- Anmerkungen zum Text
Entschuldigung für das abrupte Ende der Kurzgeschichte. Sie ist noch nicht zu 100% fertig, ich wollte dennoch eure Meinungen dazu hören.
Licht
Ich erwachte. Ich setzte mich auf, erst jetzt merkte ich, dass mein Kopf unerträglich weh tat. Ich befand mich in einem dunklen Raum, die Wände waren weiß, oder eher grau, und sahen dreckig aus. Der Boden war aus dunklem Holz und er knarrte, als ich meine nackten Füße auf ihm abstützte. Ich stand auf und drehte mich um, ich sah mir das Bett an, auf dem ich gerade noch lag, das Laken war extrem versifft, gelbe, undefinierbare Flecken waren überall darauf verteilt. Wieder drehte ich mich und sah mir nun die Tür des Zimmers an, es war eine einfache Holztür.
Ich öffnete die Tür einen Spalt weit und sah in den Raum dahinter, irgendwie kam mir das alles so bekannt vor. Hinter der Tür lag ein weiterer Raum, niemand war zu sehen, deshalb öffnete ich die Türe ganz und trat in den neuen Raum. Er war in dem gleichen Zustand wie der, in dem ich aufwachte, dreckige, weiße Wände, ein staubiger Boden, dieses Mal jedoch gefliest. An keiner der vier Wände war ein Fenster, nur an der Decke hing eine einfache Glühbirne, die den Raum spärlich beleuchtete. Der Raum war komplett leer, darin stand kein Tisch oder ähnliches. Das einzige, das mir auffiel, war die weiße Wohnungstür an der Wand rechts von mir. Ich ging zu ihr und öffnete sie mit einigem rütteln.
Dahinter war ein Gang, der genau so dunkel war, wie die beiden Räume zuvor, doch an den Seitenwänden waren einige andere Türen, manche waren zu, doch ein paar andere standen bereits offen und aus ihnen schien Licht auf den Fußboden des Ganges, ich erkannte, dass es natürliches Licht war. Ich ging den Gang entlang und trat durch eine der Türen, die offen stand. In diesem Raum standen einige Regale, mit Büchern darin, und an der Wand gegenüber waren einige schmale Fenster und aus diesen strahlte das Licht grell in den Raum, ich versuchte einen Blick aus einem Fenster, doch konnte ich wegen dem Licht nichts erkennen. Ich gab es auf, aus dem Fenster zu starren und nahm eines der Bücher aus dem Regal neben mir. Das Buch schien in einer anderen Sprache geschrieben zu sein, Zeichen, die ich noch nie gesehen hatte, standen auf den Seiten und aus irgendeinen Grund machte es mich traurig, als ich es zurücklegen wollte, stolperte ich über einen Baustein. Plötzlich fielen mir etliche Bauklötze auf, die quer über den Boden verteilt waren. Wenigstens konnte ich darauf etwas lesen. Auf den Steinen war das Alphabet in einzelnen Buchstaben aufgelistet. Auf dem einen Stand A, auf dem anderen B und so weiter. Als ich einen der Steine aufnahm und genauer ansah, erkannte ich, dass auf der gegenüberliegenden Seite des As eines dieser seltsamen Symbole aus dem Buch stand. Langsam dämmerte es mir. Mit all diesen Bausteinen wäre es mir möglich gewesen die Bücher in eine, für mich, lesbare Schrift zu übersetzen. Leider befand sich in dem Zimmer keine Möglichkeit etwas aufzuschreiben. Außerdem lagen zu wenige Bauklötze in dem Zimmer, als dass sie das gesamte Alphabet abbilden könnten.
Ich ging wieder zur Tür, sah mich nochmal um und ging schließlich wieder in den Gang zurück. Ich entschied mich dazu eine der verschlossenen Türen zu öffnen, um dort nach etwas zu suchen, mit dem ich schreiben konnte. Hinter der Tür lag eine Wohnung, die einst wohl gemütlich gewesen war. Doch nun waren die Möbel verstaubt. Ich sah mich um und konnte es kaum glauben. In der Ecke des Wohnzimmers, inmitten in diesem grauen, deprimierenden Ort, war eine Pfütze. Um die Pfütze herum waren Pflanzen, Blumen, bunte Blumen, und Gras, grünes saftiges Gras. Es machte mich glücklich, in dieser monotonen Umgebung diese bunten Blumen zu sehen. Überall um sie herum flogen Blüten durch die Luft. Langsam trat ich an die Pfütze heran, sie wirkte so deplatziert. Wie ein See inmitten einer Wüste. Als ich direkt über ihr stand wirkte es beinahe so, dass die Pfütze unendlich tief war, als würde man in eine Unterwasserhöhle blicken. Dann erst achtete ich auf mein Spiegelbild. Die Person, die mich aus der Pfütze heraus beobachtete, kannte ich nicht. Dennoch schien es mein Spiegelbild zu sein. Ich versuchte mich daran zu erinnern, wie ich eigentlich aussah. Als Antwort schmerzte mein Kopf. Er schmerzte so sehr, dass plötzlich Sterne in meinem Sichtfeld aufblitzten. Ich fühlte mich, als würde jemand an mir rütteln. Plötzlich wurde alles um mich herum in tiefes Schwarz getaucht. Ich öffnete meine Augen und sah, wie meine Familie um mich herum stand und mich mit feuchtroten Augen betrachtete. Ich lag in einem Krankenhausbett. Erst später erfuhr ich, dass ich einen Autounfall hatte und beinahe ums Leben kam.