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Lupine lernt creative writing

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05.05.2012
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Lupine lernt creative writing

„Seid gegrüßt, Freunde des creative writings! Mein Name ist Jannes Drei.“ Um den Lehrer des Schreibkurses flatterte ein schwarzer Umhang, als wenn er aus der Matrix heraus gestürmt wäre. Darunter ein saloppes Hemd, Hugo Boss, und um ihn wehte der Geruch eines sportlichen Aftershaves. Lupine spürte einen Satz heran nahen. Er stürzte mit umwerfender Dynamik in den Klassenraum und ein Hauch von Perfektion schwang unter allem Esprit mit. Lupine zückte ihren Block und den neuen Glücksfüllfederhalter mit Pelzgriff, wollte den Satz schnell aufschreiben, doch die Angst, die ersten Worte des Kurses zu verpassen, hielt sie ab.
„Ihr habt im Vorfeld eine kleine Story für diesen Kurs erarbeitet und gemeinsam zaubern wir daraus ein wahres Meisterwerk. Ich verspreche euch das Rüstzeug, mit dem jeder ein genialer Schreiber wird. Bedenkt bei allem: Schreiben ist in allererster Linie Handwerk. Lasst euch nichts erzählen von Schreibblockade, Kreativität und Talent. Ein Fliesenleger kann lernen, Fliesen zu legen, ein Autor kann lernen, zu schreiben. Er benötigt dazu nur einige Regeln.“
Sie rückte unruhig auf dem Stuhl herum. Das war der Kurs, den sie gesucht hatte! Der Lehrer würde ihr die Angst nehmen, die Selbstzweifel und all die Hemmungen. Nur ein paar Regeln. Ein schneller Blick auf den ersten Absatz ihres Textes ließ ihr Augenlid zucken.
Das Ei, aus dem der Schlüssel zur Liebe schlüpfte
Mirko war mit der zweiten Klasse beim üblichen Museumsausflug. Doch dieser sollte sein Leben verändern. Lena hatte ihm das Nutellabrötchen abgeschwatzt. Deshalb kaute er lustlos auf ihrem Vollkorn-Leberwurstbrot und betrachtete ein fußballgroßes Ei in der Vitrine. Auf cremegelbem Grund hatte es kleine grüne Flecken. Er war neugierig. Neben der Vitrine hing das Bild eines Vogels mit langem, leuchtend rotem Horn auf dem Kopf. Darunter stand Pteranodon, aber so gut konnte Mirko noch nicht lesen. Je länger er auf das Ei starrte, desto mehr schien es, dass es sich bewegte. Jetzt war er sich sicher: das Ei wackelte. „Mirko, komm weiter bitte!“ Diese Lehrerin war wirklich eine Qual.

Der Text war doch schlecht. Verflixt, schon jetzt spürte sie die fehlende Eloquenz, und flüssigere Sätze schossen ihr in den Kopf.
Jannes Drei begann mit den Vorbereitungen, die zum Schreiben nötig wären. All das schien Lupine völlig fremd. Sie hatte erwartet, eines Tages setzt sich die Muse auf ihre Schulter und diktiert. Jannes sprach über den Unterschied zwischen Thema und Prämisse. Lupine biss ihre Lippen blutig und notierte so schnell sie konnte. Schon jetzt war ihr die eigene naive Haltung peinlich. Das Thema sei irgendwas mit Dinosauriern und eine Prämisse hatte sie noch nie für ihre Geschichten überlegt. Es ging weiter mit dem Titel, ihrer war zu lang und gewöhnlich. Lupines Schreiberhirn arbeitete auf Hochtouren, aber das laute Pochen in ihrer Kehle lenkte sie ab. Panisch kritzelte sie alles mit, der Glücksstift fühlte sich großartig an.
„Das letzte Kapitel der preparations betrifft die Recherche. Lupine, was weißt du denn über dein Thema?“ Sie schluckte. „Also ich habe mir im Internet den größten Flugsaurier gesucht und fand den beeindruckend genug, die siebenjährige Lena zu bezirzen.“ „Das ist viel zu wenig. Du musst über dein Thema und deine Figuren alles wissen! Du musst wissen, was er frisst, wo und wie er lebt, welche Feinde er hatte, wie er sich paart, wie er seine Nachzucht aufzieht. Verstehst du? Wenn du etwas nicht weißt, dann spürt der Leser das an deinem Text. Das wäre schlimm. Wenn ein Paläontologe sich mit Sauriern auskennt, dann spürt er: du hast dir Gedanken gemacht. Nur so wird die Geschichte plausibel!“ Lupine war fassungslos. Es sollte nur eine Dinosauriergeschichte sein! „Ihr habt nun eine Stunde Zeit. Recherchiert, informiert euch. Überrascht mich mit Fachwissen, das eure Story zu etwas Herausragendem macht!“
Lupine rannte zu dem Internetplatz und lernte alles über Kurzschwanzflugsaurier. Sie überflog Interviews mit einem Archäologen aus South Dakota, dessen Forschung herausragende Erkenntnisse über diese Tiere ermöglicht hatte. Sie sah Videos vom Flug eines Albatrosses, weil der Dinosaurier vermutlich so ähnlich flog. Schließlich forschte sie an Prämaxillaren und Maxillaren und den Körperbau der Wirbelsäule. Es waren nur noch fünf Minuten, aber sie hatte den Artikel von Christopher Benett noch nicht zu Ende gelesen. Er hieß: Sexual dimorphism of Pteranodon and other pterosaurs, with comments on cranial crests. Die Recherche würde ihr Untergang. Ein Schauer lief ihr über den Rücken: Es wird herausragend, wenn du gut recherchierst!
„Ich hoffe ihr hattet Spaß bei eurer Arbeit. Spaß ist neben Regeln auch wichtig.“ Lupine ballte die Hände zu Fäusten und legte zitternd ihr Schreibzeug zurecht.
Nach der Recherchepause kam ein langes komplexes Kapitel über den Plot. Sie hatte gedacht, man bräuchte nur eine Handlung, aber in Wahrheit brauchte man Hooks, Pinches, Midpoints und Resolutions. Die Aufteilung des Textes in diese Abschnitte wurden mit einem Tafelbild veranschaulicht, das in seiner Komplexität einem Plan aller Truppenbewegungen des zweiten Weltkriegs in nichts nachstand. Während Jannes es erläuterte, sprang ein Mädchen vom Stuhl auf. Sie schrie und brach in Tränen aus, bevor sie aus dem Raum stürzte. Jannes wirkte nicht irritiert. „Der Sieben-Punkte-Plot ist nicht einfach. Manche packen das nie!“
Lupine verstand nur Teile, irgendwie musste genau in der Hälfte der Geschichte der Midpoint sein. Der Moment, in dem der Held von der Reaktion zur Aktion wechselte. Und rundherum gab es Kniffe und Wendungen, schließlich die Auflösung. Immer wenn sie begann, einen Teil dieses Konstrukts zu verstehen, versuchte sie unwillkürlich die Dinosauriergeschichte in das Raster zu pressen. Ohne Erfolg.
Zögernd meldete sie sich: „In meiner Geschichte scheint das nicht zu passen.“ Herr Drei sah auf ihren Block. Dort standen Aufhänger und Auflösung. Dazwischen war nichts mehr zu lesen, denn Lupine hatte jedes geschriebene Wort durchgestrichen, woanders notiert, wieder durchgestrichen - bis die gesamte Papierfläche mit blauer Tinte bekleckst war.
„Ich verstehe. Wenn deine Story nicht passt, war sie entweder langweilig oder hatte die falschen Charaktere.“ „Aber es gibt so viele gute Geschichten, die nicht in diesen Aufbau passen!“ Herr Drei stampfte auf sie zu, baute sich vor ihr auf, stemmte die Hände in die Flanken und sagte scharf: „Das ist die Geschichte, in der das Kücken klüger als die Henne sein möchte, oder?“ Seine Stimme dröhnte durch ihr Ohr in den Körper und brachte ihn in eine gefährliche Schwingung. Sie sah von unten zu ihm hoch, das Aftershave biss scharf in der trockenen Kehle und sie murmelte: „Verzeihung.“ Mit roher Gewalt quetschte sie ihre Handlung in das vorgegebene Raster.
Es ging in der Folge noch um die Kunst, seine Charaktere kennenzulernen. Man sollte Interviews mit den Fantasiefiguren führen. Der Mann neben ihr fing daraufhin an, sich leise mit sich selbst zu unterhalten.
Jannes Drei überhörte ihn gekonnt und sprach über Perspektive. Auktorial war altmodischer Murks. Sie sah auf ihre Geschichte und übermalte die Stellen, in denen sie von außen berichtete. Die pelzige Schicht des Glücksstifts war schweißgetränkt. Ich-Form war modern und weniger fehleranfällig. Lupine war bleich wie Käse und betrachtete ihre bisherigen Notizen.
Vorbereitung preparation
Thema: Dinosaurier
Prämisse: Nur ein Mensch mit Außergewöhnlichkeit, kann seine wahre Liebe finden
Titel: Love, Pteranodon
Sieben-Punkte-Plot.
Aufhänger: Mirko ist verliebt in Lena
Plot Turn 1: Mirko nimmt auf einem Museumsbesuch ein Dinosaurierbaby mit
Pinch 1 Der Dinosaurier frisst statt Fisch nur Leberwurstbrote.
Midpoint Mirko zeigt Lena sein geheimes Haustier, damit er von ihr Futter bekommt.
Pinch 2 Mirko und Lena sind mit der Pflege hoffnungslos überfordert.
Plot Turn 2 Lena findet heraus, dass der Dinosaurier lebende Fische frisst.
Resolution: Sie lassen den Dinosaurier im Steinhuder Meer frei; Mirko küsst Lena.

„Jetzt wird es ein Bestseller. Wir kommen zum Line-Editing.“ Er sah mitleidig in die irritierten Gesichter seiner Kursteilnehmer. „Das ist die finale Überarbeitung.“
Herr Jannes verlangte, dass die Geschichte in den Präsens kam, damit sie den Leser mehr mitriss, er wollte alle Adjektive gelöscht haben und Füllwörter!
Gehorsam schrieb sie den Text um. Ein Knallen ließ sie zusammenzucken. Sie drehte sich um, ein Mittvierziger hinter ihr war ohnmächtig vom Stuhl gekippt. Jannes kommentierte „Die Überarbeitung ist anstrengend. Sie dauert regelmäßig um ein Vielfaches länger als die Schreiberei. Manche sind damit überfordert.“ Lupine las ihren Text und legte den Kopf schief. Das klang nicht toll. Aber Herr Drei wusste, was er tat. Sicher war das eine Übergangsphase. Es war geradezu lächerlich an seiner Kompetenz zu zweifeln, nur weil sie die schlechteste Autorin aller Zeiten war.
Sie las auf seine Aufforderung ihren Absatz vor und er nickte. „Was fällt auf? Du hast das Adjektiv neugierig nicht weg bekommen. Warum ist das so? Du hast hier die goldenste und wichtigste aller Regeln gebrochen. Show, don‘t tell.“ Er erklärte diese Regel und sprach auch noch über gute Metaphern und Bilder. Lupine überarbeitete den ersten Absatz erneut. Das Mädchen in der ersten Reihe übergab sich in den Papierkorb.
„Bitte geht jetzt noch ein letztes Mal über euren Text. Löscht alles, was nicht für das Fortkommen der Story nötig ist. Vertraut eurem Leser. Lasst ihm Platz. Habt keine Angst alles weg zu kürzen, was euch lieb geworden ist. Die Story wird besser mit jedem Wort, das ihr löscht. Vertraut den Regeln, vertraut mir. Löschen!“
Ich bin beim Museumsjahresausflug. Lena hatte mir das Nutellabrot abgeschwatzt. Aus diesem Grund schmatze ich auf ihrem Vollkorn-Leberwurstbrot und betrachte ein Ei in der Vitrine. Ich neige den Kopf und runzle die Stirn. Neben dem Glaskasten hängt das Bild eines Vogels mit Horn. Darunter steht Pteranodon, das hatte die Lehrerin mir vorgelesen. Je länger ich auf den Stein aus der Urzeit starre, desto mehr scheint es mir, dass er sich bewegt. Ja, das Ei wackelt! „Jan, komm bitte!“. Ich schnappe mir das Ei und stecke es in die Tasche. Auf dem Weg nach Hause schlüpft ein Dinosaurier in der Größe eines Heinzelmännchens, der dem auf dem Bild gleicht. Bis zum Sommer wächst er heran und wird mein bester Freund. Ich lege die Stirn in Falten. Mein Dino frisst nur Leberwustbrote, obwohl ich ihm regelmäßig Fisch mitbringe. Ich zeige Lena das Tier, weil sie nicht versteht, warum ich meine Nutellabrötchen gern hergebe. Der Pteranodon will jeden Tag mehr Leberwurst. Ich habe keine Zeit zum Lernen, weil ich immer Brote schmiere und falle durch den Abschlusstest im Rechnen. Bei einem Besuch schnappt der Dinosaurier Lenas Goldfisch aus ihrem Aquarium. Wir schauen uns glücklich an, lassen ihn im Steinhuder Meer schwimmen. Ich schwöre Lena, dass ich sie heiraten werde. Ihr Kuss schmeckt leicht wie eine Feder.
Lupine hatte überlebt, sie hatte nicht mal viele Tränen vergossen. Sie würde den Wettbewerb gewinnen! Leider zerbrach beim Einpacken ihr Glückskugelschreiber und so würde sie ihre Schreiberkarriere mit dem alten Kuli fortsetzen müssen.

 

Hallo Lockenwolf,

leider wird dies ein Totalverriss. Der Text liest sich so, als hätte der Autor all das Vernachlässigt, was Lupine sich in dem Text so mühsam anzulernen versucht. Um mal den wichtigsten Punkt zu benennen: Der Text ist lang. Verdammt lang. Und es pasiert nichts, was hinter das lang leider das weilig folgen lässt. Ein doppeltes Sakrileg, weil wir hier doch bei kurz und gut sind ;)
Nimm den Anfang, die ersten beiden Absätze sind bspw. komplett überflüssig, und in den folgenden könnte man das geseiere des Lehrers deutlich straffen. Das handelst du so informierend ab (dabei übrigens nur die gängigen Allgemeinplätz), also hier in dieser Rubrik vollkommen falsch am Platz, in einer Erzählung meistens sowieso.
Wenn wenigstens die Idee spritzig wäre, aber unter Autoren ist das wohl eines der beliebtesten - schreiben über das Schreiben. Nee, ich würde jetzt einfach mal sagen, du hast angefangen zu tippen und das kam eben dabei raus.
Ich würde sagen, der Text muss mindestens um die Hälfte gekürzt werden - und dann muss hier der Humor rein ;) Dieser Stoff könnte in meinen Augen eigentlich nur durch Überspitzung gewinnen, die finde ich hier aber gar nicht.

Nun ja, mich konntest du hiermit nicht begeistern, vielleicht finden sich ja noch andere Meinungen.
grüßlichst
weltenläufer

 

Hej lockenwolf,

ich muss leider gestehen, dass ich nur bis zum ersten Drittel gelesen habe. Dann hatte ich das Gefühl, dass nichts Großartiges mehr passieren wird. Auf mich hat es keinen humorigen Eindruck gemacht.

Aber: Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass es ansonsten solide geschrieben ist.

LG
Ane

 

@weltenläufer

Nimm den Anfang, die ersten beiden Absätze sind bspw. komplett überflüssig...
Hm, das sehe ich anders. Ich brauche für meine Geschichte diese Absätze sogar unbedingt. Aber offenbar wird in ihnen nicht deutlich warum.

@weltenläufer + Ane
Deutlich kürzen würdet ihr beide befürworten. Ich gehe noch mal in mich und schaue, ob noch was geht. Allerdings haben das Geseiere von Herrn Drei und die ausschweifenden Erklärungen durchaus einen Sinn. Ich denke darüber nach Themen auszusparen und die verbleibenden dafür sogar genauer zu beleuchten.

Vielen Dank für euer Feedback, auch ein totaler Verriss kann ja helfen. Die Geschichte hat mir in meiner Entwicklung dramatisch weiter geholfen. Ich hoffe, dass meine Spielerei nicht so hart auf Kosten des Lesegenusses geht, dass sie keiner mag.
Aber falls dem so ist: haltet euch nicht zurück, ich bin nicht aus Zucker.

 

Hallo Lockenwolf,

diesem Text fehlt es an einer eindeutigen Struktur. Das wir am Ende die gar-nicht-sehr-spektakuläre einen Absatz lange Geschichte lesen können, ist nicht Anreiz genug, um Spannung aufzubauen. Die Grundidee, alle möglichen Tipps und Fachausdrücke und Anleitungen in so einen Text zu packen, finde ich sehr gut. Aber dieser Text braucht viel zu lange, um auf den Punkt zu kommen. Auch die Untergliederung in einzelne Episoden mit dem Schreib-Lehrer Jannes Drei ist nicht gerade optimal. Die ewig-gleiche Wiederholung langweilt.

Um die Geschichte lebendiger und lesenswerter zu machen, müssten schon verrücktere und ungewöhnlichere äußere Ereignisse in den Beispieltext einfließen. Momentan wirkt das, als hättest du den Text in dieser Form fertiggestellt, um es eben durchzuziehen - ohne Inspiration.

Die nützlichen Infos in der Geschichte gefallen mir, aber du tust viel zuviel des Guten. Etwa hier:

„Das letzte Kapitel der Vorbereitungen behandelt die Recherche. Lupine, was weißt du denn über dein Thema?“ Sie schluckte. Warum war sie immer dran? „Also ich habe mir im Internet den größten Flugsaurier gesucht und fand den beeindruckend genug, die siebenjährige Lena zu bezirzen.“ „Das ist ganz ok. Aber das ist viel zu wenig. Du musst über dein Thema und deine Figuren alles wissen! Es reicht nicht, dass du weißt, dass er ein großer Saurier ist. Du musst wissen, was er frisst, wo und wie er lebt, welche Feinde er hatte, wie er sich paart, wie er seine Nachzucht aufzieht.“
Alles was in Folge noch über Recherche kommt, macht den Text schwer verdaulich und wirkt wie eine brave Nacherzählung für einen Schulaufsatz.

Was dem Text meiner Meinung nach fehlt:
- Beschreibungen von Sinneseindrücken
- Überraschungen
- Originelle Einfälle
- Vielleicht sogar eine Pointe?
- Irgendwas mit Gefühl, das über diese konventionelle Nervosität hinausgeht?

Wovon er zuviel enthält:
- Ausschweifende Beschreibungen von Punkten, die man als Leser schon kapiert hat, oder die in dieser Form schon da waren
- Monotonie: z. B. die immer gleiche Einleitung zum nächsten Schritt durch direkte Rede durch den Lehrer, der eine Art Superman zu sein scheint.

Wieso eigentlich? Ist er vielleicht Moderator in einem Literaturforum? ;)

Freundliche Grüße,

Berg

 

diesem Text fehlt es an einer eindeutigen Struktur. ... Auch die Untergliederung in einzelne Episoden mit dem Schreib-Lehrer Jannes Drei ist nicht gerade optimal. Die ewig-gleiche Wiederholung langweilt.

Danke für deine konstruktiven Kommentar. Ich arbeite gerade an einer drastischen Kürzung. An die vom weltenläufer geforderte Menge von mindestens der Hälfte komme ich vielleicht nicht. Aber in Kombination mit Ergänzungen von dir, wird es vielleicht auch schon lesenswert, wenn es überhaupt kürzer ist.

Was dem Text meiner Meinung nach fehlt:
- Beschreibungen von Sinneseindrücken
- Überraschungen
- Originelle Einfälle
- Vielleicht sogar eine Pointe?
- Irgendwas mit Gefühl, das über diese konventionelle Nervosität hinausgeht?

- Monotonie: z. B. die immer gleiche Einleitung zum nächsten Schritt durch direkte Rede durch den Lehrer, der eine Art Superman zu sein scheint.
Wieso eigentlich? Ist er vielleicht Moderator in einem Literaturforum?

Hihi :) Also tausend Dank, du hast mir gute Hinweise gegeben!

 

Moin Lockenwolf,

ich habe die Geschichte nur im gekürzten Zustand gelesen, und muss sagen, dass mir der Einstieg immer noch zu lang, zäh ist.
Das ganze Vorspiel im Café leuchtet mir als Einführung auf den Schreibkurs ein, aber ich finde es eigentlich entbehrlich. Prinzipiell könntest du gleich mit dem Creativ Writing Kurs einsteigen (der Wunderfüllfederhalter ließe sich auch da noch einbringen).

Leider finde ich auch die Geschichte darüber wie man Geschichten schreibt nicht so reizvoll. Irgendwie fehlt mir da so'n bisschen der Pep. Das mag daran liegen, dass du deine Geschichte zu sehr auf das technische Knowhow, wie man eine Geschichte schreibt, fokussierst. Und auch die Lehrer-Schülerin-Beziehung nimmt nicht wirklich an Fahrt auf.
Amüsanter fand ich die Reaktionen der anderen Teilnehmer, leider sind die hier nicht mehr als Randnotizen.

Leider hast du aus deinem lustigsten Gedanken keine Geschichte gemacht:

Resolution: Sie lassen den Dinosaurier im Steinhuder Meer frei; Mirko küsst Lena.

Mann, hier musste ich wirklich laut lachen!!!

Schade, eine längere Geschichte mit dem tollen Titel

Love, Pteranodon

als du sie letzten Endes hier erzählt hast, hätte ich höllisch gern gelesen.

So, finde ich, hast du Potential vergeudet. Wäre meines Erachtens mehr drin gewesen ...

Lg

fvg.

 

ich habe die Geschichte nur im gekürzten Zustand gelesen, und muss sagen, dass mir der Einstieg immer noch zu lang, zäh ist.
Puh, ich habe noch weiter eingedampft.

Leider finde ich auch die Geschichte darüber wie man Geschichten schreibt nicht so reizvoll. Irgendwie fehlt mir da so'n bisschen der Pep.
Ja, das scheint wohl so zu sein. Mir hat die erste lange Version der Geschichte viel beigebracht, aber augenscheinlich ist sie für einen Leser nicht attraktiv. Jetzt hat sie einige Farbklekse durch die Mitteilnehmer, aber vom Hocker reißts nicht.
Mann, hier musste ich wirklich laut lachen!!!
Na dann hat sich die Kürzarbeit doch immerhin gelohnt. Von einem Totalverriss zu immerhin einem Lacher ist gesteigert ;)

Schade, eine längere Geschichte mit dem tollen Titel Love, Pteranodon als du sie letzten Endes hier erzählt hast, hätte ich höllisch gern gelesen.

Ich verspreche nur noch für den Leser zu schreiben, oder wenn ich was für mich baue, dann stelle ich es nicht ein ;)
Herzlichen Dank fürs Lesen, aber noch mehr für deinen eigenen Beitrag in kurz&gut. Ich hätte hiermit nicht als einziger Teilnehmer da stehen wollen!

 

Hallo Lockenwolf -

fast hätt’ ich Pudel geschrieben,
was Du mir sicherlich verzeihen magst -

Du kommst von den Derivaten des Wolfes selbst in diesem humoristischer Versuch übers Schreiben und kreatives Lernen nicht los.

Lupus ist der Wolf. Darum heißt einer – oder ist es eher ein Derivat? - von Mäusen [!] gehaltene und verniedlichter/- bei Disney auch Lupo.

Aber Lupine, die Protagonistin Deines Versuchs ist wie der gleichnamige Schmetterlingsblütler und -
ich unterstell mal-
als ein „unbeschriebenes Blatt“ Lupinus albus, die Weiße Lupine, die sicherlich kein Viehfutter der Kritiker wird, ist doch die unbearbeitete, die wilde Lupine allemal mit Bitterstoffen übersättigt.
Hübsch finde ich den Seitenhieb auf Schreib- und Faustregeln wie dem hier vor Ort auch verehrten Willi Tell, pardon, das ist ja keine Schweizer, sondern eine Denglishe Regel:

Show, don‘t tell.

Was nun überhaupt nicht so dolle ist, ist die Fehlerquote – vor allem Zeichensetzung in Kombination mit Flüchtigkeit. Da liegt noch einiges im Argen, ohne dass ich garantieren kann, alles aufzuzeigen). Da hastu an sich recht (oder der Lehrkörper):
Schreiben ist in allererster Linie Handwerk

Zeichensetzung​

Ein Komma wird vorm Relativsatz vermisst …
…, doch die Angst[,] die ersten Worte des Kurses zu verpassen, hielt sie ab.
Dafür ist hier eines entbehrlich
Lasst euch nichts erzählen[…] von Schreibblockade, Kreativität und Talent.

Nicht alle Infinitivsätze können vom Komma freigestellt werden, wie hier
Ein Fliesenleger kann lernen[,] Fliesen zu legen, …
K 117 Ziffer 2 des Duden Bd. 1 kann aber durch eine kleine Umstellung umgangen werden, etwa derart
Ein Fliesenleger kann [Fliesen zu legen] lernen[…], …

Hier ist’s der Punkt nach den auslaufenden Gänsefüßchen …
„Mirko, komm weiter bitte!“ […] Diese Lehrerin …
Und hier die Variation darüber
… und sie murmelte „Verzeihung“.
Punkt vorm, statt hinterm auslaufende Gänsefüßchen.

Immer[,] wenn sie begann[,] einen Teil dieses Konstrukts zu verstehen,
naja, ma' ohne Kommentar.

Modus​
Jannes Drei begann mit den Vorbereitungen, die zum Schreiben nötig seien.
Besser statt Konjunktiv I den Konj. irrealis mit „wäre“. Man weiß es ja nie …

…, sie hatte gedacht[,] eines Tages würde die Muse sich auf ihre Schulter setzen und ihr diktieren.
Erst das Komma und die würde-Konstruktion umgeh ich mal auf der Umgehungs-, pardon, Umgangssprache.

Formulierung​

Schon jetzt war ihr ihre eigene naive Haltung peinlich.
Unschöne Formulierung des gedoppelten „ihr“. Würde jemand nicht wissen, wessen Haltung da gemeint sei, wenn denn die Zahl der Pronomen halbiert würde, etwa so
Schon jetzt war ihr [die] eigene naive Haltung peinlich.

Scherz oder nicht Scherz, das wär’ hier die Frage:
Wenn ein Archäologe sich mit Sauriern auskennt, …
Mag schon sein, Du, pardon, der Lehrkörper meint aber eher einen „Paläontologen“

Reine Flüchtigkeit​

Man sollte Interviews mit den Fantasiefiguren zu führen.
Da ist was zu viel (zu) oder zu wenig (… sollte lernen, …)

Ein Bauwerk mit weiß Gott wie vielen (Spannungs-) Bögen steht nicht allzu lange, wenn nicht statik und handwerkliche Ausführung stimmen. Ich mein - aus'm Gedächtnis - dass Deine vorhergehenden Geschichten besser geglückt sind als diese hier.

Lass Dir aber nicht den Mut nehmen &
ein schönes Wochenende wünscht der

Friedel

 

Hi,

Verflixt, schon jetzt fielen ihr eloquentere Worte und flüssigere Sätze ein.
Ich finde man sollte „eloquent“ nur zu Personen sagen. Jemand ist eloquent, jemand redet eloquent daher, aber jemand sagt einen eloquenten Satz – finde ich nicht gut. Nicht mit dem Thesaurus spielen. Das ist mal eine gute Regel für Autoren.

Sie hatte gedacht, man bräuchte nur eine Handlung, aber in Wahrheit brauchte man Hooks, Pitches, Midpoints und Resolutions.
Also „Pitches“ ist was anderes. Pitch nennt man das, was man dem Verleger an den Kopf wirft, damit er denkt, er müsse die Geschichte unbedingt haben (Beim baseball nennt man einen Wurf einen Pitch).
Eine Verkaufspräsentation.

Während Jannes es erläuterte, sprang ein Mädchen vom Stuhl auf. Sie schrie und brach in Tränen aus, bevor sie aus dem Raum stürzte. Jannes wirkte nicht irritiert. „Der Sieben-Punkte-Plot ist nicht einfach. Manche packen das nie!
Ja, das ist gut. Das ist so eine stehende Trope in der Situation. Ich hab das schon oft irgendwo gesehen, muss aber immer wieder lächeln drüber.

Es ging in der Folge noch um die Kunst, seine Charaktere kennenzulernen. Man sollte Interviews mit den Fantasiefiguren zu führen. Der Mann neben ihr fing daraufhin an, sich leise mit sich selbst zu unterhalten.
Ich hab das, als ich mich damit mal beschäftigt habe, auch so erlebt. Da hat dann eine gesagt, sie lebe mit ihren Figuren, bis sie dann am Frühstückstisch säßen – und … also. Was für die einzelnen Leute funktioniert, ist schon sehr absurd. Man neigt dazu, sich über den kreativen Prozeß anderer lustig zu machen, aber … wenn halt was gutes bei rauskommt, was soll man machen? Gibt sicher Autoren, die sich vorstellen, mit ihren Figuren zu schlafen.
Was juckt’s mich als Leser, wenn das Buch gut ist.
Und diese „Ich muss wirklich Figuren erfinden, die nicht ich sind, und sie plastisch hinkriegen“ – ist sicher mit das Schwierigste, weil auch Kindlichste, am ganzen Schreibprozeß. Das ist mit einer „ich bin cool und gebildetet“-Attitüde, wegen der viele das Schreiben anfangen, kaum zu vereinbaren.
Da ist man wieder fast im Playmobilalter. Sich fiktive Freunde vorstellen und so. :)

Prämisse: Nur ein Mensch mit Außergewöhnlichkeit, kann seine wahre Liebe finden
Ich muss mal was sagen. Diese Prämisse-Scheiße kotzt mich echt an.
Das ist die Idee der Kohärenz irgendwie runtergebrochen auf ein ganz komisches Niveau. Kein Mensch versteht das in der Form und es ist eine ganz furchtbare Weltsicht, die daraus spricht.
Gemeint ist mit Prämisse: Die verschiedenen Teile einer Handlung sollen „irgendwie“ zusammenhängen. Sich spiegeln, parallel laufen, gegensätzlich sein, verschiedene Aspekte beleuchten usw. usf. Das ist etwas sehr künstlerisches und erzählerisches.
Und Herr Frey hat das wohl nicht mit seinem Bild vom Autor als Handwerker zusammengekriegt und es so zusammengestaucht, dass es in 2 Sätze passt, und dann so eine komische Arbeitshypothese dafür gefunden.
FURCHTBAR! Wenn man eine Sache aus dem creative writing entfernen müsste, dann das da.

Hm, ja. So toll ist das nicht, es ist natürlich so, dass ich mir beim Lesen des Textes über zig Sachen Gedanken gemacht habe, nur nicht über den Text groß. Ich hab drüber nachgedacht, ob ich so rüberkomme wie ein Scheiß creative Writing Lehrer, dann hab ich mich dran erinnert, wie das bei mir so war, als ich mich damit mal beschäftigt habe, dann hab ich mir überlegt, dass ich sicher einen VHS-Kurs leiten könnte – und dann hab ich mir gedacht, dass ich deine Geschichte viel besser fände, wenn der Creative Writing Lehrer ständig versuchen würde, irgendwen dort aufzureißen.

Also aus dem Text spricht halt so ein Kampf einer jungen Autorin von ihrer Idee, wie es wäre, zu schreiben, und von der krassen Art, wie Schreibtratgeber oder Kurse vermitteln, wie es sein muss, damit man schreiben kann.
Und man ist ständig in einer Situation, dass man etwas macht und denkt es ist gut, und dann zeigt man es wem und der findet es schlecht, und dann regt man sich über ihn auf. Und grad am Anfang des Schreibens ist das so viel immer und alles ist neu und man hat verschiedene Meinungen und es kommen Empfehlungen wie Regeln rüber, dass man da schon Verzweiflung entwickelt.
Das Problem mit dem creative writing ist ja hier auch in dem Text drin. Ein Fließenleger kann lernen, Fließen zu legen. Ein Autor kann auch lernen zu schreiben.
Hab ich mich neulich drüber unterhalten. Das ist wie bei Ratatouille „Jeder kann kochen“, so sagen die Schreibgurus natürlich: Jeder kann schreiben! Damit sie eine große Kundschaft haben.
Ich bin da … skeptisch.

Zu der Geschichte: Figuren einführen, cooleres Setting. Vielleicht mal ein schönes Ferienlager für angehende Schreiber. 3,4 Figuren. Verschiedener Background, verschiedene Spracharten, bisschen Fleisch auf die Rippen. Dann den Creative Writing Lehrer als so eine Art Dämon hinstellen. Die Figuren nach dem 10kleine *hust* Matrosen *hust*-Muster ausdünnen und dem ganzen ein bisschen mehr Platz gönnen (dann kommen diese „SIEBEN PUNKTE SIND VIEL ZU VIEL!!!“-Ausraster auch besser).
Dann ist es halt aus dem „kurz&gut“ raus, aber so stark gestaucht ist das immer schwer.
Du erzählst halt hier eng an dieser „Creative Writing-Regeln“/“Prozeß des Schreibens“ entlang, dann ist einfach richtig wenig Platz für die Figuren. Nur „Lupine“ und der „Schreiblehrer“ – und beide sind sehr eindimensional.
Da lässt man viel Potential vergehen.
Es gibt eine ganz einfache Schreib“regel“: Menschen wollen von Menschen lesen, nicht von Dingen oder Konzepten. Wenn wir Kühe wären, würden wir über Kühe lesen wollen.
Also erzähl uns von Lupine und dem Schreiblehrer, nicht von creative writing.

Gruß
Quinn

 

Du kommst von den Derivaten des Wolfes selbst in diesem humoristischer Versuch übers Schreiben und kreatives Lernen nicht los.
Nein, da hast du Recht. Es ist kein Zufall, dass die Protagonistin mit ihrem Namen nicht so weit weg ist von meinem Nick. Wir teilen uns auch sonst eine Menge...
Hübsch finde ich den Seitenhieb auf Schreib- und Faustregeln ...
Das war tatsächlich die komplette Motivation. Mir ging es dramatisch auf den Senkel, dass meine Betaleser in einer gerafften Romanszene schreiben "show don't tell". Hallo? Vielleicht möchten meine Leser nicht zwei Stunden an der Bushaltestelle wartend verbringen? Sie schrieben: im Aufbau gehört hier noch ein Wendepunkt hin. Hä? Aber da war keiner vorgesehen? Meine Handlung hat da einfach mal keinen? Und das Highlight eine ziemlich abgedrehte Diskussion über eine junge Schreiberkollegin deren Charaktere "immer machen was sie wollen". Da brach es durch mit mir und daraus wurde eine Abrechnung mit all den "ich weiß wie es richtig geht" Typen ;)
Weil ich nämlich genau gar nicht meine, dass schreiben wie Fliesen legen funktioniert!
Was nun überhaupt nicht so dolle ist, ist die Fehlerquote...Ich mein - aus'm Gedächtnis - dass Deine vorhergehenden Geschichten besser geglückt sind als diese hier.
Die Fehlerhäufigkeit ist ja wirklich peinlich. Ich bin noch mal durchgegangen. Und ich gebe dir Recht: mein Meisterwerk wird das hier nicht. Aber es hat vielleicht in meiner schreiberischen Entwicklung auf andere Weise nützliches bewirkt.
Lass Dir aber nicht den Mut nehmen
Aber auf keinen Fall. Vielen Dank für dein Feedback.

Quinn schrieb:
Ich finde man sollte „eloquent“ nur zu Personen sagen.
Auf das Adjektiv wollte ich allerdings nicht verzichten, es war nämlich kein Thesaurus Experiment, sondern bewußt. Ich habe es deshalb jetzt anders gelöst.
Also „Pitches“ ist was anderes.
Absolut, das ist nämlich einer der zahlreichen Tippfehler. Gemeint war der Pinch. Also dieser: http://asideofwriting.com/writing-tools/the-7-point-plot-structure-by-dan-wells/
Da hat dann eine gesagt, sie lebe mit ihren Figuren, bis sie dann am Frühstückstisch säßen – und … also. Was für die einzelnen Leute funktioniert, ist schon sehr absurd.
Aha. Du hast also genau mein Erlebnis, das ich da oben beschrieb auch gehabt. Ich wollte mich keineswegs böse darüber lustig machen. Ich glaube, ich habe in der Geschichte sogar sehr brav auf diese.. ähm... Irritation meinerseits reagiert. Aber bekloppt ist es trotzdem. Hat jemand Nims Island gesehen? Den Jodie Foster Film? Da hat eine Autorin auch ein sehr irritierendes Verhältnis, wenn sie plötzlich anfängt mit ihrem Romanhelden im Alltag zu streiten. Sehr hübsch gemacht übrigens, auch die Szene wie ein lesendes Mädchen mit seinem Bett plötzlich in der Wüste mitten in der Kampfszene steht. Aber, hups, ich bin ja schon total off-topic.
Ich muss mal was sagen. Diese Prämisse-Scheiße kotzt mich echt an.
Das hast du wunderschön gesagt! ;)
Hm, ja. So toll ist das nicht, es ist natürlich so, dass ich mir beim Lesen des Textes über zig Sachen Gedanken gemacht habe, nur nicht über den Text groß.
Dafür finde ich deinen Kommentar äußerst umfangreich und nützlich. Dafür zwischendrin mal ein dickes Dankeschön.
und dann hab ich mir gedacht, dass ich deine Geschichte viel besser fände, wenn der Creative Writing Lehrer ständig versuchen würde, irgendwen dort aufzureißen.
Und das fiel dir ein, nachdem du in die Rolle des Lehrers geschlüpft warst? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Also erzähl uns von Lupine und dem Schreiblehrer, nicht von creative writing.
Nach zwei eher experimentellen Ausflügen zu meinem ureigenen Vergnügen in die kurz&gut Abteilung, verspreche ich für meine nächste Geschichte etwas nur für die Leser. Ich glaube, dass ich aus Lesersicht deutlich bessere Geschichten schaffen kann. Aber die Lupine dahingegend zu überarbeiten, würde mir nicht gefallen. Sie hat einen anderen Auftrag.
Trotzdem finde ich sehr nett, dass ihr für sie Zeit gehabt habt und nehme mir für meinen nächsten Post vor, was zu schreiben, was sogar Jannes Drei gefiele.

 

Hallo Lockenwolf,

hab jetzt eine Weile mit mir gerungen, ob ich dir zu dieser Geschichte was schreiben soll oder nicht. Nach deiner Antwort auf Friedel und Quinn mach ich das jetzt einfach mal.

Ich mochte die vielen Anspielungen auf und die Verulkungen von Schreibregeln. Die Verarschung einer prinzipienreiterischen Sichtweise auf das Schreiben. Da waren Ausdrücke dabei, die habe ich in meinem Leben nicht gehört, pitches pinches, was weiß ich, oder die Sache mit der Prämisse. Meine Güte, dass das was mit dem Schreiben zu tun haben soll, ich dachte bisher immer, dass das eine logische Kategorie wäre. Wundere mich, dass ich jemals eine Geschichte hingekriegt habe, ohne das ganze Zeug studiert zu haben.
Aber - und das war dann auch der Grund, weshalb ich mich mit dem Kommentieren zurückhielt: Ich vermisste die eigentliche Geschichte dahinter, irgendwas hat mich im Hintergrund die ganze Zeit sehr irritiert, denn ich weiß ja, dass du Spannung aufbauen kannst und Fantasie für zwei hast.
Nun, durch deine Antworten bin ich klüger geworden.

Eine kleine Vorwegbemerkung:
Ich selbst sehe das so, dass die Art und Weise, wie man schreiben sollte, nicht nur objektives Handwerk ist, sondern auch Modeerscheinung. Genauso wie Themen (oder ihre Aufbereitung) eine Frage des Zeitgeistes ist und bei dem Schreibstil spielen auch Modefragen eine Rolle. Wenn man sich nur mal die Adjektivgeschichichte anguckt, heute "darf" man möglichst keines verwenden (ich übertreibe jetzt mal) in Geschichten von Borchert oder in einer preisgekrönten KG von Malecha, die Probe, die ich immer noch sehr stark finde, wimmelt es von Adjektiven. Das war so in den 50er 60er Jahren.
Es ist gut, wenn man sich dessen bewusst ist, dass Literatur und Schreiben keine Wahrheit ist, die unumstößlich wäre. Das gibt einem die nötige Gelassenheit, einerseits zu lesen und zu lernen, was denn moderne Schreibratgeber oder Schreiblehrer so sagen. Aber das Ganze eben auch mit ein wenig Distanz und dem Mut und der Ernsthaftigkeit, sich einerseits drauf einzulassen und anderereits die "goldene Regel" zu brechen.

Aus der Kritik an einer sehr prinzipiell gesehenen "Schreibhandwerkskunst" eine coole, witzige Geschichte und eine Verarschung zu machen, das stelle ich mir schwer vor. Hier ist es trotz einiger Stellen, an denen ich lachen musste, für mich zumindest nicht geglückt, wenn ich auch finde, dass die G. durch die Kürzung schon erheblich gewonnen hat. Vielleicht liegt es ja auch daran:

Aber die Lupine dahingegend zu überarbeiten, würde mir nicht gefallen. Sie hat einen anderen Auftrag.

Schon allein der Name des Schreiblehrers hatte mich übrigens stutzig gemacht. :D Unterhaltung war demnach nicht der Auftrag. :)

Durch deine Antwort an Friedel und Quinn habe ich jetzt ziemlich bestürzt mitgekriegt, dass es tatsächlich eine Abrechnung ist, und es klingt so, als sei es auch eine mit den Leuten, die dich hier kommentiert und betagelesen haben.

Mir ging es dramatisch auf den Senkel, dass meine Betaleser in einer gerafften Romanszene schreiben "show don't tell". Hallo? Vielleicht möchten meine Leser nicht zwei Stunden an der Bushaltestelle wartend verbringen? Sie schrieben: im Aufbau gehört hier noch ein Wendepunkt hin. Hä? Aber da war keiner vorgesehen? Meine Handlung hat da einfach mal keinen? Und das Highlight eine ziemlich abgedrehte Diskussion über eine junge Schreiberkollegin deren Charaktere "immer machen was sie wollen". Da brach es durch mit mir und daraus wurde eine Abrechnung mit all den "ich weiß wie es richtig geht" Typen

Mich hat das sehr betroffen gemacht (mmh, eigentlich hasse ich das Wort, aber mir fällt kein besseres ein), die Kommentare (mit sehr wenigen Ausnahmen) sollen/wollen ja eigentlich was anderes, als einen Autoren zu drangsalieren mit leeren Prinzipien und formelhaften Schreibregeln. Natürlich hab ich mich auch sofort schuldbewusst gefragt, ob ich auch schon an dich oder andere solche blöden Kommentare, die dich off. mehr genervt haben als sonstwas, geschrieben habe. Aber letzteres führt eh zu nix.

Vielleicht führt aber etwas anderes weiter. Ich schreibe das mal, obwohl es nichts mehr direkt mit der Geschichte zu tun hat. Aber es ist mir sehr wichtig. Ich bin ja hier eine, die sehr viel kommentiert. Und momentan schiebe ich einen ganz erheblichen Frust.
Manchmal habe ich das Gefühl, Quinn und ich sind die einzigen, die überhaupt noch regelmäßig kommentieren. Wir haben es sogar schon zum good cop und bad cop gebracht, ich verrat euch aber nicht, wer wer ist. Aber das führt jetzt ab, hatte mir einfach Spaß gemacht, dieser Spruch.

Ich stelle fest, dass es eigentlich keinen richtigen Kommentar gibt. Immer ist er für den Autor oder einen anderen Kommentator entweder zu hart oder zu unbedacht oder zu prinzipienreiterisch oder zu lobend oder an der falschen Stelle oder nicht begründet genug oder oder oder. Diese Liste ist unendlich weit fortsetzbar.

Es ist doch so, dass die allerallermeisten, die hier kommentieren, sich Mühe geben mit dem, was sie da zu der Geschichte anmerken. Manche haben weniger Zeit oder Kenntnisse, dann fällt der Komm eben kürzer aus. Aber Leute, die als Komm wirklich nur was hinrotzen, die gibt es doch ganz ganz selten. Man kommentiert aus seiner Persepektive, was einem an der Geschichte auffällt, wo man etwas vermisst. Jemand, der mehr Erfahrung hat, wird das wahrscheinlich besser können, als jemand, der selbst noch nicht lange schreibt und kommentiert.
Immer ist es eine zu großen Teilen ganz persönliche Sichtweise, die man, da hast du Recht, natürlich begründen sollte. Aber was ist dagegen einzuwenden, wenn dann Leute auch mal einfach nur "show don't tell" zu einer Sequenz schreibt, wenn man davon ausgehen kann, dass der Adressat das weiß und kennt?
Und was spricht dagegen, dass du, statt verärgert zu sein, einfach das machst, was du für deine Geschichte richtig hältst? Die Hinweise des Kommentators sind doch kein Gebetbrot. Und auch nicht die Litanei eines Besserwissers. Sondern seine Sichtweise. Und es dein Job, dir aus den Kommentaren das rauszuklauben, was für dich stichhaltig ist. Wenn was zu einer Szene nicht passt , dann machst du es eben einfach nicht.

An deiner "Abrechnung" merke ich, dass selbst Leute wie du, die doch sehr sehr kritikfähig ist, dann doch empfindsam reagieren, an Stellen, die man so vielleicht gar nicht eingeschätzt hätte. Dass mir das leid tut, das ist keine Frage. Denn ich schätze dich und deine Teilnahme hier im Forum sehr.

Meine erste Reaktion war, dass man seine Komms noch sachlicher, noch begründeter formulieren sollte. Schon beim Gedanken daran haben sich bei mir die Zehennägel hochgerollt.
So viele Ich finde - aus meiner Sicht - das ist nur meine Meinung - nichts für ungut -könnte man sich als Kommentator sparen, wenn man sich als Autor klar macht, dass es sowieso die Sicht des Kommentators auf den Text ist. Zu dieser ständigen Relativiererei habe ich pesönlich echt keinen Bock mehr.
Natürlich soll man den Komm ernst nehmen, dazu ist er ja auch geschrieben worden und ich merk es an mir selbst, dass ich sauer werde, wenn man noch nicht mal ne Antwort kriegt, alle anderen Kommentatoren aber schon, weil man vielleicht ein Quäntchen negativer war als der Rest.

So viel Ärger auch und Verdruss könnte man sich sparen, wenn man sich einfach mal klar macht, dass es den richtigen Kommentar nicht gibt und auch nicht geben kann, weil jeder Komm. aus einer sehr persönlichen Sichtweise stammt. Es ist die Weitergabe von eigenen Erfahrungen und Kenntnissen beim Schreiben. Höchst unterschiedliche analytische Standards spiegeln sich da und ebenso höchst unterschiedliche Motivationen für das Kommentieren.

Wenn man sich das mal klar macht, dann regiert man vielleicht ein bisschen gelassener auf Kommentare, die einem Verdruss bereiten. Und wenn mal wirklich ein richtig scheißiger dabei ist, dann sagt man es halt einfach.

Ich hoffe nicht, dass ich deine "Abrechnung" zu sehr aufgeblasen habe.
Ich habe das hier auch für mich geschrieben. Und wenn es in irgendeinem Thread schon mal alles erzählt worden ist, dann ist das auch ok, ich wollte es trotzdem schreiben.
Aber natürlich lass ich mich gerne in die entsprechende Rubrik verschieben. Ich wollt es einfach mal loswerden.
Viele Grüße
Novak

 

Ich hoffe nicht, dass ich deine "Abrechnung" zu sehr aufgeblasen habe.
Ich fürchte, liebe Novak, genau das hast du. Ich kann mit jeder Faser deinen Post nachvollziehen und bewundere eure Ausdauer und Geduld mit Neuankömmlingen hier sehr. Meine "Abrechnung" war: ich gegen die, die in amerkanischen James Freys die Götter sehen, die die fixen Regeln machen, an die sich gehalten werden muß, weil Geschichten sonst nicht funktionieren. Die, die keine Story mehr genießen können, ohne sie in 7 Punkte zu zerlegen, Adjektive zu zählen oder Wortwiederholungen bunt zu malen.
Solche Kommentare habe ich weder von dir beim betalesen, noch von irgendjemand hier im Forum je gehört.
Im Gegenteil ist die Kritik hier in meinen Fällen immer sehr auf den Punkt gewesen und traf die wirklichen Schwachstellen, ganz ohne Schemata.
Meine "Abrechnung" richtete sich also niemals in diese Richtung, und auch nicht gezielt gegen irgendeinen meiner Betaleser.
Es war mehr eine generelle Beobachtung nach einem Jahr kreativem Schreiben. Irgendwie der innere Abschluss. Die Feststellung: ok, ich weiß jetzt wie sich bestimmte Stilmittel anfühlen und wende sie bewußter an. Und vor allem der Moment, in dem ich gelernt habe, Kritik anders zu verarbeiten. Zu hinterfragen, anzunehmen und mir nur einen Teil daraus zu angeln. Nämlich den, mit dem sich meine Geschichte für mich (und hoffentlich die Leser) besser anfühlt.

Also war das hier ganz falsch angekommen und ich stell das schnell richtig. Die Lupine gibt es, weil ich für mich erkannt habe: James Frey ist gar nicht Gott. Lupine ist nicht: ihr kommentiert ja alle viel zu hart. Im Gegenteil bin ich immer die gewesen, die das Geschwafel drumrum (aus meiner Sicht, eventuell, möglicherweise) eher anstrengend fand.
Ich rechne quasi mit mir ab. Darum schrieb ich ganz oben irgendwann mal: die Lupine hab ich ein wenig für mich selber geschrieben und darum ist sie auch weniger amüsierlich für den Leser.
Also sorry fürs Mißverständnis.

 
Zuletzt bearbeitet:

He, das ist mir jetzt aber peinlich. :shy:
Ich glaub der Name des Schreiblehrers hat mich ordentlich genasführt.

Gleichzeitig bin ich aber auch froh, dass ich mich da so getäuscht habe.

Dein Fazit kann ich voll und ganz teilen:

Zu hinterfragen, anzunehmen und mir nur einen Teil daraus zu angeln. Nämlich den, mit dem sich meine Geschichte für mich (und hoffentlich die Leser) besser anfühlt.

Trotzdem gut, dass ich mal meinen Kommentierfrust runtergeschrieben habe, mir sind dadurch ein paar Sachen klarer geworden.

Grüß dich und noch ein schönes Wochenende

PS: Wer ist James Frey? :D

 

Hi lockenwolf!

Ich hatte deinen Text kurz nach dem Einstellen gelesen, mittlerweile hat er sich sehr verändert (zum Positiven, würde ich sagen), bei mir holt der Text trotzdem nicht viele Punkte, weil du für meinen Geschmack mit den Grundideen danebengegriffen hast. Wenn ich deinen letzten post lese, denke ich, ok, du hast die Geschichte sowieso vor allem für dich geschrieben, und solange du für dich was drausgezogen hast - super. Aber ich will zwei meiner Gedanken trotzdem noch loswerden:

1) Ich würde in Zukunft vermeiden übers Schreiben zu schreiben. Mir kommt das immer so vor, wenn ein Autor überhaupt kein Thema hat, dann schreibt er übers Schreiben - denn dafür interessiert er sich ja zwangsweise. Das Problem ist aber, kein Arsch sonst interessiert sich dafür, außer eben andere Autoren. Und bei DENEN ist das Problem, dass die garantiert schon fünfzig Texte kennen, die sich übers Schreiben lustig machen ... ich behaupte, das ist kein Thema, mit dem man sich einen Gefallen tut. (Bestimmt kann man das Thema auch genial und originell umsetzen, aber es ist SCHWER.)

2) Wenn ich es richtig verstanden habe, sollte die Idee sein zu zeigen, wie Lupine sich ihre Geschichte Schritt für Schritt versaut, weil sie sich sklavisch an die Schreibregeln des Drei hält. Das war in der Ursprungsversion ja sogar so, dass der erste Absatz von Lupines Text immer kam nach Anwendung einer Regel, so dass man die Änderungen nachlesen konnte. Und das Problem ist eben, wenn man nur einen Absatz hat, an dem kann man nicht zeigen, ob eine Schreibregel funktioniert oder versagt. Wenn man nur einen Absatz und nur eine Szene hat, dann kann man schlecht sagen "Adjektivitis- böse!". Man kann aber noch viel weniger zeigen, warum man hier Ausnahmen von der Adjektiv-vermeiden-Faustregel machen sollte. Klar braucht man Adjektive, auch Adjektive können Atmosphäre erzeugen, man braucht mal eins für Klang und Rhythmus, und die Eigenschaft einen Text langsamer zu machen (wofür Adjektive gerne verteufelt werden) - das kann durchaus mal gewollt sein. Aber um das alles zu zeigen, dass Adjektive eine Daseinsberechtigung haben und eine Geschichte verlieren kann, wenn man alle Adjektive blind streicht - mann, dafür bräuchtest du einen Haufen Text, eine komplette längere Geschichte. Mit den paar Zeilen über das Ei ist das nicht getan.
Und für show don't tell ist es eigentlich noch extremer. Natürlich muss man mal etwas zusammenfassen, natürlich muss man mal schamlos "tell" betreiben - aber wie das wirkt, wie man sich durch krampfhaftes "show" eine Passage auch mal versauen kann - ich behaupte, dafür braucht man ein ganzes Romankapitel.
Was ich sagen will: damit deine Idee hier transportiert wird, müsste Lupine zwanzig Seiten Text schreiben, mit gekonnt gesetzen Adjektiven, gut gemachtem tell, gut gesetzten Füllwörtern, gutem nicht-7-Punkte-gerechtem plot etc etc. Und dann müsste sie die zwanzig Seiten nach J. Drei umschreiben und verhunzen. Am Ende hätte Lupine x-fach 20 Seiten geschrieben und du noch die Rahmenhandlung drumrum, du kämst also bei Romanlänge raus und kein Schwein würde es lesen :D

Eine Sache, die ich übrigens wirklich lustig finde: dieses komische Phänomen mit den Anglizismen. Es geht ums Schreiben in deutscher Sprache, aber irgendwie haben wir kein Vokabular dafür. Wie übersetzt man eigentlich "plotting"? Für mich ist "Handlung" auch nicht gleichbedeutend mit "plot" ...

Mein Fazit ist, dass du dich mit der Grundidee ins Aus manövriert hast - schreib die Geschichte über das cremefarbene Ei mit den grünen Sprenkeln und über die Nutellabrote! DAS könnte was werden! :)

 

1) Ich würde in Zukunft vermeiden übers Schreiben zu schreiben. ... ich behaupte, das ist kein Thema, mit dem man sich einen Gefallen tut.
(Bestimmt kann man das Thema auch genial und originell umsetzen, aber es ist SCHWER.)
Hallo möchtegern
Zweifellos scheinen Autoren auf das Thema geradezu allergisch zu reagieren. Ich habe aber in meiner kurzen Entwicklung bisher wenig über das schreiben gelesen, darum kam es mir gar nicht sooo abgedroschen vor. Aber inzwischen bin ich so weit das nicht nur zu glauben, sondern deine Aussage in Klammern sogar in Frage zu stellen. Denn so unoriginell war die Lupine nicht und trotzdem sind viele kleine lustige Ideen total unter "oh Gott, sie macht was übers schreiben" versackt. So richtig genial kann man das meiner Meinung nach also nicht machen, denn die Autorenleser steigen gedanklich aus und den Rest der Welt tangiert es nicht.
Wenn ich es richtig verstanden habe, sollte die Idee sein zu zeigen, wie Lupine sich ihre Geschichte Schritt für Schritt versaut, weil sie sich sklavisch an die Schreibregeln des Drei hält. ...
Ja, ganz genau das war die Idee.
Am Ende hätte Lupine x-fach 20 Seiten geschrieben und du noch die Rahmenhandlung drumrum, du kämst also bei Romanlänge raus und kein Schwein würde es lesen :D
Was ich sage: die Sache funktioniert einfach nicht. Von genial ganz zu schweigen.
Eine Sache, die ich übrigens wirklich lustig finde: dieses komische Phänomen mit den Anglizismen.
Lustig... hm. Aber auch traurig, meinst du nicht? Ich bin jetzt nicht der totale: es-muß-alles-deutsch-sein-Verfechter. Aber ein wenig traurig ist es schon, dass die Sprache eines Jochen Malmsheimer einem fast fremd vorkommt, nur weil er sich weigert, überflüssige englische Wörter zu sagen. Ich mag das eigentlich gern, aber das wird aussterben.
Mein Fazit ist, dass du dich mit der Grundidee ins Aus manövriert hast - schreib die Geschichte über das cremefarbene Ei mit den grünen Sprenkeln und über die Nutellabrote! DAS könnte was werden! :)
Danke für deine Gedanken, die ich gern gelesen habe. Aber in Eiergeschichten bin ich glaube ich nicht gut. Aber ich kann was Besseres, versprochen.

 

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