- Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:
- Kommentare: 5
Lotta findet eine Leiche
Lotta riss einen Grashalm aus und kitzelte damit die Sohle des Fußes, der aus dem Gebüsch ragte. Er zuckte nicht, rührte sich kein bisschen. Die Frau, der dieser Fuß gehörte - Lotta war sich sicher, dass es sich um eine Frau handelte, denn die Fußnägel waren rot lackiert, und neben dem Fuß lag eine hochhackige Sandale, die mit silbernen Perlen verziert war - musste tot sein. Oder schlief sie nur? Erneut strich sie mit dem Halm über die nackte Sohle, diesmal heftiger. Keine Reaktion. Sie seufzte zufrieden. Eine Leiche! Sie hatte eine Leiche gefunden! So weit sie wusste, waren weder ihre älteren Geschwister, vermutlich noch nicht einmal ihre Eltern, die sonst immer alles schon erlebt hatten und besser wussten, jemals auf eine Leiche mitten in einem Wald, versteckt unter einem Busch gestoßen. Sie malte sich die Gesichter ihres Bruders Eddie und ihrer Schwester Emma aus, wenn sie ihnen von dem Fund erzählte, und erst recht ihr Erstaunen und ihre Bewunderung, wenn sie sie zu der Fundstelle brachte.
Lotta stutzte. Sollte sie ihnen überhaupt die Leiche zeigen? Es lag ein gewisser Reiz darin, es zu verschweigen, ein Geheimnis zu haben, im Kreis der Familie zu sitzen und zu denken: ›Ihr habt ja keine Ahnung, was ich heute erlebt habe!‹ Außerdem war es ihre Leiche, und keiner sollte sie ihr wegnehmen! Während sie noch darüber nachdachte, hörte sie Eddie rufen. „Lotta, wo bist du denn?“ Hastig nahm sie eine Handvoll Laub, warf sie über den Fuß und schleuderte die Sandale in den Busch. Dann verließ sie das Wäldchen und eilte auf Eddie zu.
„Da bist du ja!“ Eddie verzog das Gesicht zu einer Miene, die alle älteren Brüder aufsetzen, wenn sie gezwungen werden, sich um ihre kleine Schwester zu kümmern. „Wir wollen essen. Wo hast du denn gesteckt?“ Lotta wollte schon mit ihrer aufregenden Neuigkeit herausplatzen, aber im letzten Moment verkniff sie es sich. Wenn sie Eddie jetzt in ihr Geheimnis einweihte, ganz ohne Zeugen, würde er bestimmt behaupten, er hätte die Leiche gefunden. In ihren Augen war Eddie ein skrupelloser Wichtigtuer, der nicht davor zurückschreckte, zu lügen, um sich ins beste Licht zu setzen. Sie wollte lieber warten, bis sie alle Geschwister beisammen hatte, bevor sie ihre Entdeckung verkündete.
Mama und Emma hatten Pommes und Bratwürste am Kiosk besorgt und warteten schon ungeduldig. Papa war auch wieder da. Er hatte, kurz nachdem sie am Badesee eingetroffen waren, einen Anruf aus dem Büro bekommen und noch einmal weggemusst.
Es war normal, dass er auch am Wochenende arbeitete, aber heute hatte Mama auf einen Familienausflug bestanden. Er hätte in letzter Zeit sowieso zu viel gearbeitet und würde gar nichts mehr mit den Kindern unternehmen. Lotta war es egal, ob Papa dabei war oder nicht. Er kümmerte sich sowieso selten um sie. Wenn er sich überhaupt für seine Kinder interessierte, dann eher für Eddie, mit dem er über Fußball reden konnte. Oder für Emma, mit deren glänzenden Schulnoten und adretten Auftreten er vor den Nachbarn, Freunden und Verwandten angeben konnte. Die hagere Lotta mit den dünnen Haaren, der viel zu langen Nase und den mittelmäßigen Zeugnissen erwähnte er bei solchen Unterhaltungen nie, und so gab es manchen Bekannten, der gar nicht wussten, dass es zwei Mädchen in der Familie gab. Selbst der kleine Tom, Lottas jüngerer Bruder, verdiente mehr Erwähnung, da er so ein süßer tapsiger Blondschopf war. Nein, Papa konnte, wenn es nach Lotta ging, jedes Wochenende im Büro verbringen, und er war der letzte, dem sie von ihrem sensationellen Fund erzählen würde.
Auch jetzt schien er weder sie noch den Rest der Familie zu beachten. Er hatte sich abseits auf einem Handtuch niedergelassen und knabberte lustlos an einer Pommes, während er abwesend auf den See starrte. Mama warf ab und zu ärgerliche Blicke zu ihm hinüber. Im Gegensatz zu ihm hatte sie Lottas Erscheinen sehr wohl registriert. Kritisch musterte sie Lottas dreckige Knie und die kleinen Zweige, die sich in ihren Haaren verfangen hatten. Lotta fühlte sich durchschaut, als ob Mama in der Lage wäre, sämtliche ihrer geheimsten Gedanken lesen zu können. Sollte sie Mama in ihre Entdeckung einweihen? Soweit sie wusste, war eine Leiche eine ernsthafte Angelegenheit, von der man Kinder üblicherweise fernhielt.
„Wie siehst du schon wieder aus!“, schimpfte Mama. „Und wo warst du denn so lange? Ich hatte dir doch gesagt, du sollst nicht so weit weggehen!“ Lotta zog einen Flunsch. Sie war bloß dem Papa hinterher gesprungen, als dieser nach dem Anruf Richtung Parkplatz gegangen war. Er hatte sie angeraunzt und zurückgeschickt. Auf der Picknickdecke hatten sich Eddie und Emma breitgemacht und sie fortgejagt, als sie sich dazu setzen wollte. Und Mama hatte sie ebenfalls nicht dabei haben wollen, als sie zur Toilette ging, um den kleinen Tom, der in seine Badehose gekackt hatte, zu säubern. Also war sie ein wenig herumgestreunt und schließlich auf dem Parkplatz gelandet, wo sie anfing, die Autos zu zählen. Aber dann hatte sie Papa entdeckt, der sich mit jemanden unterhielt, der in einem Auto saß, und da sie sich sicher war, dass er sie nicht sehen wollte, war sie in das Wäldchen ausgewichen, hatte im Unterholz nach Käfern und Ameisen gestöbert, sich auf die Suche nach irgendetwas Aufregendem - einer Höhle, einem wilden Tier oder einem Schatz - gemacht und versucht, auf einem Baum zu klettern. Dabei war sie abgerutscht, ins Gras gefallen und direkt vor ihr hatte der Fuß aus dem Busch geragt.
Niemand hatte sie bei sich haben wollen, nicht einmal Mama, und jetzt machte sie ihr Vorwürfe, dass sie herumgestreunt war! Nein, Mama hatte es nicht verdient, in ihr Geheimnis eingeweiht zu werden.
Lotta biss so herzhaft in ihr Bratwurstbrötchen, dass Ketchup auf Emmas weißen Bikini spritzte. „Igitt, pass doch auf, du blöde Kuh!“ Emma sprang angewidert auf. „Du siehst aus, als ob du deine Tage hast“, feixte Eddie, woraufhin ihm Emma eine Ohrfeige verpasste. Der kleine Tom fing an zu heulen, ließ seine Pommestüte fallen und hinterließ bei dem Versuch, zu Mama zu krabbeln, eine Spur aus rotweißen Schlieren auf der Picknickdecke. Eddie klaubte ein paar matschige Pommes auf und schmierte sie Lotta in die Haare. „Passt gut zu deinem bio Haarschmuck“, spottete er. Emma verschwand jammernd Richtung Toilette, um ihren Bikini zu reinigen. „Hört auf!“, brüllte Mama und versuchte eine Weile vergeblich, die Decke von Pommes, Geschmiere und heulendem Tom zu befreien. Papa ignorierte das Schlamassel. Noch immer saß er abgewandt von ihnen da und starrte auf den See. Lotta bemerkte verwundert, dass er trotz der Hitze leicht zitterte. Blöder Papa, dachte sie, wir sind ihm völlig egal, und ihre Mama tat ihr ein bisschen leid in dem Chaos. Sie sammelte ein paar der verstreuten Pommes auf, um ihr beim Aufräumen zu helfen, trat in eine Ketchuppfütze und hinterließ mit jedem Schritt blutrote Fußabdrücke auf der Decke. Sollte sie doch der Mama von ihrem Fund erzählen und dafür ihren Geschwistern nicht? Die hatten ein solches Geheimnis gar nicht verdient!
Emma kam mit finsterer Miene von der Toilette zurück. „Ich kriege den Fleck nicht raus, ihr seid doch alle blöde ...“ Weiter kam sie nicht, denn Tom torkelte auf sie zu und krallte seine verschmierten Hände in ihre Beine, woraufhin Emma ihr Gleichgewicht verlor und auf Lotta fiel, die beim Ausweichen Eddis Colaflasche umstieß, so dass sich das braune Getränk über das Comicheft ergoss, in dem er gerade geblättert hatte. Jetzt brüllten alle, aber Mama brüllte am lautesten. „Es reicht!! Ab mit euch ins Wasser und macht euch sauber! Nehmt Tom mit und passt auf ihn auf!“ Sie legte Tom die Schwimmflügel an und scheuchte die Kinder mit einer müden Geste davon. „Ich habe noch Hunger!“, wollte Lotta sagen, aber sie spürte, dass das jetzt nicht gut ankommen würde.
Im Wasser ging der Streit weiter. Während Tom jauchzend zwischen ihnen herum planschte, versuchte Eddie, Emma unter Wasser zu ziehen. „Hör auf, du Idiot!“ Emma stieß ihn weg. „Meine Frisur! Tunk doch lieber Lotta, die hat doch sowieso keine!“ Freudig kam Eddie dieser Aufforderung nach, so dass Lotta Wasser in Auge, Nase und Ohren bekam. Als sie prustend und nach Luft schnappend wieder auftauchte, lachte Eddie hämisch. „Du siehst aus wie ein nasses Ferkel! Komm her mein Schweini, komm, komm, komm!“ „Sweini, Sweini!“, brabbelte Tom, und Emma kringelte sich vor Lachen. Erneut versuchte Eddie, Lotta unter Wasser zu ziehen, aber es gelang ihr, ihm mit ein paar kräftigen Schwimmstößen zu entkommen und sich an einem Pfahl des ins Wasser ragenden Badestegs festzuklammern. „Ihr seid so blöd und gemein!“, schrie sie ihre Geschwister wütend an. „Ich werde euch nie erzählen, wo die Leiche ist!“ Ups! Da war es ihr herausgerutscht. Eddie spie ihr Wasser ins Gesicht und fixierte sie mit zusammengekniffenen Augen, während er wie der weißer Hai bedrohlich um sie herum paddelte. „Hast du einen toten Frosch gefunden oder was?“ „Quatsch!“, sagte Lotta und spürte, wie ihre Wangen trotz der Kälte des Wassers zu glühen anfingen. „Eine richtige tote Frauenleiche!“ Emma rollte mit den Augen. „So ein Schwachsinn. Hast du einen Sonnenstich, du Lügenbiest? Kann mich jemand von dieser Monsterschwester erlösen?“ „Ihr Blödiane, kommt doch mit, ich zeige sie euch, die liegt da hinten im Wald, unter einem Busch!“ Lotta ließ den Pfosten los und kraulte wutentbrannt Richtung Ufer. Eddie sah Emma fragend an. „Wollen wir dem kleinen Sweini folgen? Oder wollen wir es lieber ertränken?“ „Wir können uns die Sache ja mal ansehen. Mir wird sowieso kalt.“ Emma schnappte sich Tom und zog ihn mit sich mit.
Mama hatte das Picknickchaos halbwegs beseitigt. Mit hochrotem Kopf zupfte sie die Pommesreste aus der Decke und schmiss sie in eine Mülltüte, während Papa ein paar Schritte von ihr entfernt wütend auf- und ablief. Lotta kannte das schon zur Genüge. Die beiden mussten sich gestritten haben, wie so oft in letzter Zeit. Papa konnte wahnsinnig fiese Sachen sagen, und Mama musste dann immer weinen. Aber heute beherrschte sie sich wohl wegen der anderen Badegäste. „Wo wollt ihr hin?“, fragte Mama, als Emma Tom auf der Decke absetzte und die drei Großen gleich weiter Richtung Wäldchen laufen wollten. „Nix besonderes, nur mal so herum schauen“, antwortete Emma. „Will auch mit! Lottas Leiche gucken!“, plärrte Tom beleidigt. Papa blieb wie angewurzelt stehen. Mama seufzte. „Trocknet euch doch erst ein bisschen ab, dann könnt ihr gehen. Aber falls Lotta wirklich irgendwo ein totes Tier gefunden hat, fasst es nicht an! Und du bleibst hier, Tom!“ „Nein, Ihr bleibt alle hier!“ Papas Aufbrausen ließ die Kinder zusammenzucken. Mama warf ihm einen verwunderten Blick zu. „So, wie Ihr euch vorhin benommen habt, habe ich keine Lust mehr, hier mit euch zu bleiben“, schnauzte er sie an. „Wir fahren nach Hause, nachdem Ihr euch abgetrocknet und kurz aufgewärmt habt! Ich muss nur noch schnell zum Auto, weil ich dort meine Unterhose vergessen habe. Ihr bleibt so lange hier und rührt euch nicht vom Fleck!“ „Also, Ihr habt gehört, was euer Vater gesagt hat.“ Mamas Stimme klang müde. „Legt euch noch einen Moment in die Sonne.“ Lotta protestierte. „Aber ich wollte doch den anderen ...“ „Jetzt sei einfach still!“
Maulend ließ sich Lotta im Gras nieder und schubste erbost mit ihrem großen Zeh einen Käfer. Mama fing an, die Taschen zu packen. „Aber da ist sie doch.“ Stirnrunzelnd zog sie eine karierte Boxer Shorts hervor.
Wenig später kam Papa abgehetzt und verschwitzt zurück. „Deine Unterhose war in der blauen Tasche, du bist ganz umsonst gegangen.“ „Weiss ich“, knurrte Papa. „Jetzt beeilt euch, zieht euch an. Wir gehen.“ „Du hast da was im Haar“, sagte Emma, die sich schläfrig neben Eddie auf der Decke rekelte. Unwirsch entfernte Papa den kleinen Zweig, der sich verfangen hatte.
Es dauerte lange, bis die Familie alles eingepackt hatte und abmarschbereit war. „Lotta, wo sind deine Schuhe?“, fragte Mama. Lotta zuckte mit den Schultern. Ihr war gar nicht aufgefallen, dass sie barfuß war. „Hans, geh doch schon mit Tom und Eddie vor und nehmt ein paar Taschen mit.“ „Immer müssen wir auf Lotta warten“, stöhnte Emma. Mama und die Mädchen suchten den Umkreis ihres Lagerplatzes ab, bis Lotta plötzlich einfiel, wo sie ihre Schuhe gelassen hatte. „Ich weiß, wo sie sind“, krähte sie heraus. „Die habe ich da hinten im Wald vergessen.“ Ein freudiges Strahlen huschte über ihr Gesicht. „Dann kann ich euch auch gleich beweisen, dass ich mit der Leiche nicht gelogen habe. Die liegt nämlich direkt daneben!“ Mama und Emma tauschten genervte Blicke aus, luden sich die restlichen Taschen auf und folgten Lotta, die vergnügt vor ihnen her sprang.
Der Fuß war verschwunden. Ungläubig starrte Lotta auf das Gebüsch und das Häufchen Laub davor, bei dem sie sich absolut sicher war, dass es genau das Laub war, unter dem sie den Fuß versteckt hatte. Schließlich hatte sie ihre Schuhe keine zwei Meter von dieser Stelle im hohen Gras gefunden. „Hier war sie!“ Verzweifelt kroch sie in den Busch hinein in der Hoffnung, dass die Leiche vielleicht nur ein bisschen nach hinten gerutscht war. „Komm da raus!“ Mamas Stimme klang mehr als ungeduldig. „Wir müssen los, die anderen warten.“ „War doch klar, dass da nichts dahinter steckt“, höhnte Emma. „Lotta Lügenmaul, wie immer!“ „Schau doch!“ Triumphierend hielt Lotta ihr die hochhackige Sandale mit den Silberperlen unter die Nase. „Die hat der toten Frau gehört!“ „Na klasse.“ Emma schnaubte verächtlich. „Ein toller Fund. Eine Sandale. Und noch dazu so eine hässliche. Die sieht genau so geschmacklos aus wie die, die Papas Sekretärin Frau Schreiber immer trägt. Du bist einfach nur dämlich, Lotta!“ Lotta umfing eine schwarze Wolke aus Wut und Enttäuschung. Ihre Leiche war gestohlen worden, Emma verspottete sie und niemand würde ihr jemals wieder etwas glauben, alle würden weiter auf ihr herumtrampeln. Sie fing an zu heulen und bemerkte erst gar nicht, dass Mama, die sich schon zum Gehen gewandt hatte, plötzlich stehen blieb und sich wieder umdrehte. „Frau Schreiber“, flüsterte sie so leise, dass Lotta es zwischen ihren Schluchzern kaum Verstand. Mama nahm Lotta die Sandale aus der Hand und betrachtete sie eingehend. „Komm da aus dem Busch heraus“, wiederholte sie. Sie schob die beiden Mädchen beiseite und inspizierte schweigend das niedergetretene Gras vor dem Gebüsch, das an einer Stelle merkwürdig rotbraun verfärbt war. „Schau mal!“, rief Emma plötzlich. „Da hat jemand noch mehr hässliche Sachen entsorgt!“ Ein Ohrring hing an einem Zweig des Busches, ein auffälliges Stück mit rotglitzernden Perlen und aus protzigem Gold. Mama zupfte den Ohrring ab und betrachtete ihn mit einem Blick, der immer abwesender und leerer wurde. „Frau Schreiber. Hans.“, flüsterte sie. Lotta kam das Verhalten ihrer Mama so komisch vor, dass sie aufhörte zu heulen. Auch Emma schwieg und sah ihre Mutter besorgt an. Wie eingefroren stand diese mit Sandale und Ohrring in der Hand da, nicht nur für einen Augenblick, sondern für eine Ewigkeit, in der sich nichts rührte und nur das Rascheln der Blätter im Wind und das Surren der Mücken zu hören war.
Dann legte Mama behutsam den Ohrring und die Sandale ins Gras, drehte langsam eine Runde um den Busch herum, konzentriert und seltsam unnahbar. Schließlich zog sie ihr Handy hervor. Sie sah die Mädchen an, als hätte sie eben erst ihre Anwesenheit bemerkt. „Ihr bleibt dort stehen und rührt euch nicht, verstanden!“ Zögernd wählte Mama eine Nummer, legte auf, wählte erneut. „Hallo, spreche ich mit der Polizei?“