Liebe meines Lebens
Der Regen klatschte unermüdlich an das Fenster als Marko es vollbracht hatte. Nun lag er dort, nackt, nass geschwitzt, erschöpft aber dennoch völlig entspannt, es war einer der besten Höhepunkte gewesen, die er je gehabt hatte. Mit einem Lächeln auf den Lippen streifte er ihr durchs Haar und gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn; er war sich sicher, dass es auch ihr gefallen hatte. Sicher, sie war relativ ruhig geblieben aber das war weiter nicht ungewöhnlich. Sanft lag sie dort, der Kerzenschein machte sie noch schöner als sie es ohnehin schon war.
Marko war ihr vor rund 2 Jahren auf dem Geburtstag eines Freundes begegnet und hatte sich sofort in sie verliebt, in ihre blauen Augen, ihren hellen Teint, ihre blonden Haare und vor allem in dieses Lächeln, das er an diesem heutigen Abend allerdings schmerzlich vermisste. Wieso lächelte sie nicht? Marko war sich unsicher, zweifelte aber keinesfalls an ihrer grenzenlose Liebe zu ihm.
Die Beziehung war intensiv gewesen, sehr intensiv sogar. Marko hatte noch nie zuvor eine Frau so sehr geliebt wie Lisa. Ihr Name allein hatte Marko bis zu diesem heutigen Tag verzaubert, genau wie ihr durch und durch liebenswertes Wesen. Natürlich hatte ss auch zwischen ihnen hin und wieder Komplikationen gegeben, in welcher Beziehung gab es diese nicht; Eifersucht, Streit über Nichtigkeiten und verschiedene Interessen, nichts ernstes. Sie war, das konnte er mit Fug und Recht behaupten, die Liebe seines Lebens.
Marko streifte die Decke zurück und ging ins Bad, er musste sich noch frisch machen bevor sie fuhren. Er sah in den Spiegel, wandte seinen Blick aber sofort wieder ab, da er den Menschen, den er dort erblickte, nicht sehen wollte, sehen konnte. Er wusch sich schnell unter den Achseln, sein Gesicht und seine Brust um möglichst schnell die im ganzen Zimmer verstreuten Kleider von sich aufzusammeln.
Lisa lag unnatürlich friedlich auf dem Bett, sie war so schön, so perfekt. Marko fragte sich bei diesem Anblick immer wieder, warum sie ihn betrogen hatte. Lisa wusste nicht, dass Marko es bereits rausgefunden hatte, dass sie ihn hinterging, woher auch? Er war ihr schliesslich heimlich gefolgt, hatte sie mit diesem Kerl gesehen, wie er sie in aller Öffentlichkeit angefasst und geküsst hatte. Marko ballte seine linke Hand zu einer Faust zusammen, ließ dann aber doch wieder ab. Er hatte ihr nun immerhin verziehen, auf seine Art und Weise.
Der Regen hatte immer noch nicht aufgehört als sich Marko seine Schuhe anzog, es schien fast als trauerte er mit Marko zusammen über Lisas Fehltritt. Noch immer lag sie dort wie ein Engel, der diesen perfekten Moment genoss, die Augen und den Mund leicht geöffnet. Marko ging langsam zu ihr und gab ihr einen letzten zärtlichen Kuss auf den Mund; ihre Lippen waren sehr kühl an diesem Abend. Erst dann nahm er Lisa an den Beinen und zog ihren Leichnam vorsichtig zur Tür um sie im Wald zu verscharren.