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Leona

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06.02.2003
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Leona

Schlaftrunken stand ich unter der Dusche. Vom Kalk erpresste Strahlen schossen auf mein Haupt hernieder. Wieder einmal war es Morgen geworden.
Ich verliess die Wohnung und alle Gedanken, die mich an mein Bett und die Wärme banden, entschwanden. Mit einem Male dachte ich nur noch: „Scheisse; Tag“, und an sie. Ich brauchte sie jetzt. Ja, eigentlich gab es kaum Augenblicke, in denen ich nicht an Leona dachte, sie nicht zu brauchen fühlte.
Als ich am Bahnhof stand und auf den Zug wartete, irrten Leidenschaft und Unmut ineinander und aneinander vorbei. Erst als ich die Bahn bestieg und mich die geschwollenen Nachtaugen der Mitfahrer erschluckten war ich vorübergehend abgelenkt. Gewillt, den Nachrichten guten Tag zu sagen, aber ohne Elan, sie zu lesen, verkroch ich mich in meiner Zeitung. Der Sitznachbar zu meiner Rechten hatte nichts zu lesen und starrte deshalb fortwährend in die Lektüre, die mir gehörte. Sie gehörte mir und dürfte deshalb auch nur von mir gelesen werden. Ich sagte nichts, hob aber meine rechte Arschbacke, um ungehört und geschmeidig einen Furz in seine Direktion zu entsenden. Und siehe da, mit einem Mal schien die düstere Morgenlandschaft entlang des öden Bahnweges eine attraktivere Schau zu bieten.
Kaum war ich ausgestiegen, übermannte mich wieder die Lust nach Leona. Sie war wieder gegenwärtig. Da draussen konnte mich nichts von ihr abbringen. Ich wollte sie halten. Doch ich konnte nicht, und das wusste ich.
Die Universität war mein Ziel. In der Aula angekommen, empfing mich ein leerer Saal. Wäre ich die Woche zuvor anwesend gewesen, hätte ich bestimmt gewusst, dass die heutige Veranstaltung auszufallen hatte. Den Raum wieder verlassend, begegnete ich an der Tür einem mir unbekannten Kommilitonen, der, die Situation erkennend, seine Schultern erschlaffen liess und mir mit einem seufzenden „Nein“ entgegentrat. „Doch“, grüsste ich zurück. Zwei verfluchte Stunden länger hätte ich schlafen können.
Da hörte ich plötzlich eine Stimme, leise, wohlgesinnt. Es war der Kaffee! Jetzt hörte ich ihn ganz deutlich. Alleine setzte ich mich an einen Tisch und trank eine Tasse Kaffee. Leona fehlte mir. Ich versuchte mich abzulenken, kramte die Zeitung hervor. Die Amis hätten 55'000 weitere Soldaten in den Golf geschickt, las ich da. Der Kaffee schmeckte scheisse. Ob’s die Amis waren, wusste ich nicht. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich Leona vermisste. Mit ihr zusammen schmeckte die Plörre meistens gut.
Ich steckte mir Lou Reed in die Ohren. Die Zeitung legte ich beiseite und starrte an die steinerne, weisse Wand. Da plötzlich schlichen graue Rauchschwaden aus dem Nichts hervor und aus dem Qualm erschien mir Leona. Sie hielt ein Schild in der Hand, es trug die Worte „Kauf mich!“. Da stand ich auf, ging runter zum Klo und kaufte mir eine Schachtel Zigaretten.

 

Hej maser!

Tja... Deine Geschichte wirkt auf mich wie mal eben zusammengeschriebener Studentenalltag, ohne Sinn und Zusammenhang. Leona - geht es um eine Frau, eine Zigarettenmarke, eine Gummipuppe? Ich komme nicht dahinter. Da Deine Geschichte keine Tiefe erkennen lässt, ist es aber vielleicht auch gar nicht wichtig, um wen oder was es geht?
Lieben Gruß

chaosqueen :queen:

 

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