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Lisa

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29.06.2002
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Lisa

Es war ein Tag wie jeder andere. Lisa machte sich auf den Weg zur Schule. Ihre Freundinnen warteten schon vor dem Tor. Als die Glocke laut ertönte sausten sie schnell in die Klasse. Denn gleich in der ersten Unterrichtsstunde mussten sie eine Deutschschularbeit schreiben. Doch für Lisa war das kein Problem. Sie schrieb immer gute Noten und dashalb war sie auch "Lehrers Liebling". Natürlich hatte das Mädchen auch viele Neider. Sie wurde als "Streber", "Schleimer" und sogar als "Hexe" beschimpft. Lisa war ein sensibles Mädchen. Sie nahm sich das alles sehr zu Herzen. In der Nacht weinte sie heimlich. Das Mädchen hatte kein leichtes Leben. Ihre Mutter sah sie fast nie. Sie war meistens beruflich in anderen Ländern. Tagsüber musste Lisa in ein Lernstudio. Das arme Mädchen sehnte sich nach Freude und Spaß. Am liebsten würde sie mit ihren Freunden spielen, doch leider hatte ihre Mutter kein Verständnis dafür. Sie wolte aus Lisa eine Musterschülerin machen. Und so verbrachte das fleißige Mädchen wieder einmal einen Tag hinter Büchern und Heften. Lisas 12. Geburtstag rückte immer näher und als es soweit war holte sie die Mutter von der Schule ab. Sie parkte das Auto auf der anderen Straßenseite. Lisa erblickte die Mutter, die ein Geschenk in den Armen hielt. Das Mädchen wollte schnell über die Straße laufen, doch es war zu spät. Der LKW hatte Lisa überrollt.

Diese tragische Geschichte sollte uns zeigen, dass man jeden Tag leben soll als wärs der letzte.

Bettina

 

Hallo Bettina, und erstmal herzlich willkommen hier. :)

Was mich an Deiner Geschichte sofort stört ist der letzte Satz - eine "Moral" ist hier unnötig, der Leser muss selbst dahinter kommen, was Deine Geschichte aussagen soll.
In dem Fall ist das auch nicht besonders schwer. Du schilderst das traurige Leben von Lisa, die dann in einem Unfall stirbt bevor sie ihr Leben wirklich genießen konnte.

Dein Anliegen kommt also durchaus heraus, auch, wenn Du den letzten Satz streichst. Es kommt nie gut, dem Leser genau zu sagen was man erreichen wollte, das muss schon durch die Story deutlich werden. ;)

Mir ist Deine Geschichte allerdings auch etwas zu kurz geraten. Zu wenig ausführlich. Du beschreibst Lisa und ihr Leben, aber es gelingt mir nicht, eine Beziehung zu ihr aufzubauen. Sie bleibt blass für mich und dass sie am Ende überrollt wird trifft mich vermutlich sehr viel weniger, als von Dir beabsichtigt.

Es genügt nicht, nur zu beschreiben, wie sie lebt und wie unglücklich ihr Leben ist, sodern der Leser muss das auch mitfühlen können.. Damit will ich sagen, gib ihr mehr Szenen in der Schule, lass den Leser erleben wie sie leidet, zeige mehr von ihrem Alltag damit Du nicht sagen musst wie unglücklich sie ist, sondern damit man es durch das, was ihr wiederfährt und wie sie handelt, selber spürt.

Deine Geschichte liest sich in dieser Fassung für mich eher wie eine Zusammenfassung, eine Inhaltsangabe einer Kurzgeschichte. Daher rate ich Dir, nimm das Grundgerüst das Du hier vorliegen hast und baue die Geschichte etwas mehr aus und bringe vor allem die Hauptperson dem Leser näher.
Je mehr man das übt, desto leichter wird das mit der Zeit. :)

[ 30.06.2002, 11:18: Beitrag editiert von: Ginnyrose ]

 

Hi Bettina,

Dein Anliegen gefällt mir, und es kommt, wie Ginnyrose schon sagt, auch ohne Deine Bemerkung am Ende rüber. Leider ist das Ende vorhersehbar.
Ich hätte es tragischer gefunden, wenn die Mutter ihren Geburtstag völlig vergessen hätte, das dicke Ende muss nicht sein, finde ich. Es wäre schön gewesen, die Distanz der Mutter zu ihrer Tochter, vor allem an ihrem Geburtstag zu erleben, und da ihre Gefühle zu beschreiben.
Aber Du kannst bestimmt mehr daraus machen, denn was Du aussagen willst, ist ein wichtiges Thema.

Liebe Grüße
stillsearchin

 

Hi Bettina.
Die anderen haben recht, den Schluß solltest du umbedingt weg lassen, da er dem leser das gefühl giebt, er wäre zu dumm um deine geschichte zu verstehen und bräuchte dafür Hilfe.
Allgemein hat mir die Geschichte nicht so gut gefallen.
Der Sachliche nüchterne Ton mit welchem du das Leben der Protagonistin beschreibst passt einfach nicht zum Inhalt, wodurch das ganze leicht lächerlich wirkt.
Naja, die Idee ist nicht schlecht, nur an der Umsetzung musst du noch etwas arbeiten.

 

Ich muss den anderen auch recht geben,dieser Schreibstil ließt sich für mich schrecklich.Man bekommt einzelne Brocken vorgeworfen wie in einem Zeitungsbericht.Zu wenig Gefühl würde ich jetzt einfach mal sagen und mich einfach voll und ganz Ginnyroses Statement anschließen.Übrigens großes Lob an die Geschichte "Verlorenes Paradies" hat mir sehr gut gefallen.

 

Hi Bettina!
Auch ich möchte mich Ginny anschließen, da ihre Kritk auch ganz gut meine Gedanken zu der Geschichte wiedergibt.
Allerdings möchte ich Dir raten, die Wertungen wie "das arme Mädchen", etc. rauszunehmen. Hat nämlich einen ähnlich negativen Effekt wie der Schlußsatz.

Und ich möchte Dir Mut machen, diese Geschichte zu überarbeiten und noch weitere zu schreiben. Es ist nämlich noch kein Meister vom Himmel gefallen. ;)

Ugh

 

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