Linie 3

[Hüter des Wissens]

Linie 3

Linie 3

Ich weiß nicht wie viele Buslinien es in Wels gibt, etwa sieben oder acht auf jeden Fall unter der Zehnergrenze. Und es ist erstaunlich wie sehr sich die verschiedenen Strecken voneinander unterscheiden, jede Linie hat ihren ganz eigenen Charakter, mit jeder Linie fährt ein anderer Schlag Menschen, in der Einen sitzen vorwiegend alte Damen und Herren die meist sehr mürrisch blicken, und in anderen wimmelt es nur so von Jugendlichen die alle furchtbar cool und lässig sind und dies scheinbar jedermann demonstrieren müssen, da dies ja sonst jemandem entgehen könnte. Auch starke Klassenunterschiede sind zu erkennen, Arbeiter, Angestellte, Arbeitslose sie alle fahren mit unterschiedlichen Linien, dies zeigt uns, daß in Wels die Stadtteile nach Klassen aufgeteilt sind. Ich lebe im Arbeitslosen und Asozialen Viertel, wobei ich zugeben muß das ich zeitweise beiden Sparten angehöre, jedoch halte ich diesen Stadtteil für den schönsten von Wels, aber dies nur nebenbei. Also der aufmerksame Fahrgast erkennt schnell, daß in jeder Linie ein anderes Theaterstück gespielt wird.
Natürlich existieren auch Gemeinsamkeiten, wie zum Beispiel, daß es scheinbar üblich ist, daß zuerst neue Fahrgäste zusteigen, und man sich dann, unter Einsatz aller verfügbaren Körperteile, möglichst schnell zur Tür durchkämpfen muß, wenn man an dieser Haltestelle noch aussteigen will.
Ich möchte aber von der Strecke schreiben die es mir besonders angetan hat, es ist die Linie 3, die freundlichste und warmherzigste Linie. Schon beim Einsteigen bekommt man gute Laune, da der Fahrer mit einem gutmütigem Lächeln grüßt, und gerne bereit ist mit Rat und Tat einem hilfreich zur Seite zu stehen.
Die Fahrgäste, alles sehr lockere und herzliche Leute, kennen sich untereinander, so daß es zu angeregten und lauten Gesprächen kommt, die einem Einblicke in die Privatsphäre von völlig Fremden verschafft. Ein kurzer Schwatz mit dem Nachbarn hier, eine Reiseerzählung da, und offenherziges Lachen vervollständigen die Positive Atmosphäre. Wenn neue Gäste zusteigen, kommen von überall freundliche Hallo-rufe es wird gescherzt, und Neuigkeiten werden ausgetauscht. Diese Menschen scheinen keine Sorgen, Kummer oder
Agressionen zu kennen, für sie scheint immer die Sonne, und tatsächlich ist dies fast immer der Fall, wenn ich diese, von mir sehr geschätzte Linie 3 benütze.
Ich kann nur jedem empfehlen der nach Wels kommt, einfach eine Runde mit Linie 3 zu drehen um dieses Hochgefühl das von einem Besitz ergreift, zu genießen. Auch wenn die eigene Stimmung gerade irgendwo tief unter der Erde steckt, oder dunkle Nebelfetzen das Gemüt verdüstern, eine kleine Rundfahrt und man fühlt sich wie neugeboren, voller Energie und Tatendrang.
An dieser Stelle, möchte ich meine Anerkennung und Dank, an all jene richten die diese Linie zu dem machen was sie ist, die freundlichste Linie von ganz Wels und wahrscheinlich von ganz Österreich. Nächste Haltestelle Kaiser-Josef Platz umsteigen zu den Linien...

 

[lakita]

Lieber Hüter des Wissens,

das hier ist keine Geschichte, denn ich vermiß die Handlung, es ist eher eine Beschreibung, eine Art Kolumne, aber ok, deswegen muß es nicht mit Gewalt gelöscht werden.
Nur was sich mir ein wenig entzieht, ist deine Intention. Was möchtest du mit deinem Text aussagen?
Etwa, dass Wels diverse Buslinien hat und dann eine ganz bestimmte besonders beschreiben?
Bitte denke, wenn du Texte verfaßt, auch ein wenig an den Leser. Damit meine ich, dass ein Text mich als Leser doch wenigstens ein wenig unterhalten sollte.
Das vermiß ich sehr bei diesem Text.

Eine Satire ist er auf jeden Fall gar nicht. Falls du hierzu nähere Erläuterungen benötigst, sag es bitte, ich präzisiere es dir dann gerne.

Lieben Gruß
lakita

 

[chaosqueen]

Hallo Hüter des Wissens,

nein, eine Satire ist der Text nicht. Dafür sind eine ganze Menge Fehler drin, die Du noch ausbügeln solltest.

Um eine Geschichte draus zu machen, braucht es mehr Handlung, eine Intention, etwas, das Du dem Leser vermitteln willst.

Um eine Satire draus zu machen, solltest Du einen oder mehrere Aspekte Deiner Geschichte bissig überzogen darstellen, auf einen Missstand hinweisen oder zumindest einen Umstand, der ins Auge sticht, intelligent in den Kakao ziehen.

Nichts von dem ist Dir hier gelungen, weshalb ich sage: Write it again, Sam.

chaosqueen

 

[Häferl]

Hallo Hüter des Wissens!

Also gut, es ist keine Geschichte und auch keine Satire. Aber wie wärs, wenn Du versuchst, das Gewünschte draus zu machen?

Als Zutaten brauchst Du am besten einen Protagonisten und eine Handlung, wobei der Protagonist jemand sein sollte, der einen Grund hat, die Welser Buslinien zu durchleben, sodaß es nicht an den Haaren herbeigezogen wirkt. Es müssen ja nicht alle sein, mit 7 bis 10 verschiedenen Menschenschlägen würdest Du es auch schwer haben...
Wie wärs, wenn Du einen Touristen in die Busse setzt, der die Stadt erkundet? Das hätte den Vorteil, daß sich die meisten Leser damit wahrscheinlich recht gut identifizieren können, außerdem kann ein Tourist das alles relativ unbelastet neu betrachten und sich über die frisch beobachteten Dinge lustig machen.
Dazu wärs natürlich nötig, ins Detail zu gehen, also etwa die Menschen genauer zu beschreiben (z.B. ~vor mir steht ein Mann mit schmierigen Haaren, über seinen Mantelkragen sind Schuppen verteilt und als er auf den Halteknopf drückt, bleibt dort ein halber Kaugummi kleben...).
Nebenbei solltest Du dann aber auch nicht vergessen, Wels zu beschreiben, denn als Tourist fährt man ja nicht nur im Bus. Aber vielleicht gibts in Wels ja auch noch andere Sachen, die man ein wenig verreißen kann.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar brauchbare Tips geben,

liebe Grüße,
Susi

 

[Dreamcatcher]

Hallo Häferl!

Ich kann dir ruhigen Gewissens mitteilen, das ganz Wels ein einziger großer Veriss ist, ich muss es wissen, ich bin dort aufgewachsen!

Lg, Martin

 

[Häferl]

@Dreamcatcher, daß Du mir das versicherst, ist ja recht nett, aber davon ändert sich die Geschichte leider nicht, die der Hüter des Wissens hoffentlich noch überarbeitet...