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Liebesbriefe

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09.02.2018
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Liebesbriefe

Bist du jemals einem Menschen begegnet, der in dir den impulsiven, unverständlichen Wunsch auslöste, jedes kleinste Detail aus seinem Leben zu kennen? Eine Person, durch die dich eine plötzliche, unwiderstehliche Faszination beherrschte und einfach nicht verstehen kannst, woher diese kommt? Und du kannst dir nicht vorstellen, dass auch nur die kleinste, belangloseste Information, die mit dieser Person verknüpft ist, für dich in irgendeiner Weise uninteressant sein könnte? Alles, jede Angewohnheit, jedes Erlebnis, jeder Besitz, jede Bekanntschaft, jeder Charakterzug, jedes Interesse, jede Vorliebe dieser Person, jeder verdammte Quadratzentimeter ihres Körpers ist so elektrisierend spannend, fesselnd und faszinierend, dass du von der ersten Begegnung an gar nicht anders kannst, als alles, wirklich alles über diese Person herausfinden zu wollen. Bist du so einem solchen Menschen schon mal begegnet?
Marina Kovalic ist ein solcher Mensch. Ich liebe sie auf eine übermächtige Art und ich könnte platzen vor Stolz und weinen vor Glück, dass sie in mein Leben trat. Obwohl wir nun schon so lange zusammen sind, so viele unvergessliche Erlebnisse miteinander teilen, sinkt mir mein Herz doch jedes Mal bis in die Kniekehlen, wenn ich sie sehe. Mein Hals wird trocken, meine Hände leicht schwitzig, in meinem Bauch breitet sich eine wohlige Wärme aus und ich kann kaum klar denken.

Ich sitze an meinem Schreibtisch, starre das eingerahmte Foto von Marina an, das an meiner Wand hängt, dann lese ich zum vierten Mal den Brief. Immer noch fassungslos lese ich ihn noch ein fünftes und sechstes Mal. Absender: Kovalic. Kein Vorname, nichts. Zwei Seiten säuberlicher Computerschrift, einige Sätze verstehe ich nicht einmal. So kann es doch nicht enden. Meine Faust kracht auf den Schreibtisch.
Ich stehe auf, gehe auf und ab, setze mich wieder an den Schreibtisch.
Wieder starre ich auf das Foto, auch wenn mein Herz dabei fast zerspringt. Ihre dunklen Locken, die braunen Augen und ihre vollen Lippen ziehen mich in ihren Bann, einen Augenblick lang erstarre ich.
So soll es mit uns enden? Das kann ich nicht zulassen. Ich kann dich nicht verlieren.

Wir lernten uns vor drei Jahren kennen, als ich in der zehnten Klasse an ihre Schule, das Immanuel-Kant-Gymnasium, wechselte. Ich saß in Englisch und Biologie neben ihr, so nahm das mit uns seinen Anfang.
Inzwischen kann ich von mir behaupten, einiges über Marina zu wissen. Wenn auch längst nicht genug.
Marina wurde am 04. August 1998 geboren. Ihre Eltern, Magarete und Stjepan Kovalic, sind Anwälte, sie haben sich wohl beim Studium in Stuttgart kennengelernt. Stjepan ist Kroate, seine Eltern kommen aus einem Ort in der Nähe von Zagreb. Ihm werden in anonymen Internetforen Kontakte zur kroatischen Ustascha, einer gewaltbereiten, rechtsradikalen Vereinigung, vorgeworfen. Er schwört, dass das alles frei erfunden wurde, um seine Karriere zu ruinieren. Da das aber durchaus der Fall wäre, würde jemand diese Vorwürfe glaubhaft publik machen, geht er mit aller rechtlichen Härte gegen mögliche Veröffentlichungen vor, sodass seine Kanzlei weiterhin einen guten Ruf genießt. Nichts wird uns unsere hart erarbeitete Karriere ruinieren, schwört er Magarete.
Marina wuchs als Einzelkind auf. Ihre Eltern arbeiteten viel, lasen ihr aber jeden Wunsch von den Lippen ab. Jede Barbie, jede Spielkonsole, jedes Handy bekam sie sofort. Zu ihrem achten Geburtstag bekam sie sogar ein Pferd, mit dem sie noch heute fast jeden Sonntag ausreitet.
Marina sagt, dass sie sich manchmal für diese Privilegien schäme, wenn sie Bettler auf der Straße oder hungernde Kinder in Afrika sieht. Ich bewundere sie für diesen Gedanken.
Stjepan und Magarete machten Marina früh klar, dass sie dennoch eine Gegenleistung für ihre Geschenke erwarteten: Gute Noten. Bei jeder Vier oder gar einer schlechteren Note, die Marina schrieb, wurde Marina in die Nachhilfe für das betreffende Fach geschickt.
Den letzten Nachhilfelehrer hatte sie in der siebten Klasse für Biologie (ein Herr Freitag, der mit dem Geld, das er bei der Nachhilfe verdiente, sofort ins Kasino ging und erst spät nachts wieder herauskam), danach schrieb sie keine Vierer mehr, ab der Oberstufe auch keine Dreier.

Draußen ist es schon dunkel geworden. Ich sitze vor meinem Laptop. Der Brief, den ich in einem weiteren Wutanfall zerknüllt habe, liegt wieder glattgestrichen neben mir.
Ich klicke auf einer Website herum, öffne meinen E-Mail-Account. Noch keine Antwort. Sieben Anfragen habe ich abgeschickt. Irgendwer wird sich doch wohl melden.
Unwillkürlich wandern meine Augen wieder zu dem Foto. Warum zwingst du mich, das zu tun?

Nach ihrem Abitur von 1,6 war Marina für drei Monate zur Freiwilligenarbeit in Südafrika. Es war hart für mich, sie so lange nicht zu sehen, jetzt studiert sie aber - ganz nach dem Wunsch ihrer Eltern – Jura hier in Bonn. Ihr gefällt das Studium, auch wenn sie viel Zeit in der Uni-Bibliothek verbringen muss.
Ihr Zimmer befindet sich im ersten Stock des Reihenhauses der Kovalics in einer ruhigen Gegend, zwei große Fenster zur Straße hinaus geben tiefe Einblicke für Passanten. Die mit alten Fotos behängten Wände sind in einem weichen Gelb gestrichen, sie hat ein gigantisches Himmelbett und ein riesiger Schrank, der mit Unmengen an Klamotten gefüllt ist.
In der untersten Schublade der kleinen Kommode neben der Tür befindet sich ein kleiner Karton, darin versteckt sie ihr Tagebuch. Man braucht einen Schlüssel, um es zu öffnen, und diesen Schlüssel hält sie gut versteckt.
Marinas Großmutter, Elfriede Schmidt, wohnt ebenfalls bei den Kovalics, seit ihr Mann vor vier Jahren bei einem Schlaganfall gestorben ist. Elfriede ist senil und träge, die meiste Zeit verbringt sie allein in dem großen Haus in der Küche mit einer Lupe vor einer Zeitschrift mit Kreuzworträtseln. Weil sie so einsam ist, ist sie immer auf der Suche nach einem Gespräch. Mehrmals hat sie Leute, mit denen sie auf ihrem täglichen Spaziergang ins Gespräch kam, zu einem Kaffee eingeladen. Stjepan wurde sauer und verbat ihr, fremde Leute ins Haus zu lassen, doch weil sich Einsamkeit nicht verbieten lässt, lädt Elfriede weiterhin ihre zufälligen Bekanntschaften ein, wenn niemand da ist.

Ich reibe mir die Augen und gähne. Ich könnte ins Bett gehen, aber ich könnte sowieso nicht schlafen.
Eine Weile versinke ich wieder in dem Bild von Marina, dann wende ich mich wieder dem Brief zu. Ich weiß nicht, zum wievielten Mal ich ihn heute lese. Es ist eine kurze, aber deutliche Botschaft:

Sehr geehrter Herr Meyer,
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass ihre Aktivitäten der letzten Wochen keineswegs unbemerkt geblieben sind und wir ihre Identität kennen. Sollten Sie nicht unverzüglich aufhören, unserer Tochter nachzustellen, sie zu beobachten und zu verfolgen, werden wir keine Scheu haben, rechtliche Schritte einzuleiten, die für sie zu empfindlichen Strafen führen werden (StGB §238 sieht bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe vor).
Marina hat keinerlei Interesse an Ihnen, sie fürchtet sich vor Ihnen und möchte keinen Kontakt mit Ihnen.
Bitte sehen Sie dies als letzte Verwarnung und als Zeichen unseres Willens, von gerichtlichem Vorgehen abzusehen. Sollten sie Marina allerdings weiterhin nachstellen, sehen wir uns zu diesen Schritten gezwungen.
Herzliche Grüße,
Familie Kovalic

Beim ersten Satz verziehen sich meine Lippen zu einem schmallippigen Grinsen. Dass sie glauben, meine „Aktivitäten“, wie sie es nannten, beziehen sich nur auf die letzten Wochen, zeigt, wie wenig Ahnung sie haben.
Mein Laptop gibt ein helles Pling von sich. Eine neue Nachricht blinkt in meinem Postfach. Ich öffne die E-Mail, darin ist ein Bankkonto angegeben. Ein Foto befindet sich im Anhang. Jackpot.
Ich überweise den geforderten Betrag auf das Bankkonto, erstelle einen Screenshot vom Zahlungsausgang und versende ihn per E-Mail. Minuten später ploppt eine neue Nachricht in meinem Posteingang auf. 73 Fotos im Anhang. Ich drucke sie aus, dann gehe ich schlafen.

Es ist merkwürdig. Ich liebe Marina, und doch fühlt es sich richtig an, dass wir das letzte Mal miteinander geredet haben, als ich sie in der zwölften Klasse nach einem Radiergummi fragte. Sie ist ein Teil meines Leben geworden. Ein Teil, der so aufregend ist, dass ich gar nicht anders kann, als jedes Detail, das mir bisher noch verborgen war, zu erforschen.
Ich kenne Marina besser als mich selbst und hin und wieder werde ich stutzig, wenn eine Erinnerung auftaucht, ob sie meinem oder Marinas Leben entspringt. Mein Leben ist schmerzlich langweilig und ich hasse jede Minute, die nichts mit ihr zu tun hat.
Ich bin friedlich, warum verstehen sie das nicht? Niemals würde ich ihr etwas tun. Eigentlich beschütze ich sie sogar, mache mich schlau über Personen, die sie so einfach so in ihr Leben lässt, ohne irgendetwas über ihren Hintergrund zu wissen. Was, wenn sie einmal an den Falschen gerät? Ich bin ihr Schutzengel.

Die Türglocke spielt eine kurze Melodie, wenn man sie betätigt. Es dauert Minuten, bis die weiße, hölzerne Tür aufschwingt und ein faltiges Gesicht erscheint. Es strahlt, sodass man nur noch Falten, kein Gesicht mehr sieht.
„Guten Morgen, Elfriede“, sage ich.
„Kilian! Oh, wie schön, dass du da bist!“
Elfriede tippelt zur Seite, damit ich eintreten kann.
„Es ist doch niemand zu Hause?“, frage ich.
„Nein, nein, niemand.“
Elfriede geht mit kleinen Schritten in die Küche, ich folge ihr.
„Kaffee mit etwas Milch wie immer?“, fragt sie. Wieder überrascht sie mich, wie viel sie sich merken kann, während sie im nächsten Moment wieder vergisst, den Herd auszuschalten oder das Klofenster im Erdgeschoss - das groß genug ist, um hindurch zu klettern - zu schließen. „Nein, danke“, antworte ich, „ehrlich gesagt wollte ich nur kurz vorbeikommen, weil ich glaube, dass ich mein Handy beim letzten Mal hier vergessen habe.“
„Oh.“ Elfriede schiebt die Unterlippe nach vorne. „Schade.“
„Hier in der Küche sehe ich es nicht. Ich sehe schnell auf der Toilette nach.“
Ich gehe durch den Flur, an der Toilette vorbei und die Treppe hinauf. Ich öffne die Tür zu Marinas Zimmer, atme ihren Duft, schließe einen Moment lang in Augen. Am liebsten würde ich länger bleiben, vielleicht noch einmal nach dem Schlüssel zu ihrem Tagebuch suchen, doch ich muss weiter.
Schweren Herzens schließe ich die Tür, gehe den Flur entlang zu Stjepans Arbeitszimmer. Es ist abgeschlossen. Ich recke mich nach dem Schlüssel, der oben auf dem Türrahmen liegt.
Stjepan hat aufgeräumt, es liegen keine Akten herum. Ich zerre den Umschlag aus meiner Hosentasche, streiche ihn glatt und platziere ihn in der Mitte des Schreibtischs.
Dann gehe ich zurück zur Tür, überprüfe, dass der Brief sofort ins Auge springt. Er muss meine Macht demonstrieren. Dass ich überall bin, nichts vor mir verborgen bleibt. Dass ich alles weiß, alles sehe, zu jedem Zeitpunkt. Nichts entgeht mir, das sollen sie wissen.
Ich schließe die Tür wieder ab und gehe hinunter.
„Du wirst doch nicht verraten, dass ich hier war?“, sage ich und lasse es klingen, als wäre ich um sie und nicht um mich besorgt.
„Natürlich nicht. Die stecken mich sonst noch in so ein Heim!“ Beim letzten Wort verzieht sich Elfriedes Gesicht zu einer erbosten Fratze, die noch mehr Falten wirft als ihr Lächeln. „Ich sage sowieso immer, dass ich den ganzen Tag nur spazieren war.“ Jetzt grinst sie komplizenhaft.
„Gut, lass dich bloß nicht erwischen“, sage ich, „Jetzt muss ich aber los.“
„Wann kommst du denn mal wieder zum Kaffee vorbei?“
„Morgen, vielleicht übermorgen. Tschüss!“

Der Brief beteuert meine guten Absichten. Dass ich Marina, oder irgendwem, der ihr Nahe steht, niemals ein Haar krümmen würde. Ich will nur bei ihr sein, ihr Leben mitverfolgen. Darauf achten, dass ihr nichts zustößt. Das ist alles.
Natürlich würde kein Vater der Welt das zulassen. Außer man bedroht etwas, woran ihm vielleicht noch etwas mehr liegt, als an seiner Tochter.
Der Umschlag enthält eine kleine, freundliche Drohung: Eine von mir zusammen gestellte Auswahl an Fotos. Sie zeigen Stjepans zahlreiche Treffen mit den führenden Köpfen der kroatischen Ustascha. Stjepan schüttelt Hände, ist in eine Diskussion vertieft, übergibt einen Koffer, stößt sein Bierglas gegen die andere, umarmt die Männer zum Abschied. Danach kommen noch Aufnahmen von weiteren Treffen. Es bleiben keine Zweifel offen.
Die Bilder sind echt, doch eigentlich spielt das keine Rolle. Auch Fotos, die sich hinterher als Fälschung herausstellen, würden sich schnell verbreiten, sodass Stjepan wohl keinen seiner Klienten halten könnte.
Stjepan steht vor einer Entscheidung. Seine Tochter oder seine Karriere. Und ich kenne ihn gut genug, um zu wissen, wie er sich entscheiden wird.

 

Hi @Salomon
eine feine, kleine Story über Besessenheit. Spannung wird hier durch Informationsmangel erzeugt, der nach und nach behoben wird. Bisschen manipulativ und nicht ganz fair gegenüber dem Leser. Aber auch nicht so schlimm.
Der Text ist ansprechend formuliert und ich hatte wenige Hänger.

Magaretes Mutter, Elfriede Schmidt, wohnt ebenfalls bei den Kovalics, seit ihr Mann vor vier Jahren bei einem Schlaganfall gestorben ist.
Hier wäre es passender, Elfriede als Marinas Großmutter einzuführen, da Marina doch im Zentrum der Obsession des Erzählers steht.

Marina wuchs als Einzelkind auf. Ihre Eltern arbeiteten viel, lasen ihr aber jeden Wunsch von den Lippen ab. Jede Barbie, jede Spielkonsole, jedes Handy bekam sie sofort. Zu ihrem achten Geburtstag bekam sie sogar ein Pferd, mit dem sie noch heute fast jeden Sonntag ausreitet.
streng genommen müsste der Perfekt die Vergangenheit beschreiben. Das klänge aber nicht so doll.

Jetzt muss ich aber ein großes Glaubwürdigkeitsproblem ansprechen. Das ist kein Makel, den ich gesucht habe, sondern der mich hart ansprang.

Ihm werden in anonymen Internetforen Kontakte zur kroatischen Ustascha, einer gewaltbereiten, rechtsradikalen Vereinigung, vorgeworfen.
Und dann traut sich der kleine Stalker, dem Vater zu drohen? Man! Der Protagonist würde schneller ausgeknipst werden, als er "Ustascha" buchstabieren könnte. Ne, das ist zu dick aufgetragen. Prota ist schließlich nicht John Wick oder so. Mein Vorschlag, um das Ende beizubehalten: Ändere die Art der kompromittierenden Beziehungen des Vaters. Also nicht unbedingt zu Hardcore-Terroristen. Vielleicht trifft er eine Geliebte oder etwas anderes vergleichweise Harmloses. Es müsste natürlich ausreichen, um seine Karriere zu gefährden.

Soweit mein Eindruck. Alles in allem eine gute Story.

Grüße
Kellerkind

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey @Salomon,

Persönliche Ansprachen in Geschichten finde ich oft schwierig, weil ich mich nicht wirklich angesprochen fühle, mich nicht mit dem Adressaten identifiziere. Das Vorgetragene fliegt direkt an mir vorbei und ich fühle mich nicht mehr als Ziel der Geschichtendarbietung. Ich schau nur von der Seitenlinie zu. Bei deinem Anfang klappt das gut für mich, weil du nix von mir verlangst, sondern deinen Erzähler mir seine überschäumenden Gefühle auf einer ehrlichen, freundschaftlichen Weise mitteilen lässt.


Mein Hals wird trocken, meine Hände leicht schwitzig, in meinem Bauch breitet sich eine wohlige Wärme aus und ich kann kaum klar denken.

Vllt. findest du etwas weiniger abgedroschene Vergleiche, seine Gefühle zu beschreiben.


dann lese ich zum vierten Mal den Brief. Immer noch fassungslos lese ich ihn noch ein fünftes und sechstes Mal.
Ich stehe auf, gehe drei Mal auf und ab,
:bib:Ich mag Zahlen. Dennoch würde ich das „drei Mal“ streichen. Ist doch auch nicht relevant, oder?


So soll es mit uns enden? Meine Faust kracht …
So soll es mit uns enden? Das kann ich nicht …
Ist diese Wiederholung gewollt? Als Verstärkung? Finde ich nicht so gut.


Ich kann dich nicht verlieren.
Das haut mich irgendwie raus. Die anfängliche persönliche Ansprache war nicht an Marina gerichtet, sondern an den Leser:

Bist du so einem solchen Menschen schon mal begegnet?
Marina Kovalic ist ein solcher Mensch. Ich liebe sie …

Er spricht das Foto an. Dann wäre sowas wie: „Ich kann dich nicht verlieren“, schreie/ flüstere/ winsel/ etc. ich ihrem Foto entgegen.“ eine Möglichkeit.

Später kommt das:

Unwillkürlich wandern meine Augen wieder zu dem Foto. Warum zwingst du mich, das zu tun?

Hm, ich finde es eigentlich auch nicht schlecht, dass er Marina direkt anspricht. Auch wenn das „du zwingst mich dazu“ ziemlich plakativ ist. Vllt. überdenkst du die pers. Leseransprache.

Wir lernten uns vor drei Jahren kennen, als ich in der zehnten Klasse
Zu ihrem achten Geburtstag …
Den letzten Nachhilfe[]Lehrer hatte sie in der siebten Klasse
Who cares? :sealed: Wieder so viele Zahlen. Überhaupt, der ganze Absatz: ich verstehe, dass er zwanghaft, alles über sie wissen muss – das hat du gut und nachfühlbar im ersten Absatz rausgearbeitet – aber warum muss ICH diese ganzen Details wissen? Das könntest du raffen und die Wissensmenge verallgemeinert aufzeigen, nur die wichtigen Hinweise(z.B. Tagebuch, demente Oma) genauer ansprechen. Der Spannungsfluss (nee, das Wort gib es nicht. egal) stockt dadurch.


Nach ihrem Abitur von 1,6 war Marina für drei Monate …
Ihr Zimmer befindet sich im ersten Stock des Reihenhauses der Kovalics in einer ruhigen Gegend, zwei große Fenster … und zwei Schränke,
Hmm.


unserer Tochter heimlich nachzustehen
nachzustellen, „heimlich“ könnte für mich weg.

Ach was. Am Anfang erzählt er: „Obwohl wir nun schon so lange zusammen sind, so viele unvergessliche Erlebnisse miteinander teilen, …“. Aber er hat sich die Beziehung nur eingebildet?!


Sie ist ein Teil von meinem Leben geworden.
Meines Lebens.


Manchmal denke ich, ich bin Marina. Ich kenne sie besser als mich selbst und hin und wieder werde ich stutzig, wenn eine Erinnerung auftaucht, ob sie meinem oder Marinas Leben entspringt. Mein Leben ist schmerzlich langweilig und ich hasse jede Minute, die nichts mit ihr zu tun hat.
Der erste Satz verwirrt mich und nimmt dem tollen Rest des Abschnittes damit die Kraft.


„Guten Morgen, Elfriede“, sage ich.
„Kilian! Oh, wie schön, dass du da bist!“
:sconf: Er benutzt die Omi, um näher an Marina ran zu kommen. Deshalb weiß er das mit dem Tagebuch. *Gänsehaut*

Mir gefällt, wie sich deine Geschichte überraschend wandelt. Am Anfang, sah ich einen liebestrunkenden Mann mit Herzschmerzen. Jetzt zieht seine Obsession immer größere Kreise. Sehr spannend.

oder das Klofenster im Erdgeschoss - das groß genug ist, um hindurch zu klettern - zu schließen.
Muahaha.

Am liebsten würde ich länger bleiben, vielleicht noch einmal nach dem Schlüssel zu ihrem Tagebuch suchen
Den Hinweis hätte ich nicht gebraucht. :Pfeif:


Sie zeigen Stjepans zahlreiche Treffen mit den führenden Treffen der kroatischen Ustascha.
Truppen/ Köpfen/ Anführern?

Der Vater kennt Kilians Identität. Das sehe ich wie @Kellerkind. Stjepan ist eine Nummer zu groß, um sich von ihm bedrohen zu lassen. Den Vorschlag, seine Schandtaten abzumildern – Steuerhinterziehung oder juristisches Insiderwissen krimineller Herkunft, als Bedrohung der beruflichen Existenz, fiel mir spontan noch ein – unterstütze ich daher.

Alles in allem, gern gelesen.
Viele Grüße
wegen

PS:

Liebesbriefe
Ich kapier den Titel nicht. Es gibt zwei Briefe: den der Eltern, mit Androhung einer Unterlassungsklage und den Drohbrief auf Stjepans Schreibtisch.

 

Hi @Kellerkind,

Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren!

Vielleicht kannst du mich (per Kommentar oder Privatnachricht) aufklären, wie du das hier meinst:

Bisschen manipulativ und nicht ganz fair gegenüber dem Leser. Aber auch nicht so schlimm.

Warum nicht fair? Ist das ein "Du machst es so spannend, das ist gemein", oder eher ein "Du enthältst mir Sachen vor, das ist ungerecht und nervt"?

Jetzt muss ich aber ein großes Glaubwürdigkeitsproblem ansprechen. Das ist kein Makel, den ich gesucht habe, sondern der mich hart ansprang.

Ja, wie recht du hast. Die Geschichte ist so ein bisschen aus mir herausgeflossen und beim Überarbeiten habe ich nur noch Formulierungen, nicht den Inhalt infrage gestellt. Aber selbstverständlich hast du da einen wunden Punkt getroffen. Werd ich überarbeiten! Und super, dass du gleich einen Gegenvorschlag lieferst, danke!!

Alles in allem eine gute Story.

Das freut mich zu lesen!

Lieben Dank und bis bald!
Dein @Salomon


Hallo wegen,

Auch dir lieben Dank für deine Mühe!

Persönliche Ansprachen in Geschichten finde ich oft schwierig, weil ich mich nicht wirklich angesprochen fühle, mich nicht mit dem Adressaten identifiziere. Das Vorgetragene fliegt direkt an mir vorbei und ich fühle mich nicht mehr als Ziel der Geschichtendarbietung. Ich schau nur von der Seitenlinie zu. Bei deinem Anfang klappt das gut für mich, weil du nix von mir verlangst, sondern deinen Erzähler mir seine überschäumenden Gefühle auf einer ehrlichen, freundschaftlichen Weise mitteilen lässt.

Ich verstehe nicht ganz. Heißt das, generell magst du es nicht, aber in meinem Text funktioniert es? Und kannst du dich mit der Person identifizieren, wenn es doch eine "ehrliche, freundschaftliche Weise" ist?

Den kleineren Krimskrams, für den ich nicht nachdenken musste, habe ich dir sofort abgekauft und schon übernommen. Alles andere mache ich in den nächsten Tagen. Insbesondere mit der Ansprache sprichst du einen Punkt an, über den ich noch gar nicht nachgedacht habe und defintiv Überarbeitung bedarf.

Ach was. Am Anfang erzählt er: „Obwohl wir nun schon so lange zusammen sind, so viele unvergessliche Erlebnisse miteinander teilen, …“. Aber er hat sich die Beziehung nur eingebildet?!

Ich würde sagen, der Protagonist legt "zusammen sein" anders aus. An sich lässt dieser Begriff einen recht weiten Spielraum, obwohl wir dabei immer nur an eine gemeinsame Partnerschaft denken. Für ihn ist es aber trotzdem ein Zusammensein mit Marina. Keine eingebildete Beziehung, nur eine andere, einseitige (und pervertierte) Art von Zusammensein.

Er benutzt die Omi, um näher an Marina ran zu kommen. Deshalb weiß er das mit dem Tagebuch. *Gänsehaut*

Mir gefällt, wie sich deine Geschichte überraschend wandelt. Am Anfang, sah ich einen liebestrunkenden Mann mit Herzschmerzen. Jetzt zieht seine Obsession immer größere Kreise. Sehr spannend.


Ich freue mich unglaublich, dass der Text diese Wirkung bei dir erzielt!

In Sachen Glaubwürdigkeit habe ich Kellerkind schon eine Überarbeitung versprochen, den Schwur erneuere ich hier nochmal. Kann aber dauern :sleep:

Alles in allem, gern gelesen.

Juhuu :rotfl:

Ich kapier den Titel nicht. Es gibt zwei Briefe: den der Eltern, mit Androhung einer Unterlassungsklage und den Drohbrief auf Stjepans Schreibtisch.

Ja an dem Titel habe ich auch noch zu knabbern. Anfangs rechnet man ja tatsächlich mit einem Liebesbrief oder einem Schlussmachbrief oder whatever, und "Liebesbrief" sollte sich dann im Laufe der Geschichte als Sarkasmus herausstellen. Hat wohl nicht geklappt, ich überlege nochmal. Wenn du vorschläge hast, immer her damit.

Danke für deine Mühen! Daher wünsche ich viel Glück und viel Segen auf all deinen @wegen (Ohrwurm incoming)

Liebe Grüße,
dein Salomon

 

Hi @Salomon,

Ich verstehe nicht ganz. Heißt das, generell magst du es nicht, aber in meinem Text funktioniert es? Und kannst du dich mit der Person identifizieren, wenn es doch eine "ehrliche, freundschaftliche Weise" ist?

Bin ganz verwirrt von deiner Verwirrung.
wegen schrieb:
Persönliche Ansprachen in Geschichten finde ich oft schwierig... Bei deinem Anfang klappt das gut für mich,

Es hat für mich also funktioniert, in deinem Text. Also der Anfang mit der Leseransprache. Die Kombination mit der darauffolgenden persönlichen Ansprache an Marinas Foto, ist für mich nicht so günstig. Ich hoffe, das war jetzt weniger konfus für dich. :schiel:


In Sachen Glaubwürdigkeit habe ich Kellerkind schon eine Überarbeitung versprochen, den Schwur erneuere ich hier nochmal. Kann aber dauern

Cool. Schreib mich gern an, wenn sich dieser Punkt in einer neuen Version geändert hat. Bin gespannt.

wegen schrieb:
Ich kapier den Titel nicht. Es gibt zwei Briefe: den der Eltern, mit Androhung einer Unterlassungsklage und den Drohbrief auf Stjepans Schreibtisch.

Ja an dem Titel habe ich auch noch zu knabbern. Anfangs rechnet man ja tatsächlich mit einem Liebesbrief oder einem Schlussmachbrief oder whatever, und "Liebesbrief" sollte sich dann im Laufe der Geschichte als Sarkasmus herausstellen. Hat wohl nicht geklappt, ich überlege nochmal. Wenn du vorschläge hast, immer her damit.


Ah o.k.. Finde ich an sich ne gute Idee, weil sich die Bedeutung parallel zum Plot auflöst und wandelt.

Vllt. hing ich nur am Plural fest. (Es könnten für mein Gefühl mehr Briefe in der Handlung vorkommen. Die BriefE müssten der Aufhänger, der rote Faden sein) Den ersten würde man als Liebesbrief sehen können. Den zweiten doch, auf keinen Fall. Hm. Warte mal. ab, ob das noch andere Leser anmerken, bevor du dir dazu weitere Gedanken machst. Alternativvorschläge zu deiner Sarkasmus-/InkognitoPsycho-Idee, die nicht gleich seine Intention verraten: „Jedes Detail“, „Schutzengel“, „Bei ihr sein“.


Glück und viel Segen auf all deinen @wegen
:shy: Hehe, meinet – wegen

Viele Grüße

 

Warum nicht fair? Ist das ein "Du machst es so spannend, das ist gemein", oder eher ein "Du enthältst mir Sachen vor, das ist ungerecht und nervt"?
Hallo @Salomon
hätte fast vergessen, zu antworten
Naja, Du veräppelst die Leser, indem Du mit Überschrift und dem Einstieg vorgaukelst, dass es sich um eine übliche Liebesgeschichte handelte. Aber andererseits würde der Twist natürlich sonst nicht funktionieren. Ich schrieb ja: Ist nicht so schlimm. Aber nach hohen Qualitätsansprüchen geht das eigentlich nicht. Auch wenn ich es tausendfach in Krimis erlebe. Das offensichtliche Weglassen von Informationen und das in-die-Irre-führen der Leser ist nicht die feine Art. ;-)
Unterhaltsam war es allemal, deshalb kann ich es akzeptieren.

Schönen Gruß
Kellerkind

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Salomon,

Eine Person, durch die dich eine plötzliche, unwiderstehliche Faszination beherrschte und einfach nicht verstehen kannst, woher diese kommt?

Bezugsfehler. Der erste Absatz wälzt die Info aus dem ersten Satz aus auf vier, einer davon eine recht ermüdende Aufzählung über mehrere Zeilen. Würde ich kürzen. Person ist Amtsdeutsch. Ein Mensch.


Ich liebe sie auf eine übermächtige Art und ich könnte platzen vor Stolz und weinen vor Glück, dass sie in mein

Übermächtig ist ein blödes Wort, außerdem bevormundet es den Leser, weil er sich durch die Info "weinen vor Glück" selbst zusammenreimt, dass die Liebe wohl recht ordentlich ausfällt (platzen vor Stolz klingt mehr nach Vater/Sohn).


Zwei Seiten säuberlicher Computerschrift,

Da hätte sie auch texten oder e-mailen können. Der Sinn eines klassischen Briefes ist doch das Persönliche, das "ich habe echt Zeit in diese Sache hier gesteckt". Handschrift? Edit: Gibt Sinn im Nachhinein, ist an dieser Stelle aber verwirrend.


Ich stehe auf, gehe auf und ab,

auch wenn mein Herz dabei fast zerspringt.

Mir ist das stellenweise zu viel, ich lese den Autor raus, der unbedingt rüberbringen will, wie verliebt beziehungsweise hier dann stalkermäßig besessen der Prot ist.


Ich kann dich nicht verlieren.

sie


Wir lernten uns vor drei Jahren kennen, als ich in der zehnten Klasse an ihre Schule, das Immanuel-Kant-Gymnasium, wechselte.

Diese Spezifizierung lässt sowohl den Satz als auch die Erzählerstimme stolpern: Wir lernten uns kennen, als ich an ihre Schule wechselte.


Ich saß in Englisch und Biologie neben ihr, so nahm das mit uns seinen Anfang.

Auch hier wieder, der zweite Teil des Satzes kann weg, ich zumindest als Leser stehe da überhaupt nicht drauf, wenn mir alles vorgekaut wird.


Nichts wird uns unsere hart erarbeitete Karriere ruinieren, schwört er Magarete.

Das sticht unpassend aus diesen drei oder vier berichtsartig geschriebenen (finde ich übrigens nicht so toll) Absätzen über Marina und ihre Eltern heraus.


Bettler auf der Straße oder hungernde Kinder in Afrika

Vieles in dieser Geschichte ist mir zu ... erwartungsgemäß.


(ein Herr Freitag, der mit dem Geld, das er bei der Nachhilfe verdiente, sofort ins Kasino ging und erst spät nachts wieder herauskam)

Er ist von ihr besessen. Für diese Information muss er aber dem Lehrer hinterhergestiefelt sein. Ich bin jetzt kein Stalking-Experte, aber da dreht es sich doch um eine Person? Ich meine, wenn man dann noch Verwandte und Bekannte verfolgt, irgendwann schafft man das doch auch zeitlich gar nicht mehr.


Ich sitze vor meinem Laptop.

Das sind so Infos, beschreib doch einfach, was sich da auf dem Bildschirm tut. Dass sich gerade ein Ich-Erzähler derweil nicht nebenan die Hände wäscht, ist selbsterklärend.


In der untersten Schublade der kleinen Kommode neben der Tür befindet sich ein kleiner Karton, darin versteckt sie ihr Tagebuch.

Man fragt sich dann auch, woher er das alles weiß, also Besessenheit hin oder her, aber solche Details, und ob die Geschichte nicht interessanter wäre, wenn sie zeigen würde, wie er das alles rausbekommen hat, anstatt einfach dieses: Ist halt so.


Eine Weile versinke ich wieder in dem Bild von Marina, dann wende ich mich wieder dem Brief zu

meine Lippen zu einem schmallippigen

meines Leben
s

Ein Teil, der so aufregend ist, dass ich gar nicht anders kann, als jedes Detail, das mir bisher noch verborgen war, zu erforschen.

Dieser Hinweis Show, don't usw. ist ja ein bisschen abgegriffen, deshalb benutze ich ihn auch nicht gern, aber diese Geschichte braucht definitiv bedeutend mehr Show.


sie so einfach so in ihr Leben lässt

schließe einen Moment lang in Augen.

Und ich kenne ihn gut genug, um zu wissen, wie er sich entscheiden wird.

Die Pointe wirkt nicht, dafür hätte zuvor deutlicher herauskommen müssen, wie - auf seine Art, was eine ganz nette Leseebene darstellt - besessen der Vater ist. Dass er sich die "hart erarbeitete Karriere" nicht "ruinieren lassen" möchte, deutet nicht zwangsläufig auf einen Typen hin, der über die Leiche seiner eigenen Tochter (übertragener Sinn) geht, um auf dem Siegertreppchen zu stehen.

Wie genau kommt der Prot eigentlich an diese Uschankavideos? Filmt er die von der Treppe aus, während die Treffen im Wohnzimmer passieren, so ganz unbemerkt? Über die Sache mit der Großmutter erklärst du, warum er zum Beispiel weiß, wo das Tagebuch liegt, aber dass er so viel über den Vater weiß und es sogar beweisen kann, das finde ich doch sehr weit hergeholt. Und weil du es nicht beschreibst, weiß man nicht mal woher. Ich würde mich da dem Vorschlag anschließen, einen Gang zurückzuschalten und dem Vater eine Affäre anzudichten statt Kontakte zu irgendwelchen Terroristen. Und er sollte sie nicht im Haus filmen, das hat sowas von Mission Impossible.

Ansonsten stört mich vor allem dieses Missverhältnis. Es gibt nur eine Szene, die mit der Oma, der Rest liest sich eher wie sehr ausführliche Notizen, die einer Geschichte zugrundeliegen. Die Story ist simpel und nachvollziehbar, ich finde das auch ganz spannend, aber da muss mehr ... passieren. Der Clou soll ja glaube ich zum Schluss sein, dass er das alles wegen der Oma weiß, die ihn reinlässt. Man kann aber trotzdem bis dahin szenisch schreiben. Im Moment ist das so: Info Drop. ... Und darum weiß er das alles: ... Vorbei.


Grüße
JC

 

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