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Literatur-Agenturen

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Literatur-Agenturen

Hat hier jemand Erfahrung mit solchen Institutionen?
Ich habe mit einer gerade Kontakt, die zwar seriös wirkt, aber die Bedingung stellt, vor der Vermittlung mein Werk von einem ihrer Lektoren lektorieren zu lassen, was mich ein paar Euro (ca. 8 ) pro Seite kosten würde. Bei ca. 298 Normseiten doch ein bisserl Geld.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das so okay ist, bin für jede Info dankbar.

Die Agentur ist übrigens Axel Poldner (www.poldner.de). Die haben ziemlich viele Veröffentlichungenin ihrem Portfolio, angeblich u.a. die ganzen Bücher von Herbert Reinecker - nur wie prüft man so etwas nach? Das steht nachher im Buch nirgends drin.

r

 

Da hilft wohl nur, mit dem Autor direkt Kontakt aufzunehmen. Referenzen kann man eben nur an der Ursprungsquelle überprüfen.

 

Das ist eine Sache - aber selbst, wenn sie zutrifft, würde es mich nicht zufriedenstellen. Große Namen werden so oder so problemlos vermittelt.
Aber was ist mit so kleinen Wichten wie mich? Ich hab nachgefragt, ob ich mir auch selbst einen Lektor besorgen könnte, und die sagten, selbstverständlich, aber dann muß der auch selbst mit den Verlagen kommunizieren. Mit anderen Worten: Vermittlung nur bei Lektorat durch ihren eigenen Lektor. Nun könnte man aber auf die Idee kommen (ich zumindest), daß ein solches Lektorat auch ohne Vermittlung schon ein lukratives Geschäft ist.

r

 

Ich persönlich würde mich nur an Agenturen wenden, wenn sie außer den Prozenten nach erfolgreicher Vermittlung keine Gebühren fordern.
Wenn Dein Manuskript wirklich gut ist und reelle Chancen auf eine Veröffentlichung hat, werden Kosten von Lektorat, Porto, etc. auf jeden Fall gedeckt und durch die Prozente vom Autorenhonorar ausgeglichen.

Leider gibt es auch in dieser Branche Abzocker, und wer gibt Dir die Garantie, dass nach dem Lektorat das Manuskript tatsächlich vermittelt wird, bzw. überhaupt bei seriösen Verlagen vorgestellt wird?
Im schlimmsten Fall hast Du für Lektorat und andere kleine gebührenpflichtige Dienste eine Summe von 2.500 bis 3.000 Euro berappt und das Manuskript verschimmelt in einer Ecke.

Hier noch ein Link: Literaturagenturen

 

Im "Jahrbuch für Autoren" von 2000/01 steht, daß man immer skeptisch sein soll, wenn sie Geld von einem vor dem Vermitteln verlangen.
Ich würde Dir raten, Dir das Buch zu kaufen oder Dich evtl. auf www.uschtrin.de umzuschauen, da steht sehr vieles über sogenannte Scheinagenturen etc. drin. Könnte ganz hilfreich sein.

 

Das Thema Literatur-Agenturen ist ziemlich alt und ein ".Dauerbrenner". Es gibt durchaus Stimmen, die dahin tendieren, sich erst von einem Agenten betreuen zu lassen, wenn der Autor ein gewisses "Volumen" an zu betreuenden Werken vorweisen kann und es dann um die Vermarktung von Filmrechten oder Auslandsveröffentlichungen geht.
Für Neulinge ist diese Aussage sicher nicht sehr verheißungsvoll.

Aber macht es denn überhaupt Sinn für einen Nachwuchsautor den Weg der Veröffentlichung über einen Agenten gehen?
Agenturen sind wirtschaftlich orientierte Unternehmen, die mit der "Ware" Literatur handeln. Inhaltliche Ansprüche stehen dabei eher zurück.

Wenn eine Agentur (wie in Deinem Falle) fast ca. 2500 € für eine Lektoratsbearbeitung haben will, so ist dies ein durchaus kommerzielles Anliegen. Wird das Skript nicht vermittelt hat das Unternehmen zumindest schon mal dieses Geld eingenommen. Somit sprechen wir doch - um es mal ganz klar zu formulieren - von einer Risikoverlagerung zu Lasten des Autors.

Selbst wenn das Skript einen Käufer findet, dann ist das bei der heutigen Honorarssituation für den Autor ein plusminus null Geschäft.

Der Punkt ist doch grundsätzlich der: Ist das Skript gut kannst Du es auch direkt den Verlagen anbieten.
Natürlich kannst Du auch den Weg über Agenturen gehen, nur sollte dies für Dich nicht mit finanziellen Aufwendungen verbunden sein, denn es gibt durchaus auch Agenturen die mit dem Autor lediglich auf Erfolgsbasis (Vermittlungsprovision) abrechnen. Die sind jedoch nicht einfach zu finden, und, hier taucht wieder das gleiche Problem auf, die Agentur muss von dem Text überzeugt sein.

Ich glaube sehr wohl, dass die Zeiten rum sind, in denen Verlage mit Agenten über die Veröffentlichung neuer Werke "kungeln", da auch die Verlage nur noch auflagenorientiert sind und einen neuen Autoren aufzubauen ist auch für sie mit einem Risiko verbunden. Lieber bedient man sich dann der Recht bzw. Lizenzen für ausländische erfolgreiche Autoren.

Respektive dieser ganzen Überlegungen solltest Du Dich vielleicht als "Manager" in eigener Sache ausrichten.

Eine Alternative dazu wäre unter Umständen auch die Veröffentlichung über "Book on Demand". Näheres dazu findest du unter www.bod.de.

 

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