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Letztes Jahr

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20.04.2009
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Letztes Jahr

Wie jedes Jahr fuhren sie mit dem Auto raus, ins Ferienhaus, doch diesmal war es anders als sonst. Sie fuhren zwar wie gewohnt mit der schwarzen Limosine. Die Stimmung war allerdings nicht die selbe, fröhliche, die sie sonst immer gewesen ist.
Wie eine Projektion ihrer Gedanken schlug das Wetter um. Es regnete nicht, es schien keine Sonne, es war bewölkt. Kein Nebel, kein Wind. Alles erinnerte an den ebenso trostlosen Russlandurlaub in den Herbstferien vor drei Jahren. Eigentlich war es viel mehr eine Geschäftsreise gewesen als ein Urlaub, die Familie hatte dennoch versucht in dem düsteren Vorort Moskaus ein wenig Erholung zu finden.

Stille.

Nur der brummende Motor der Limosiene auf der langen Landstraße, welche den Berg hinaufführte. Das Haus war schon zu sehen. Stumm saßen die beiden Mädchen mit ihrem Vater auf der Rückbank des Autos. Der Wagen kam zum stehen, dass Familienoberhaupt verließ den Wagen ohne einen Ton von sich zu geben und die Kinder guckten gespannt ihre Mutter und den Fahrer an, welche sich tief in die Augen blickten. Die jüngere der beiden war zwar erst 3, viel zu jung um zu begreifen was vor einem Jahr geschehen war. Doch sie brach als erstes das Schweigen. „Seid ihr verliebt?“ Die Mutter guckte sie mit einem ausdruckslosen lächeln an und stieg aus dem Wagen. Die Kinder und der Fahrer folgten ihr. Im Haus angekommen machten die Kleinen sich sofort auf den Weg in das diffus beleuchtete Wohnzimmer, wo sie vorzugsweise spielten. Auch letztes Jahr hatten sie hier gespielt. Letztes Jahr, als es geschah.
Der Fahrer und die Mutter folgten dem Vater der Kinder in den Nachbarraum. Es war ein Schlafzimmer. Niemand sagte etwas. Wie erstarrt standen sie neben dem Bett und guckten auf die ordentlich zusammengelegte Bettwäsche.
„Warum erzählt ihr mir nicht was letztes Jahr passiert ist?“ sprudelte es verzweifelt aus dem Vater hervor.
„Es geht einfach nicht, du würdest es nicht verstehen.“ Erwiderte der zweite Mann.
Wieder kehrte Stille ein. Nur das leise Trappeln der Kinderfüße war durch die Tür zu hören.
„Komm, ……..wir sagen es ihm.“ Der Gesichtsausdruck der Mutter änderte sich langsam zu einem hämischen Lächeln, ihre Augen blitzten auf.
„Sie lag genau hier…… Ich hab sie festgehalten, sie hat gestrampelt……dann hat er das Messer genommen und, und hat es getan…..sie hat nicht mehr lange gezappelt….“ Sie lachte kurz auf. Auch die düstere Mimik des Fahrers wich einem breitem lächeln. Er zog einen Zettel aus der Tasche, warf ihn auf das Bett und sah den Familienvater mit weit aufgerissenen Augen an. Auf dem vergilbten Flyer stand mit verblichener roter Schrift geschrieben „Wir kaufen Menschenaugen“ darunter eine Adresse, welche offensichtlich aus Russland stammte. Die Tür ging auf, der entsetzte Vater zuckte zusammen. Seine Tochter kam herein und fragte mit der Naivität einer dreijährigen „Wann kommt Lisa wieder Papa?“

 

Hallo Eliar,

zuerst einmal ein herzliches Willkommen auf Kg.de.

Zu deiner Geschichte kann ich sagen, dass die eigentliche Idee, die dahinter steckt unschlüssig ist. Die Ausarbeitung lässt zu Wünschen übrig, was aber bei der ersten Geschichte noch normal ist.

Aus deiner Geschichte kann ich entnehmen, dass die Mutter und der Fahrer Bescheid wissen. Der Vater ist ahnungslos. Aber was geschieht am Ende? Warum die Kinder, warum nicht nur der Vater. Was geschieht mit den Zeugen. Die Tür ist offen, eine Flucht möglich. Wo existiert ein Schockzustand? Was verspricht sich die Mutter?

Du erkennst, wie viele Fragen offen bleiben.

Wie gesagt, die eigentliche Idee ist vorhanden, aber du wirst sehr stark daran arbeiten müssen, wenn du das zu einer Geschichte bringen möchtest.

Einige Fehler habe ich dir auch heraus geschrieben, die meiner Meinung nach falsch sind.

1. Wie jedes Jahr fuhren sie mit dem Auto raus, ins Ferienhaus, doch diesmal war es anders als sonst.

Es sieht zu gebündelt aus. Das Wort raus würde ich streichen. Würde also bedeuten: Wie jedes Jahr fuhren sie mit dem Auot zum Ferienhaus.

doch diesmal war es anders als sonst.

Das ist mir viel zu oberflächig. Was hat sich verändert? Wie spürt man das. Hier sollten Gefühle udn Gedanken mitspielen.

2. Sie fuhren zwar wie gewohnt mit der schwarzen Limosine.

Zuerst einmal ist das Wort "zwar" nur ein Füllwort, das in keinem Text etwas zu suche hat.
Sie fuhren wie gewohnt mit der schwarzen Limosine.
Was ist dort anders?
Du schreibst doch, dass es anders als sonst sei. Wenn die Fahrt aber normal ist, brauchst du sie nicht zu erwähnen. Das brauchst du nur, wenn sich etwas ändert oder für später gebraucht wird. Dieser Satz ist für mich unnötig, der nur gelesen werden möchte.

3. Die Stimmung war allerdings nicht die selbe, fröhliche, die sie sonst immer gewesen ist.

Dieser Satz stammt von einem Jugendlichen.
allerdings gehört in diese Verbindung nicht hinein. Ich möchte aber auch nicht wissen, wie die Stimmung bisher immer gewesen ist, sondern ich möchte wissen, wie sich diese veränderte Stimmung heute ausdrückt.

4. Nur der brummende Motor der Limosiene auf der langen Landstraße, welche den Berg hinaufführte.

Was ist denn mit dem brummenden Motor?
welche würde ich durch die ersetzen.
Der Satz als ganzes ist zu unverständlich, was durch genaueres erklären wegfallen würde.

5. Der Wagen kam zum stehen, dass Familienoberhaupt verließ den Wagen ohne einen Ton von sich zu geben und die Kinder guckten gespannt ihre Mutter und den Fahrer an, welche sich tief in die Augen blickten.

Das ist leider kein Satz, sondern eine Anhäufung von Wörtern. Ein Satz würde konstruiert sein, das entdecke ich hier nicht. Außerdem ist das der längste Satz, der aus dem Rahmen fällt. Solltest du nicht tun.

6. Die jüngere der beiden war zwar erst 3, viel zu jung um zu begreifen was vor einem Jahr geschehen war.

zwar muss weg.
Drei schreibt man aus.
Nach drei kommt ein Punkt.
Kleine Kinder sind nicht dumm. Sie bekommen schon mit, was geschieht. Auch als zweijährige.

7. Doch sie brach als erstes das Schweigen. „Seid ihr verliebt?“

Du erwähnst vorher, dass sie zu klein ist, um etwas mit zu bekommen, aber hier lässt du sie sprechen als sei sie zumindest einige Jahre älter. Dieser Satz stamm t von keiner dreijährigen.

8. „Es geht einfach nicht, du würdest es nicht verstehen.“ Erwiderte der zweite Mann.

innerhalb der wörtlichen rede steht kein Punkt, wenn danach eine Erklärungn folgt, die sich auf die wörtliche rede bezieht. Alos:
"nicht verstehen", erwiderte ...
Aber wer ist denn jetzt der zweite Mann?
Eigentlich kann es nur der Fahrer sein, denn einen anderen hast du niht erwähnt. Ansonsten muss er vor irgendwo her gekommen sein. Solltest du klären.

Mit diesen Widersprüchen ist dein gesamter Text gespickt.

Wioe gesagt, es bedarf einer Menge, um aus diesem Text einen ordentlichen zu machen.

Gruß
Kyrios

 

Danke erstmal für die umfangreiche Kritik.

Ich werde da wohl nochmal dran sitzen müssen. Mir gings in eigentlich um die suptilen Änderung der Situation. Es sollte bis zum Ende so scheinen als hätten der Fahrer und die Mutter eine Affaire. Dann sollte langsam, die Wahrheit ans Licht kommen, allerdings nicht direkt ausgesprochen werden. Es war bewusst so, das ich das Ende offen lassen wollte. Die Mutter und der Fahrer haben nicht vor noch weitere Morde zu begehen. Es sind einfach verhaltensgestörte Persönlichkeiten die für etwas Geld, was sie gar nicht benötigt hätten, der dritten Tochter die Augen rausschneiden um sie zu verkaufen. Ich hätte die Geschichte glaube ich noch etwas ausschmücken sollen.

Danke nochmal, ist echt hilfreich sowas.

 

Hallo, Eliar!

Hab deine Geschichte gelesen und finde sie irgendwie unfertig. Dazu kommen noch einige Sätze und Wörter, die Fehler aufweisen.

Ein paar Beispiele:

Zitat:
Wie jedes Jahr fuhren sie mit dem Auto raus, ins Ferienhaus, doch diesmal war es anders als sonst.

In meinen Augen ist dieser Satz nicht stimmig. Sieht so aus, als versuche der Auto die Storyline in diesen einen Satz zu packen. Na ja, kommt mir so vor! Und warum nicht sofort schreiben, dass sie zum Ferienhaus rausgefahren sind? - Wie jedes Jahr fuhren sie zum Ferienhaus raus... Oder so ähnlich.

Fehler: Limousine

Zitat:
Die Stimmung war allerdings nicht die selbe, fröhliche, die sie sonst immer gewesen ist.

Der Satz gefällt mir auch nicht. Entweder sind hier zu viele Kommas oder etwas anderes. Und ich glaube "die selbe" wird zusammen geschrieben.

Fehler: Lächeln groß schreiben
zum Stehen groß schreiben

Zitat:
„Komm, ……..wir sagen es ihm.“ Der Gesichtsausdruck der Mutter änderte sich langsam zu einem hämischen Lächeln, ihre Augen blitzten auf.
„Sie lag genau hier…… Ich hab sie festgehalten, sie hat gestrampelt……dann hat er das Messer genommen und, und hat es getan…..sie hat nicht mehr lange gezappelt….“

Es sieht komisch aus, wenn viele Punkte hintereinander stehen. Eigentlich reichen drei völlig aus. - "Komm, ... wir sagen ..." Am Ende diesen Satzes würde ich ein Ausrufezeichen setzen.

Zur Unfertigkeit der Geschichte noch ein paar Gedanken oder Fragen:
Wer ist Lisa?
Wer ist dieser Fahrer? Woher kommt er?
Warum will die Frau zusammen mit dem Fahrer ihren Ehemann töten?
Du redest zuerst von der Russlandreise, die drei Jahre zurück liegt, dann von irgendeiner Tat, die vor einem Jahr begangen wurde - wo ist der Sinn?

Ich gebe zu, manches in deinem Text kommt mir schleierhaft vor, dies könnte aber auch an mir liegen.

Hoffe, konnte helfen

Geert

 

Hi Eliar,
die geschichte selbst hat schon Horrorpotenzial,
also dass der MAnn plötzlich erfährt, dass seine Frau zusammen mit einem anderen (ihm unbekannten?)Mannn eines ihrer Kinder, Tante, Freundin(?) geschlachtet hat.
Aber in der geschichte ist die Rolle des "zweiten Manns" unklar.
Der Ehemann sitzt also die ganze Zeit ruhig auf der Rückbank und fragt nicht einmal, wozu der andere überhaupt in den Urlaub mitkommt. Das ist ziemlich unwahrscheinlich.
Er könnte ja wenigstens einen plausiblen Grund angegeben haben, der vielleicht während der Fahrt in einem Gespräch für den Leser zur Sprache kommt. oder der Typ taucht erst dort im Ferienhaus auf.
Ist das Ferienhaus in Russland? gibt es einen Zusammenhang zwischen der drei Jahre zurückliegenden Russlandreise und dem vor einem Jahr geschlachteten Kind Lisa(eine Tochter?)

Wenn es klar wäre, dass Lisa ein Tochter der beiden war, wär es etwas grusliger, weil man dann auf das Schicksal der anderen Töchter schließen könnte.
(Augen, Leber, Niere...)

Gruß Schmidt

 

Danke für die vielen Anmerkungen. Es ist so: Die Familie fährt im sommer ins ferienhaus......das haben sie bis jetzt jedesmal gemacht......in russland war der vater auf einer geschäftsreise.....immer dabei, der fahrer, ein freund der Familie )sie duzen sich)......vor einem jahr ist in dem haus ein tragisches unglück passiert.......die tochter ist gestorben......der vater weiß es, aber er weiß nicht wie sie umgekommen ist......mutter und fahrer wissen mehr.
Der leser soll bis zum Schluss denken, der Fahrer habe eine Affaire mit der Frau, damit das Ende überraschender kommt. Es ist allerdings ganz anders, Drei jahre zuvor in dem besagten Russland"urlaub" (geschäftsreise des Vaters), haben die Frau und der Fahrer mit dubiosen Leuten ein dubioses Geschäft aufgemacht......sie sollen ihre tochter umbringen und ihre augen verkaufen. Dies tuen sie 2 Jahre später in dem Ferienhaus.

Ich hoffe der Inhalt ist jetzt klar. Ich werde die Geschichte noch einmal von grundauf wiederholen. Ist übrigens die Handlung eines Filmes den ich in einem Traum gesehen hab^^ vielleicht erwarte ich etwas zuviel vom Leser.

Danke

 
Zuletzt bearbeitet:

Der leser soll bis zum Schluss denken, der Fahrer habe eine Affaire mit der Frau, damit das Ende überraschender kommt.

achso
Aber das UNgewöhnliche ist die Anwesenheit eines "Fahrers" an sich. Besonders bei privaten Fahrten in den urlaub. Das klingt nicht plausibel
Weniger erklärungsbedürftig wäre, wenn er z.B. in der gegend des ferienhauses wohnen würde und während des Urlaubes gewöhnlich immer mit dabei ist. Dann könnte man immer noch bis zum Schluss denken, dieser Mann habe eine Affaire mit der Frau, damit das Ende überraschender kommt.

Auch dass die Frau ihrem Mann 1Jahr lang die Todesursache ihrer gemeinsamen Tochter verheimlicht, ist eigentlich unmöglich.

Höchstens, dass sie ihren Mann erst eine widersprüchliche Erklärung gegeben hätte... aber das müsste in der Geschichte zumindestens iregendwie zur Sprache kommen

Gruß Schmidt

 

Eliar schrieb unter die Geschichte:

Was haltet ihr davon?

Hi Eliar und herzlich Willkommen bei uns!

Etwas verspätet noch eine Info von mir: Anmerkungen zum Text stellst du am besten, wenn denn vorhanden, in ein Extraposting. Die GEschichte sollte immer für sich allein stehen. :)

Zum Text: du hast viele Fehler drin, unbedingt verbessern! Zum Beispiel setzt man immer nur drei Punkte = ... hintereinander. Mehr davon wirken unchic, je mehr du davon setzt, desto weniger Aufmerksamkeit schenkt man ihnen. Desweiteren gehört danach und davor immer ein Leerzeichen.
Noch eins: Wenn du "besondere" Satzzeichen (Ausrufezeichen, Auslassungspunkte, usw.) benutzt, sei dir immer zu 100 % sicher, ob sie gebraucht werden. Die von dir gesetzten ... kannst du alle raushauen.

Die Handlung an sich ist nichts besonderes, am Stil musst du noch stark schleifen (wie gesagt: FEHLER! RAUS DAMIT! :D ), aber ich finde, du kannst in wenigen Wörtern Atmosphäre rüber bringen. Wenn du jetzt ein wenig mehr an der nächsten Geschichte arbeitest, bevor du sie postest und vielleicht ein wenig mehr Handlung webst, könnte das schon in Richtung gut gehen.

Also: weitermachen. :)


Liebe Grüße und noch viel Spaß bei uns!
Tamira

 

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