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.. little Samurai ..

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15.11.2002
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.. little Samurai ..

.. little Samurai ..
(v. Daigoro)

Ich gehe meinen eigenen Weg, schwimme aber letztendlich innerhalb einer riesigen Masse mit. Mein Leben führe ich nach einem Ehrenkodex, den selbst ich nicht genau kenne, weil ich ihn nur innerlich fühlen kann. Es ist ein gewisser Stolz und die furchtlose Aufopferung gegenüber meinem Herrn. Die Treue, mit welcher ich ihm bis in den Tod folge. Niemals darf ich von seiner Seite weichen oder mich ihm respektlos entgegen stellen. Gehorchen und Befehle ausführen. Selbst wenn der Weggefährte nicht besonders intelligent ist, aber dafür in treuester Form das Leben des Herrn und Gebieters mit seinem eigenem Tod schützt, kann er von höherem Wert sein als ein Schützling, der nur mit Kopf und nicht mit Herz dient.

Wir wandern durch die von Menschen mühevoll gebauten Städte, welche strahlend mit Lichtern und Reichtum protzen. Doch wir erleben darin nichts anderes als die endgültige Zerstörung von Pracht und Pathos. Ganz nah am Rande, wo wir liegen, sieht man es sehr deutlich. Wie Rost an alten Eisen, wie Schimmel in meinem Essen, wie Dosen mit Zerfallsdatum und der Müll, der stinkend von seiner Größe erzählt. So sieht man das Fressen der Zerstörung. Und vielleicht dauert es nicht mehr lange, bis auch die reichen Leute sich zu uns gesellen und um Schimmel und weggeworfenes kämpfen. „Ich bereue so vieles, was ich uns beiden angetan habe.“, waren die Worte meines Herrn, die er oft mit trauriger Stimme zu mir sagte. „Wir haben uns das alles erbaut, damit wir eines Tages darin begraben werden.“, sprach er immer wieder. Dabei lächelte er mich jedes Mal an, denn er war sich nicht sicher, ob ich es verstehen würde.

Nachts schlafe ich unruhig, weil ich die Gefahren nur all zu deutlich riechen kann. Das Fressen der Zerstörung nährt seine Kinder mit Gewalt, Zorn und Frust. Bekommen sie nicht das, was sie zum Leben brauchen, holen sie es sich auf eine andere Weise. Sie wollen dir nur all das nehmen, was du schon lange verloren hast. Ein Leben. Von Leuten bespuckt, vom Gesetz immer wieder belästigt, von dem eigenem Kummer zerfressen, von der Erinnerung entseelt, vom tragischen Schicksal geschändet,... was bleibt uns noch. Was wollt ihr noch haben? Den Stolz, den wir tragen und den Traum, den wir verdrängen, haben wir in der dunkelsten Ecke unseres Herzens versteckt. Nehmt ihr uns all das, dann lebt ihr mit der gleichen Trauer wie wir.

So kommt und holt es euch. Peiniger, Räuber, Dämonen, Verdammte. Versucht es nur und ihr werdet mit mir sterben. Sie beschimpfen meinen alten Herrn und schieben ihn immer gegen die dreckige kalte Wand. Prügeln auf ihn ein und lachen über die Freude, die sie an einer Zerstörung haben. Ich kämpfe wild und entschlossen. Beiße und zerre an ihren Schenkeln. In meinem Maul schmecke ich endlich wieder frisches Blut und fange an, gefallen daran zu finden. Je lauter dieser Peiniger schreit und um sein Leben winselt, umso fester ziehe ich an seiner Wunde.

Die Schüsse leiten diese lauten Schreie und dieses wirre Chaos in eine endlose Stille.

Sie rennen davon, während ich nutzlos am Boden liege. In Ungnade winsele ich um Vergebung, da ich versagt habe, und ich würde so gern die Verletzungen tauschen, die mein Gebieter erleiden muss. Mit Ehrfurcht lecke ich an seiner Hand und bitte ihn inständig darum, am Leben zu bleiben. Doch er bemitleidet mich stattdessen und meint, dass alles gut wäre. „Du hast mutig gekämpft,... mein kleiner Samurai.“, sagt er. In seinen Augen verschwindet Leben, das kann ich sehen. Und an seinem Lächeln weiß ich, diesmal war er sich sicher, dass ich ihn verstanden habe.

 

Hallo Daigoro,
du hast das Thema "Samurai" sehr gut erfasst. Es hat Spaß gemacht deine Geschichte zu lesen. Danke! :)
Liebe Grüsse
Nicole

 
Zuletzt bearbeitet:

hallo niquita,
ich danke dir für deine gute kritik, die wirklich gut tut. es freut mich sehr, wenn ich wenigstens einen leser mit meinen geschichten in irgendeine weise bewegen kann, weil ich noch im absoluten laien-modus bin.

:)
an dieser stelle:
möchte ich mich an alle leser entschuldigen, die diese kleine geschichte gelesen haben, bevor ich sie editiert hatte, denn an dem tag, an welcher ich sie veröffentlicht habe, habe ich dummerweise erst nachts all die fehler und dummen sachen bemerkt, die ich vorher nicht gesehen habe. ich habe diese schöne geschichte in so einer miesen verfassung zurück gelassen, wofür ich mich wirklich sehr ärgere.:mad:

ich habe versucht, noch einmal etwas mehr daraus zu machen, aber bin mir nicht wirklich sicher, wie es wirkt, da ich 1000 ideen im kopf habe und immer in ganz andere welten schwebe. also sorry.
LG
Daigz

 

Du kannst die Geschichte auch nach dem Posten noch editieren > Bearbeiten-Buttom

Pe

 

Hallo Daigoro,

an manchen Stellen ist die Geschichte etwas holprig zu lesen, z.B. der lange letzte Satz vom ersten Absatz, oder „Die Schüsse leiten ...“ welche Schüsse ? Es muß auch heißen: „... oder mich ihnen respektlos ...“.
Hoffentlich liege ich da jetzt nicht völlig daneben, aber Du sprichst doch nicht von einem Menschen als „little Samurai“ ?
Besonders gut fand ich die Stelle, wo die Gewalttätigen dem Mann den Traum rauben, den sie eigentlich selbst brauchen, eine überlegenswerte Gesellschaftskritik!

Tschüß... Woltochinon

 

hi woltochinon,
du bist einer der witzigsten kritiker hier im kg-land, aber auch einer von denen, die ich wohl am meisten mag. du schreibst keine kritik, sondern eine interpretation, was unheimlich wichtig, anregend und interessant für mich ist. wie hat man meine story verstanden... so? so! ich möchte dir auf jeden fall für den beitrag danken und du hast recht, mein holpriger stil, über den viele stolpern, sogar ich, ist noch ein problem, was gebessert werden muss.

Hoffentlich liege ich da jetzt nicht völlig daneben, aber Du sprichst doch nicht von einem Menschen als „little Samurai“ ?
:D

eigentlich appelliere ich immer wieder an die fantasie des menschens und erst recht, wenn sie geschichten ausdenken und schreiben. ich dachte, es ist deutlich rüber gekommen, dass es sich um einen der treuesten tiere handelt, lassie! nein, hast recht, es ist ein knuffiger hund. die letzten mit würde und ehre, respekt und ewiger treue, die für dich bluten, viele von ihnen zumindest. mein hund selbst mag mich nicht so, weil ich strenger mit ihm bin als mein alter vater, aber für meinen vater würde er töten und sterben.

@ petdays
ja, hab mich bei der letzten antwort wieder sehr ungeschickt ausgedrückt, hab sie geändert, trotzdem danke für deinen tip.

danke und liebe grüße an euch
daigoro:)

 

hi kristin,
danke dafür, dass du dir die mühe gemacht und mir meine fehler aufgelistet hast. einiges davon werde ich wohl nie lernen, die pünktchen nach dem komma mit leerzeichen oder ähnliche dinge. die zwei pünktchen vor und nach dem titel hätten auch drei sein können, hast recht, sollte einfach, das kleine in der welt mit großer geschichte bedeuten, aber naja.
ich danke dir auch vielmals für die kritik, weil je mehr leute etwas zu den geschichten schreiben, DESTO :D mehr kann ich lernen (was den leuten gefällt und wie ich mich bessern kann).
bye und liebe grüße
Daigz:)

 

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