Was ist neu

Mädchenschwärmerei

Mitglied
Beitritt
16.05.2012
Beiträge
27
Zuletzt bearbeitet:

Mädchenschwärmerei

Durch das offen stehende Fenster strömt kalte Luft in das Klassenzimmer. Mandy, mit der ich seit Kindertagen befreundet bin und die ein Faible für Colabonbons hat, sitzt gelangweilt neben mir und lackiert sich die Fingernägel in einem zarten Rosé. Durch das Fehlen von Lehrkräften ist unsere 10er Stufe unbeaufsichtigt. Dementsprechend herrscht im Klassenraum Unruhe und Chaos. Eigentlich ein Tag wie jeder andere. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem der neue Referendar unser Klassenzimmer betritt, gefolgt von unserem Rektor, auch bekannt als ‚Fuchsgesicht‘. Abrupt wird es still und alle starren wie gebannt nach vorne an die Tafel, an die der junge Referendar gerade seinen Namen schreibt. ,Alex Heilbrecht‘ steht dort in krakeliger Schrift. Der Rektor verabschiedet sich lautlos und überlässt dem Neuen unsere Klasse. Es beginnt wildes Getuschel unter den Schülern und Herrn Heilbrecht hat Mühe, uns zum Schweigen zu bringen.

„Guten Morgen. Ich bin 24, heiße Alex Heilbrecht und bin ab heute eure neue Lehrkraft für das bevorstehende 10. Schuljahr. Ihr könnt ruhig Alex zu mir sagen.“

Der Klang seiner rauen Stimme hallt in meinem Kopf wieder. Absolut entrüstet rufe ich mich zur Vernunft. Wow, wir hatten noch nie einen Lehrer, den wir duzen durften. Umso entspannter geht Alex an die Sache ran, und ich muss zugeben, dass er äußert gut aussehend und attraktiv ist.

„Habt ihr sonst noch irgendwelche Fragen?“

Tricia, die perfekt gestylte Oberzicke aus unserer Klasse ergreift das Wort.

„Hast du eine Freundin?“ gekonnt wickelt sie eine Haarsträhne ihrer blonden Lockenpracht um den Finger.

Ihre Clique, bestehend aus drei weiteren Zicken, schaut sie beneidenswert an.
Lachend antwortet Alex alias Herrn Heilbrecht auf Tricias, für meinen Geschmack zu persönliche Frage:

„Nein, zur Zeit bin ich leider Single.“

Tricia wirft den anderen einen triumphierenden Blick zu. Mandy, die inzwischen das Nagellackfläschchen zur Seite gestellt hat und die Szenerie mit verfolgt, kramt eine Bonbondose aus ihrer Schultasche und bietet mir eines ihrer Colabonbons an. Dankend lehne ich ab und warte, bis die nächsten Fragen gestellt werden. Doch zu meinem Erstaunen war Tricias Frage die Einzige. Alex, der bis eben noch vor der Tafel gestanden hat, geht mit einer eleganten Bewegung um das Pult herum und nimmt auf dem Lehrerstuhl Platz.

„Nun, zuerst einmal möchte ich ein wenig mehr von euch erfahren. Wie wär’s, wenn ihr euch mit eurem Namen vorstellt. Es ist hoffentlich okay, wenn ich euch auch duzen darf?“

Nach der Reihe stellt sich jeder einzelne Schüler vor. Mandy und ich sind die letzten, die sich vorstellen müssen.

„Ich heiße Mandy Sydow und bin 16 Jahre alt.“

Jetzt bin ich an der Reihe. Ich werde nervös und kratze mich an einem imaginären Mückenstich um meine Verlegenheit zu überspielen. Ich will etwas sagen, doch ich bekomme nichts außer einem peinlichen Krächzen heraus. Mandy runzelt die Stirn und stößt mich unauffällig mit dem Ellbogen an. Ich starte einen erneuten Versuch.

„Ehm… Ich ...“ Mein Herz pocht wild und meine Stimme verschwindet erneut.

Ist es denn so schwer, meinen Namen zu sagen?
Da ergreift Mandy für mich das Wort.

„Das ist meine Freundin Lisa Herm.“ Damit ist die Sache für sie geklärt.

Anscheinend auch für Alex, da er beschließt, jetzt mit dem normalen Unterricht anzufangen. Ich sinke tiefer in meinen Stuhl und lasse den Rest der Stunde über mich ergehen. Nach Stundenende zieht mich Mandy zur Mädchentoilette und sieht mich fragend an. Und schon sprudelt sie los.

„Was war denn eben mit dir los? So habe ich dich ja noch nie erlebt!“
„Ich konnte einfach nicht. Meine Stimme war auf einmal weg.“
„Es hat was mit Alex zu tun, stimmt’s? Ich hab doch gesehen wie du rot geworden bist.“

Abstreiten macht jetzt eh keinen Sinn. Also bin ich entschlossen, ihr die Wahrheit zu sagen.

„Er sieht einfach so unglaublich gut aus. Und seine Stimme erst.“
„Dir ist aber schon klar, dass es Lehrern verboten ist mit seinen Schülern etwas anzufangen?“

Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Aber es war von vorneherein klar, dass es einen Haken gibt. Mein Problem: Ich glaube immer noch an die wahre Liebe. Was daran liegen könnte, dass ich bis jetzt noch keinen einzigen Freund hatte. Mein erster und letzter Kuss war in der 7. Klasse. Einer meiner Mitschüler gab eine Geburtstagsparty. Beim Flaschendrehen kam es dann zu einem Kuss mit Nico, der mittlerweile mit Doro, einem eher schüchternen Mädchen aus meiner Klasse zusammen ist. Ich rede mir ein, Alex aus meinem Kopf zu streichen. Mandy und ich verlassen die Mädchentoilette und gehen Richtung Mensa. Sie hat nichts mehr gesagt, nachdem sie mich gewarnt hat vor möglichen Konsequenzen über eine Schüler-Lehrer Beziehung. Ich kann mir ohnehin nicht vorstellen, dass Alex auf Durchschnittsmädchen wie mich steht. Ich beneide Tricia um ihre langen blonden Locken. Meine Haare sind schwarz und aalglatt. Ich habe es mal mit Lockenwicklern versucht, aber nach nicht mal zwanzig Minuten hingen die wieder wie immer lang und glatt bis zum Po hinunter.
In der Mensa gehen wir an einigen Mitschülern vorbei. Darunter auch an der Zickenclique, die sich angeregt über mein Verhalten eben im Unterricht äußert. Na super, jetzt bin ich schon Gesprächsthema Nummer 1. Ist denen etwa der Gesprächsstoff ausgegangen?
Die restlichen Stunden Unterricht vergehen wie im Flug. Kein Alex. Keine peinlichen Situationen, in die ich mich begeben könnte. Auf dem Nachhauseweg überquere ich eine Kreuzung. An der Ampel halte ich an. Neben mir hält ein roter Mini. Eigentlich nichts Ungewöhnliches. Wenn ich nicht genau wüsste, wer drin sitzt. Alex. Eine dunkle Sonnenbrille tief ins Gesicht geschoben. Sein Blick schweift umher und bleibt bei mir hängen. Ein Lächeln umspielt seine Lippen. Er hebt seine Sonnenbrille an und bringt damit einen Gruß zum Ausdruck. Ich werde rot. In der Scheibe des Autos vergewissere ich mich, dass mein Gesicht nicht wirklich Röte angenommen hat. Ich versuche zu lächeln. Da springt die Ampel auf Grün und ich nutze die Gelegenheit um mich aus dem Staub zu machen. Kurze Zeit später sehe ich ihn an mir vorbei fahren. Ich schaue dem roten Mini hinterher, bis er nicht mehr zu sehen ist.
Am Nachmittag schleppt mich Mandy ins ‚Monte Carlo‘, eine Eisdiele in der Stadtmitte. Ich merke, dass sie versucht, mich abzulenken und um mich auf andere Gedanken zu bringen. Ein sympathischer Kellner um die 20 kommt auf uns zu. Er lächelt uns an und nimmt unsere Bestellung auf. Nachdem wir unser Eis verspeist haben und wir gerade gehen wollen, kommt der Kellner, der auch unsere Bestellung aufgenommen hat, und verwickelt uns in ein nettes Gespräch. Er erzählt ein wenig über sich. Es stellt sich heraus, dass er Lars heißt, neu in der Stadt ist und neue Leute kennen lernen möchte. Mir kommt es so vor, als ob der Funken bei mir und ihm übergesprungen ist. Wir verabschieden uns, aber nicht ohne vorher die Nummern zu tauschen. Draußen vor dem ‚Monte Carlo‘ nimmt Mandy wieder das Gespräch unter Mädchen auf.

„Ich glaube, er mag dich.“
„Kann schon sein…“ bringe ich verlegen hervor.
„Ruf ihn einfach mal an, oder warte bis er anruft. Aber vergiss auf jeden Fall Alex. Der ist verbotene Zone.“

Ich nehme mir ihre Ratschläge zu Herzen. Nach wenigen Tagen habe ich meine erste Verabredung mit Lars. Wer weiß? Vielleicht entwickelt sich was draus?

 

Grüß Dich, und herzlich willkommen auf kg.de,

kgausmeinerfeder - seltsamer Name, den du da verwendest, vor allem wenn man ihn in der persönlichen Ansprache benutzen will. Vielleicht hast du ja noch einen Nickname, mit dem du deine Kommentare unterschreiben kannst ;)

Zunächst mal das positive zu deiner Geschichte. Bis auf einige Kleinigkeiten, auf die ich gleich eingehen werde, habe ich keine groben Fehler entdeckt. Das ist durchaus erstaunlich und positiv hervorzuheben.

Hier die paar Fehler, die ich entdeckt habe:

in einem zarten rosé.

Rosé (groß geschrieben)

Durch die mangelnden Lehrkräfte

Mangelnde Lehrkräfte hört sich seltsam an, besser wäre

Durch den Mangel an Lehrkräften – oder – Durch die fehlenden (oder das Fehlen von) Lehrkräfte(n)

sieht mich fragwürdig an.

Fragwürdig, hat eine andere Bedeutung, besser wäre hier

sieht mich fragend an.


Ins ‚Monte Carlo‘, einer Eisdiele in der Stadtmitte.

ins ‚Monte Carlo‘, eine Eisdiele in der Stadtmitte.

Sie gehen in eine Eisdiele – aber sie sind in einer Eisdiele – jaja die deutschen Fälle :hmm:

dass sie versucht mich abzulenken und um mich auf andere Gedanken zu bringen

dass sie versucht KOMMA mich abzulenken und auf andere Gedanken zu bringen

nimmt Mandy wieder das Gespräch unter Frauen auf

Angesichts der Tatsache dass sich hier zwei 16 bis 17-jährige Mädchen unterhalten, wirkt der Begriff Frauen etwas unpassend, warum nicht Mädchen?


Nun zu Form und Inhalt deiner Geschichte.

Die Form ist durchaus auch ansprechend, deine Sätze lesen sich flüssig, stilistisch wirken sie fast etwas reifer als für eine 16-jährige. Entweder bist du schon älter und erzählst aus der Vergangenheit oder du bist wirklich gut in Deutsch, zumindest was Grammatik und Ausdruck betrifft. Du verwendest Absätze, die Dialoge sind vom Erzähltext abgesetzt – die musst du übrigens nicht unbedingt kursiv schreiben. Durch die Anführungszeichen erkennt man ja auch die direkte Rede. Alles in allem klar strukturiert, da tut man sich auch leicht beim Lesen.

Vom inhaltlichen her muss ich dann aber leider Abstriche machen. Ich muss zugeben, das das Genre „Jugend“ nicht so mein Thema ist. Ich habe die Geschichte hauptsächlich wegen deines Namens gelesen, das hat mich neugierig gemacht. Aber ich kann mit der Geschichte an sich nicht so viel anfangen. Gut, es gibt eine Handlung, es gibt Protagonisten, es gibt Dialoge, aber eine entscheidende Sache fehlt bzw. ist zu wenig herausgearbeitet oder zu flach. Es gibt keinen richtigen Konflikt, das ist meist der zentrale Kern einer Geschichte. Um den Konflikt dreht sich die Geschichte, er steigert die Handlung bis zum Höhepunkt und eine oder mehrere Wendungen führen dann zum Ende, das wiederum gut oder böse ausgehen kann. Der Konflikt, den du andeutest, nämlich eine etwaige Beziehung zwischen dir als Schülerin und deinem Lehrer, wird nicht herausgearbeitet, ja er findet gar nicht statt. Weil die Freundin der Protagonistin gleich auf die Unrechtmäßigkeit einer Lehrer-Schüler-Beziehung hinweist und die Heldin dann auch brav darauf verzichtet, auch wenn sie in Wahrheit in den neuen Lehrer verliebt ist. Das ist zwar politisch korrekt, wie man so schön sagt, aber das macht die Geschichte leider zu einem gewissen Grad langweilig. Es passiert sprichwörtlich nichts - kein Drama um verbotene oder zurückgewiesene Liebe, etc. Das ist natürlich schwieriger, als so eine konfliktfreie Handlung hinzuschreiben, aber es würde deine Geschichte aus dem Einheitsbrei ähnlicher „Liebesgeschichten“ herausheben. Vermutlich hat dir etwas der Mut gefehlt, eigentlich schade, denn mit deinen sprachlichen Mitteln sehe ich durchaus Potential für eine gute Geschichte.

Ich will meine Kritik an dieser Stelle mal beenden, obwohl ich noch einiges zu sagen hätte, z.B. zu den von dir verwendeten Namen und einigen meiner Ansicht nach unlogischen Szenen. Aber überlege dir vielleicht erst mal anhand des bisher Gesagten, ob du die Geschichte nicht etwas mit Spannung anreichern und einen wirklichen Konflikt einbauen könntest. Ein Vorschlag wäre zum Beispiel, herauszuarbeiten, dass die Freundin der Protagonistin oder eine aus der Zickenclique sich wirklich an den Lehrer heranwanzt und die Heldin muss nun irgendwie darauf reagieren. Versuch das mal oder überlege dir selber, welche Schwierigkeiten bei so einer Geschichte vorkommen könnten.

Liebe Grüße und mach bitte weiter, du hast wirklich Talent.

Resi26

 

Danke Resi26,
die Grammatikfehler habe ich jetzt erstmal behoben.
Ich werde schaun was ich machen kann im Bezug auf die Spannung (ein Konflikt mit dem Lehrer)

Ich bin noch nicht so alt (13) , habe daher noch nicht so viel Erfahrung mit älteren ^^ aber liebe es, Geschichten mit ca. 16-17 jährigen zu lesen & zu schreiben

Liebe Grüße

 

hallo Kg....etc....hihi...kannst du mir nicht sagen, wie du mit Vornamen heisst, das ist dann sicher kürzer ;)

Nun habe ich deine zweite Geschichte, da du mich schon so nett drum gebeten hast, auch gelesen. Boah, ich bin beeindruckt, dass du erst 13 bist ! Netter Stil, schön zu lesen und wenig Fehler für das Alter, wirklich. Von daher bin ich auch etwas milder mit dem Urteil was Konflikt und co. betrifft. Ich finde, mit 13 sollte man ruhig noch ausprobieren dürfen und rumexperimentieren. Das Ausfeilen und Vertiefen kommt später.

Aber nichts desto trotz: Vieleicht kannst du trotzdem die Kommentare mal auf dich wirken lassen und die Geschichten überarbeiten, dass sie noch besser werden. Ich weiss, mit 13 hat man anderes zu tun: Da will die Freundin heute mit dem Rad ins Eiscafé, im Kino läuft der neue Hanni und Nanni Film und die Hausaufgaben liegen auch immer noch auf dem Schreibtisch...Aber lass dir Zeit und vor allen Dingen: Lass dich nicht durch irgendwelche Kritiken entmutigen. Ich habe als 15jährige mal eine Kurzgeschichte zu einem Verlag geschickt, ich war sicher "das wird mein Durchbruch". Leider fand die Lektorin die 15 Seiten, die ich mühsam auf Schreibmaschine getippt hatte, nicht ganz so gut und empfahl mir, die Geschichte zu überabeiten und man hätte auch sowieso im Moment keine Verwendung für Kurzgeschichten. Das hat mich so entmutigt und beschämt, dass ich nie wieder schreiben wollte. Zum Glück gibt es heute das Internet, Computer (ich sag dir, auf der Schreibmaschine rumzuhacken und mit Tipex seine Tipfehler zu korrigieren, war ganz schön anstrengend) und so schöne Seiten wie Kurzgeschichten.de, wo man wirklich die Möglichkeit bekommt was zu lernen. Nutz also die Chance!

Aber nun zur Geschichte:

Mandy, mit der ich seit Kindertagen befreundet bin und die ein Faible für Colabonbons hat, sitzt gelangweilt neben mir und lackiert sich die Fingernägel in einem zarten Rosé.
das mit den Colabonbons gefällt mir!

1,65m, grün-blaue Augen, einen leicht gebräunten Teint und schwarze, lange Haare, die mir bis zum Po fallen.
ich persönlich stehe nicht so auf Komplettbeschreibungen a lá " ich bin 1,65 m , habe schwarze Haare etc..." Das kannst du geschickter lösen, so wie du z.B. auch Mandy beschreibst, eben "nebenbei" wie "Mandy wickelte gekonnt ihre blonde Haarsträhne um den Finger" ist immer schöner als. "Mandy hatte lange blonde Locken, war 1,63 m und hatte grüne Augen".
"Ich beneide Mandy um ihre langen blonden Locken. Meine Haare sind schwarz und aalglatt. Ich habe es mal mit Lockenwicklern versucht, aber nach nicht mal zwanzig Minuten hingen die wieder wie immer lang und glatt bis zum Po hinunter." (nur mal als Beispiel)

Am Nachmittag schleppt mich Mandy ins ‚Monte Carlo‘, eine Eisdiele in der Stadtmitte. Ich merke, dass sie versucht, mich abzulenken und um mich auf andere Gedanken zu bringen. Ein sympathischer Kellner um die 20 kommt auf uns zu. Er lächelt uns an u
hier geht es mir ein bisschen zu schnell. So eine Schwärmerei baut sich ja erstmal langsam auf. Erst findet man ihn nur toll, dann denkt man ständig an ihn und ist dann traurig, dass er unerreichbar ist. Hier legst du wieder Galopp ein, genau wie in deiner ersten Geschichte. So, als muss die KG jetzt schnell zum Ende kommen. Lass dir Zeit, schreib das Ende dann erst am nächsten Tag weiter, es darf dann auch ruhig ein paar Seiten länger werden. Dann kann das wirklich gut werden!

Bis dahin,
lg Engelchen

 

an Engelchen211:

Ich heiße Jana ;D

Danke erstmal für den/das Kommentar. Ich wollte diese Geschichte bei Zeiten überarbeiten vom Inhalt her ( so wie ich auch die andere Geschichte überarbeitet habe, Tim taucht früher auf usw... ), die Grammtikfehler habe ich schon berichtigt.

Und wieso Mandy? Die blonden Locken hatte Tricia :D

Liebe Grüße Jana

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo KG-Feder-Jana,

und herzlich Willkommen hier!

Also, wenn Du tatsächlich erst 13 bin ... also mit 13 hätte ich gern so geschrieben, wie Du es kannst. Kompliment. Ein großes ;).

Inhaltlich wurde schon viel gesagt. Es läuft alles sehr glatt in der Geschichte und von daher ist es mit der Spannung nicht so doll. Aber mit Spannung habe ich heute noch zu kämpfen.
Wie bekommt man jetzt Spannung darein. Als erstes braucht jede Geschichte ein Thema, eine zentrale Frage. Und in der Geschichte sucht der Leser die Antwort darauf. Die Frage muss natürlich nicht ausformuliert im Text auftauchen. Die muss der Leser sich am Anfang selbst zusammenreimen. Bei Harry Potter ist es zum Beispiel die (im ersten Band) - was ist das magische um Harry? Wird er es aus diesem grässlichen Haus schaffen? Und wenn der Leser darauf die Antwort kennt, müssen neue Fragen auftauchen. Ein Roman ist natürlich etwas viel Komplexeres. Für eine Kurzgeschichte ist es ratsam, eine Frage - ein Thema. Man hat ja nicht so viel Platz, wie in einem Roman dafür.
Was also könnte die Frage für diese Geschichte sein?
Ist sie: Bekommt sie den Referendar? Dann sollte sich auch der ganze Text um diese Frage drehen.
Ist die Frage: Wie kommt sie aus dem Schlamassel wieder raus, in einen Mann verliebt zu sein, den sie nicht lieben darf - sollte sich alles in der Geschichte darum drehen.
Ich tendiere bei Deiner Geschichte eher zu der zweiten Frage. Und die Antwort die Du lieferst, also die Lösung ihres Problemes, besteht in dem anderen Typen. Nur ist bei Dir das Verhältnis kaputt ;).
Eigentlich sollte der Anfang die Frage im Kopf des Lesers erzeugen und in der Geschichte selbst geht es dann um die Lösung. Bei Dir geht es sehr lange um die Frage und die eigentliche Geschichte ist der nur der letzte Absatz, den Du sehr knapp abhandelst.

Es stellt sich heraus, dass er Lars heißt, neu in der Stadt ist und neue Leute kennen lernen möchte. Mir kommt es so vor, als ob der Funken bei mir und ihm übergesprungen ist. Wir verabschieden uns, aber nicht ohne vorher die Nummern zu tauschen. Draußen vor dem ‚Monte Carlo‘ nimmt Mandy wieder das Gespräch unter Mädchen auf.
„Ich glaube, er mag dich.“
„Kann schon sein…“ bringe ich verlegen hervor.
„Ruf ihn einfach mal an, oder warte bis er anruft. Aber vergiss auf jeden Fall Alex. Der ist verbotene Zone.“

Ich nehme mir ihre Ratschläge zu Herzen. Nach wenigen Tagen habe ich meine erste Verabredung mit Lars. Wer weiß? Vielleicht entwickelt sich was draus.


Also das hier ist Deine eigentlich Geschichte. Und das funktioniert natürlich nicht ;). Das ist ein bisschen wenig. Es wäre jetzt viel Arbeit und würde am Ende einen ganz anderen Text ergeben. Aber vielleicht für Deine nächsten Geschichten im Hinterkopf behalten.

Erster Absatz Frage aufwerfen, im Rest dann schildern, wie sich die Sache entwickelt, welche Hindernisse und wie geht die Hauptfigur damit um. Wie versucht sie es zu lösen.

Noch ein bisschen Stilkram:

Durch das offen stehende Fenster strömt kalte Luft in das Klassenzimmer.

Durch geschlossene Fenster strömt ganz selten Luft. Und wenn, dann strömt es nicht, sondern es zieht. D.h. zu erwähnen, dass das Fenster offen ist, ist überflüssig.
Kalte Luft strömt ins Klassenzimmer. Der Satz sagt das gleiche wie Deiner.

Viel lustiger wäre aber: Im Klassenzimmer ist es kalt. Aber wir mussten die Fenster öffnen, weil in der Pause jemand in den Mülleimer gekotzt hat.

Mandy, mit der ich seit Kindertagen befreundet bin und die ein Faible für Colabonbons hat, sitzt gelangweilt neben mir und lackiert sich die Fingernägel in einem zarten Rosé.

Der Satz ist toll! Der beschreibt mandy sehr schön und gibt ihr auch gleich was persönliches. Viele halten sich ja in Allgeminbildern auf: groß, schön, Haarfarbe. Du beschreibst Mandy durch Details und Details sind immer die bessere Wahl, wenn man etwas beschreiben will.

Es beginnt wildes Getuschel unter den Schülern und Herr Herrn Heilbrecht hat Mühe, uns zum Schweigen zu bringen.

Umso entspannter geht Alex an die Sache ran, und ich muss zugeben, dass er äußert gut aussehend und attraktiv ist.

Und hier tappst Du in die Allgemeinfloskeln. Was Du bei Mandy toll gemacht hast, machst Du hier weniger toll ;).

Ich werde nervös und kratze mich an einem imaginären Mückenstich um meine Verlegenheit zu überspielen. Ich will etwas sagen, doch ich bekomme nichts außer einem peinlichen Krächzen heraus. Mandy runzelt die Stirn und stößt mich unauffällig mit dem Ellbogen an. Ich starte einen erneuten Versuch.

Das gefällt mir auch gut, wie Du ihre Verlegenheit da zeigst, mit dem kratzen und krächzen :).

„Er sieht einfach so unglaublich gut aus. Und seine Stimme erst.“
„Dir ist aber schon klar, dass es Lehrern verboten ist mit seinen Schülern etwas anzufangen?“

Direkte Rede noch einmal kursiv zu setzen, macht wirklich wenig Sinn ;).

In der Scheibe des Autos vergewissere ich mich, dass mein Gesicht nicht wirklich Röte angenommen hat.

Also erst kann sie durch die Scheibe hindurchgucken und dann kann sie sich darin spiegeln. Hier stimmt was mit dem Licht nicht ;). Lass das einfach weg. Sie wird ja merken, dass sie rot wird, weil einem dabei ja auch der Kopf heiß wird. Man spürt das ja.

Also mir hat er Text Freude gemacht. Ich finde den gut, wenn es auch ein bisschen an Spannung fehlt. Das kommt schon mit der Zeit.

Ich habe gesehen, dass Du schon einen anderen Text kommentiert hast. Höre damit nicht auf. Durch das Kommentieren und sich die Frage stellen müssen: Was gefällt mir und warum, oder eben nicht - lernt man selbst so viel. Und nebenbei freut es die Autoren.

Ja dann viel Spaß hier.
Liebe Grüße Fliege

 

danke Fliege für das Feed back :)

bei Zeiten werde ich eventuell nocheinmal vom Inhalt her, einiges versuchen zu ändern. Kann es aber nicht 100% tig sagen .

Liebe Grüße

 

Hallo Jana,

schöner Name übrigens, damit lässt es sich persönlicher kommunizieren, als mit liebe(r) KGaus..., wobei dein "Benutzername" durchaus lustig und fantasievoll ist.

Ich bin im Übrigen wirklich erstaunt, dass du erst 13 bist. Da ist nochmal ein dickes Kompliment von meiner Seite fällig. Ich habe hier wahrlich schon andere Geschichten von SchülerInnen gelesen, die ein paar Jahre älter waren als du und ihre Geschichten regelrecht - sorry für den Ausdruck - hingerotzt haben, dass es einem wirklich graut. Da hebt sich deine Geschichte wirklich vollkommen ab. Ich schließ mich somit den Komplimenten meiner Mitkommentatoren an und würde mich wirklich freuen, wenn du dran bleibst am Schreiben.

Zu der aktuellen Geschichte möchte ich insofern gar nicht mehr viel sagen, ich glaube durch die vielen ermutigenden Kommentare hast du schon verstanden worauf es beim Geschichtenschreiben ankommt. Für dein Erstlingswerk ist das ohnehin schon aller Ehren wert und ich werde jetzt öfter mal in der Rubrik Jugend, oder wenn du mal andere Geschichten schreibst, auch dort nach deinem Namen suchen.

Und, auch wenn du jung und ungeduldig bist - ich kann das durchaus verstehen - bin "etwas" :D älter als du und manchmal auch ungeduldig, eine Geschichte schnell zu veröffentlichen - nimm dir wirklich die Zeit, auch mal eine Geschichte länger und intensiver zu bearbeiten. Hier ist es ja gottseidank nicht wie in der Schule, wo du in einer Schulstunde einen ganzen Aufsatz erstellen musst.

Viel Spass noch und freue mich schon auf deine nächste Geschichte

Resi26

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom