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Liebe? - Das Ende

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15.12.2013
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Liebe? - Das Ende

Wie jeden Tag, bin ich auch heute Nacht diese Straße lang gelaufen und alles war wie immer, als sei nichts geschehen. Die selben dunklen Häuser, die spärlich durch die flackernden Straßenlaternen beleuchtet wurden. Die Uhr stand kurz vor Mitternacht. Der Schäferhund der alten Dame, welcher mich anbellte und auch die immer gleich fauchende Katze. Alles wie immer. Fast jedenfalls. Dass einzige, das fehlte, warst du. Ich war alleine in unserer Straße.
Weißt du noch damals? Wir liefen jede Nacht diese Straße entlang, als ich dich nach Hause brachte, da du Angst hattest und nicht alleine gehen wolltest. Doch dieses mal war ich alleine, denn du hattest mich verlassen. Das, trotz all deiner Versprechungen. Du wolltest immer für mich da sein und mich nie alleine lassen. Und jetzt? Du brachst all deine Versprechen.
Ich gab alles für dich auf, brach alle Regeln und setzte mich über die Gesetze hinweg. Du warst es wert. Du warst das Beste, dass mir je passiert ist.
Doch als die Zeit kam, ließ ich dich gehen. Ich hätte dich aufhalten können. Nur ein Satz, nur ein Wort, vielleicht sogar nur ein Gedanke und du wärst geblieben. Doch ich schwieg.
"Es wird wohl das Beste sein." "Es war deine Entscheidung." "Du wirst das Richtige tun." Zumindest redete ich es mir die ganze Zeit ein. Doch ich konnte es mir nie verzeihen. Es war nicht die richtige Entscheidung. Wir hätten es doch wieder hinbekommen, zusammen. So wie immer. Wir haben so viel durchgemacht. So viele positive und negative Momente zusammen erlebt. Weißt du noch? Du und ich gegen den Rest der Welt. Doch nun bin ich allein und es gibt kein uns mehr. Wie konnte ich es dazu kommen lassen? Ich hätte es verhindern können. Ich weiß es! Ich brauch dich doch. Du warst meine Familie, meine Welt, mein Ein und Alles. Du warst mein Grund zum leben. Doch wofür loht es sich jetzt noch zu leben? Ich hatte soviel verloren und jetzt auch dich. Damit war der letzte Grund zum leben vergangen. Ich kann nicht mehr! Ich verfluche jenen Tag, der mir alles nahm und mein Leben zerstörte. Ich hasste mich für meine Entscheidung. Der Mensch macht Fehler. Niemand ist perfekt. Doch dieser Fehler war unverzeihlich. Nun lebe ich nur noch vom Hass.
Es gab nur noch eine Lösung, eine Möglichkeit, einen Ausweg. Dies war der Grund für meine letzten Besuch in unserer Straße. In der Mitte der Straße blieb ich stehen und begann zu weinen. Der ganze Schmerz löste sich. Die Wut, die Angst. Einfach alles. Ich konnte und wollte nicht mehr. Ohne dich hatte es keinen Sinn. Somit stand mein Entschluss fest. Es musste dort enden, wo es begann. In jener Straße, in der wir uns zum ersten Mal sahen.
Als die Uhr Mitternacht schlug, zögerte ich nicht und drückte ab. Es war vorbei. Das war das Ende allen Leidens. Es war die einzige und beste Lösung für uns beide.
Es tut mir Leid.
Vergiss nie, dass ich nur dich liebte.
Ich hoffe, du kannst es mir jemals verzeihen.

 

Hej Blondie,

für mich ist das nur ansatzweise eine Geschichte. Der Erzähler wurde verlassen und hadert mit diesem Umstand bis er sich schließlich selbst tötet.

Die meisten Selbstmordgeschichten hier kämpfen mit einem oder mehreren der Probleme, die Kew hier einmal zusammengetragen hat, vllt hilft Dir das weiter:

http://www.wortkrieger.de/showthread.php?50773-Das-Suizidproblem

Du schreibst:

Als die Uhr Mitternacht schlug, zögerte ich nicht und drückte ab. Es war vorbei.
Aber die von Dir gewählte Vergangenheitsform legt nahe, dass es nicht vorbei ist. Jemand, der "abgedrückt" hat, kann nichts mehr hoffen oder bitten oder überhaupt irgendwie sagen, zumindest nicht ohne weitere Erklärungen.

Ich wünsche Dir noch viel Spaß hier,

LG
Ane

 

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