Leben
mmh, zweiter versuch. die story hat diesmal (meiner meinung nach) etwas mehr storyinhalt, als die andere. von meiner natur aus ist allerdings auch diese sehr philosophisch angehaucht. nun ja, mir gefällts *g*.
The Angellus
PS: rainer: du warst 20? sag mal wie alt bist du denn jetzt?
(ich gebe ohne stolz zu in den 80zigern geboren worden zu sein)
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Es gibt Dinge, die ein Mensch nicht versteht, die er nicht verstehen kann, weil es über allem hinausgeht, was der menschliche Geist zu begreifen imstande ist.
- Angellus, der Gefallene
Es gibt eine größere Bedrohung als der Krieg oder die Tyrannei. Es ist der Verlust der Hoffnung, der Verlust der Glaubens. Denn was ist der Mensch ohne Hoffnung, ohne den Glauben?
- Max „Razorblade“ Schneider
Wird unsere Seele verschwinden, wenn wir sterben, oder wird sie in einem anderen Körper wiedergeboren? Hat das Leben an sich einen Sinn? Sollte der Mensch überhaupt darüber nachdenken, oder würde er daran zerbrechen?
- Ich
Seine Hand streifte über den Schaft des Schwertes. Er fühlte die Ruhe, die es ausstrahlte, die Macht, die es versprühte.
Seine blauen Augen sahen flüchtig über die Gasse. Sie war, bis auf ein paar Mülltonnen und ein paar alten Zeitungen leer. Ohne eine Regung seines Gesichtes stieg er aus dem Auto. Seine Finger legten sich einzeln über den Griff des Schwertes. Die andere Hand hielt er in der Nähe seiner Mossberg CMDT. Stig benutzte sie selten, er mochte Feuerwaffen nicht. Dennoch konnte er mit ihr umgehen. Seine Sinne waren gespannt, mit jedem Sinnesorgan, jeder Faser seines Körpers nahm er seine Umgebung wahr. Er spürte den eisigen Wind, der seine Jacke umspielte, schmeckte den eckligen Dunst der Verwesung und des Dreckes, der in dieser Nebenstraße herrschte. Stig’s Ohren registrierten die Alltagsgeräusche, die von der Hauptstraße kamen. Leise und Behutsam lief er durch die Gasse. Als er die Feuerleiter erreichte, spürte er wieder den Schmerz in seiner linken Schulter. Sie versagte öfter in letzter Zeit. Doch er hatte noch genug Kraft, um die Leiter hochzuklettern. Sein Geist registrierte Emotionslos, wie eine Orkfrau mit ihrem Mann stritt, während die Kinder zwischen ihnen umherliefen. Kein einziger Gedanke regte sich in Stig’s Kopf. Im 6. Stock hielt er dann inne, um zu hören, was die Wände zu ihm sprachen.
„Du musst verschwinden, verdammt noch mal.“
„Du weißt, das ich keine Angst vor ihm habe?“
„Es ist mir egal, ob du Angst hast oder nicht. Er wird dich töten, wenn du nicht verschwindest.“
„Was macht dich so sicher?“
„Ich habe ihn kämpfen sehen. Er ist eine Maschine, ein Killer!“
„Und du glaubst, dass ich ein kleiner Junge bin, der sich nicht wehren kann?“
Dann stieß Stig das Fenster zum Flur auf. Er registrierte, dass die Stimmen hektischer wurden, ein paar kamen hinzu, eine verschwand. Er verlor keine Zeit und stürmte in die erste Wohnung. Eine Orkfrau kam gerade aus dem Bad. Ohne zu zögern schoss er sie mit seiner Schrotflinte um. Auch die Kinder und ihr Mann tötete er innerhalb von Sekundenbruchteilen. Dann versteckte er sich hinter der Tür. Einen Herzschlag später (Anmerkung von mir: das wollt ich schon immer mal sagen, haha) stürmten drei andere Orks aus der Wohnung von nebenan. Stig hörte, wie sie ihre Waffen durchluden und wusste, dass er nur eine Chance hatte. Und er nutzte sie. Geschickt lies er sich zur Seite fallen. Seine Schrotflinte schoss er noch im Fall auf die drei ab. Sein massiger Körper prallte auf dem Boden. Zwei, der drei Orks fielen nach hinten um, doch noch bevor der dritte seine Sandler TMP abdrücken konnte, steckte das Schwert von Stig in seinem Hals. Der Ork sackte auf die Knie, schaute ungläubig auf das rießige Schwert, das seinen Hals durchbohrt hatte und fiel dann wie in Zeitlupe um. Die Ruhe kehrte auf den Flur ein. Keine der anderen Türen öffnete sich, um nachzusehen, was passiert war. Stig war es egal, er hätte sie getötet.
Langsam betrat Stig die Wohnung seines Opfers. Seine Schuhe hinterließen auf dem alten, zerfranzten Teppich Blutflecke der Getöteten. Die Lampe an der Decke schwangt leicht im Wind hin und her. Der Raum, den er betrat war, bis auf einem Tisch und drei Stühlen komplett leer. Nur im hinteren Raum konnte er jemanden sitzen sehen. Stig hob das Schwert, ging langsam auf sein Opfer zu. Er wusste, das sein Opfer allein war. Als Stig den Raum betrat blickte Ramsey auf. Er blieb in seinem Schneidersitz sitzen, während er Stig mit einem Lächeln ansah.
„Ich bin gekommen um dich zu töten!“
Ramsey fühlte die leere in Stig. Doch er fand etwas, was noch niemand zuvor bei ihm gefunden hatte.
„Ich weiß.“ Antwortete Ramsey, ohne sein Lächeln abzulegen.
„Hast du einen letzten Wunsch?“
„Nein.“
Stig hob sein Schwert, bereit um Ramsey zu köpfen, doch dann regte sich etwas in ihm. Ein einziges Gefühl: Trauer.
Dann schoss ihm einer der Orks von draußen den Kopf weg.
„Du hättest ihn am Leben lassen sollen!“
„Ich habe dir verdammt noch mal das Leben gerettet und du machst mir noch Vorwürfe, dass ich ihn getötet habe?“
„Er war soweit.“
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