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Dies ist er; diskutiert drauflos.
Jellyfish, willst Du den Anfang machen?
Weiß man's?
Nein. Die Lesegeschwindigkeit schwankt von Person zu Person so stark, dass eine allgemeingültige Angabe der Lesezeit sowieso ausgeschlossen ist. Wenn ich dann so etwas Aussagekräftiges wie "Lesezeit 13-24min" lese, bestätigt das meine Ansicht. Ein kurzes Runterscrollen ist hilfreicher.Haltet ihr es für sinnvoll, vor einer Geschichte die Lesezeit anzugeben?
Lesezeitangaben halte ich für zu subjektiv und damit verwirrend, aber eine Vorwegangabe der Zeichen wäre vielleicht hilfreich, grad weils dann das Runterscrollen entfallen ließe.
Jetzt werden die Gegner bestimmt sagen, dass dann lange und erst recht irre lange Geschichten kaum noch Chancen haben, gelesen zu werden.
Deswegen schon jetzt vorweg mein Gegenargument:NEIN! Es geht nur darum, wie sehr mich am Anfang eine Geschichte zu fesseln vermag und ich lese sie bis zum Ende, egal wie lang sie ist. Lebende auf kg befindliche Beispiele sind etliche von sims Geschichten und horni.
Ich finde es etwas schade, dass nur ich es so sehe, aber ich finde die Lesezeit wirklich nützlich. Zum Beispiel stehe ich vor der Entscheidung, eine lange Geschichte noch zu lesen und zu kommentieren, wenn ich nur noch eine Stunde Zeit am Tag übrig habe. Dann rechne ich schnell aus, wie lange ich zum Lesen brauche: Oh, zehn Minuten nur? Beim Runterscrollen sieht das doch viel länger aus.
Oder einmal haben wir von der Schule aus 'Effi Briest' gelesen und ich hatte noch einhundert Seiten vor mir. Da es Wochenende war fragte ich mich, ob ich das Buch heute noch zu Ende lesen sollte, oder ob ich die andere Hälfte lieber morgen lese und heute noch was anderes mache. Ich habe mir dann ausgerechnet, wie lange ich zum Lesen brauche (das geht ganz schnell) und gesehen, dass das doch schneller war, als ich dachte.
Für meine Geschichten habe ich jeweils zwei Zeiten angegeben. Ich weiß, dass ich schnell lese, also schaue ich für mich selbst nur auf die erste Zeit. Daher halte ich es nicht für weniger aussagekräftig, wenn ich einen größeren Bereich angebe. Jeder muss doch selbst wissen, ob er schnell oder langsam liest.
Allerdings kommt mir die Lesezeit auch viel sinnvoller vor, als das andere Zeug, dass ich zum Spaß ausrechne. Wie viele Tintenpatronen bräuchte man, um 'Das Phantom der Oper' abzuschreiben? 32
Kommt ganz drauf an, was für Patronen: Die langen oder die kurzen?Allerdings kommt mir die Lesezeit auch viel sinnvoller vor, als das andere Zeug, dass ich zum Spaß ausrechne. Wie viele Tintenpatronen bräuchte man, um 'Das Phantom der Oper' abzuschreiben? 32
Um diesen Kommentar nicht ganz sinnlos zu machen: Ich persönlich kann mit der Lesezeit nicht viel anfangen. Auch wenn ich lese: 11-18 min (oder so) scrolle ich immer noch mal den Text herunter, um zu sehen, wie lang er ist. Zeit ist nichts handfestes, nichts was man sehen kann. Den Text kann ich sehen, und seine Länge auch. Da kann ich viel besser einschätzen, ob ich jetzt Lust habe, einen so langen Text zu lesen oder nicht. Zeit ist so relativ. Wenn ich eine Zeitangabe sehe, kann das ja kurz und lang für mich sein: kurz, wenn der Text gut und spannend und flüssig geschrieben ist, und lang, wenn er absolut schnöde ist. Von daher ist die Zeitangabe überflüssig. Aber es stört sich natürlich keiner daran (behaupte ich jetzt einfach mal), wenn du die Zeit trotzdem angibst. Aber es nützt den wenigsten.
Liebe Grüße,
strudel
Ich finde die Angabe der Lesezeit auch nicht sinnvoll. Nicht nur, dass das individuell sehr unterschiedlich ist, es hängt auch davon ab, wie anspruchsvoll ein Text ist - für eine komplizierte Geschichte braucht man länger als für eine einfache Story gleicher Länge, und was man kompliziert findet, ist wieder so eine individuelle Sache. Und außerdem: Die meiste Zeit investiert man ja nicht ins Lesen, sondern ins Schreiben von Kommentaren. Für eine kurze Geschichte, die viele Rechtschreibfehler oder sonstige Schwächen hat, braucht man oft mehr Zeit als für eine lange Geschichte, an der es nicht viele Kritikpunkte gibt und zu der man nur einen kurzen lobenden Kommentar schreibt.
Die Angabe der Länge in Form von Zeichen oder Wörtern hilft wahrscheinlich mehr dabei, ungefähr einzuschätzen, wieviel Zeit man für eine Geschichte braucht, wobei ich da wirklich die Gefahr sehe, dass dann längere Geschichten benachteiligt werden, weil es bestimmt auf einige Leser abschreckend wirkt (da spricht natürlich auch der Egoist aus mir, weil meine eigenen Geschichten immer ziemlich lang sind ).
Natürlich stört es mich nicht, wenn jemand eine Zeit oder eine Länge zu seinen Geschichten angibt, aber ich achte da eigentlich nicht drauf.
Ich finde die Angabe schon aus dem Grunde nicht sinnvoll, da sie mich in eine viel zu mechanische Lesestimmung bringt. Wenn ich etwas lese, dann freue ich mich auf eine unterhaltsame Geschichte, die mich an den Stuhl oder vor den Bildschirm fesselt. Ich will in die Geschichte hineingezogen werden und alles um mich herum vergessen - vor allem die Zeit.
Wenn da oben so eine Angabe steht, dann wirkt das auf mich wie: "Backofen vorheizen; 12 bis 15 Minuten lesen; kommentieren sobald der Käse knusprig ist." Oh Klasse, denk ich dann, da bin ich in einer halben Stunde mit der Sache durch. Das ist halt keine angemessene Lesestimmung - Lesen ist ja keine Pflicht, sondern ein Spaß. Dann ist es auch egal, wie lange das dauert.
Mein heterosexueller Lebenspartner bringt es auf den Punkt! Und dazu kommt noch: Ich lese nicht jeden Text gleichschnell oder langsam. Was von vielen Faktoren abhängt. Manchmal muss ich zwischendurch durchatmen, manchmal gerate ich ins Stocken, manchmal "überfliege" ich ihn nur noch. (Und hier im Forum kommt noch dazu, dass ich bei liederlich geschrieben Texten ständig Fehlerchen raussuchen muss. Und gerade das kostet mehr Zeit und Kraft alles andere. Es sei denn ich verzichte darauf, damit sich der nächste mit rumschlagen kann, wenn überhaupt.)
Also: Eine Lesezeit finde ich bei vertonten Texten sinnvoll. Aber bei geschriebenen Texten nicht.
Ich kann Fischstäbchen nur beipflichten - er hats sehr gut ausgedrückt.
Was bringt es dem Autor, wenn er zum Leser sagt: "Hey, sag nicht ich hätte dich nicht vorgewarnt: Meine Geschichte verschwendet so-und-so-viel deiner wertvollen Zeit"? Wozu sollte der Leser dazu angehalten werden, erst mal in sich zu gehen ob er für die Geschichte auch genug Zeit hat? Es heißt doch so schön: Zeit hat man nie, man nimmt sich welche.
Und wenn ich gerade einen fesselnden Text lese und ich schaue auf die Uhr und sage "Ups ich muss jetzt ...", lege ich die Geschichte zu meinen Bookmarks, um sie bald zu Ende zu lesen.
-- floritiv.
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