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Lieber Gott, mach mich fromm, dass ich in den Himmel komm!

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31.07.2003
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Lieber Gott, mach mich fromm, dass ich in den Himmel komm!

Hallo Du kleines Mädchen. Du betest aber schön!
Ach, Du betest jeden Abend? Na, dann kommst Du sicher in den Himmel, nicht wahr?
Dann wirst Du auch sicher dieses Jahr viele Geschenke vom Nikolaus bekommen, wenn Du so brav warst, nicht?
Was? Du warst kein braves Mädchen?
Aber wieso das denn nicht?
Du betest doch jeden Abend.
Du hast die Milch umgeschüttet? Die kostbare Milch? Und hast es Deiner Mama nicht gesagt?
Ach so.
Aber das ist doch sicher nicht schlimm, oder?
Natürlich wird der Nikolaus da mal ein Auge zudrücken!
Dein Vater hat gesagt, dass der Nikolaus alles sieht? Genauso wie Gott?
Das mag sein. Ich weiß es nicht!
So, aber Du weißt bescheid?
Aha, er hat also ein großes goldenes Buch? Was steht denn da drin?
Oh, alles Gute und alles Schlechte, was man im Jahr gemacht hat?
Ach so. Und links das Gute und rechts das Schlechte. Ich verstehe.
Aber der Nikolaus ist bestimmt nicht böse auf Dich, wenn da nur ein verschüttetes Glas Milch steht.
Ach, das war noch nicht alles?
Was steht denn noch auf der schlechten Seite?
Du hast deinen kleinen Bruder mal gehauen? Naja, ich denke, dass hat jeder mal gemacht, der einen kleinen Bruder hat. Und sicher hast du dich danach aber entschuldigt, oder?
Nicht?
Hm.
Aber das sind doch wirklich keine schlimmen Sachen.
Das war immer noch nicht alles?
Hey, du brauchst doch nicht weinen.
Der Nikolaus kommt jedes Jahr mit einer großen Rute?
Und hat er dich denn schon mal geschlagen mit der Rute?
Nein?
Na siehst Du? Dann wird er es doch dieses Jahr sicher auch nicht machen.
Ach so, letztes Jahr warst Du vier.
Und deine Brüder?
Nein, ich glaube nicht, dass deine Eltern deine Brüder lieber haben als dich.
Huch, hat es da geklingelt?
Warte mal, du kannst dich doch nicht unter dem Bett verstecken.
Denk doch an die schöne Schokolade.
Was? Die willst du nicht haben?
Nun komm schon, ich bin ja bei dir, dir kann gar nichts passieren.
Wir beide gehen jetzt ins Wohnzimmer. Hier, nimm meine Hand.

Na schau, da steht er. Und ist das nun so schlimm?
Halt, nicht unter den Tisch.
Komm raus.
Du willst nicht?
Na gut, dann komm ich zu Dir.
Sieh nur, da stehen deine beiden Brüder.
Oh je, der Karl sieht aber gar nicht gut aus. Schau nur, der wird ja fast gelb im Gesicht.
Ach, was macht der Nikolaus denn da?
Was sagtest du noch? Rechts steht das Schlechte?
Oh je, dein Bruder scheint dieses Jahr auch nicht sehr lieb gewesen zu sein.
Schau nur, wie er mit der Stirn runzelt, der Nikolaus.
Ich kann gar nicht hin sehen.
Nein, nicht die Augen zu halten. Guck doch, guck.
Der Nikolaus holt eine Tüte aus seinem großen Geschenkesack.
Na, da ist der Karl aber froh. Sieht aus, als wären da leckere Sachen drin, in der Tüte.
Du bekommst sicher auch eine, na klar.
Du musst jetzt mal unter dem Tisch hervor kommen.
Hab keine Angst. Ich bin ganz in deiner Nähe.
Der Nikolaus ist doch ein lieber Mann, glaubst du, sonst würde dein Bruder Karl etwas leckeres kriegen?
Nein, glaub ich auch nicht!
Na siehst du? Du kannst ja doch lächeln.
Sei jetzt mal mutig. Du hast doch sogar ein Gedicht für den Nikolaus auswendig gelernt. Du bekommst sicher eine viel größere Tüte als der Karl.
Lächle ihn einfach an und sag dein Gedicht auf und schon hältst du viele Leckereien in der Hand.
Okay, ich drück dir die Daumen.
Du bist echt mutig...

Na los... mach schon... nicht schweigen... sag dein Gedicht.... der Nikolaus runzelt schon die Stirn und schlägt im Buch deinen Namen nach.
Oh je... der Blick verrät schon viel...
Jetzt kann dich eigentlich nur noch dein Gedicht retten... sag es.... los, mach schon den Mund auf!
.
.
.
SCHNELL! LAUF WEG!

 

Hm. Bin mir nicht ganz sicher, was ich dazu sagen soll. Ich tendiere bei derartigen Erzählungen immer dazu, etwas böse zu formulieren. Sagen wir mal so: Ich halte das nicht unbedingt für eine Kurzgeschichte. Ist aber nur mein persönliches Empfinden. Es ist nicht mal eine Geschichte, lediglich die Gedankengänge von irgendeinem Typen. Ich kann dem ganzen keinen Sinn entnehmen, zumal das Thema Nikolaus wohl doch etwas zu früh oder zu spät gewählt wurde, je nachdem. Also, was immer du mit diesem Text aussagen wolltest: Meiner Ansicht nach solltest du es überdenken und vielleicht wirklich versuchen, eine Geschichte daraus zu basteln. Ein Monolog ist einfach zu wenig. Und möglicherweise kannst du das ganze thematisch ein wenig aufpeppen. Der Krampus könnte hereinstürzen und dem Niklaus den Hintern versohlen oder der Nikolaus entpuppt sich als Milchmann, der über die Frau des Hauses herfällt oder so. Sorry, aber sollte dein Werk irgendeine tiefere Botschaft gehabt haben, habe ich sie nicht übermittelt bekommen.

 

Hallo Baphometha!
Mir gefällt deine Geschichte nicht. Das liegt daran, dass mir ein Monolog einfach zu wenig ist. Deine Geschichte berührt mich in keiner Weise und sie gibt mir nichts.

Und was möchtest du mit der Geschichte beim Leser bewirken? Für mich ist der ganze Text ziemlich uninteressant, muss ich ehrlich sagen.

bye und tschö

 

Was so viel heißt, die Geschichte wäre besser gelungen, wenn ich sie aus der Sicht des Mädchens geschrieben hätte?

 

Hallo Baphometa!

Ich muss zwar groovekilla zustimmen, das deine Geschichte nicht unbedingt eine Kurzgeschichte ist, aber sie hat mir trotzdem ganz gut gefalllen, aus dem einfachen Grund, weil sie mal was anderes ist und sich so von der breiten Masse abgehoben hat.
Einen tieferen Sinn habe ich auch nicht unbedingt dahinter erkennen können, doch wie gesagt, mir gefällt sie!
Trotz der negativen Kritik nicht aufgeben!

Keep on rockin'

Mfg, Dreamcatcher

 

immer wieder lese ich die kommentare "ist keine richtige kurzgeschichte" oder "könnte etwas mehr passieren" oder - auch gern gewählt: "berührt mich nicht/ist nicht tiefsinnig genug".

ich würde vorschlagen wenn sich jemand nur mit einer bestimmten art und weise des spannungsaufbaus zufrieden gibt, muss er sich die neusten hollywood-streifen im grossen grossen kino ansehen, denn da wird man sicher nicht enttäuscht, wenn man einen film mit dem üblichen gerüst und nur ausgetauschten gesichtern sehen möchte...
ausserdem werden hier teilweise geschichten gelobt, da kann man ja nur, mit dem zeigefinger schwenkend, ans anscheinend längst weggeworfene deutschbuch verweisen... Kurzgeschichten sind offen: offener anfang, offenes ende, offene interpretationsmöglichkeit. so viel zu den "regeln" einer kurzgeschichte.

wenn sowas wie "der Grossvater" mehr berührt, dann besser ganz viel groschenromane lesen.

 

(diesmal an dich selbst, herr/frau autor)
"Lieber Gott, mach mich fromm, dass ich in den Himmel komm!"

zu diesem zitat noch etwas:
schonmal funny games gesehen?

 

@Plastictears

immer wieder lese ich die kommentare "ist keine richtige kurzgeschichte" oder "könnte etwas mehr passieren" oder - auch gern gewählt: "berührt mich nicht/ist nicht tiefsinnig genug".
Ja nun. Wenn es dem Leser nun mal so geht, dass er nicht von der Geschichte berührt wird, dass für ihn zu wenig passiert.
Das ist die Meinung und das Gefühl des Lesers bzw. des Kritikers.
Und warum sollte er das dem Autor nicht sagen dürfen?

Ähm, und wo ist deine Kritik zur Geschichte? Du sagst ja überhaupt nichts zur Geschichte. Wie hat sie dir gefallen, was bewegt sie in dir usw...
(ich will keinen Streit beschwören, das ist halt meine Meinung dazu.)

bye und tschö

 

Nicht fragen, Film besorgen, ansehen und die nächsten 30 Tage extrem verstört sein!

 

Ich mag nicht verstört sein! :D
Und was hat das mit meiner Geschichte zu tun?

Love
Baphometha

 

Hallo Baphometha,

mir gefällt die Geschichte leider auch nicht so recht. Die Idee ist gut, auch gegen die Umsetzung hab ich nichts, aber dafür gegen das Ende. Ich finde, es kommt völlig plump, gerade so, als wäre Dir nichts eingefallen und als müßtest Du schnell aufhören. Das hat mich etwas enttäuscht.

Plastictears: Geschmäcker sind nun mal verschieden. Nicht alles, was anders ist, ist gleich gut. Und nicht alles, was gut ist, ist gleich anders.
Finde Dich damit ab.

Grüßle,
stephy

 

Danke für Deinen Beitrag, Stephy!

Ich hab noch mal über all Eure Beiträge nachgedacht und muss mir glaub ich selber zugestehen, dass ich diese Geschichte viel zu schnell geschrieben habe. Ich hatte das Thema im Kopf (Mama erzählte von ihrer Angst vor dem Nikolaus, damals) aber habe mir keine Gedanken gemacht über die Umsetzung... ist ein wenig misslungen.
:heul:

Tut mir leid.
Love
Baphometha

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Baphometha!
Anders als die anderen muß ich sagen, deine Geschichte hat mir recht gut gefallen.
Es ist mal ein anderer Schreibstil-und ich fand die Geschichte gut, weil sie mich an meine Kindheit erinnert hat, als ich da stand und mir mit den Händen den Po "zuhielt", weil ich Angst hatte, der Nikolaus haut mich, während meine Eltern mich nach vorne schoben, damit ich mir mein "Anteil" abholte.
Komischerweise habe ich nie vom Nikolaus einen drauf gekriegt, sondern von meinen Eltern, als er weg war, weil ich den Nikolaus getreten habe, hehe

LG Joker :xmas:

 

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