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LICHT

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07.06.2002
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LICHT

Dunkelheit. Schwärze.. Stille. Ich vernehme kein Geräusch, außer das Rascheln der Bäume im Wind. Wo war ich? Wo bin ich? Fragen schießen mir durch den Kopf. Ich laufe weiter, immer geradeaus. Ist dies der richtige Weg, führt er mich an mein Ziel? Ich taste mich durch die Dunkelheit, ohne zu wissen was mich erwartet. Unsicherheit, weiche Knie, Schauer, der mir den Rücken hinunterfährt. Immer wieder schweift mein Blick nach hinten; folgt mir jemand, sind da nicht Stimmen, Schritte im Laub?
Ich fange an schneller zu laufen, meine Füße bewegen sich immer schneller - automatisch. Plötzlich renne ich ohne es zu wollen, immer schneller und schneller. Mein Puls pocht in meinem Kopf, laut und immer lauter.

Ich hebe meinen Kopf, der fade Geschmack von Blut steckt in meinem Mund. Mein Schädel brummt und mein rechtes Bein schmerzt. Es ist dunkel und still. Was ist passiert, ich versuche mich zu erinnern. Warum bin ich hier - wo bin ich?

Da, da blitzt etwas auf. Ich kann mich nicht konzentrieren. Versuche aufzustehen und mich dem kleinen Licht zu nähern, das plötzlich durch die Äste scheint. Schmerzen, durchlaufen meinen Körper. Ich glaube mein Bein ist gebrochen. Ich kämpfe mit mir selbst, meine Stimme sagt, daß ich gehen muß. Mein Körper widerspricht dem.
Ich raffe mich zusammen, beiße auf meine Zähne. Langsam humple ich durch die Dunkelheit, taste mich voran. Meine Augen haben sich auf das Licht fixiert. Sie schweifen nicht davon ab. Mein Mund fühlt sich flau an, es ist gefüllt mit blutdurchmischter Spucke. Langsam läuft eine Träne über meine Wange, mein Gesicht verzieht sich bei jeder Bewegung vor Schmerzen. Doch ich sehe das Licht. Das Licht an dem ich mich festhalte, wegen dem ich weiterlaufe. Wie lange laufe ich schon? Wann erreiche ich mein Ziel? Jeder Schritt fährt mir wie ein Stich durchs Rückenmark. Doch ich kämpfe mich voran – durch die Dunkelheit einem kleinen Licht entgegen. „Weiter, los weiter!“ höre ich mich selbst sagen.

Ich laufe, nein ich schleppe mich voran. In der Dunkelheit immer weiter dem Licht entgegen. Langsam wird das Licht größer. Schon bald wird es einen Schein in die Schwärze hineinwerfen. Meine Kraft schwillt an, ich sehe mein Ziel. Doch was ist mein Ziel? Was gibt mir Licht? Was wird mich erwarten?
Egal, ich sehe Licht, Licht, welches mir Kraft gibt.
Lebe!!

 

Hallo linus,

deine Story hat mir im Grunde genommen gut gefallen.
Leider erfährt man nicht, was dem Protagonisten wiederfahren ist, oder wovor er sich so fürchtet.

Es liest sich ein bißchen, wie ein kleines Stück aus einer großen Geschichte und man fragt sich unwillkürlich:
Kommt da noch was?

Was passierte davor?
Es läßt doch viele Fragen offen.

Trotzdem hat es mir gut gefallen.

Rub.

 

Der Schreibstil ist zweifellos nicht schlecht, du verstehst es einen gewissen Druck zu erzeugen , der bei deine Geschichte sehr wichtig ist.
Allerdings denke ich das gesellschaft nicht umbedingt die Richtige Kategorie ist.
In gesellschaft erwarte ich etwas kritisches oder Beobachtendes, vieleicht auch eine prabel, deine Geschichte scheint aber eher eine Selbsbetrachtung des Protagonisten zu sein,eher ins innere gekert.
Ich schlage vor das man die Geschichte nach Philosophisches verschiebt, da wirkt sie besser und man geht mit anderen Erwartungen an sie heran.
Aso: herzlich willkommen auf Kg.de

 

Oh, das hab ich ganz vergessen.

Hallo und herzlich willkommen
;-)

Rub.

 

Ganz egal, wo diese Story steht, Licht erlangt man nicht.

Mir hat die Geschichte nicht gefallen. Ein Beispiel für einen guten Schreibstil hinter dem nicht viel steckt (etwas abgedroschenes Thema, wenn ich das richtig verstanden habe).

Lebe!! Ja, das mache ich doch, wozu aber diese Licht-Wald-Erzählung? Das einzige, was mir dazu einfällt: Ein Mensch gejagt von seinen schmerzlichen Erinnerungen, die ihn lähmen, die ihn verfolgen. Er versucht sich zu befreien, läuft trotz Verletzungen weiter. Anfangs noch etwas unsicher von den Erinnerungen getrieben, verwandelt sich diese (die Unsicherheit) in die Ahnung einer besseren Zukunft. Er sieht seine Zukunft immer besser. Diese ist hell, Positivität strömt durch seinen Körper, da er seine Vergangenheit fallen lässt. Und ihn durchdringt die Erkenntnis: Carpe Diem!

Ob Du das sagen wolltest? Ich mag diesen Optimismus nicht. Diese Naivität: Traue Dich einfach und lebe... Das ist nicht realistisch, sondern viel mehr träumerisch-idealistisch. Ist eben Geschmackssache!

 

Hallo Linus,
herzlich willkommen auf kg.de.
Ich muß mich teilweise den anderen anschließen.
Deine Geschichte passt besser zu Philosophisches
und das Thema, "Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her", ist tatsächlich abgedroschen.
Dennoch:"Volkesmund tut Wahrheit kund!"
Außerdem ist der Protagonist keineswegs naiv. Er hat auch Angst vor dem was ihn erwartet. Aber er kämpft unter Schmerzen und mit zusammengebissenen Zähnen für eine bessere Zukunft. Das gefällt mir!
Das sich dann meistens wieder das Glück einstellt
wußten schon die alten Römer:"Das Glück ist mit dem
Tapferen."
Schöne Grüße, Hot Soul.

 

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