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Lethargie

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07.03.2013
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Lethargie

Lethargie.

Für die einen Sünde, Laster oder unkreative Phase, für die anderen Zuflucht in die Abgeschiedenheit und Zeit der Selbstfindung. Letzteres traf auf Ben Hoff in jeder erdenklichen Hinsicht zu. Er hasste Menschen. Ihre schamlose Art seine Nerven zu töten. Sei es das arbeitende Volk vor seiner Wohnung, das scheinbar absichtlich zur Mittagszeit, wenn er noch den Säften imaginärer Muschis hinterherjagte, die Presslufthämmer auf den Boden rammte. Oder aber die dazu gezogene, AC/DC liebende Studentin über ihm, die er gerne mal unter sich hätte. Highway to hell, Baby!
Alles Stressoren, die seiner Schaffenskraft nicht förderlich waren.
Das Telefon klingelte Punkt sieben Uhr. Die Sonne brannte bereits wie ein Dutzend Martinis in Bens Augen (damit kannte er sich aus) und die Vögel vor seinem Fenster bliesen pünktlich dazu smogträchtige Luft durch ihre Kehlen. „Missgestalten!“ Ben streifte sich eine Strickjacke über. Die Taschentücher vom vorigen Abend klebten noch an seinen Schenkeln. Beim Hochziehen seiner Unterhose rissen sie ein beachtliches Stück der Beinbehaarung mit sich. Humpelnd schlurfte Ben über den Flur und stocherte auf den Annehmen-Knopf des Telefons ein.
„Was?“
„Liebling, bist du es?“
„Mama, wer denn sonst? Ich wohn‘ allein.“
„Ach, wie schön dich zu hören. Schatz, dein Vater und ich brauchen Hilfe.“
Den Krampf in seinem Magen bezwingend rieb Ben sich den Bauch und versuchte ein Aufstöhnen zu unterdrücken
„Ja, das ist nichts Neues... Was gibt’s denn?“
„Wir wollen für ein paar Tage in die Berge fahren, und da du zurzeit nicht schreibst, dachten wir, du könntest vielleicht auf das Haus und Flicki aufpassen?“
„Ich schreibe, Mama…nicht unbedingt in diesem Moment…ich brauche nun mal ein bisschen Zeit und Ruhe.“
„Na, dann trifft sich das doch hervorragend. Du liebst doch die Abgeschiedenheit bei uns. Womöglich bringst du ja was zu Papier.“
Sie hatte recht. Ben könnte wirklich Ruhe gebrauchen, sonst erstickt möglicherweise noch ein Bauarbeiter unter mysteriösen Umständen an einem von diesen beschissenen Spatzen auf seinem Fenster.
„Ja, okay, ich mach’ s. Aber bitte ruf‘ mich beim nächsten Mal später an. Ich war gestern mit Freunden feiern und ich bin noch nicht ganz auf der Höhe.“ Es war gelogen. Gegen fünfzehn Uhr hatte Ben seine erste Whiskyflasche geleert und um zwanzig Uhr schlief er bereits mit seiner zweiten im Arm unter dem Wohnzimmertisch. Allein, während das affektierte Gestöhne von Gina Wild durch die Wohnung dröhnte. Bens Mutter war sich der psychisch delikaten Situation ihres Sohnes bewusst, ließ es sich allerdings nicht anmerken. Sie hatte schon vor Langem die Bemühungen eingestellt, ihn zu einer Therapie zu bewegen.
„In Ordnung, Schatz. Es tut mir leid. Die Schlüssel findest du wie gewohnt in Flickis Hütte. Sei bitte morgen Abend da. Der Kühlschrank ist voll und dein Bett bezogen. Wir haben dich lieb.“
„Okay. Bis bald.“ Ben konnte noch ein ersticktes Wimmern wahrnehmen, bevor er auflegte.
Sie macht’s jedes Mal. Dieses Scheißgeheul. Kann ich gar nich‘ gebrauchen!
Er kroch aus seinen Klamotten und sprang zurück ins Bett, sich bewusst, dass schlafen für den Rest des Tages zur Rarität werden würde. „Dreckslärm!“

***

Die Fahrt war lang. Vier statt der üblichen zwei Stunden. Irgendein Idiot hatte sich während der Fahrt einen lutschen lassen und kam mit der Voraussetzung des Multitasking nicht klar. Ergebnis: Auffahrunfall mit hundertachtzig Sachen, geköpfter Liebhaber und eine erstickte Fleischliebhaberin.
Verdient.
Die letzten Kilometer führten über unwegsame Schotterstraßen und durch Nadelwälder, die finstrer waren als die Zukunft eines Tampons. Kurz vor Mitternacht erreichte Ben die Holzhütte seiner Eltern. Die Sichel des Mondes stand weit über den Baumkronen und erschien wie ein geneigtes Grinsen, das die kleine Lichtung zu erhellen versuchte. Doch mehr als diffuse Schatten, die vom Waldrand verschluckt wurden, brachte es nicht zustande. Ben parkte den Wagen und holte den Haustürschlüssel aus dem Versteck, als ihm ein Schauer über den Rücken fuhr. Etwas schleckte ihm die Hand ab, als er sie in die Hundehütte steckte.
„Flicki, du alte Natter. Lass dich streicheln!“ Der kleine Dackel war außer sich vor Freude und tanzte um Bens Beine.
„Frauchen hat wohl mit meiner Verspätung gerechnet, was?- Dein Napf ist ja noch halbvoll.“ Flicki schielte ihn mit schräggelegtem Kopf an, als versuchte er zu verstehen.
„Na ja, schlaf gut, mein Alter. Ich werd‘ mal reingehen.“
Ben kraulte Flicki noch einmal den Kopf und betrat dann die Hütte.
Herrlich. Ruhe. Genügend Platz für autoerotische Aktivitäten und wer weiß, vielleicht auch für ein paar literarische Ergüsse. Nettes Wortspiel- sollte ich notieren.
Im Kamin züngelten die letzten Flammen des Feuers vor sich hin. Ben warf ein Paar Scheite nach und machte es sich auf der Ledercouch bequem. Auf dem kleinen Ebenholztisch stand eine der Whiskyflaschen von Bens Vater, doch sie war leer. Ben erhob sich und schlurfte über den Orientteppich zur Minibar in eine der reich verzierten Hüttenecken und schenkte sich einen 18 Jahre alten Glenlivet ein. Seine Mutter meinte es wie so oft zu gut in Sachen Dekoration: Fackelständer mit Kerzen (man darf hier gerne ein gewisses Gefahrenpotenzial erkennen), Bilder von längst verstorbenen Jazzkoryphäen und weiß Gott was für Absonderlichkeiten. Aber so gut Ben diese Hütte auch kannte, ein Gemälde wollte sich partout nicht aus dem Palast seiner Erinnerungen herauskristallisieren. Es zeigte einen entsetzlich entstellten Mann: Sein Gesicht war kaum als dieses zu erkennen- riesige Tumore schienen es wie Fleischwellen zu überfallen und bedeckten zur Gänze seine Augen; er krümmte sich zu einer grotesken Haltung, bei der die eine Hand in seinem Bauch unter Flüssen von Blut verschwand und die andere offensichtlich seine Genitalien zu entfernen versuchte. Der untere Teil des Bildes war verschwommen- der Mann stand, mit einem schwarzem Samtvorhang im Rücken, im Nebel seines eigenen Blutes. „Was ist das zum Teufel?“ Ben wäre beinahe das Glas mit Whisky aus der Hand gefallen, als er das Gemälde erblickte. Das ist weder Mama' s noch Papa' s Geschmack… was hat dieser Scheiß hier verloren? Ben stellte sein Glas auf den Tisch und hob das Gemälde von der Wand. Es war nicht sonderlich schwer bei einer Größe von vierzig mal siebzig Zentimetern und doch schien die Last des Morbiden es Richtung Boden zu ziehen- Ben wollte es so schnell wie möglich verschwinden lassen. Er ging in das Schlafzimmer seiner Eltern und legte es unter deren Bett.
Da kannst du dir meinetwegen weiter den Schwanz abreißen.
Der Whisky floss in der restlichen Nacht in überschaubarem Maße. Nach dem dritten Glas verspürte Ben bereits eine erdrückende Schläfrigkeit und er klappte den Laptop, nachdem er den letzten Satz beendet hatte, zu. …die fleischgewordene Angst schien ihn aus dem Gemälde heraus anzustarren. Er kletterte aus seiner Jogginghose und blies die Fackelkerzen aus. Das kleine Feuer des Kamins schenkte dem Wohnzimmer eine behagliche Atmosphäre und Ben konnte für einen Moment die Monate des Selbstmitleides vergessen.
Bis die Augen ihn anstarrten.
Am Ende des engen Flures, der vom Wohnzimmer zu den anderen Räumlichkeiten führte, gaffte Ben etwas aus der Finsternis heraus an. Schmale grüne Augen- leicht versetzt und schräg starrend, als kämpften sie unter einer Last aus Fleisch um jeden Zentimeter Sicht. Sie wankten leicht. Kein Ton, kein Atmen, kein Kratzen. Nur das monotone Wanken der Augen. Ben verharrte hinter dem Wohnzimmertisch mit dem Kaminfeuer hinter sich. Sein Schatten reichte bis zum Ende des Flures und gewährte den Augen ein flackerndes Versteck. Ben hielt den Atem an. Wie die Hand des Mannes im Gemälde umschloss etwas in seinem Bauch die Innereien und schien sie herausreißen zu wollen. Ben hegte nie großes Verständnis für das Übernatürliche. Doch in diesem Moment verspürte er Todesängste. Er blinzelte nervös und bückte sich zu der leeren Flasche auf dem Tisch. Waffe. Wehren. Was ist das? Als Ben sie erreichte, war der Schatten, den er warf, kurz genug, um einen klareren Blick auf das Wesen im Flur erhaschen zu können. Ben löste den Griff von der Flasche. Sein Gesicht entspannte sich und formte eine Fratze des Unglaubens.
"Grablichter? Ist das euer Scheißernst?" Auf einer kleinen Kommode flackerten die elektrischen Flammen zweier Grablichter, die versetzt zueinander, die eine direkt auf dem Holz, die andere durch ein Buch erhöht, standen. Ben schwankte durch den Flur und begutachtete sie mit abfälligem Interesse. „Danke für den Herzinfarkt, ihr kleinen Wichser.“ Er schaltete sie aus und verschwand in seinem Zimmer.
Acht Quadratmeter, mehr durfte Bens altes Kinderzimmer kaum messen. Hier und da hingen noch Poster von Anime-Serien oder Rockbands und sogar das Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel mit seinem Lieblingslederwürfelbecher staubte unter dem Bett ein. Ben schob sich mit samt seiner restlichen Klamotten unter die Decke und blinzelte dem Mond, der nun hinter dichten schwarzen Wolken zu verschwinden begann, zu. Das Zimmer lag in absoluter Finsternis - einer Finsternis, die Ben nur aus Wäldern bei Nacht oder den Kellern alter Häuser kannte. Weder eine Laterne von draußen, noch eine Standby-Lampe eines Fernsehers. Die Dunkelheit schien selbst das Augenlicht zu stehlen. Ben fingerte in seiner Strickjackentasche und fischte ein Handy hervor. Das Display leuchtete grell auf, als er die Sperre entfernte und ein Textprogramm öffnete.
"Bei der Totenstille kann ja keine Sau pennen. Ein, zwei Zeilen, bisschen Musik und dann good night." Monoton brummte Engel von Rammstein aus der kleinen Handybox, während Ben den Songtext niederschrieb. Es half ihm schon immer beim Einschlafen. Erst wenn die Wolken schlafen gehen... Ob als Kind oder jetzt noch als Erwachsener. Kann man uns am Himmel sehen... Damals schrieb er kleine Geschichten in ein Notizheft. Wir haben Angst und sind allein... Und heute tippte er seine Texte in ein Programm. Gott weiß, ich will kein...
"Engel sein", flüsterte jemand.
Eine Fratze tauchte im schwachen Widerschein des Displaylichts hinter dem Handy auf. So dicht, dass Ben den Atem auf seinen Fingern spüren konnte. Schwarze Schlitze aus tiefen Gruben grinsten ihn an. Haut wie ein Leichenhemd. Lippen den Egeln gleich und Zähne...keine Zähne. Maden hingen aus den leeren Fleischhöhlen, in denen die Zähne hätten stecken müssen. Ben ließ das Handy fallen. Abrupt verschlang ihn die Dunkelheit und er stürzte vom Bett. Seine Brust spannte sich unter schmerzhaften Krämpfen. Er bekam kaum Luft und tastete verzweifelt nach seinem Telefon. Er fand es ein Stück unter dem Bett und schaltete das Display an. Zitternd erleuchtete es das Zimmer. Niemand da. Eine Träne bahnte sich ihren Weg über Bens Wange. Er versuchte aufzustehen. Bis ihn ein Geräusch erstarren ließ. Direkt neben ihm, unter dem Bett. Ein ihm so bekannter Klang.

Jemand würfelte.

***

Bens Kopf schien unter einem Felsen eingeklemmt zu sein- die Schmerzen trieben ihn immer wieder zu Boden und hinderten ihn daran, die Augen zu öffnen. Dennoch schaffte er es, sich mit Mühe aufzurichten und die Lider für einen Moment zu öffnen. Das Brennen in seinem Schädel erlosch für ein paar Sekunden, als er versuchte zu realisieren, wo er sich befand.
Und dann... war der Schmerz wie weggewischt, er blinzelte wild und drehte sich immer wieder im Kreis.
"Was zum... wo bin ich?" Ben stand auf einer gigantischen Plattform aus Pflastersteinen. Zwischen den Fugen flossen Bäche schwarzen Blutes, die nur wenige Meter in jede Richtung in eine endlose Tiefe stürzten. Die Plattform war kreisrund, umgeben von einem Himmel und einem Abgrund aus roten Nebeln und Wolken, die sich wie Geschwüre am Zenit zu einer Masse verbanden. Zahnräder überzogen von Rost und Moos hingen wie Monde in der Ferne und rotierten mit dem brachialen industriellen Klang einer Fabrik. Bens Ohren pochten und er konnte sich nicht erklären, wie diese Räder existieren konnten. Ihre Größe war abnorm, gar surreal- jedes Rad schien die Ausmaße eines Berges zu übertreffen. Doch das interessierte ihn schon bald nicht mehr. Ben lief die Plattform ab und blickte stets in die Unendlichkeit des Nichts. Ihm wurde schwindelig. Er begriff nicht, wo er sich befand.
Träume ich? Als er sich umdrehte, entdeckte er etwas Ungewöhnliches- geradezu Unmögliches. Ben ging darauf zu, er fühlte sich illusioniert, er schritt wie auf einem Teppich aus Fleisch, und Angst drohte ihn zu paralysieren. Ein Rechteck schwebte wie durch Magie über dem Boden. Ben trat so dicht wie möglich davor und erstarrte. Er blickte durch das Quadrat in das Wohnzimmer seiner Eltern. Im Kamin brannte ein Feuer, die Scheite knackten, seine Eltern standen etwas entfernt und starrten ihn an. Jemand befand sich bei ihnen.

***

"Keine Sorge, Frau Hoff, alles hat wie erwartet funktioniert." Brummte die Frau in sonorem Bariton, strich eine ergraute Strähne hinter das Ohr und fischte eine Zigarette aus ihrer Anzugtasche. Ohne zu fragen zündete sie sie an und nahm einen tiefen Zug.
Elisabeth Hoff blickte ein wenig traurig aber auch hoffnungsvoll unter ihren faltigen Lidern hervor. "Und der Dämon...hat ihn nun?", fragte sie die gedrungene Dame, die sie mit einem zornigen Blick bedachte. "Selbstverständlich hat er ihn. Sie zweifeln doch hoffentlich nicht die Kompetenz der Kirche an? Unsere Möglichkeiten beschränken sich schon lange nicht mehr auf die archaischen Mittel wie vor ein paar Jahrzehnten. Wir haben gelernt, das Böse zu akzeptieren und darüber hinaus es sogar für unsere Zwecke zu nutzen. Glauben Sie mir, Frau Hoff, ihren Sohn wird es nun besser ergehen. Man wird ihn von seinen Sünden reinigen."
Elisabeth wischte sich mit einem Stofftaschentuch die Tränen aus den Augen. "Und der Dämon?"
"Hat seinen Auftrag erfüllt", antwortete die Frau postwendend. "Ben hat seinen Platz im Gemälde eingenommen. Wenn die Zeit reif ist, wird auch er das Bild wieder verlassen dürfen- so wie es der Dämon, die nun geläuterte Seele, es getan hat. Er wird sich seines Lebens als würdig erweisen müssen. Vor dem Dämon brauchen Sie sich also nicht zu fürchten." Die Dame drückte die Zigarette in ihrer leeren Zigarettenschachtel aus und gab erst Frau und dann Herrn Hoff die Hand. "Sie haben das Richtige getan. Sie hören von uns. Auf bald." Das Ehepaar schloss die Hüttentür nachdem die Dame in ihrem schwarzen Mercedes verschwunden war. Ein leichter Nebel vom Zigarettenrauch waberte noch im Wohnzimmer und umgarnte das Bild von Ben fast zärtlich. Auf einer Plattform in einer grotesk- surrealen Welt blickte er seinen Eltern entgegen. Elisabeth meinte, ein Lächeln hätte für einen kurzen Moment seine Lippen umspielt. Aber das war wohl nur Einbildung.

 

So, lang ist's her. Ich hoffe, ihr beehrt mich mit gewohnt kritischer Meinung und gegebenfalls nötigen Verbesserungen. Ich würde mich sehr freuen :shy:
lG,
Karl.

 

[
Hallo Karl,
Deine Geschichte ist doch sehr gelungen. Auf die Schnelle glaube ich allerdings eine verkehrte Wortwahl ausgemacht zu haben. ( Da ich vergessen habe, wie man in diesem Forum zitiert hier der Satz:)
Sein Gesicht entspannte sich und formte eine Fratze der Unglaubwürdigkeit.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber sollte es eventuell "Fratze des Unglaubens" heißen ?

viele Grüße

Castaneados

 

Oh ja! Selbstverständlich. Werde es sofort abändern. Danke für den Hinweis :)

 

Hallo Karl,

einige Fehlerchen:

Die Taschentücher mit vom vorigen Abend
entweder ist das mit überflüssig oder das Objekt (zumindest in .. angedeutet fehlt.
Beim Hochziehen seiner Unterhose rissen sie ein beachtliches Stück der Beinbehaarung mit sich.
Angesichts dieses Unfalls mus es wohl Klebstoff gewesen sein, mit dem die taschentücher bedeckt waren.
Humpelnd schlurfte Ben über den Flur und stocherte auf den Annehmen-Knopf ein.
Es eregibt sich zwar aus dem Folgenden, aber ein das Telefon klingelte oder ähnliches vor diesem Satz würde es dem Lesenden einfacher machen.
Sie hatte schon vor Langem die Bemühungen eingestellt, ihn zu einer Therapie durchzuringen.
Man kann sich selbst zu etwas durchringen, aber nicht jemanden anders. Mit einem anderen Wort könnte dann auch deutlicher werden, wieviel Zwang/Überredung die Eltern eingesetzt haben.
Im Kamin knisterte das letzte Leben des Feuers. Ben warf ein Paar Scheite nach
und dann kommt das nächste Leben des Feuers?
man darf hier bewusst ein gewisses Gefahrenpotenzial erkennen
aber nicht unbewusst? Das Wort scheint mir falsch oder ich erkenne nicht was es ausdrücken soll.
in absoluter FinsternisLeerzeichen- einer Finsternis, die man nur aus Wäldern bei Nacht oder den Kellern alter Häuser kannte.
und aus Bergwerken oder engen Höhlen nicht? Oder ist statt man Ben gemeint?
Langsam und bedächtig
Gemeint ist doch wohl der Klang der fallenden Würfel - und der ist immer gleich schnell.
Als er sich umdrehte, entdeckte er etwas Ungewöhnliches- noch etwas Unmögliches. Ben ging darauf zu, alles schien illusioniert, er schritt wie auf Fleisch und ein Dunst aus Angst drohte ihn zu paralysieren.
statt noch hielte ich geradezu / sogar oder ähnliches für besser.
Das zweite etwas würde ich streichen
illusioniert würde also bedeuten schien in Ben eine Illusion zu erwecken. Durch das schien wird das Bild abgeschwächt - und was meinst Du - alles schien ihm Illusion zu sein?
Auch der Dunst aus Angst ist ein umständliches Bild eher der angstvolle / angstgefüllte Dunst
Sie hören von uns. Auf bald.
ich hatte bis dahin den Eindruck, der Auftrag sei erfüllt. Ben war im Bild/Fegefeuer gefangen und konnte nun geläutert werden - also warum auf bald? Vermittelt die Dame eine Kommunikation zwischen den Beteiligten oder berichtet sie den Eltern von den Fortschritten Bens. Und überhaupt: Mit welcher Selbstverständlichkeit und Arroganz wird hier das Leben eines (erwachsenen) Menschen in völlig neue und sicher ungewollte Bahnen gepresst. Das ist für mich der eigentliche Horror an dieser Geschichte.

Grüße

Jobär

 

Hallo Karl,

einige Fehlerchen:
entweder ist das mit überflüssig oder das Objekt (zumindest in .. angedeutet fehlt.


"mit" ist überflüssig. Ursprünglich hieß es "mit Wichse". In der Hast hab ich's übersehen.

Angesichts dieses Unfalls mus es wohl Klebstoff gewesen sein, mit dem die taschentücher bedeckt waren.

Ne, nur getrocknetes Sperma; bezüglich dessen tatsächlicher Klebkraft blieb mir aber nur Mutmaßen übrig. Es kann mich ja jemand erleuchten, wenn er mehr darüber weiß :D

Es eregibt sich zwar aus dem Folgenden, aber ein das Telefon klingelte oder ähnliches vor diesem Satz würde es dem Lesenden einfacher machen.

Wird erledigt.

Man kann sich selbst zu etwas durchringen, aber nicht jemanden anders. Mit einem anderen Wort könnte dann auch deutlicher werden, wieviel Zwang/Überredung die Eltern eingesetzt haben.

Mhm...ja das hat mich ehrlich gesagt auch gestört, ich werd versuchen, was anderes zu finden.

und dann kommt das nächste Leben des Feuers?

Ja, irgendwie schon, oder? Ich werd mal nach einer Alternative für "Leben" suchen.

aber nicht unbewusst? Das Wort scheint mir falsch oder ich erkenne nicht was es ausdrücken soll.

Rein theoretisch wieder ein überflüssiges Wort aber ich wollte damit die Ironie der Aussage stärken. Ich werde es durch "gerne" ersetzen.

und aus Bergwerken oder engen Höhlen nicht? Oder ist statt man Ben gemeint?

Es gibt so viele finstere Orte, an denen es dunkler ist als "eine Wagenladung Arschlöcher" aber alle aufzuzählen wäre ein Lebenswerk, daher befolge ich deinen Rat und tausche "man" durch "Ben"; das ergäbe sowieso mehr Sinn.

Gemeint ist doch wohl der Klang der fallenden Würfel - und der ist immer gleich schnell.

Stimmt wohl. Wird bearbeitet.

statt noch hielte ich geradezu / sogar oder ähnliches für besser.
Das zweite etwas würde ich streichen

Bin ich ganz deiner Meinung. :thumbsup:

illusioniert würde also bedeuten schien in Ben eine Illusion zu erwecken. Durch das schien wird das Bild abgeschwächt - und was meinst Du - alles schien ihm Illusion zu sein?

Alles wirkte nicht echt- irreal, erfunden. Ich guck noch mal über den Satz drüber.

Auch der Dunst aus Angst ist ein umständliches Bild eher der angstvolle / angstgefüllte Dunst

Findest du? Gerade dieser Ausdruck vermittelte für mich ein ziemlich starkes Bild. Aber ich reite trotzdem noch mal prüfend darauf rum.

ich hatte bis dahin den Eindruck, der Auftrag sei erfüllt. Ben war im Bild/Fegefeuer gefangen und konnte nun geläutert werden - also warum auf bald? Vermittelt die Dame eine Kommunikation zwischen den Beteiligten oder berichtet sie den Eltern von den Fortschritten Bens.

Irgendwann wird die Läuterung mit Sicherheit vollzogen worden sein und die Kirche wird ihre Ansprüche auf Entlohnung wirsam machen wollen. Die Eltern wollen selbstverständlich stets auf dem Laufenden bleiben über den Verbleib/Zustand ihres Sohnes.

Und überhaupt: Mit welcher Selbstverständlichkeit und Arroganz wird hier das Leben eines (erwachsenen) Menschen in völlig neue und sicher ungewollte Bahnen gepresst. Das ist für mich der eigentliche Horror an dieser Geschichte.

Immerhin eine Art von Horror, die ich dir hier vermittelt konnte, auch wenn du es höchstwahrscheinlich kritisierend meintest. ;-)

Vielen Dank für deine umfassende Korrektur und Meinung, sie haben mir sehr geholfen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo, Karl!

Deine Geschichte ist in Ordnung, hat mich zum Ende etwas an Silent Hill erinnert ... Einige kleine Fehler musst du noch beheben wie "der Unglaubens" oder "eine Schauer".

Sonst sind mir folgende Textstellen aufgefallen:

Sein Gesicht war kaum als dieses zu erkennen- riesige Tumore schienen wie Fleischwellen über es hereinzufallen und bedeckten zur Gänze seine Augen;
Ja, dieses "es" liest sich komisch.

Er ging in das Schlafzimmer seiner Eltern und legte es unter das Bett seiner Eltern.
Ich meine, wie viele Betten haben seine Eltern in ihrem Schlafzimmer stehen.

Zwischen den Fugen flossen Bäche schwarzen Blutes
Wie sieht denn schwarzes Blut aus? Woher weiß Ben, dass es um Blut handelt? - Ich nehme einfach
mal an, dass die Beschreibung der Szenerie aus dem Blinkwinkel des Protagonisten erfolgt.

Träume ich? Als er sich umdrehte, entdeckte er etwas Ungewöhnliches- geradezu Unmögliches. Ben ging darauf zu, er fühlte sich illusioniert, er schritt wie auf Fleisch und ein angstgeschwängerter Dunst drohte ihn zu paralysieren. Doch Ben schritt weiter. Ein Rechteck schwebte wie durch Magie mitten über dem Boden- wie ein Bild. Ben trat so dicht wie möglich davor und erstarrte. Er blickte durch das Quadrat in das Wohnzimmer seiner Eltern. Im Kamin brannte ein Feuer, die Scheite knackten, seine Eltern standen etwas entfernt und starrten ihn an. Jemand befand sich bei ihnen und Ben begriff: Er war in einem Bild gefangen.
Okay, "wie auf Fleisch" gehen, kann ich mir nur halbwegs vorstellen, aber "angstgeschwängerter Dunst" da weiß ich jetzt nicht, wie ich das für mich erklären soll.
Die unterstrichenen Stellen würde ich streichen, entweder sind diese unnötig oder verraten viel zu früh die Auflösung.

Okay, das wars von mir
mfg Geert

 

Hallo Geert,
Selbstverständlich werde ich die Makel ausmerzen bzw. benannte Stellen überarbeiten.
Ich hoffe, die Geschichte konnte dennoch überzeugen(?) :)
Danke für dein aufmerksames Lesen!
LG,
Karl.

 

Hi Karl.

Wie schön, seit langem mal wieder eine Geschichte, die mich vom ersten bis zum letzten Satz gefesselt hat. Mag vielleicht zum großen Teil an deinem grandiosen Schreibstil liegen, der sich bereits im ersten Abschnitt herauskristallisiert. Highway to hell, Baby! Hehe ...
Selbst den zu Anfang dargestellten Lebensrythmus von Ben präsentierst du dem Leser ohne dass es träge herüberkommt. Toll!
Die winzigen Horrormomente im Haus haben mir besonders gefallen; hätten durchaus mehr sein können. Die Darstellung des Gemäldes - hervorragend - jedoch (und jetzt kommt meckern auf höchstem Niveau) ein bisschen schnell abgehandelt. Gesehen, gegruselt und ab unters Bett.
Ebenso das Erscheinen des Dämon. Hach, was hätte er ihn doch ein wenig durchs Haus jagen können, so herrlich im Dunkeln. Vielleicht sogar noch eine nette Sequenz mit dem Hund. Hunde machen sich bekanntlich sehr gut, mit aufgerissenem Leib durchs Wohnzimmer fliegend :D
Aber wie dem auch sei, so gehts natürlich auch (ausführlicher wäre schöner gewesen). Geschmacksache.
Hat auf jeden Fall Hammer Spaß gemacht, mich in deine kranke Welt kurz entführen zu lassen.

Gruß! Salem

 

Schöne, gruselige Geschichte. Hat mir sehr gefallen. Deine Wortauswahl fand ich kreativ.
Nur eine Frage zum Titel. Der passt irgendwie nicht, oder doch?
Grüße von Ute19

 

Hey Salem,
Wow, danke für das Lob. Das hab ich gar nicht mehr erwartet. :eek:
Recht hast du mit der etwas zu kurzgeratenen Abhandlung gewisser Inhalte, aber da war ich wohl im euphorisch-in-die-Tasten-hämmer-Modus :D
Freut mich sehr, dass es dir dennoch Spaß gemacht hat.

Hallo Ute19,
Auch dir danke ich für die netten Anmerkungen.
Ob der Titel passt? Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht. Titel sind nicht meine Stärke. Ich denke nur, dass alle Fäden in der von Ben praktizierten Asozialität/Lethargie zusammenlaufen. Schätze, dass deshalb der Titel für mich passend erschien ;)

lG,
Karl.

 

Hallöchen :)

Mit Rechtschreibfehlern und Ähnlichem werde ich dich jetzt nicht konfrontieren, das haben andere schon getan.

Ich fand die Geschichte wirklich genial, fesselnd, ein toller Schreibstil, geschmückt mit der richtigen Menge an schmutziger Ehrlichkeit (vor allem im Bezug auf die Gedanken des Protagonisten) und was ich am bewundernswertesten fand, war die Art und Weise, wie du das Horrorelement in die Geschichte eingearbeitet hast. War wirklich gruselig und sowas ist nicht einfach zu erzeugen.
Die Grablichtszene und dann das auf dem Bett, wirklich gut gemacht. Du packst die Atmosphäre, lässt sie nicht los und dann passiert tatsächlich etwas, das man als Spuk bezeichnen kann, auch wenn man sich vorher nicht sicher war, ob es tatsächlich darauf hinausläuft.
Wirklich gern gelesen.

Dann kam der letzte Abschnitt, die große Auflösung. Da hat sich bei mir die Stirn gerunzelt und mir sind die Mundwinkel nach unten gefallen, war dann irgendwie so nüchtern, ich will fast sagen lieblos, hat mir einfach nicht gefallen. Kann auch Geschmackssache sein, aber dieses "ja, Dämon hat ihn, blubber, wird im Fegefeuer gereinigt, bis bald" - das ging mir zu schnell. Auch folgende Szene:

Wir haben gelernt, das Böse zu akzeptieren und darüber hinaus es sogar für unsere Zwecke zu nutzen.
Das war meiner Meinung nach der Tiefpunkt des letzten Abschnitts. Fand' ich total klischeehaft und es ging mir auch irgendwie zu schnell. Das Böse für unsere Zwecke nutzen - dieser Satz setzt ja nicht nur eine ungemeine Arroganz voraus (die ich dir im Bezug auf die Kirche abgekauft hätte), sondern auch noch eine ungeheure Macht über das Böse (was ich dir wiederum nicht abkaufe). Keine Ahnung, aber das würd' ich irgendwie anders ausdrücken. Klingt so nach Horror-B-Movie-Teufelspredigererklärung.

Aber dennoch, Abschnitt 1 & 2 fand ich genial, Abschnitt drei wirklich gut und bei Abschnitt vier ging's dann irgendeinen Bach runter, was den vorigen Teilen der Geschichte aber keinen Abbruch tut.

Mit Freuden gelesen.

Gruß,
Algaliarept.

 
Zuletzt bearbeitet:

Mit Rechtschreibfehlern und Ähnlichem werde ich dich jetzt nicht konfrontieren, das haben andere schon getan.
Hast du denn noch welche gefunden? Dann immer her damit. :)

Dann kam der letzte Abschnitt, die große Auflösung. Da hat sich bei mir die Stirn gerunzelt und mir sind die Mundwinkel nach unten gefallen, war dann irgendwie so nüchtern, ich will fast sagen lieblos, hat mir einfach nicht gefallen. Kann auch Geschmackssache sein, aber dieses "ja, Dämon hat ihn, blubber, wird im Fegefeuer gereinigt, bis bald" - das ging mir zu schnell. Auch folgende Szene:


Das war meiner Meinung nach der Tiefpunkt des letzten Abschnitts. Fand' ich total klischeehaft und es ging mir auch irgendwie zu schnell. Das Böse für unsere Zwecke nutzen - dieser Satz setzt ja nicht nur eine ungemeine Arroganz voraus (die ich dir im Bezug auf die Kirche abgekauft hätte), sondern auch noch eine ungeheure Macht über das Böse (was ich dir wiederum nicht abkaufe). Keine Ahnung, aber das würd' ich irgendwie anders ausdrücken. Klingt so nach Horror-B-Movie-Teufelspredigererklärung.


Okay. Auch meiner Meinung nach die schwächste Szene. Aber SO extrem schlecht? Hm ist wohl Geschmackssache aber danke für den Denkanstoß. Ich grübel schon seit gestern, was man noch als alternatives Ende hätte aufführen können ;)

Aber dennoch, Abschnitt 1 & 2 fand ich genial, Abschnitt drei wirklich gut und bei Abschnitt vier ging's dann irgendeinen Bach runter, was den vorigen Teilen der Geschichte aber keinen Abbruch tut.

Danke dir fürs Lesen, deine kritischen Anmerkungen und dein Lob. Und wie erwähnt, würde ich mich freuen, wenn du mir noch die bösen Fehlerchen zeigen könntest ;)

lG,
Karl.

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich weiß nicht, an und für sich ist der Abschnitt nicht so extrem schlecht, aber du hast die Latte ja auch vorher schon sehr hoch gelegt ;)

Gut, da du so lieb fragst (hab' vorher nicht wirklich drauf geachtet, daher nochmal drübergeschaut), hier was ich noch finden kann:

die Vögel auf seinem Fenster
Vor seinem Fenster oder auf dem Fensterbrett, aber auf dem Fenster sind höchstens die Plastikvogelaufkleber.

die am Rand vom Wald verschluckt wurden,
Was soll das bedeuten? Vom Waldrand verschluckt? Oder was anderes? Klingt seltsam.

Flicki schielte ihn mit schräggelegten Kopf an, als versuchte er zu verstehen.
Bin mir nicht hundert Prozent sicher, müsste aber eigentlich ein Dativ-Objekt sein, also mit schräggelegtem Kopf, oder?
Und hier bin ich mir gar nicht sicher, aber ist 'versuchte' die richtige Form? Nicht eher 'versuche'?

Ben‘ s
Das machst du ein paar Mal. Im Deutschen einfach nur 'Bens'. Ohne Apostroph. Der kommt nur, wenn der Name auf ein 's' endet, also "Lukas'" bspw.


Als Ben sie erreichte, war der Schatten, den er warf[KOMMA] kurz genug, um einen klareren Blick auf das Wesen im Flur erhaschen zu können
Fehlt ein Komma, wenn ich mich nicht täusche - "War der Schatten kurz genug" ist der zugehörige Satz, "den er warf" der Einschub - müsste also ein Komma rein.

die versetzt voneinander,
Spontan würd' ich sagen, sie stehen versetzt zueinander, nicht voneinander.

Weder eine Laterne von draußen noch[KOMMA] eine Standby-Lampe eines Fernsehers.
Ist zwar eh kein vollständiger Satz, aber das Komma schadet in dem "weder..., noch"-Gefüge trotzdem nicht.

Monoton brummte Engel von Rammstein aus der kleinen Handybox[KOMMA] während Ben den Songtext niederschrieb.
Während leitet den Nebensatz ein, vor Nebensätzen ein Komma.

Maden hingen aus den leeren Fleischhöhlen, in den[en] die Zähne hätten stecken müssen.
Mehrere Fleischhöhlen, in denen Zähne hätten stecken müssen.

ließ. direkt neben ihm, unter dem Bett. Ein ihm so bekannter Klang.
Nach dem Satz schreibt man groß weiter, muss ich nicht erklären.

die Schmerzen trieben ihn immer wieder zu Boden und hinderten ihn [daran], die Augen zu öffnen.
Ich würde das "daran" einfügen, so klingt der Satz für meinen Geschmack merkwürdig.

sich mit Mühe aufzubäumen
"Aufbäumen" ist, finde ich, nicht das treffendste Wort. Er richtet sich ja auf, o.Ä., aufbäumen ist irgendwie zu viel.


Ein Rechteck schwebte wie durch Magie mitten über dem Boden.
Klar, das Rechteck könnte auch am Himmel schweben, aber wenn es über dem Boden schwebt, dann ist es schwierig, nicht "mitten" über dem Boden zu schweben. Das "mitten" kann also raus, gibt keine zusätzliche Information.

Brummte die Frau in sonoren Bariton
Auch hier würde ich wohl "in sonorem Bariton" schreiben, wenn ich nicht täusche ist auch das ein Dativ-Objekt. Klingt find' ich "richtiger".

Abschließend - mach bitte ein Leerzeichen vor deine Gedankenstriche, also so wie ich in diesem Satz auch. Mit nur einem Leerzeichen danach liest sich das doof.

Gruß,
Algaliarept.

 

Hey Algaliarept,

Danke, dass du dir noch mal die Zeit genommen hast; ist ja doch noch einiges zusammengekommen :sconf:
Wird alles behoben, bis auf das "versuchte-versuche-Problem". Da bin ich jetzt auch total unsicher. Muss man Präteritum nicht komplett durchziehen?

Danke dir und lG,

Karl. ;)

 

Hallo Karl,

Schöne Geschichte, die mich sehr gefesselt hat, obgleich oder vielleicht gerade weil der Protagonist so ein unsympathischer Kerl ist. Die Pointe kam für mich total unerwartet, da ich zunächst angenommen habe, dass die ganzen unheimlichen Begegnungen nur in Bens Kopf stattfanden. Du hattest da ja die falsche Spur gelegt mit den Friedhofslichtern, also sehr gut gemacht.

 

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