengelernt hatten, fragte ich mich, wieso geht sich alleine dort hin? Er sitzt alleine zu Hause und sie ist im Pub? Für Deine Geschichte passt es natürlich.

Ich muss erst mal weg, schreibe später fertig. Wollte aber schon mal posten.

Bis später
khnebel

 

Danke schonmal für die Kritik - ich habe die selbe Geschichte auf Englisch ein wenig Detailierter, das liegt daran, dass diese Geschichte eine Aufgabe für den Englischunterricht war. Die deutsche ist daher nur meine Vorschrift gewesen und wohl deshalb nicht so ausgereift, die Vorgeschichte fehlt noch, das stimmt schon. Ich wusste allerdings nicht, wie/wo ich beginnen sollte und habe deshalb erstmal eine Art 'Szenen Beschreibung' geschrieben. Die Handlung hast du soweit richtig verstanden. Dass sie alleine in den Pub gegangen ist, liegt allerdings daran, dass ihr Freund dort in der Nähe arbeitet und sie sich nach seinem Feierabend treffen wollten, deshalb sagt er auch, dass er in etwa 5 Minuten dort ist..

freue mich schon den Rest deiner Kritik zu lesen :)
LittleMary

 

So, bin zurück. Hat bisschen gedauert. Aber nun weiter:

Jetzt habe ich ja nun schon Deine Antwort auf meine bisherigen Anmerkungen gelesen und weiß, dass ihr Freund arbeiten war. Vielleicht kannst Du ja die englische Version in Deutsche übertragen und Deinen Text aktualisieren.


„Claire, es ist besser für dich, wenn du das jetzt erstmal nicht weißt.. Entspanne dich erstmal ein wenig.“

Mir gefällt die Anteilnahme und Zuwendung des Freundes. Eine Frage habe ich: Hat er den Kerl getötet? Das könnte auch besser rauskommen.

Ich schaute in Brians wunderschöne blaue Augen und verlor mich in ihnen, mir fielen die Narben in seinem Gesicht anfangs gar nicht auf. Bis er dann zu Boden schaute und etwas vor sich her nuschelte.
Es klang wie ‚Wieso konnte ich nichts mehr ausrichten, wieso ist das passiert.. Zum Glück hat sie vorerst keine Erinnerungen an das Ganze…‘

Mir will nicht gefallen, dass sie sich als erstes in seinen blauen Augen verliert. Wahrscheinlich liegt es aber daran, dass sie einen Blackout hat. Dann die Narben. Ich vermute mal, sie meint keine Narben, sondern Verletzungen. Die würden Sinn machen. Was Narben mit dem, was er murmelt, zu tun haben, erschließt sich mir nicht. Vielleicht ist es wirklich besser, Du gibst diesem Text die Informationen, die Du noch in petto hast.

Kleinigkeiten, aber wichtig:

Ich sah, das er los rannte.

Ich sah, dass er losrannte.

„Claire, es ist besser für dich, wenn du das jetzt erstmal nicht weißt.. Entspanne dich erstmal ein wenig.“

Auch wenn es wörtliche Rede ist, das zweimal erstmal bremst beim Lesen.
Vorschlag: „Claire, es ist vorerst besser für dich, wenn du das nicht weißt. Entspanne dich erstmal ein wenig.“

Viel Spaß weiterhin und schönen Gruß
khnebel

 

Vielen Dank :)

Kleinigkeiten sind schon ausgebessert und einige Informationen werde ich die Tage noch einfügen.. Ich denke allerdings, dass ich noch eine Art extra 'Vorgeschichte' einstellen werde, die dann in Verbindung mit dieser weitere 'Erläuterungen' bringt

Sonnige Grüße
LittleMary

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom