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Limbus

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10.03.2022
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Anmerkungen zum Text

Meine zweite Kurzgeschichte.

Limbus

Da stand sie wieder und goss die bräunliche Brühe, die sich Kaffee schimpfte, in ihren schlaftrunkenen Leib. Jeden Morgen schmeckte das legale Aufputschmittel schlechter, zumindest kam es ihr so vor. Das machte den zweihundertdreiundvierzigsten Versuch, mit dem Rauchen aufzuhören, nicht leichter, weshalb sie sich direkt die nächste Zigarette ansteckte. Nicht, dass die besser schmecken würde, aber das war ihrer Sucht ziemlich egal. Nach ein paar Minuten hatte Karen sich wieder im Griff und stakste Richtung "Devils Demise", der wahrscheinlich heruntergekommensten Spielhölle in dieser heruntergekommenen Stadt. Wenigstens war der Weg zwischen Karens Wohnung und der Spielhalle zu Fuß zu bewältigen und führte an Kaffee- sowie Zigarettenautomat vorbei. Sie konnte nicht sagen, ob sie die grässlichen Graffitis, die farblosen Fassaden oder den gewaltigen Gestank am schlimmsten fand. Andererseits passte Karen wunderbar in dieses Ambiente der Hoffnungslosigkeit.
Als ihr Glimmstängel seine letzten Reserven an ihre Lunge abgab, erblickte sie ihren angeranzten Arbeitsplatz an der Straßenecke. In dem seit bestimmt acht Jahren gesprungenen Fenster blinkte die ebenfalls defekte Leuchttafel, auf der statt CASINO nur noch SIN zu lesen war. Karen musste bei dieser äußerst passenden Reklame, wie jeden Tag, gequält lächeln. Die folgenden neun Stunden stand sie hauptsächlich hinter dem klebrigen Tresen und schüttete den unglücklichen Schluckspechten meist hochprozentige Spirituosen in die versifften Gläser. Mittlerweile hatte sie sich daran gewöhnt, dass sie täglich mindestens einen vandalierenden Verlierer von der fettleibigen Security rausschmeißen lassen musste. Anfangs hatte Karen noch versucht, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, nachdem ihr jedoch klar wurde, dass dem aggressiven Abschaum egal war, ob er auf den Automat oder die Angestellte einschlug, hielt sie sich so gut es ging von den Schreihälsen fern. Dummerweise musste sie neben den gewalttätigen Kunden auch die perversen Dreckssäcke bedienen, für die Würde lediglich ein Verb war, das sie Karen nicht selten hinterherriefen. Immerhin behielt der Großteil der Kundschaft seine Hände am einarmigen Bandit statt an der zweiarmigen Bedienung, auch wenn es einige Ausnahmen gab. Nach der gefühlt endlosen Schikane erlöste sie die Spätschicht in Form von Angela. Genau wie Karen könnte sie ein paar Pfunde weniger und einen Haufen Hygieneartikel mehr vertragen. Karen hatte, wie jeden Tag, wieder zwei Möglichkeiten: Entweder sie befriedigte ihre Spielsucht, oder die ekelhaften Männer, die weiter hinten in diesem gottverlassenen Sündenpfuhl verkehrten. Da sie es momentan noch nicht nötig hatte, sich bezahlt vergewaltigen zu lassen, entschied sie sich für Option Eins. Zu ihrem Pech hatte sie ihr gesamtes Glück wohl während der vergleichsweise ruhigen Arbeitszeit aufgebraucht. Damit war dann auch der Rest ihres Gehaltes an seinem Ursprungsort geblieben.
Frustriert stapfte Karen nach Hause. Auf dem Heimweg grummelte ihr Magen, dem durchaus bewusst war, dass in ihrer Wohnung nichts Essbares wartete. Der Schnellimbiss drei Häuser weiter löste das Problem, denn der Besitzer kannte Karen gut genug, um sich auf andere Weise bezahlen zu lassen. Daheim angekommen fühlte Karen sich gesättigt und benutzt. Den Frust versuchte sie mit schalem Dosenbier hinunterzuspülen, doch auch heute funktionierte das eher schlecht als recht. Sie ließ sich in ihrem halb zerrissenen Sessel nieder und blickte auf das Fernsehschränkchen, das den ersten Teil seines Namens nach der letzten Pfändung verloren hatte. Karen musste grinsen. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie unter der konstanten Belastung zusammenbrach. Sie tröstete sich mit dem Gedanken, dass der Kollaps bevorstand, und schloss die Augen. Die Tränen versiegten, bald darauf setzten die Albträume ein. Als Karen die Augen wieder öffnete, wünschte sie sich, dass es das letzte Mal war.

 

Mir gefällts. Könnte sich um einen Auszug eines Romans von Faldbakken handeln, wären da nicht die letzten paar Zeilen, in denen der Ernst der Lage vordergründig wird, der sich bis dorthin im Hintergrund possenhafter Armseligkeit verbarg.

 

Hallo Gramplinger,​

Gut geschrieben, gut zu lesen, aber ... :-) ... ein paar Absätze mehr und es liest sich (noch) leichter und ... eine traurige Geschichte und Du dachtest, jetzt zieh ich mal alle Register ... versiffte Stadt, kaputte Leute, Spielhölle, bisschen widerwillige Andeutung von Crime ... ganz so einfach ist es aber nicht. Ich glaube Dir, dass es genau das so gibt, aber ich glaube nicht, dass Du das "lebst". Dazu ist deine Sprache zu deutlich, zu perfekt, zu gestelzt ... größtmögliches Kaputtklischee in HD ... ich will es stinken sehen, rülpsen hören, das Geld in den Automaten klickern, im Hintergrund die ewige Bon Jovi Leier ... weniger ausführlich und doch die Kleinigkeiten ganz nebenbei einstreuen ... wie gesagt, es ist gut, aber Du kannst viel mehr, das lässt sich herausspüren. Grüße - Detlev

 

@Jimmy Sena @Detlev Freut mich, dass es euch gefällt. Ich stimme zu, ich hab' wohl etwas zu dick aufgetragen, aber immerhin kann man die Hoffnungslosigkeit erkennen.
Die Idee, Gerüche und Geräusche einzubinden, würde meine Version des Bildes, das ich beim Schreiben im Kopf hatte, vermutlich deutlicher vermitteln.

 
Zuletzt bearbeitet:

aber ich glaube nicht, dass Du das "lebst"
das verstehe ich nicht @Detlev. Was meinst du damit?

@Gramplinger
Mein Kommentar beinhaltet keinen Tadel.
wenn ich schreibe:

wären da nicht die letzten paar Zeilen, in denen der Ernst der Lage vordergründig wird, der sich bis dorthin im Hintergrund possenhafter Armseligkeit verbarg
war das ein Kompliment, mag der Effekt intendiert gewesen sein oder nicht.

 

Hallo @Gramplinger und herzlich willkommen!

Mir geht es ähnlich wie Detlev. Ich finde der Text ist gut geschrieben - vor allem, wenn das erst deine zweite Geschichte ist. Dafür finde ich es sogar ziemlich gut. Inhaltlich ist es mir aber in zu dick aufgetragen. Du benutzt sehr viele Adjektive, die mir zeigen sollen, wie trostlos alles ist, aber bei jedem weiteren entferne ich mich eher vom Text statt hineingezogen zu werden. Wie Detlev schon sagte, würde auch für mich der Text authentischer wirken, wenn du die Szenen durch kleine Details lebendig machst statt sie durch Adjektive zu verallgemeinern. Auch habe ich nicht so ganz verstanden, was du genau erzählen willst. Kurz zusammengefasst lese ich: Karen hat ein trostloses Leben, einen schrecklichen Job und lässt sich auf dem Heimweg vom Besitzer des Schnellimbisses flachlegen, um ihr Essen umsonst zu bekommen. Dann sitzt sie in ihrem zerschlissenen Sessel und merkt, dass es nicht mehr so weitergehen kann. Das ist inhaltlich noch etwas dünn, aber kein Beinbruch, denn schließlich sind wir ja hier, um gemeinsam an unseren Texten zu arbeiten.

Du reißt einige heftige Themen an, bleibst aber sehr nahe am Klischee. Im Grunde lerne ich Karen gar nicht kennen, weil die Geschichte schon zu Ende ist, bevor sie richtig angefangen hat. Karen bleibt für mich eine von vielen. Vielleicht war genau das so gewollt von dir, aber ich finde, du könntest mehr daraus machen.
Im Ansatz, und vor allem für einen Anfänger, fand ich es aber gut.

Hier noch ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind. Sind nur Vorschläge, kannst ja selbst sehen, ob du das eine oder andere gebrauchen kannst.

Da stand sie wieder und goss die bräunliche Brühe, die sich Kaffee schimpfte, in ihren schlaftrunkenen Leib.
Mit dem Leib habe ich Schwierigkeiten. Irgendwie habe ich da so ein schräges Bild vor Augen wie sich jemand aus einer Kaffeekanne Kaffee in den offenen Bauch gießt. Ich weiß natürlich, wie das gemeint ist, finde es aber - gerade für den ersten Satz - zu ungenau formuliert. Wie wäre es mit:
und goss sich die bräunliche Brühe in den Rachen, denn da muss es ja zuerst rein, bevor es in den Leib gelangen kann. :)

In dem seit bestimmt acht Jahren gesprungenen Fenster
Ich denke, hier ist eher die Scheibe gemeint, oder?

auf der statt CASINO nur noch SIN zu lesen war.
Das gefällt mir.

Karen musste bei dieser äußerst passenden Reklame, wie jeden Tag, gequält lächeln. Die
Dass ihr das täglich aufs Neue auffällt kann ich mir nicht vorstellen.


nachdem ihr jedoch klar wurde, dass dem aggressiven Abschaum egal war, ob er
Spätestens hier wird es mir zu viel mit den Adjektiven und Wertungen. Du könntest hier szenischer werden, vielleicht ein kurzer Wortwechsel, etwas wörtliche Rede und eine kurze Beschreibung, wie einer der Typen aussieht, mit dem sie sich da auseinandersetzt. Dann habe ich das Ganze lebendiger vor Augen.


für die Würde lediglich ein Verb war
Würde ist ein Substantiv.

erlöste sie die Spätschicht in Form von Angela. Genau wie Karen könnte sie ein paar Pfunde weniger und einen Haufen Hygieneartikel mehr vertragen.
In Form würde ich weglassen und einfach: Angela erlöste sie für die Spätschicht schreiben. Die Beschreibung von Karens Aussehen kommt etwas spät für mich, das könntest du vorher schon einfließen lassen. Auch hier wirkt es sehr allgemein. Karen - Angela - beide fett und ungepflegt ... Etwas Individualität würde nicht schaden. :D


Karen musste grinsen. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie unter der konstanten Belastung zusammenbrach.
Wieso muss sie da grinsen?

Ich hoffe, du nimmst mir meine Anmerkungen nicht krumm, aber ich denke, es würde sich lohnen, an der Geschichte zu arbeiten. Bleib dran.

Viele Grüße,
Chai

 

O je, Gramplinger,

„schlaftrunkenen Leib, legale Aufputschmittel, stakste Richtung, heruntergekommensten Spielhölle, grässlichen Graffitis, farblosen Fassaden, gewaltigen Gestank“ das sind so „Perlen“ aus dem ersten Absatz deiner kurzen Kurzgeschichte, die nur Behauptungen und/oder Klischees sind. Das sind Anfängerfehler, die jeder mal irgendwann macht, wenn er originell klingen und viel mit wenigen Worten sagen will. Aber du zeigst uns das nicht, du behauptest es nur.

Gut, es gibt auch Ansätze einer Beobachtung – z.B.: „In dem seit bestimmt acht Jahren gesprungenen Fenster blinkte die ebenfalls defekte Leuchttafel, auf der statt CASINO nur noch SIN zu lesen war.“ – wobei auch hier die „seit bestimmt acht Jahren“ und „ebenfalls defekte“ zu streichen wären. Warum? Weil die genaue Zeitangabe nicht wichtig ist, und dass die Leuchttafel defekt ist, ergibt sich sowieso aus dem „statt CASINO nur noch SIN zu lesen war“. Der Unterschied ist: Du zeigt uns etwas Konkretes und wir Leser schließen daraus den Zustand der Gegend oder was auch immer.

Show don’t tell heißt das. Womit ich nicht sagen will, dass tell ganz zu verschwinden hat, schließlich heißt tell erzählen, und erzählen wollen wir alle hier. :D

 
Zuletzt bearbeitet:

@Chai

für die Würde lediglich ein Verb war

Würde ist ein Substantiv.

Auf bestimmten Seiten findet sich unter so ziemlich jedem Bild einer (hübschen) Frau der Kommentar "Würde", ich hoffe der Kontext erschließt sich. Kann auch sein, dass das lediglich meine Generation (oder Internet-Blase) versteht.

Karen musste grinsen. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie unter der konstanten Belastung zusammenbrach.

Wieso muss sie da grinsen?

Ich denke, jeder Mensch war mindestens einmal in seinem Leben an einem Punkt, an dem er das Gefühl hat, dass alles Scheiße ist, dass man alles falsch gemacht hat und es zu spät ist, daran etwas zu ändern.
Als Karen die Augen wieder öffnete, wünschte sie sich, dass es das letzte Mal war.
Einen Ausweg gibt es immer; wer nicht lebt, kann nicht leiden. Die Erkenntnis bringt Karen zum Grinsen. Ich sage nicht, dass das normal ist, allerdings ist Karen nicht gerade die geistig gesündeste Person zu sein (wenn ich es nett formulieren soll).

Rachen statt Leib ist eine fantastische Idee, Scheibe statt Fenster macht vermutlich ebenfalls mehr Sinn. Das mit den übertriebenen Adjektiven etc. hab ich auch eingesehen, bin da momentan noch am jonglieren.

Danke fürs Feedback.

 

@Dion

„schlaftrunkenen Leib, legale Aufputschmittel, stakste Richtung, heruntergekommensten Spielhölle, grässlichen Graffitis, farblosen Fassaden, gewaltigen Gestank“ das sind so „Perlen“ aus dem ersten Absatz deiner kurzen Kurzgeschichte, die nur Behauptungen und/oder Klischees sind. Das sind Anfängerfehler, die jeder mal irgendwann macht, wenn er originell klingen und viel mit wenigen Worten sagen will. Aber du zeigst uns das nicht, du behauptest es nur.
Klar sind es Klischees, Klischees die jeder kennt und auch gesehen hat (falls nicht empfehle ich, durch Paris zu laufen). In meinem Kopf entsteht durch die paar Worte direkt ein Bild, und ich denke, dass die meisten Leser ein sehr Ähnliches sehen.

Gut, es gibt auch Ansätze einer Beobachtung – z.B.: „In dem seit bestimmt acht Jahren gesprungenen Fenster blinkte die ebenfalls defekte Leuchttafel, auf der statt CASINO nur noch SIN zu lesen war.“ – wobei auch hier die „seit bestimmt acht Jahren“ und „ebenfalls defekte“ zu streichen wären. Warum? Weil die genaue Zeitangabe nicht wichtig ist, und dass die Leuchttafel defekt ist, ergibt sich sowieso aus dem „statt CASINO nur noch SIN zu lesen war“. Der Unterschied ist: Du zeigt uns etwas Konkretes und wir Leser schließen daraus den Zustand der Gegend oder was auch immer.
Die grobe Zeitangabe soll zeigen, dass Karen nicht erst seit gestern diesen beschissenen Alltag lebt.
Ebenfalls defekt bezieht sich auf Karens Selbstwahrnehmung. Sie selbst ist der Meinung, dass sie ebenso kaputt ist wie die Welt, in der sie lebt. Das wollte ich dadurch hervorheben, ist mir aber offensichtlich nicht gelungen.

Danke fürs Feedback.

 

Dummerweise musste sie neben den gewalttätigen Kunden auch die perversen Dreckssäcke bedienen, für die Würde lediglich ein Verb war, das sie Karen nicht selten hinterherriefen.

Wäre „Würde“ tatsächlich, wie man vermuten kann, vom Verb „werden“ (Konj. II „würde“) abgeleitet, es verwiese auf einen zukünftigen Zustand, der zu erarbeiten/-werben und - sofern ein bisschen Glück hinzukäme - zu erreichen wäre.

Ist sie aber nicht, sie, die Würde, stammt ab vom „Wert“, ein Wert, der als „unantastbar“ gilt und jedem zugesprochen wird und doch selten eingehalten wird/werden kann, wie hier -

lieber @Gramplinger -

Dein m. E. gelungenes Debut unaufgeregt für „Karen“ darlegt.

Und damit erst einmal herzlich willkommen hierorts!

Bissken Flusenlese

Nicht, dass die besser schmecken würde, aber das war ihrer Sucht ziemlich egal.
Warum in die Konjunktiefen eintauchen, wenn der Indikativ
"Nicht, dass die besser schmecken wird, aber das war ihrer Sucht ziemlich egal."
keinen Zweifel lässt, wohl aber der KOnj.

Nach ein paar Minuten hatte Karen sich wieder im Griff und stakste Richtung "Devils Demise", der wahrscheinlich …
Müsste da nicht ein Apostroph hin – der devil ist ja immerhin der angloamerikanische Deibel. Wäre dann die Frage, ob es nur einen Teufel (Devil’s) oder mehr als einen Teufel gibt (dann Devils’)

Wenigstens war der Weg zwischen Karens Wohnung und der Spielhalle zu Fuß zu bewältigen und führte an Kaffee- sowie Zigarettenautomat vorbei.
Singular = ein Automat für Kaffee + Zigaretten (fände ich erstaunlich, aber ich zieh selten an Kaffee- oder sonstigen Automaten ...), ansonsten Plural „…automaten“

Mittlerweile hatte sie sich daran gewöhnt, dass sie täglich mindestens einen vandalierenden Verlierer von der fettleibigen Security rausschmeißen lassen musste.
Unschöne Wandlung des Verbs „randalieren“. Die Vandalen kamen durch Voltaire in den Ruch, weil sie Rom im 5. Jh. plünderten. Das taten aber vorher schon Goten unter Alarich und noch vor der Zeitenwende schon Gallier .... Und (V)Andalusien ist doch auch ganz hübsch ...

Entweder sie befriedigte ihre Spielsucht, oder die ekelhaften Männer, die weiter hinten in diesem gottverlassenen Sündenpfuhl verkehrten.
Warum das Komma inmitten eines bloßen Vergleichs?
Weg mit ihm!

Auf dem Heimweg grummelte ihr Magen, dem durchaus bewusst war, dass in ihrer Wohnung nichts Essbares wartete.
Gewagter Vergleich

Daheim angekommenKOMMA fühlte Karen sich gesättigt und benutzt.

Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie unter der konstanten Belastung zusammenbrach. … Als Karen die Augen wieder öffnete, wünschte sie sich, dass es das letzte Mal war.
Warum zu Anfang Konj., wo Indikativ „wird“ in seiner binären Wertigkeit (etwas wird oder eben nicht) genügte, aber dann der Wunsch im Indikativ?
Wäre umgekehrt nicht angesagt?

Wie dem auch wird, schöner Einstand findet der

Friedel

* vgl. Würde – Schreibung, Definition, Bedeutung, Etymologie, Synonyme, Beispiele | DWDS

 

ich lese die "Würde"-Passage als sowas wie "Dich würde ich gerne f....".
Ok, jetzt hab ich's kapiert. Ein Verb ist es dann aber trotzdem nicht. :D Das Verb ist das f .....

 
Zuletzt bearbeitet:

@Gramplinger

Das ist mehr eine Milieu-Beschreibung, als eine Geschichte an sich. Gibt ja nicht wirklich eine Handlung in dem Sinne. Der Leser folgt einem typischen Tagesablauf dieser Karen. Ich persönlich hätte lieber eine Handlung gehabt, als nur einen Tagesablauf serviert zu bekommen :-)

Ich glaube, es wurde schon zuvor angesprochen: Die Wortwahl und die Beschreibungen sind einfach so auf biegen und brechen auf heruntergekommen, versifft und Elend getrimmt. Das ist für meinen Geschmack "too much" und erziehlt bei mir eher so die Wirkung: "Ach, na klar, die Security ist natürlich auch fettleibig und die Gläser müssen ja alle versifft sein." :rolleyes: Da wäre meiner Meinung nach weniger mehr. Lieber diese Verwahrlosung in den Details schildern, als einfach alles und jeden damit zu überfahren.

Als ihr Glimmstängel seine letzten Reserven an ihre Lunge abgab
Wieso so umständlich formuliert? Liess mich etwas stolpern.

dass sie täglich mindestens einen vandalierenden Verlierer von der fettleibigen Security rausschmeißen lassen musste.
"vandalierenden" gefällt mir! Kannte das Wort nicht.

für die Würde lediglich ein Verb war, das sie Karen nicht selten hinterherriefen.
Sie riefen Karen "Würde" hinterher? Check ich nicht.

Trotzdem gerne gelesen, auch dank der Kürze. Wäre die Geschichte länger, hätte ich wohl abgebrochen, weil mir der Text zu einseitig ist.

Mit bestem Gruss,
d-m

 

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