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Lillian

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19.02.2003
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Lillian

Lillian stand an der offenen Haustür und sah nervös zu dem schwarz werdenden Himmel. Ein Unwetter stand bevor, das war abzusehen. Sie fühlte ihren Kopf pochen. Die eindeutigen Vorzeichen eines Migräneanfalls. Schnell rannte sie die Verandatreppen hinunter in den Garten, um die Wäsche abzuhängen. Von Weitem war endlich das laute Knattern des uralten Tracktors zuhören und mit einem leisen Seufzer der Erleichterung und gleichzeitig dem ersten stechenden Migräneschmerz hob sie den Wäschekorb auf und konnte sich gerade vor den riesigen Regentropfen ins Haus retten. In der großen Küche brodelten die Kochtöpfe und die Kinder spielten, ohne Rücksicht auf Verluste, Cowboy und Indianer. Als Lillian gerade den Raum betrat zersplitterte ein volles Wasserglas vor ihren Füßen. Sie konnte sich nicht mehr zusammenreißen und schrie los. In altbekannter Selbstschutzhaltung verließen Theodor, Louis und Gareth die Küche. Mit vor Wut zusammengezogenem Magen sah sie den frechen Bälgern nach und bückte sich, um die Glasscherben aufzuheben. Genervt trocknete sie den Holzboden ab und rührte den Erbseneintopf um. Der Regen prasselte unaufhörlich gegen die Fensterscheiben und das tiefe Geräusch des grollenden Donners kam immer näher. Lillian sah aus dem Fenster. Robert rannte gerade aus der Scheune, angestrengt die schlammigen Pfützen zu meiden. Sie öffnete ihm die Tür.
„So ein Mistwetter!“, fluchte er, während er den kompletten Flur vertropfte.
„Gib mir die Jacke.“ Lillian nahm ihm die durchnässte Jacke ab, half ihm aus den Schuhen und brachte ihm frisch gebügelte Handtücher. „Das fünfte Unwetter diesen Monat“, sagte sie und begann den verdreckten und nassen Flurboden zu wischen. „Ich weiß, die Hälfte der Ernte ist schon zerstört“ Fest schlug er auf den Tisch „Wir werden uns wieder Geld von deinen Eltern leihen müssen.“ Bei dem Gedanken ihre Eltern nach finanzieller Unterstützung zu fragen zuckte sie zusammen, denn schon vor zwei Jahren versprach sie ihnen, es sei das letzte Mal gewesen. Die geliehene Summe war jedoch jetzt schon nicht mehr zurückbezahlbar. Sie biss sich auf die Lippen „Gleich ist das Abendessen fertig.“
Es war schon stockfinster draußen und Lillian stand noch in der spärlich beleuchteten Küche und wusch ab. Der heutige Tag war anstrengend gewesen. Aber das war ja jeder Tag. Der starke Regen hatte nachgelassen. Nun war nur noch der jammernde Wind zu hören, der durch die Ritzen des alten Hauses pfiff. Nachdem sie auch den letzten Teller abgetrocknet und weggeräumt hatte, setzte sie sich erschöpft auf ihren geliebten Schaukelstuhl vor dem großen Wohnzimmerfenster. Jetzt konnte sie sich entspannen. Die Kinder und Robert schliefen und die Arbeit war getan. Sie sah sich um. War es das, was sie sich als kleines Mädchen immer erträumt hatte? Einen lieblosen Mann, ungezogene Kinder und Unmengen an Hausarbeit? Sie verdrängte die Gedanken und vertiefte sich in ihre Näharbeiten. Nächsten Monat sollte das erste Kind ihrer jüngeren Schwester zur Welt kommen. Den kleinen schneeweißen Strampelanzug wollte sie bis dahin fertig haben.

Weit vor Sonnenaufgang brutzelte schon wieder das Frühstück auf dem alten Gasherd. Lillian deckte den Tisch und weckte die Kinder und ihren Mann.
„Heute wirst du zu deinen Eltern gehen“, sagte Robert und biss genüsslich in ein mit Leberwurst belegtes Brot. Lillians Kopf schmerzte immer noch und bei diesen Worten zog sich der Schmerz durch die Stirn, über die Schläfen bis hin zu den verkrampften Kieferknochen. Sie drückte ihre Hand fest gegen den Tisch „Denkst du wirklich, dass das nötig ist?“ Er legte das Brot hin und stand auf „Du wirst gehen!“ Seine Stimme hatte diesen wohl bekannten befehlenden Ton. Er duldete keinen Widerspruch. Lillian wusste, dass sie nichts dagegen sagen konnte und nickte „Ja, ich gehe wenn die Kinder in der Schule sind.“
Mit blassem Gesicht und angespannter Haltung stand sie vor dem großen Schlafzimmerspiegel und strich ihre hellblaue Bluse glatt. Gleich musste sie sich wieder herablassen und betteln. Betteln bei den Menschen, die ihr von Anfang an prophezeiten in welches Unglück sie sich stürzen würde, wenn sie diesen Taugenichts heiratete. ‚Lillian, wir lieben dich, aber so kann es nicht weiter gehen! Ihr müsst es endlich schaffen eigenständig für euch zu sorgen’ hörte sie die vorwurfsvollen Worte ihres Vaters, die ihr wohl niemals wieder aus dem Sinn gehen würden. Es war ihr unangenehm, nein peinlich, erneut um Hilfe bitten zu müssen. Um Geld zu betteln. Aber welche Alternativen gab es? Das Bild ihres vor Zorn schreienden Ehemanns kam ihr in den Sinn und sie sah ihre Kinder vor sich, die sich trotzig auf die Seite ihres Vaters stellten. Gegen eine verschworene Front dieses Ausmaßes hatte sie keine Chance. Sie schlüpfte in ihren leichten Frühjahrsmantel, schnappte sich die Schlüssel des uralten Jeeps und fuhr los.
Bei Kaffee und Kuchen schnitt sie dann das unangenehme, aber jedoch unvermeidbare, Thema an „Die Unwetter haben über die Hälfte unserer Ernte zerstört“, unsicher nippte sie an ihrem Milchkaffee. Ihr Vater legte seine Gabel beiseite, stand auf und ging wortlos aus dem Zimmer. Sie versuchte dem mitleidigen Blick ihrer Mutter auszuweichen, was sich jedoch als unmöglich erwies „Bitte sag nichts Mama! Ich weiß wie unmöglich meine ständige Bettelei ist.“ Lillian stand auf und lief auf den Balkon. Ein frischer, aber durchaus angenehmer Wind lies die Blüten und Blätter der Bäume tanzen. „Er hat dich geschickt!?“ Lillian spürte die beruhigende Hand ihrer Mutter auf ihrer Schulter „nicht wahr?“. Sie drehte sich um und nickte „Ich schäme mich so“, Tränen liefen über ihre Wangen „Ihr seid jedoch meine letzte Hoffnung.“ Einige Minuten standen die beiden Frauen einander gegenüber und sahen sich an. „Wir werden dir helfen. Auch wenn das bedeutet, dass wir gleichzeitig Robert helfen müssen. Ich rede mit deinem Vater. Er wird es verstehen, nächstes Jahr wird die Ernte sicher besser ausfallen, sodass ihr uns einen Teil des Geldes zurückzahlen könnt.“ Sie umarmte ihre Mutter „Ich danke dir.“

Lillian legte das schmutzige Geschirr in die mit dampfendem Wasser gefüllte Spüle und trocknete sich ihre Hände an ihrer rot-blauen Blumenschürze ab. „Du weichst mir schon den ganzen Abend aus, warst du denn nicht bei deinen Eltern?“, hörte sie plötzlich Roberts Stimme hinter sich. Sie erschrak, fing sich jedoch sofort wieder und drehte sich zu ihm um „Aber natürlich war ich dort, schließlich wolltest du es ja so und ich bin eben die gehorsame Ehefrau.“ Schon während sie diese provozierenden Worte sagte, wusste sie, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Wenn sie ihn reizte, wurde er unberechenbar. „Was soll das bedeuten? Willst du dich etwa über mein Verhalten beschweren? Höre ich da etwa einen aufmüpfigen Tonfall in deiner Stimme?“ Er ging näher auf sie zu und sah bedrohlich auf sie herunter. Instinktiv entfernte sie sich einige Schritte von ihm „Nein, ich möchte mich nicht beschweren. Es gibt ja keinen Grund dazu.“ Sie hoffte diese besänftigenden Schwindeleien würden ihn beruhigen. Sein Blick war jedoch immer noch starr auf sie gerichtet und mit einer vor Zorn geballten Faust holte er aus und schlug ihr fest ins Gesicht. Wie eine Puppe fiel Lillian zu Boden und hörte nur noch aus weiter Entfernung das Gebrüll ihres Mannes. Ein pochender Schmerz breitete sich in ihrem Gesicht aus. Ließ ihre Wange brennen und bahnte sich einen Weg zu ihrer blutenden Nase. „Ich rate dir mich nicht noch einmal zu provozieren, Lillian“, schrie Robert und verließ die Küche. Lillian lag noch bis weit in die Nacht auf dem kalten Küchenboden und weinte. Es war nicht das erste Mal gewesen, dass er sie geschlagen hatte. Nein, das tat er ab und zu, wenn er wirklich wütend war. Sie wusste das, und trotzdem musste sie ihn provozieren. Provozieren mit einem Thema, dass ihn rasend machte. Die ewige Sorge um das Geld. Nachdem sie schon völlig das Zeitgefühl verloren hatte, stand sie endlich auf und strich über ihr angeschwollenes Gesicht. Man würde die Verletzungen noch lange sehen können. Hätte sie sofort Eis darauf getan, wäre es nicht so schlimm geworden, doch daran hatte sie nicht gedacht. Müde rappelte sie sich auf und begann den Boden zu wischen. Das angetrocknete Blut hinterließ dunkle Ränder auf dem hellen Holz.

Während des Frühstücks sagte keiner ein Wort. Die Kinder kannten ihre Mutter mit verprügeltem Gesicht und dachten sich ihren Teil dazu, zumindest solange ihr Vater noch im Haus war. Kaum war dieser jedoch aus der Tür fingen sie an „Was ist passiert Mutti? Hast du Vati wieder geärgert?“ Entsetzt sah Lillian ihre Söhne an. Alle drei waren ihr zweiter Vater und nutzten diese Sonderstellung geschickt aus, denn sie wussten, wenn sie alleine mit ihrer Mutter waren, konnten sie sich einiges erlauben. „Seid still Kinder!“, sagte sie in einem wütenden Ton und stand von ihrem Platz auf. „Beeilt euch, ihr kommt sonst noch zu spät zur Schule.“ Gareth, der älteste, kicherte belustigt, als er die zornigen Worte vernahm und stupste seinen jüngeren Bruder Louis animierend dazu an mitzulachen. Nur Theodor war ruhig und betrachtete seine Mutter. Irgendwie tat sie ihm leid. Sicher! Vater musste einen guten Grund gehabt haben sie zurechtzuweisen. Aber waren Schläge der richtige Weg dazu? Er dachte an die abendlichen Gespräche mit seinem Vater. ‚Frauen sind ohne uns Männer nichts! Würden wir nicht für sie sorgen und ihnen sagen was sie zu machen haben, wären sie verloren!’ Er nickte bejahend. Er hatte recht, Vater hatte schließlich immer recht. Davon war er nun auch überzeugt. Ohne sich seine Zweifel anmerken zu lassen, lachte er lauthals mit. Lillian schüttelte mit dem Kopf. Womit hatte sie all das nur verdient? „Macht sofort, dass ihr in die Schule kommt!“, schrie sie schließlich lauthals los und jagte die Kinder aus dem Haus, die sich grinsend ihre Tornister schnappten und nach draußen rannten.
Es war schon später Nachmittag als Lillians Mutter anrief und ihre Tochter bezüglich des Geldes zu sich bat. Bevor sie das große Anwesen ihrer Eltern betrat, rückte sie noch ihre Sonnenbrille, die ihr blaues Auge verdeckte, zurecht und atmete tief durch. Der gestrige Tag und der heutige Morgen waren zu viel gewesen.
„So kann es nicht weiter gehen! Das ist dir hoffentlich klar, Lillian!“, sagte ihr Vater und nahm sie fest in den Arm „Du musst diesen Mistkerl verlassen, bevor er dich totschlägt.“ Lillian konnte die Tränen nicht länger unterdrücken und brach heulend in den starken und schützenden Armen ihres Vaters zusammen. Lange lehnte sie sich noch an dessen Schulter an und bemerkte nicht wie die Zeit verging. Erst als ihre Mutter den Raum betrat und ihr einen weißen Umschlag in die Hand drückte schreckte sie auf „In dem Kuvert befindet sich genügend Geld, um das gesamte Jahr gut zu überbrücken.“ Lillian nickte und schlenderte müde zur Haustür. Es war schon spät. Robert war sicher schon zu Hause und wartete zornerfüllt auf sie. Er hatte es nicht gerne, wenn das Abendessen nicht auf dem Tisch stand. Sie ließ den Motor des Jeeps an und fuhr los.

Unendlich viele Gedanken flogen ihr durch den Kopf. Die Worte ihres Vaters hämmerten wie ein Migräneanfall auf ihren Schädel ‚Du musst ihn verlassen...!’ Unbewusst nickte sie und spürte dabei den bitteren Schmerz ihres lädierten Gesichts. Kein anderes Auto fuhr auf dieser Strasse. Die Scheinwerfer tauchten die dunkle Umgebung in ein spärliches Licht. Sie sah sich unsicher um, als sie in die Einfahrt ihrer Farm einbog. Gleich war sie zu Hause. Ihr Herz begann zu rasen. Sie sah Roberts Bild vor sich. Er war ein stattlicher Mann mit breiter Statur. Um so heftiger zuckte sie zusammen, als sie an die brutalen Schläge dachte. Verkrampft hielt sie das Lenkrad fest. So konnte es wirklich nicht weiter gehen! ‚Verlass ihn Lillian, bevor er dich totschlägt!’ Pochten die Worte erneut. Sie sah neben sich. Da lag er, der weiße Umschlag, der wohlmöglich ihre neue Zukunft einleiten würde. Genügend Geld für ein ganzes Jahr. Das bedeutete genug Geld um sich ein neues Leben aufzubauen. Irgendwo, weit weg von dieser schrecklichen Farm. Ihr Haus kam immer näher und Lillian konnte schon von Weitem Robert auf der Veranda erkennen. Wie er wartend dastand. Zu allem fähig. Sie schüttelte mit dem Kopf, griff nach dem Umschlag und drückte ihn fest zusammen. Es war soweit, ein neues, besseres Leben wartete auf sie. Das konnte sie spüren. Ihr Magen rebellierte, doch davon ließ sie sich dieses mal nicht abhalten. Nichts konnte sie mehr aufhalten. Sie drückte auf das Gaspedal und kam mit quietschenden Bremsen vor der Veranda zum Stehen. Robert sah sie wütend an „Wo warst du denn so lange Lillian?“, fragte er und drückte seine Hand fest gegen einen Balken. Sie atmete tief ein. „Ich denke, die bessere Frage an dieser Stelle lautet: Wo gehst du hin?!“ Verwundert sah er sie an „Wie bitte?“ Ein Lächeln huschte über ihre zitternden Lippen, als sie mit Vollgas losfuhr. „Lebe wohl Robert“. Ein Stein fiel ihr vom Herzen. Sie fühlte sich plötzlich so frei. Jetzt war es geschafft! Sie bog um die scharfe Kurve der Ausfahrt und blieb plötzlich ruckartig stehen. Ihr Magen zog sich zusammen und der Schmerz zog sich durch ihren gesamten Körper. Das laute Lachen ihrer Söhne dröhnte in ihren Ohren. Sie sah die drei weinen, lachen, spielen und streiten. Tausende Bilder formten sich vor ihren brennenden Augen. Erst sah sie ihren Mann, dann wieder Theodor, Gareth und Louis. Tränen liefen über ihr Gesicht. Was war sie für eine Mutter? Ließ ihre Kinder bei solch einem Menschen zurück! Gut, sie liebten und vergötterten ihn, aber sie waren noch jung und kannten sein wahres Gesicht nicht. Verzweifelt rieb sie sich die Augen und wendete. Da war es wieder, direkt vor ihr. Ihr altes, neues Leben. Verschmolzen zu einer Qual ohne absehbares Ende. Sie parkte den Wagen neben dem Haus und stieg aus. Sie musste jetzt stark sein, für sich und ihre Söhne. Niemand war mehr auf der Veranda. Langsam stieg sie die Treppen hinauf und sah von Außen durch das Wohnzimmerfenster. Robert saß auf der Couch und die Kinder sahen fern. Plötzlich drehte sich Theodor um und bemerkte Lillian. Er lachte ihr zu, stand auf und rannte nach draußen um ihr erleichtert in die Arme zu fallen „Mama! Wo warst du denn so lange? Wir haben uns schon Sorgen gemacht.“ Sie lächelte und strich ihm durch sein Haar „Hab keine Angst mehr mein Kleiner, jetzt bin ich ja wieder da und lasse euch nicht mehr alleine.“
Es kam ihr alles vertraut und doch so fremd vor, als sie das Wohnzimmer betrat und Robert, Gareth und Louis erblickte. „Da bist du ja wieder!“, sagte Louis und stand auf um sie zu begrüßen. Auch Gareth schien erleichtert zu sein und umarmte seine Mutter, die verwundert, aber glücklich die Arme um ihre Söhne schloss. Was war nur in sie gefahren? Machte das die Angst verlassen zu werden? Robert würdigte sie keines Blickes. Er starrte immerzu auf den Fernseher. „Wir werden einen Ausflug machen Kinder“, sagte Lillian plötzlich, von sich selbst überrascht, und lief nach draußen. „Einen Ausflug? Wohin denn und wieso so spät?“, fragte Gareth, lief ihr jedoch nach. „Setzt euch in das Auto.“ Sie öffnete ihnen die Tür und ließ einen nach dem anderen hineinklettern. Robert stand auf der Veranda und sah sie an. „Du hast verloren Robert. Du hast uns verloren.“ Mit diesen Worten stieg sie in den Wagen, ließ den Motor an und fuhr los. Das Gefühl der Erleichterung durchströmte ihren Körper, als sie das laute Gebrüll ihres Mannes aus weiter Entfernung hörte und sich sicher war, es nie wieder aus der Nähe erleben zu müssen...

 

Hi Samm :D

...der durch die Ritze des alten Hauses pfiff
Ich würde hier den Plural "die Ritzen" verwenden, denn das Haus hat bestimmt nicht nur eine Ritze, durch die der Wind pfeift ;)

"Du wirst gehen."
Hier wäre ein Ausrufezeichen angebracht.

Ein frischer, aber durchaus angenehmer, Wind lies die Blüten und Blätter der Bäume tanzen.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube das zweite Komma ist überflüssig. Ich weiß warum du es dahin gemacht hast, nämlich um den Nebensatz deutlich abzugrenzen. Ich denke mal das ist Stilsache, keine Ahnung.

„Aber natürlich war ich dort., schließlich wolltest du es ja so und ich bin eben die gehorsame Ehefrau.“
Bissl vertippt. *g*

„Macht sofort das ihr in die Schule kommt!
Ich glaube, da kommt ein "dass" hin.

So, nun etwas zum Inhalt. Die Geschichte gefällt mir vom Schreibstil her. Die Formulierungen sind super gelungen, da du viel Wert auf Beschreibungen der Gefühle der Personen legst wobei du dich immer auf die Hauptperson konzentrierst und die Gefühle der anderen Figuren außen vor lässt. Der Schluss hat mich etwas enttäuscht, was aber daran liegen kann, dass ich immer DIE Riesenpointe schlechthin erwarte :)
Hab damit gerechnet, dass in dem Kuvert Gift wäre um ihren Mann zu vergiften oder so, aber das ist meine Art *g*

Die Geschichte hat mich ziemlich stark an "Dolores" von Stephen King erinnert. Noch eine kleine Verbesserung, die aber genau wie die obigen Fehler nur eine Kleinigkeit darstellt: Du hättest Robert etwas fieser machen können. Natürlich ist er schon recht gemein und schlägt sie auch, aber es fehlen DIE Kommentare, die den Leser dazu veranlassen Rober bis aufs Blut zu hassen. Der Leser muss denken: "Boah, was für ein Arsch!" Dadurch wird auch der Schluss mehr zum Erfolgserlebnis für den Leser.

Alles in allem eine würdige Geschichte, bei der man ziemlich gut merkt, dass du deinem Schreibstil gleich geblieben bist.

Ciao ;)
SpookyNooky

 

Hi SpookyNoky!

Danke für deine Kritik.
Die aufgeführten Fehler, was die Rechtschreibung angeht, habe ich alle gleich verbessert, danke. :)
Solche Sachen übersieht man leicht beim Korrektulesen.

Zum Schluss:
Ich denke eine Riesenponite hätte nicht zu dem restlichen Text gepasst. Schließlich kommt Robert, wie du erkannt hast, nicht als das Megaarschloch rüber und ich denke man würde eine solche Tat, wie beispielsweise Vergiften, als unrealistisch oder übertrieben empfinden.
Wäre Robert jedoch eine Figur die man hasst, würde ein Ende wie du es beschrieban hast, sicher besser passen...

Gruß Samm :D

 
Zuletzt bearbeitet:

hi samm,

mir hat deine geschichte gefallen. sie ist spannend und weckt emotionen beim leser. man fiebert mit.
das ende finde ich für sehr interessant und gut gelungen. das liegt wohl daran, dass drei mögliche enden bis zum schluss ineinanderflossen. alleine weggehen, mit kinder weggehen oder bleiben.
du hast dich für meine persönliche vorliebe entschieden *smile*. einsicht der kinder und befreiung mit wahrnehmung der verantwortung. wirklich schön!
die erzählweise ist absolut angemessen. flüssig und durchaus lebendig geschrieben.
du solltest aber trotzdem an dieser geschichte noch arbeiten. die vielen fehler sind eine qual.

ich hätte vielleicht auch noch eine kleine idee für den inhalt. wäre es vielleicht interessant, wenn die eltern dem weglaufen lillians mit ihrem geld einen kleinen versteckten segen erteilen? vielleicht hattest du es auch versucht, aber es kam nicht deutlich genug rüber.
der vater könnte den umschlag noch einen kleinen augenblick festhalten, während er ihr mitteilt, dass in ihm genügend geld wäre, wobei er "genügend" ein wenig betont. (ja, ich würde den vater den umschlag der tochter übergeben lassen).

fazit: gute und solide geschichte. ich habe sie gern gelesen. an ihr muss aber noch gearbeitet werden!

bis dann

barde

denn schon vor zwei Jahren versprach sie ihnen es sei das letzte mal gewesen.

hinter "ihnen" ein komma
"mal" gross

Sie drehte sich um nickte

vor "nickte" ein komma

Ihr seit jedoch meine letzte Hoffnung

"seit" >> "seid"

Ich rate dir mich nicht noch einmal zu provozieren Lillian

vor "lillian" ein komma

Es war nicht das erste mal gewesen,

"mal" gross

Nein, das tat er ab und zu wenn er wirklich wütend war.

vor "wenn" ein komma

„Seit still Kinder!“,

"seit" >> "seid"

und stand von ihrem Platz auf „Beeilt euch,

hinter "auf" ein punkt

Vater musste einen guten Grund gehabt haben sie zurechtzuweisen, aber waren Schläge der richtige Weg dazu?

besser 2 sätze

Er dachte an die abendlichen Gespräche mit seinem Vater ‚Frauen sind ohne uns Männer nichts! Würden wir nicht für sie sorgen und ihnen sagen was sie zu machen haben, wären sie verloren!’

hinter "Vater" ein punkt

Ohne sich seine Zweifel anmerken zu lassen lachte er lauthals mit.

vor "lachte" ein komma

Das ist dir hoffentlich klar Lillian

hinter "klar" ein komma

In dem Kuvert befindet sich genügend Geld um das gesamte Jahr gut zu überbrücken.“

vor "um" ein komma

Unbewusste nickte sie

"Unbewusste" >> "Unbewusst"


„Wo warst du denn so lange Lillian?“

hinter "lange" ein komma

Sie atmete tief ein

hinter "ein" ein punkt

„Ich denke die bessere Frage an dieser Stelle lautet:

hinter "denke" ein komma

als sie mit Vollgas losfuhr

hinter "losfuhr" ein punkt

Verzweifelt rieb sie sich die Augen und wendete um.

ohne "um"

Entfernung hörte und sich sicher war es nie wieder aus der Nähe erleben zu müssen...

hinter "war ein komma


lieblingsstelle:

Kaum war dieser jedoch aus der Tür fingen sie an „Was ist passiert Mutti? Hast du Vati wieder geärgert?“

hach, ist das schön niederträchtig :D

und

Entfernung hörte und sich sicher war es nie wieder aus der Nähe erleben zu müssen...

@ spooky

sorry & danke, fehler hier korrigiert.

 

Geschrieben von Barde
hi spooky,
mir hat deine geschichte gefallen.

*g* Tut mir leid, aber der Lob gebührt der lieben Samm, nicht mir. Naja, kann vorkommen ;)

SpookyNooky

 

hi Barde,

danke für deine Kritik und das du dir Zeit genommen hast die Fehler aufzulisten. Ich habe sie gleich verbessert.

Zum inhaltlichen Punkt:
Ich hatte eigentlich versucht die Eltern als heimliche 'Drahtzieher' wirken zu lassen, die versuchen ihre Tochter mit dem Geld zu beeinflussen und ihr das Weggehen somit leichter zu machen. Du hast jedoch recht. Es kommt nicht deutlich genug rüber. Bei Gelegenheit werde ich das überarbeiten, danke...

Gruß Samm :D

 

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