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Männerstolz

Beitritt
12.08.2003
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Männerstolz

Männerstolz

Sie stand vor dem Spiegel. Ein letzter prüfender Blick. Ihre Lippen verzogen sich zum Schmollmund eines verwöhnten Mädchens. In Kontrast dazu stand der melancholische Ausdruck der Augen. Woher diese Traurigkeit kam, war unklar.
Sie war immer aufgefallen.
Vielleicht lag es an den Augen. Chamäleonartig konnten sie ihre Farbe wechseln. Sie passten sich ihrer Umgebung an.
Vielleicht lag es an ihrer Stimme. Immer klang alles, was sie sagte so, als ob sich hinter jedem Wort, das sie mehr sang als sprach, noch ein anderer Sinn verberge.
Vielleicht lag es an ihrer Sprachmelodie, die immer diesen fremdartigen Unterton hatte, einen der von ganz fern kam, vom Ende aller Sehnsucht.
Ihre ganze Erscheinung hatte etwas Fragiles. Ihr Alter war schwer abzuschätzen.

Paul schrie ihr alle Schimpfwörter, die seine Wut fassen konnten, ins Gesicht, dabei verzog sich sein Mund zu dem eines Greises. Jede Silbe sollte sie wie tief treffen.

Sonderbarerweise war die Wirkung eine völlig andere. Der Hass, der von ihm ausging, ließ sie immer ruhiger werden.
In ihr stieg diese unerklärliche Traurigkeit auf, die sie weit wegtrug von ihm, unerreichbar - in Sicherheit.
Sie hatte ihn geliebt. Leidenschaftlich. Zärtlich.

Aber seine Art sie an sich zu klammern, hatte diese Angst in ihr ausgelöst.

Diese Panik.

Weglaufen zu müssen.

Egal wohin - nur weg.

Sie war für ihn ein Teil seines grandiosen Lebensplanes. Eine Trophäe, die er stolz bei jeder Gelegenheit präsentierte, um sie dann wieder in die Vitrine zu stellen. Mehr nicht.

Ja, sie hatte ihm weh getan.
Bewusst!

So sehr, dass er sie endlich losließ.


Sie hatte sich mit Peter eingelassen. Einfach so. Peter war der Arbeitskollege von Paul. Es war eine banale Geschichte. Aber erzielte bei Paul die Wirkung, die sie vorhergesehen hatte. Sein männlicher Stolz war größer als seine Liebe zu ihr.

Nun war sie frei.

 

Hmm, du schreibst statisch, man wird von einem Bild zum anderen getragen, ohne die Bewegung zwischendrin zu bemerken.

"Jede Silbe sollte sie wie tief treffen..."
Hast du an dieser Stelle "Sollte sie treffen wie ein Sturm aus Eis" und "Sollte sie tief treffen" irgendwie verschmolzen, da du dich nicht entscheiden konntest? :D

Mir gefallen die Bilder, die du hervorbringst, die Distanz, die sie sich wünscht.
Es wäre schön, wenn du vielleicht noch erwähnt hättest, wie sich Peter und diese tiefe Weiblichkeit kennengelernt; bzw. wie sich die Beziehung aufgebaut oder verändert hat, eben irgendetwas über die Beiden. Wie hat er ihr anfangs gefallen, wieso hat es sich so entwickelt...

 

Hallo glasperlenspielerin,

die einzelnen Aussagen Deines Textes sind eigentlich in Ordnung, beschreiben, was vorgeht. Doch insgesamt wirkt Dein Text abgehackt, es fehlt ihm auch eine Aussage, die über ihr `frei sein wollen´ hinaus geht. Deshalb ist leider keine Geschichte entstanden, sondern eher die Beschreibung eines Ablauf, der analog eines Reiz- Reaktions- Schemas zu dem von der Protagonistin gewünschten Resultat führt.
Vielleicht müßtest Du die Dynamik der Gefühle in einer bestimmten Situation fokussieren, die Du dem Leser auch vor Augen führst, nicht nur sagst, dass es sie gab.

Tschüß... Woltochinon

 

hi Mindsounds,

thanx für dein posting, d.h. für die aufmunternden worte aber vor allem auch für die konstruktive kritik.

"du schreibst statisch, man wird von einem Bild zum anderen getragen, ohne die Bewegung zwischendrin zu bemerken."

dies ist halt meine art zu schreiben

deine verbesserungsvorschläge werde ich bei der bearbeitung berücksichtigen.

deine worten "diese tiefe weiblichkeit" zeigen mir, dass du das zentrale thema dieser kleinen story mitbekommen hast, bzw. dass es mir gelungen ist, dies ansatzweise zu verbal zu transportieren
ja, mir geht es um "tiefe, ja archaische weiblichkeit" weit weg von dieser gestylten selbstverwirklichungs-möchtegernemanzipierten

so long :cool:

 

hi Woltochinon

thanx für dein posting

diese deine worte

"Vielleicht müßtest Du die Dynamik der Gefühle in einer bestimmten Situation fokussieren, die Du dem Leser auch vor Augen führst, nicht nur sagst, dass es sie gab."

werde ich mir zu herzen, bzw. bei der überarbeitung bedenken.

so long

:cool:

 

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