Was ist neu

Thema des Monats Luckys Abenteuer

Mitglied
Beitritt
02.09.2006
Beiträge
43
Zuletzt bearbeitet:

Luckys Abenteuer

Lucky war ein bunter Drache, den Lisa und Tom liebevoll gebastelt hatten. Er wurde beklebt mit feinen, bunten Papierstreifen und bemalt mit roten und grünen Wachsmalstiften. Er bekam lustige blaue Augen und einen langen Schwanz aus Buntpapier und rotweißen Wollfäden. Lisa und Tom waren mächtig stolz und freuten sich schon darauf, ihn mit all den anderen Drachen beim Herbstfest vom Kindergarten steigen zu lassen.

Lucky konnte gar nicht abwarten, endlich nach draußen zu kommen und frei im Wind zu schweben. Mit einigen anderen Drachen lag er im Gruppenraum des Kindergartens und träumte von der großen weiten Welt.
„Schau mal, das Fenster ist auf!“, sagte der kleine gelbe Drache am Abend zu Lucky. „Komm, wir machen schon mal einen kleinen Ausflug!“
Lucky zögerte etwas. Sollte er nicht besser auf die Kinder warten?
„Wenn wir uns aber verfliegen und nicht mehr zurückfinden ...", gab er zu bedenken.
„Ach komm, sei nicht feige! Wir sind doch nicht dumm!“
Nein, feige wollte Lucky nicht sein und dumm schon gar nicht. Der kleine gelbe Drache flog schon zum Fenster. Da folgte Lucky ihm, denn die Versuchung war doch sehr groß.

Es wehte ein leichter, lauer Septemberwind und die beiden Drachen schwebten langsam davon. Lucky konnte es gar nicht fassen. Das Fliegen war so leicht und angenehm. Der Wind trug ihn immer höher und er schwebte über die Bäume und Häuser hinweg. Ein paar Kinder schauten ihm nach. Sie wurden immer kleiner. Da bemerkte er, dass der kleine gelbe Drache gar nicht mehr neben ihm flog. Suchend schaute er sich um, doch der kleine gelbe Drache war nicht zu entdecken. Lucky war etwas unheimlich zumute, so ganz allein. Aber er wollte nicht feige sein, sondern ein mutiger Drache, und so ließ er sich vom Wind höher und weiter treiben. Er genoss die Freiheit und es gefiel ihm, dass unter ihm alles winzig klein war und eine unendliche Weite vor ihm lag.

Langsam aber sicher wurde es immer dunkler. Unter ihm gingen die Lichter an, viele klitzekleine Lichter. Lucky beschloss, nun umzukehren. Er hatte sich genau gemerkt, wo er langgeflogen war. Doch es war alles andere als einfach, denn jetzt blies der Wind ihm entgegen. Daran hatte er nicht gedacht. Er kam kaum vorwärts und bald war er so erschöpft, dass er sich dazu entschloss, auf einer Baumspitze Rast zu machen. Entkräftet lies er sich nieder. Da kamen drei Krähen angeflogen und schimpften.
„Raus aus unserem Baum! Du seltsames Ungetüm, verschwinde, das ist unser Baum!“ Angriffslustig wollten sie sich gerade auf ihn stürzen, da rief Lucky:
„Lasst mich doch nur kurz ausruhen, ich fliege gleich weiter!“
Die spitzen Schnäbel der Krähen klapperten bedrohlich, und Lucky bekam es mit der Angst zu tun. Er zog es vor, sofort weiter zu fliegen.
Das war nicht so einfach, denn sein Schwanz hatte sich im Geäst des Baumes verfangen und bei dem Versuch sich zu befreien, büßte er einige Wollfäden ein. Aber er war froh, den Krähen entkommen zu sein und kämpfte weiter gegen den Wind an.
Bald hatte er keine Kraft mehr und lies sich langsam nach unten gleiten. Unter ihm war eine Wiese. Hier landete er weich und konnte hoffentlich etwas ausruhen. Doch kaum hatte er sich niedergelassen, kam eine streunende Katze angeschlichen.
„Was bist du denn für ein komischer Vogel? Ich fresse ja gerne Vögel. Aber so etwas wie dich, habe ich noch nicht gesehen. Ich hoffe du bist essbar, ich habe nämlich Hunger!“
Jetzt sah Lucky ihre bernsteinfarbenen Augen gefährlich aufblitzen und die langen Krallen streckten sich nach ihm aus.
„Nein, nein ..., ich bin ein Drache, ich b..b..b..bin nicht essbar. Ich bin auf dem H...H...Heimweg und ruhe mich nur ein wenig aus ...“ stotterte Lucky, denn zum Wegfliegen war er zu erschöpft. Die Katze beschnüffelte ihn. „Iii, du stinkst nach Klebstoff und Papier. Ba pfui!“ Sie schüttelte sich und schlich davon.
Lucky war erleichtert. Er war so müde, dass er gleich einschlief.
Als er etwas geschlafen hatte, wurde er von Hundegebell geweckt. Vor ihm stand ein schwarzbrauner Schäferhund und fletschte bedrohlich seine Zähne. „Verschwinde hier, das ist meine Wiese, du hast hier nichts zu suchen. Los hau ab!“ knurrte der Hund böse. Da war Lucky hellwach und flog rasch davon. Er fühlte sich jetzt kräftiger und der Wind war nicht mehr so stark. Bald sah er den Kindergarten und das offene Fenster, durch das er hineinschlüpfte. Hier war er sicher. Glücklich legte er sich auf seinen Platz.
Die anderen Drachen schliefen fest und bemerkten ihn nicht. Nur der kleine gelbe Drache war wach und sagte:
„Da bist du ja endlich wieder. Hast du dich etwa doch verflogen?“
„Natürlich nicht, aber wo bist du eigentlich abgeblieben? Hast wohl Muffe bekommen?“
„Nein, nein,“ druckste der kleine gelbe Drache und wurde etwas rot.
„Es machte nur keinen Spaß ohne die Kinder, da bin ich umgekehrt. Aber wie war es denn so weit da draußen?“
„Na ja, es war auch ganz schön gefährlich ...“ Lucky erzählte seine Abenteuer, und am nächsten Tag beim Herbstfest wunderten sich Lisa und Tom, dass ihr Drache etwas zerzaust aussah und einige Wollfäden am Schwanz fehlten.

 

Hallo zauberfee,

habe deine Drachengeschichte gelesen. Ich mag den Herbst und vorallem das Drachenfliegen mit meinen Kindern. Wollte auch schon immer eine Geschichte darüber schreiben, habe aber noch keine richtige Idee dazu gefunden. Es ist ja auch nicht so einfach, denn ein Drache kann ja nur fliegen, sonst nichts.
Deine Geschichte finde ich ganz nett, obwohl sie sprachlich nicht so gut umgesetzt ist. Du hast sehr viele Sätze mit und verbunden, was mich persönlich ein wenig stört. Ich kann mir aber vorstellen, dass die Geschichte im Kindergarten zur Herbstzeit viele kleine Zuhörer findet.

Ich habe einiges im Text gefunden, was mir sofort aufgefallen ist und für dich notiert.

langen Schwanz mit Buntpapier

aus Buntpapier

"Schau mal, das Fenster ist auf," sagte
"Schau mal, das Fenster ist auf!", sagte
hier würde ich ein ! setzen
Sollte er wirklich ohne die Kinder losfliegen?
da die Kinder ja nicht wirklich mitfliegen,:bounce: würde ich es anders formulieren.
Etwa: Sollte er nicht besser auf die Kinder warten?
nicht mehr zurückfinden..."
zurückfinden Leerzeichen ...
Nein feige wollte Lucky nicht sein
nein, feige
Er sah ein paar Kinder unter sich, die nach ihm schauten.
klingt nicht so gut. Vielleicht so: Ein paar Kinder schauten ihm nach.
doch der kleine gelbe Drache war nicht zu entdecken.
hier würde ich gelbe Drache durch er ersetzen.
unheimlich zu Mute, so ganz allein.
unheimlich zumute, so ganz allein.
wurde es immer dunkeler.
immer dunkler.
der Wind ihm entgegen und er musste gegen den Wind ankämpfen.
besser: Doch jetzt hatte er Gegenwind. Das er dagegen kräftig ankämpfen muss, würde ich entweder weglassen, oder an eine andere Stelle setzten.
klapperten bedrohlich und Lucky zog es vor
bedrohlich, und Lucky zog es vor ...
ich habe nämlich Hunger."
nach Hunger!"
b..b..b..bin nicht essbar.
ich glaube, auch beim Stottern wird keine Ausnahme gemacht und es folgt eine Leertaste. Kann mich auch irren :dozey: b ... b ... b ... bin und beim Nachhauseweg. Hier wäre Heimweg sprachlich besser.
, du hast hier nichts zu suchen. Los hau ab!"
auch hier ist im ersten Satz eine Aufforderung." ... hier nichts zu suchen!"
ganz schön gefährlich..."
gefährlich Leertaste..."

kann sein, das ich was übersehen habe, aber ich bin einfach jetzt zu müde und will in mein Bett.

Liebe Grüße
Goldis

 

Hallo Goldis,
danke für deine Mühe und für die Verbesserungen! Ich werde es gleich die Änderungen vornehmen. Ich hoffe, beim nächsten Mal wird es besser!
Viele Grüße
zauberfee

 

Hallo Goldis,
"hier würde ich gelbe Drachen durch er ersetzen" erschien mir doch nicht so passend.
"besser: Doch jetzt hatte er Gegenwind" klingt für mich blasser. Ich habe aber den Halbsatz gestrichen.
Ich denke jetzt passt es. Vielen Dank noch mal!!!
Viele Grüße
zauberfee

 

Hallo Zauberfee,

finde ich eine gute Idee, den Drachen auch ohne Leine fliegen zu lassen. Auch die Abenteuer haben mir recht gut gefallen. Vielleich könntest du sie noch ein bisschen ausbauen. Die Krähen,z.B. haben dem Drachen bestimmt in den Schwanz gezwickt, um ihn zu ärgern und auch die Katze könnte an ihm geknabbert haben. Das sind nur zwei Beispiele.

Eins ist mir noch aufgefallen. Du hast öfters Sätze mit "Doch" begonnen. Vielleicht schaust du da noch einmal drüber und streichst oder ersetzt das ein oder andere.

Habe die Geschichte gerne gelesen. Passt gerade gut zu dem heutigen Wind.

Viele Grüße
bambu

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo zauberfee,

habe deine Geschichte heute meinen Kindern vorgelesen und es hat ihnen ganz gut gefallen.
Einen Hinweis von meinem Sohn: Am Schluß, als Lucky zurück kommt, ist nicht so klar, wer zuerst etwas sagt, da hinter der wörtlichen Rede kein Bezug steht.

"Da bist du ja endlich. Hast du dich etwa doch verflogen?"
An dieser Stelle wollte mein Sohn wissen, wer hat denn das gesagt? Da der gelbe Drache ja auch mit einmal verschwunden war, könnte es auch Lucky gewesen sein. Durch den weiteren Text ist mir klar, es war der gelbe Drache.
Hier würde ich vielleicht folgendes Vorschlagen, um Mißverständnisse auszuräumen:

Nur der kleine gelbe Drache war noch wach und sagte: "Da bist du ja endlich wieder. Hast du dich ...

Ich habe noch etwas gefunden

"Wenn wir uns verfliegen, und uns nicht mehr zurückfinden ..." gab er zu bedenken.
"Wenn wir uns verfliegen (hier das Komma weg) und nicht mehr zurück finden ...", gab er zu bedenken.
"Nein, nein..., ich bin ein Drache
nach "Nein, nein Leerzeichen ..., ich bin
ba, pfui!" sie schüttelte sich.
entweder hier sie groß schreiben -als neuen Satz beginnen oder nach pfui!", Komma setzen.

Deine Geschichte "Schlechtes Gewissen" hat mir sehr gut gefallen, auch ausdrucksmäßig. :) Also, laß dich hierdurch nicht entmutigen!

Liebe Grüße
Goldis

 

Hallo zauberfee,

Deine Geschichte ist nichts, was ich mir länger merken werde, aber sie hat eine nette Idee und die Umsetzung ist nicht schlecht. Wenn Du noch an ihr arbeiten möchtest, habe ich mehrere Vorschläge. Zum einen: der Anfang, als Du Lucky beschreibst, ist sehr detailliert. Bei seinen Abenteuern - wie Dir auch schon andere geschrieben haben - erzählst Du sehr schnell. Wie fühlt sich Lucky, als die Tiere so böse reagieren? Fliegen die Krähen vielleicht ein Stück mit? Sind sie gar nicht neugierig, sondern wirklich gleich so gemein zu ihm? Wie fühlt sich Lucky, als er wieder im Kindergarten ankommt? Mach die Geschichte doch ein bisschen lebendiger!

schöne Grüße
Anne

 

Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank fürs Lesen und eure Verbessrungsvorschläge. Ich werde mich in den nächsten Tagen noch einmal in Ruhe an die Überarbeitung machen, heute war mein Tag so stressig, dass mir wahrscheinlich nichts mehr einfallen wird. Nur vorab, ich habe die Abenteuer bewusst recht kurz gefasst, um zu unterstreichen, dass er sehr gehetzt ist und immer nur schnell weg will. Mal sehen, wie ich das ausschmücke, ohne diesen Eindruck zu verderben. Ideen sind immer willkommen. Ich habe mich sehr über eure Resonanz gefreut.
Liebe Grüße
zauberfee

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi zauberfee,
Ich finde die Idee gut gelungen und möchte auch noch ein paar Verbesserungsvorschläge anbringen, weil ich meine, das dies eine Geschichte ist, die Kinder gerne haben:

Am Anfang würde ich den Drachen nur bescheiben und gar nicht darauf eingehen, dass ihn die Kinde rgemacht haben, das läßt ihn "menschlicher" wirken.
Am Ende braucht es noch eine Pointe. Vielleicht hat ihn der gelbe Drache anfangs hartnäckig geärgert? Da fehlt mir noch etwas

L.G.
Bernhard

 

@Bernhard
zauberfee ist die Autorin dieser Geschichte :D - und nicht Goldis :D

 

Hallo Bernhard,
ich danke dir herzlich, dass du die Geschichte gelesen hast und dir Gedanken dazu gemacht hast. Es freut mich, dass du glaubst, dass Kinder die Geschichte gern haben.
Den Anfang möchte ich nicht ändern, denn der Drache soll gerade nicht so menschlich wirken, Das würde die Faszination nehmen, dass ein gebastelter Drache Abenteuer erlebt. Mit der Pointe zum Schluss hast du vielleicht Recht. Ich mag auch Geschichten, die am Schluss eine Pointe haben. Mal sehen, ob mir noch etwas einfällt. Im Moment steh ich da etwas auf dem Schlauch. Wenn du eine Idee hast, teile sie mir bitte mit.
Viele Grüße
zauberfee

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom