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Lieber ein Lügner mit stahlblauen Freunden

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10.04.2012
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Lieber ein Lügner mit stahlblauen Freunden

„Das hast du ja wirklich toll hingekriegt.“ Ich hasse es, wenn er so ironisch ist. Ich weiß ja selber, dass ich Scheiße gebaut habe.
„Und was willst du jetzt machen?“ Fragend guckt er mich über den Rand seiner Kaffeetasse an, während er sich mit der freien Hand die stahlblauen Haare aus dem Gesicht streicht.
„Keine Ahnung. Ich geh allen eine Zeit lang aus dem Weg und vielleicht vergessen sie es.“ Meine Hand zittert und ich balle sie zu einer Faust. Mir ist seit Tagen schlecht und ich kann mich einfach nicht beruhigen.
„Das glaubst du doch wohl selbst nicht.“ Er sieht mich wieder so durchdringend an, dass ich am liebsten aufspringen und weglaufen würde. Stattdessen beobachte ich die vielen silbernen Ringe an seiner Hand. Ich weiß, dass er mich für schuldig hält und er weiß, dass ich es weiß. Trotzdem würde er mich nie im Stich lassen.

Es fing vor ein paar Wochen an.
In der Schule erzählten sie immer von ihren Abenteuern, ihren kleinkriminellen Freunden, ihren Dealern und ihren Partys.
Ich erzählte vom Wetter, meiner Familie und den Hausaufgaben.
Was hatte ich denn anderes? Nichts. Mein Leben war ein grauer, nichtsaussagender Schlamm, der sich mühsam über die Jahre zieht.
Ich wollte doch nur etwas erleben, nein, ich wollte leben. Ich konnte es nicht wirklich, also musste ich es wenigstens erzählen.
Ich tischte ihnen die bunteste, hellste, schrecklichste, aufregendste Geschichte auf, die sie je gehört hatten. Und sie glaubten mir. Jetzt war ich jemand, man redete über mich.
Man mied mich, man liebte mich. Je nachdem, welche Version der Geschichte sie gehört hatten.
Als ich die Geschichte zum ersten Mal erzählte, sah ich auch die stahlblauen Haare zum ersten Mal. Er fragt mich, ob das alles war wäre. Ich sagte erst ja.
Er verfolgte mich die ganze Zeit. Er wurde mein bester Freund.

Wir gehen über die Straße.
In einer kleinen Stadt wie dieser sieht man immer jemand, den man kennt. Natürlich gucken sie mich alle an, ich bin die Verkörperung einer großen, stinkenden Lüge.
„Lass uns schnell weg von hier.“, zische ich ihm zu.
Er guckt mich mit Mitleid an und zieht mich in den Bus. Ich habe noch nie verstanden, warum er nie etwas bezahlen muss.
„Du hast´s gut. Das wird immer teurer.“ Ich lächle halbherzig und gebe dem Busfahrer das Geld, der mich – wie fast alle – komisch anguckt.

Nach einiger Zeit bemerkten die ersten, dass an meiner Geschichte etwas nicht stimmen konnte. Sie redeten immer noch über mich, aber aus anderen Gründen.
Die Ersten wanden sich von mir ab.
Ich saß gerade auf dem Schulhof, als ein paar Mädchen zu mir kamen.
„Sag mal, dieser Typ von dem du den Stoff hast, wo hast du den noch mal getroffen?“ Ihre Stimme klang hungrig nach der Demütigung anderer Leute.
Ich überlegte kurz, was sie stutzig machte. „ Im Highowl, dass wisst ihr doch.“
„Das Highowl gibt´s seid nem halben Jahr nicht mehr.“ Sie grinste ihre Freundinnen an. „Weißt du, weil...“, ihre Stimme klang gekünstelt freundlich, „ wir bräuchten da noch ein bisschen was für Jacks Party. Wir wissen aber nicht wo wir den Typen finden können und du hast da doch so viel Erfahrung...“
Ich werde nervös und stammele. „Ja also ... ähm ... ich ... ich hab grad sehr viel um die Ohren, wisst ihr.“
Sie hob ihre rechte Augenbraue und guckte sich wieder nach ihrer Gefolgschaft um. „Also ich würde ja sagen, dass das alles nur eine armselige Lüge war, du Freak.“
Und dann gingen sich kichernd und gackernd weg.

Ich schließe die Tür auf und frage mich, warum wir eigentlich nie zu ihm gehen. Ich schiebe den Gedanken beiseite.
„Hallo, ich bin wieder da! Wir sind in meinem Zimmer!“ Ich rufe durch den langen Flur. Meine Mutter erscheint in der Wohnzimmertür, guckt mich hoffnungslos an und schüttelt den Kopf. Dann geht sie wieder.
„Deine Mutter hasst mich. Immer wenn sie sieht, dass du mit mir redest, guckt sie so entsetzt.“ Er schmeißt sich auf das schwarze Sofa.
„Du weißt doch wie sie ist. Konservativ und klischeehaft. Bei deinem Aussehen...“ Ich verziehe mein Gesicht.
Er hebt eine Augenbraue und grinst mich an. „Wie sehe ich denn aus?“
Diese Frage ist einfach und doch schwer. Für mich ist er stahlblau – wie seine Haare.
Für meine Mutter ist er ein ausgeflippter Teenager.
Seine schneeweiße Haut ist ein starker Kontrast zu der dunkelgrauen Jeans und dem gleichfarbigen ärmellosen Shirt. Die schwarzen, riesigen Boots machen auch keinen allzu freundlichen Eindruck. Die vielen silbernen Ringe an seinen Händen glänzen und die silbernen Ketten um seinen Hals klimpern.
Andere Sachen würden nicht zu ihm passen, ihn einengen. Es wäre falsch.

Mittlerweile war jeder Gang zur Schule ein Horror.
Die, die mich gehasst hatten, konnten mich terrorisieren und die, die mich geliebt hatten, machten mir das Leben zur Hölle.
Man sagte nicht mehr meinen Namen, sondern „die Lügnerin“.
Die Jugend lügt oft und fühlt sich oft schlecht dabei. Vielleicht erhofften sie sich mit der Bestrafung einer großen Lügnerin eine Absolution?
Oder aber sie hatten einfach nur Spaß am quälen.
Der graue Schlamm meines Lebens wurde strahlend und stechend hellgrau mit stahlblauen Streifen.

Ich liege neben ihm und mein Gesicht ist nass. Er reicht mir ein Taschentuch und seufzt. Dabei bin ich gar nicht unglücklich.
Ich weiß nicht, warum ich weine. Mein Leben ist nicht mehr langweilig, es ist eine Qual.
Ich bin kein Niemand mehr.

Ich fragte ihn einmal, warum er nicht zur Schule geht. Er sagte, er braucht das nicht.
„Ich kann aber mal mitkommen, wenn du willst.“ Er lächelte und ich nickte.
Der Tag, an dem er mitkam, war ziemlich verwirrend. Schon als wir ankamen, wunderte ich mich über verschiedene Dinge.
Niemand sah ihn komisch an oder sagte Dinge wie: „Was machst du Freak denn hier?“. Die Jungs auf unserer Schule machten so etwas für gewöhnlich. Niemand sprach mich auf ihn an.
Im Unterricht schließlich, wurde es noch komischer. Die Lehrer wunderten sich nicht, dass ich einen völlig fremden (und verrückt aussehenden) Jungen mit in den Unterricht brachte.
Zum Glück war der Platz neben mir in fast allen Fächern leer und so konnte er sich zu mir setzen.
Doch in der letzten Stunde saß normalerweise ein Mädchen namens Chantal neben mir. Als sie sich unserem Tisch näherte, sah sie auch kein bisschen verwundert aus. Ich guckte ihn an, doch er zuckte nur mit den Schultern. Mit einer völligen Selbstverständlichkeit legte sie ihre Tasche auf den Tisch und schob den Stuhl nach hinten. Er sprang schnell auf und machte große Augen.
Ich zog scharf die Luft ein und guckte sie empört an.
Sie hob eine Augenbraue. „Is was?“ Sie klang genervt.
„Siehst du nicht, dass er da saß?“ Ich zeigte hinter sie.
Sie drehte sich um und gucket mich dann völlig verständnislos an. „Da ist doch niemand!“
Ich verstand sie nicht und wand mich ihm zu. „Geh doch schon mal vor ins Café. Ist doch eh die letzte Stunde.“ Er nickte und verlas das Zimmer.
Fast die ganze Klasse hatte es mit bekommen und alle guckten mich mit großen Augen an. Chantal verdrehte die Augen. „Sprichst du jetzt schon mit dir selber oder was? Mann, du bist echt verrückt.“

Lieber bin ich ein Lügner als ein Niemand. Lieber bin ich verrückt als nichts.

 

Man mied mich, man liebte mich,

scheint mir der zentrale Satz in Deinem Zweitwerk zu sein,

liebe madeleine,

und weil ich gerade dabei bin, gehen wir’s handwerkliche in der Reihenfolge seiner Erscheinung durch:

Hier stolpert die ansonsten durchgängig korrekte (Ge)Zeitenfolge:

Als ich die Geschichte zum ersten Mal erzählte, sah ich auch die stahlblauen Haare zum ersten Mal. Er fragt mich, ob das alles war wäre. Ich sagte erst ja.
„Lass uns schnell weg von hier.“, zische ich ihm zu.
Besser statt des (eh entbehrlichen Punktes) ein Ausrufezeichen, das die Aussage als Wunsch / Befehl kennzeichnet.

Er guckt mich mit Mitleid an und zieht mich in den Bus.
Wie im zuvor besprochenen Erstling öfters eine unnötige Substantivierung; warum nicht schlicht
Er guckt mich [mitleidig] an und zieht mich in den Bus.

Die Ersten wanden sich von mir ab.
wandten (deutlich wird’s im gleichwertigen „wendeten sich … ab")

…, als ein paar Mädchen zu mir kamen.
„Sag mal, dieser Typ von dem du den Stoff hast, wo hast du den noch mal getroffen?“ Ihre Stimme klang hungrig nach der Demütigung anderer Leute.
… ein paar Mädchen …. / … ihre Stimme klang …
Sprachen die Mädchen mit einer Stimme?
Und auch hier die unnötige Substantivierung Demütigung, warum kein Infinitiv „zu demütigen“?

Warum wird einmal der Apostroph gesetzt, ein anderes Mal nicht, um eine Auslassung zu kennzeichnen (und das andere Mal eben nicht):

… gibt´s seid nem halben Jahr …
Zudem ist hier nicht das Verb sein, sondern die Zeitangabe gemeint, also statt seid "seit"
Wir wissen aber nicht[,] wo wir den Typen finden können[,]und …
Kein Kommentar! Altes Problem ...

Und dann gingen sich kichernd und gackernd weg.
Da ist Dir wohl das falsche Pronomen reingerutscht.

Du weißt doch[,] wie sie ist.
Kommentar entbehrlich.
Hoff ich doch.
Wie hier auch:

Die, die mich gehasst hatten, konnten mich terrorisieren[,] und die, die mich geliebt hatten, machten mir das Leben zur Hölle.

Oder aber sie hatten einfach nur Spaß am quälen.
Besser: … zu quälen.

Ich fragte ihn einmal, warum er nicht zur Schule geht.
Nicht falsch, aber Konj. I (gehe statt geht) eleganter und im Folgesatz bräuchte statt braucht.

„Was machst du Freak denn hier?“.
In dem Fall ist der Punkt entbehrlich.

Die Jungs …
Wahrscheinlich ein müßiger Hinweis, dass der Plural des Jungen eben die Jungen sei ...

Im Unterricht schließlich, wurde es noch komischer.
Hat denn jemand laut gelacht? Du meinst wahrscheinlich komisch i. S. von seltsam.

… und gucket mich …
Klingt melodiöser als guckte mit seiner stummen Auslautung …

Er nickte und verlas das Zimmer.
Ist mir schon öfter bei Schülern aufgefallen, dass ich mir Sorge um die Deutschlehrer machen muss: Bringen die Euch bei, das verlassen und lesen identisch oder auch ziemlich egal wäre?

Mann, du bist echt verrückt.
Hier ist das unbestimmte Pronomen man und nicht die Geschlechterrolle angebracht …, selbst wenn der Wortstamm seiner Herkunft nach identisch ist: Mensch.

So, jetzt binn ich groggy ...
Was natürlich nicht wahr ist.

Gruß

Friedel

PS: Warum ich nicht aufs Inhaltliche eingehe, wirstu nun fragen,

liebe madeleine.

Aber das kann noch kommen. Die Arbeit zuvor hab ich den andern Interessenten abgenommen, das Lesen nehm ich niemandem ab.

Tschüss!
Bis bald!

 

Hallo madeleine,

mir gefällt der Text und auch wieder nicht. Mir gefällt die Idee von dem Mädchen, dass so farblos ist, dass sie von niemanden wahrgenommen wird. Mir gefällt ausgesprochen gut, dass sie sich deshalb einen "bunten", imaginären Freund schafft. Das ist eine sehr hübsche Idee.
Auch die Sprünge zwischen realem Erleben und ihrem eigenen Erleben gefallen mir. Und genau hier kommt der Punkt, wo sich bei mir die Geister scheiden. Die Szenen mit dem Freund gefallen mir, während ich die Szenen in der Schule nicht mag. Ich kann aber nicht sagen, warum das so bei mir ist. Ich denke da schon seit Deiner Einstellung drüber nach. Wahrscheinlich an den Lügen, die Du ihr da beigibst. Das ist so bemüht Drama - was ja eigentlich gut zu der Figur passt, mir aber irgendwie nicht recht gefallen will. Also, ich mag nicht recht glauben, dass da eine ganze Klasse auf Droge ist und sie ihr mausgraues Kostüm für eine Weile abstreifen kann, weil sie nen Dealer kennt. Ich hätte eine andere Lüge irgendwie plausibler gefunden, wahrscheinlich weil mir deine Prot. irgendwie zu jung dafür rüberkommt. Für mich ist sie so 13, 14. Und ich hätte mir auch mehr davon gewünscht, wie sie den Schulhof erlebt. Also einfach ein paar mehr Schulmomente und Emotionen ihrerseits. Das wird ja teils nur über den Erzähler berichtet, was da vorgefallen ist.
Und dann ist das natürlich wieder viel Stoff für die Textlänge. Ihre Situation, ihr Versuch auszubrechen, der imaginäre Freund, die Katastrophe am Ende.

Sprachlich fand ich den Text sehr angenehm zu lesen. Und die Idee gefällt mir sehr gut. Das würde sich schon lohnen, da tiefer einzusteigen.

Beste Grüße Fliege

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe madeleine,
auch ich habe deinen Text gerne gelesen mit ein paar kleinen Einschränkungen.
Die Idee an sich ist super. Sich interessant zu machen über den imaginären Freund, seine Einsamkeit und das Außenseitertum zu kompensieren durch eine Phantasie, das ist eine schöne Idee und auch schön geschrieben.
Ganz besonders gefällt mir daran, dass es unklar bleibt, ob er ein reines Lügenkonstrukt ist oder ob sie sich das auch ein bisschen selbst einbilden will. Und er eine bedeutende Rolle in ihrem Leben einnimmt.
Schön da der Anfang, wenn sie mit ihm redet, als wäre er ein echter Mensch. Oder auch die Reaktion der Mutter, wenn sie mit den Augen rollt.

Ich habe mir sogar überlegt, ob man nicht sogar den letzten Satz weglassen könnte. Das kann ich dir aber leider so gar nicht erklären, das ist nur ein Gefühl, weil es ein bisschen tricky aus ihrer Sicht klingt.

Was ganz anderes ist die Klasse. Das sind 13jährige. In den Schulen gibt es natürlich Dealer, aber bei 13jährigen, 14jährigen, da fängt das gerade mal an, bei einzelnen, aber noch nicht in so einem Ausmaß. Und vor allem ist das nicht bei einer ganzen Klasse so. So was gibt es vielleicht bei einer kleinen ausgesuchten Clique. Ich glaube auch nicht, dass du da gleich eine Drogenparty brauchst. Einen coolen Phantasie-Freund kriegt man doch trotzdem hin. Da muss ich Fliege recht geben.

Ich freu mich auf weitere Geschichten von dir.
Liebe Grüße
Novak

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Friedrichard!
Danke für die ausführliche Korrektur. Ich werde so schnell wie mögliche die Fehler berichtigen.

Ist mir schon öfter bei Schülern aufgefallen, dass ich mir Sorge um die Deutschlehrer machen muss: Bringen die Euch bei, das verlassen und lesen identisch oder auch ziemlich egal wäre?
Eigentlich wird uns nicht sehr viel sinnvolles beigebracht ;)

Lg, madeleine

 

Hallo Fliege!

Danke für dein Kommentar, ich freu mich jedesmal wenn ich sehe, dass jemand was geschreiben hat :)

Mir gefällt ausgesprochen gut, dass sie sich deshalb einen "bunten", imaginären Freund schafft.
Eigentlich erfindet sie nur ihre Geschichte, weil sie so "farblos" ist. Ihn nicht. Sie denkt, dass er ganz normal ist und jeder ihn sehen kann. Letzendlich kommt es nicht heraus, ob sie es tatsächlich bemerkt, dass er nicht existiert, oder nicht. Ich hatte gehofft, dass wäre verständlich. Dann muss ich das irgendwie deutlicher machen.

Für mich ist sie so 13, 14.
Ich hatte sie mir eigentlich so 15, 16 vorgestellt. Warum denkt man sie wäre so 13, 14? Ich würde das gern wissen, dann kann ich nämlich daran arbeiten, dass sie älter wirkt.

Es freut mich, dass dir die Idee gefällt und ich deinen Tipp mit den Schulmomenten so schnell wie möglich verwirklichen.
Lg, madeleine

 

Hallo Novak!

Auch dir Danke fürs Kommentieren. :)

Ich habe mir sogar überlegt, ob man nicht sogar den letzten Satz weglassen könnte. Das kann ich dir aber leider so gar nicht erklären, das ist nur ein Gefühl, weil es ein bisschen tricky aus ihrer Sicht klingt.
Die Idee hatte ich auch schon, konnte mich aber dann doch nicht von ihm trennen.

Wie Fliege hast du es so verstanden, dass sie sich den Freund extra ausdenkt und dass sie erst 13 oder 14 ist. Das wollte ich leider gar nicht erreichen. Ich muss also noch irgendwas machen, dass man versteht, dass sie denkt er wäre real und dass sie älter ist.

Ich bin froh, dass du meine Geschichte gerne gelesen hast. ;)
lg, madeleine

 

Bin gerade noch am Bildschirm, daher kann ich direkt antworten. Ne, es ist zwar nicht ganz eindeutig hingeschrieben, aber das finde ich auch ok, sogar gut. Man versteht es schon, dass der imaginäre Freund für sie in gewisser Weise real ist. Du lässt es zumindestens im Unklaren. Das war, glaub, auch der Grund, warum ich für die Streichung des letzten Satzes plädierte.

Zu dem Missverständnis kommts, weil ich ausdrücken wollte, dass imaginäre Freude (außer in einer Horrorgeschichte :dozey:) ein Phantasieprodukt sind. Aber für den Betroffenen sind sie nichtsdestotrotz real. Das kommt auch in deiner Geschichte raus.

Ja, wie komme ich auf 13? 14?
Also, wenn Fliege mich da nicht auf Abwege geführt hat :shy:
Ne, das war ich natürlich selbst. Aber: Habe es mir jetzt noch einmal durchgelesen, ja, deine Heldin wirkt eher wie 15 oder 16. Da habe ich ungenau gelesen. Sorry. Ich glaube, es liegt daran, dass eher Jüngere einen sogenannten Phantasiefreund oder unsichtbaren Freund haben.
Davon abgesehen habe ich auch noch nie von 9. oder 10. Schuljahr-Klassen gehört, wo fast alle mit Kleinkriminellen angeben oder Drogen konsumieren. Das gibt es natürlich schon, aber das sind in der Regel einzelne oder Cliquen.

Liebe Grüße noch mal
Novak

 

Hey madeleine,

ich auch noch mal :).

Vorab kleiner Hinweis am Rande - wenn Du auf mehrere Komms antwortest, ist es Brauch hier, dies in einem Beitragsfeld zu machen ;).

... ich freu mich jedesmal wenn ich sehe, dass jemand was geschreiben hat

Das geht hier allen so :)

Eigentlich erfindet sie nur ihre Geschichte, weil sie so "farblos" ist. Ihn nicht. Sie denkt, dass er ganz normal ist und jeder ihn sehen kann. Letzendlich kommt es nicht heraus, ob sie es tatsächlich bemerkt, dass er nicht existiert, oder nicht. Ich hatte gehofft, dass wäre verständlich. Dann muss ich das irgendwie deutlicher machen.

Das kommt absolut so raus. So habe ich es auch verstanden.

Ich hatte sie mir eigentlich so 15, 16 vorgestellt. Warum denkt man sie wäre so 13, 14? Ich würde das gern wissen, dann kann ich nämlich daran arbeiten, dass sie älter wirkt.

Gute Frage. Ich weiß nicht. Sie könnte auch 15, 16 sein. Stimmt.

Lieben Gruß Fliege

 

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