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Lautlos

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27.08.2007
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Lautlos

Im Saal der Klänge hielt Miles sich am liebsten auf, auch wenn die meisten Besucher diesen Teil des Museums mieden. Er erschreckte sie wohl, war ihnen unheimlich oder auch gleichgültig. Warum sollte man sich mit Klang beschäftigen, wenn man ihn sowieso nicht erfassen oder verstehen konnte, wie eine altertümliche, längst ausgestorbene Sprache, deren Zweck sich erfüllt hatte und für niemanden mehr von Interesse war. Der Großteil der Leute ging lieber in die anderen Abteilungen, Fahrzeuge oder Kleidungsstücke des letzten Jahrhunderts waren die Favoriten.
Miles hingegen konnte sich gar nicht an den Filmen von Konzerten sattsehen, an aufgerissenen Mündern, verschwitzten, euphorischen Gesichtern, wirbelnden Armen und Fingern, die auf den verschiedensten Instrumente spielten, trommelten, zupften oder bliesen.
Was war es, fragte sich Miles, dass die Menschen in diese Ekstase trieb? Was war Musik?
Sicher, er konnte die Instrumente im Museum anfassen, er konnte alles kopieren, was die Menschen in den Filmen aus dem vorigen Jahrhundert damit anstellten, doch ihr Geheimnis blieb ihm auf ewig verschlossen.
Miles konnte nichts hören.
Niemand konnte mehr etwas hören, seit vor mehr als vierzig Jahren der letzte Mensch mit funktionierendem Gehör gestorben war.
Die Gründe dafür erklärten die ratlosen Mediziner entsprechend ihrer Weltanschauung entweder mit dem stetig anwachsendem Lärmpegel oder der generellen Abstumpfung der Sinne, als Ergebnis der Reizüberflutungen oder schlicht und ergreifend mit Gottes Wille.
Gott, der die Nase voll hatte von all dem entsetzlichen Lärmen, Tosen und blechernem Gekrache.
Miles glaubte nicht an Gott und daher auch nicht an diese kleinliche Art der Bestrafung.

“Bruce Springsteen”, stand auf dem Monitor vor dem sich Miles befand. Er war fast am Ende seines Rundgangs angekommen, das Beste hob er sich stets bis zum Schluß auf.
Ein Museumsangestellter trat auf ihn zu. Miles drückte automatisch auf seinen Texter, aber der Mann schüttelte den Kopf.
“Wir schließen gleich!”, bedeutete er ihm in Gebärdensprache. Miles schaute ihn überrascht an, der Mann hatte ja keinen Texter. Dass es so etwas noch gab! Vielleicht war er ja Analphabet.
“Okay!”, nickte Miles.
Schnell legt er noch einmal die Hände auf den Rhytmusgriff, der vor dem Bildschirm angebracht war.
Die Installierung dieser Griffe war ein letzter Akt der Verzweiflung der wenigen Hörenden vor fünfzig Jahren gewesen. Wenigstens die wummernden Bässe eines Musikstückes sollten für die gehörlose Generation zu fühlen sein, wie kleine Elektroschocks sollte sich der Rhytmus der Musik von den Griffen auf die Hände des Betrachters übertragen.
Der Griff began zu vibrieren und zu beben, ein dumpfes Rumpeln strömte durch seinen ganzen Körper.
“Hungry Heart” stand auf dem Bildschirm. Der muskulöse Mann im Turnhemd riss seine Gitarre nach oben und sein Mund bewegte sich dazu. “Got a wife and kids in Baltimore Jack, I went out for a ride and I never went back...!”
Miles hatte die zahllosen Musiker im Saal der Klänge schon so oft betrachtet, dass es ihm mittlerweile gelang, die altertümlichen Worte von den Lippen der Sänger abzulesen, eine aussterbende Kunst, wie er wusste, denn Texten war einfacher und schneller.
Doch was nutzte ihm das, die dazugehörige Musik würde er nie erfahren.
Diese Besuche deprimierten ihn in letzter Zeit mehr, als sie ihn erfreuten, vielleicht verbrachte er ja wirklich zu viel Zeit hier. Allerdings konnte er nicht gehen, ohne vorher bei seinem Namensvetter vorbeizuschauen.
‘Miles Davis”, da war er.
Seine Mutter hatte steif und fest behauptet, dass sie von dem berühmten Musiker abstammte, es gab angeblich eine Verbindung zwischen ihm und einer ihrer weiblichen Vorfahren, aber beweisen konnte sie es nie.
Miles glaubte natürlich nicht daran, seine Mutter war, wie so viele aus ihrer Generation, ihr Leben lang depressiv gewesen, zu frisch war noch ihre Erinnerung an die hörende Welt. Wahrscheinlich hatte sie sich nur wichtig machen wollen, aber auf jeden Fall hatte er den Namen vererbt bekommen.
“Miles”, versuchte er laut zu sagen, aber wie immer umgab ihn nur absolute Stille.


Sein Nachhauseweg führte am “Café Noise” vorbei, wo große Schilder für die Abendvorstellung der “Iron Horses” warben. Ein Blick durch die Eingangstür zeigte ihm eine Gruppe junger Leute die sich Gitarren umgehängt hatten und ungelenk versuchten, die Bewegungen einer der Heavy Metal Bands zu kopieren, die Miles gerade im Museum gesehen hatte, eine groteske Nachahmung der Rockkonzerte des ausgehenden zwanzigsten Jahrhunderts, mit wild hampelnden Fans vor der Bühne.
Einer der gehörlosen Gitarristen hatte sein Instrument verkehrt herum um den Hals gehängt.
Miles schnaubte verächtlich.
Er bevorzugte den leeren Saal der Klänge mit den echten Musikern.

Kurz vor seinem Wohnblock am Lincoln Square fühlte er plötzlich etwas Nasses, Heißes in seinem linken Ohr, als ob dampfende Flüssigkeit daraus tröpfelte. Zugleich spürte er den kalten Wind, der geradewegs in seinen Kopf hineinzuwehen schien, ein eisiges, schmerzhaftes Prasseln hämmerte in seinem Ohr und sein Kopf fühlte sich an, als sei er kurz davor, zu explodieren. Es war, als zerrten zwei Eisenzangen an seinen Ohren und rissen seinen Schädel auseinander.
“Uuuh!”, stöhnte Miles und hielt sich die Ohren zu, “Uuuhhh!” .
Er trampelte mit den Füßen auf dem Boden und wippte mit dem Oberkörper vor und zurück, wie um das Zerren auszulöschen, es zu stoppen.
Er konnte fühlen, dass etwas anders war, denn trotz des rasenden Schmerzes in seinem Kopf gab es eine neue Nuance in seinem Bewusstsein, etwas nie zuvor Erfahrenes, etwas von dem er angenommen hatte, es sei innen in seinem Kopf, von dem er aber nun feststellte, dass es von außen kam.
“Uuuuh, Uuuhhhh!”, rauschte es in seinem Kopf.
Miles hörte seine eigene Stimme.


Er wusste nicht, wie lange er schon in dem dunklen Ladeneingang gekauert hatte, das Rauschen und Krachen in seinem Kopf hatte jegliches Zeitgefühl verdrängt. Jetzt aber, wo der Verkehr zum Erliegen gekommen und auch der letzte Nachtschwärmer verschwunden war, wagte er es, die Hände vorsichtig von den Ohren zu nehmen.
Es war unfassbar, gigantisch, unbegreiflich.
Seine Füße scharrten, sein Mantel verursachte ein raschelndes Geräusch, sein Atem krachte keuchend jede Sekunde neu. Die Luft war nicht still, von überall her strömten neue Töne auf ihn ein, die er begierig aufnahm, die er nicht zuordnen konnte, die ihn erschreckten, ihm wehtaten, seinen Kopf zu bersten schienen, ihm vor Glück die Tränen in die Augen trieben.
“Miles”, machte sein Mund , “I went out for a ride”.
Miles hatte eine tiefe, rauhe Stimme.


Er ging nicht nach Hause, was sollte er da, wenn ein neues Universum sich hier vor ihm ausbreitete. Miles streifte bis zum Morgengrauen mit einem irren Grinsen im Gesicht durch die Strassen und lachte den Zeitungsverkäufern und Coffee Shop Barristas zu.
Er fühlte sich, wie der erste Mensch auf Erden.
Er schrie seinen Namen in der Hoffnung, jemand würde ihm antworten, er hielt wildfremde Menschen am Arm fest und versuchte, die Worte zu artikulieren, die er im Museum von den Lippen abgelesen hatte. Leute wichen ihm aus, griffen sich an den Kopf oder texteten ihm ein hastiges ”Was???” zu.
Miles taumelte glücklich und rief etwas, irgendetwas, etwas das im Hals kollerte und dann ausbrach, er drehte sich lachend herum und stand einem Mann gegenüber, der ihn aufmerksam beobachtete.
Der Mann klatschte in die Hände und schaute Miles in die Augen. Miles zuckte bei dem Geräusch zusammen.
“Er kann hören”, machte der Mund des Mannes und gleichzeitig drangen die dazugehörigen Laute in Miles’ Ohren ein.
“Jaah”, rief Miles und legte dem Mann seine Hand auf den Arm, er wollte ihn umarmen, an sich ziehen, er wollte die ganze Welt an seinem Glück teilhaben lassen.
Der fremde Mann schob Miles Hand weg.
“Er kann hören”, wiederholte er, wie zu sich selbst.
Er erwiderte Miles’ Lachen nicht, er blickte ihn nicht einmal an.
Miles fühlte kaum den kleinen Einstich, der aus der Hand des Mannes zu kommen schien, es wurde ihm auf einmal so leicht und verschwommen im Kopf, das er sich gar nicht über den zweiten Mann wunderte, der plötzlich neben ihm stand und ihn mit sanftem Druck in ein Auto schob.
Es gab zu viele Geräusche, als das Miles sie alle hätte identifiziern können und ausserdem war er viel zu müde und zu glücklich. Um ihn herum verschwammen die Bilder, doch konnte er noch sehen, dass die beiden Männer sich ohne Texter unterhielten.

Eine weisse Lampe strahlte ihn an, eine Art hartes Kissen drückte sich schmerzhaft in seinen Nacken. Miles lag auf einem Bett in einem kahlen Krankenzimmer. Er richtete sich leicht auf, das Piepen der Monitoren um ihn herum dröhnte in seinen Ohren. Ein vorsichtiger Blick zeigte ihm, dass er sich alleine in einem kleinen Raum mit Glaswänden befand, es gab eine einzige Tür, die leicht offenstand. Durch die rechte Glasscheibe konnte er mehrere Betten im Nebenzimmer sehen, in denen Menschen lagen und zur Decke starrten.
Ein Krankenhaus, wenn auch ein seltsam trostloses.
Hinter der linken Glaswand hantierten zwei Männer in hellgrünen Kitteln, einer hatte eine schwarze Brille, ihre Hände steckten in Gumminhandschuhen.
Miles hatte die beiden noch nie zuvor gesehen.
Die beiden unterhielten sich, er konnte sehen, wie ihre Münder sich bewegten.


“Das ist schon der sechste Fall in diesem Monat”, sagte Goodrich, “was ist das nur für ein Scheißzeug, das sie da verwendet haben, es löst sich einfach auf!”
Hazer rückte seine Brille zurecht.
“Die neuen Implantate sind besser, sie halten ein Leben lang und können auch nirgendwo hängenbleiben.”
Goodrich verzog das Gesicht.
“Wer’s glaubt, wird selig. Wenn Burdock sich damals im Kongress durchgesetzt hätte, bräuchten wir uns jetzt nicht mit diesem Mist herumzuärgern, Blinde lassen sich bedeutend besser kontrollieren.”
“Burdock war ein Idiot, das weiß jeder. Blinde können keine Brücken und Städte bauen. Blinde sprechen unkontrolliert miteinander. Gesprochenes Wort verfliegt, geschriebenes kann gespeichert werden.”
Er blickte Goodrich scharf an.
“Bist du etwa anderer Meinung?”
Goodrich schluckte erschrocken. “Natürlich nicht.”
Er nickte in Richtung der Menschen in den Krankenbetten.
“Können die denn irgendwas verstehen?”
Hazer zuckte mit den Schultern.
“Ich glaube nicht. Das Gehirn kann den Klanglaut der Sprache nicht einordnen, wenn es noch nie damit in Berührung gekommen ist. Das dauert eine Weile und braucht Anleitung. Da müssten sie schon ein perfektes Gehör haben, wie ein Musiker.”
Er lachte kurz auf.
“Nein, die hier hören nur Krach. Und es tut ihnen weh, sie haben alle geschrien, als unsere Leute sie gefunden haben. Bis auf den da drüben, der hat nur irre gelacht. Komischer Fall, den nehmen wir uns nachher vor. Die werden froh sein, wenn wir sie wieder erlösen.
Und selbst wenn sie was verstanden haben, das hier wird ihnen helfen, diesen kleinen Ausfall schnell zu vergsessen.”
Er zog eine Spritze auf.
“Bist du soweit?”
Goodrich nickte.
Sie begaben sich in den großen Bettenraum und fingen an, der ersten schmerzverzerrten Gestalt auf dem Bett eine Infusion zu legen.
Als sie mit allen fertig waren, schliefen die Patienten einen erschöpften Schlaf.
Als sie zu Miles’ Bett kamen, war es leer.

 

Hmm: da versucht jemand, die Menschheit zu kontrollieren, indem er ihnen das Gehör wegnimmt. Vom Prinzip ein interessanter Gedanke, in deiner Geschichte aber irgendwie nicht weit genug ausgereift. Ich stand noch vor einigen Fragen, als ich sie zu Ende gelesen hatte:

Wer oder welche Organisation hat den Leuten das Gehör geklaut?
Wie genau versucht sie, die Menschheit zu manipulieren?
Was sind ihre Ziele?
Was versuchen sie, zu vertuschen?
Es hätte sicher noch einiges mehr gemacht werden können aus der Geschichte. Das Ende hätte noch etwas ausgefeilt und die Einleitung etwas gekürzt werden können.

Aber ich fand sie gut geschrieben.

Viele Grüße

Charismo

 

Interessanter Gedanke, durch erzwungene Gehörlosigkeit Kontrolle auszuüben. Aber ziemlich unrealistisch, oder? Ziemlich aufwändig, und warum sollte es so einen durchschlagenden Erfolg haben, wo es doch andere Kommunikationswege gibt?

Die Geschichte erzählt viel, es geschieht zu wenig. Mir erscheint die ungewohnte Perspektive auch nicht konsequent: Jemand, der noch nie gehört hat, kommuniziert anders; die Hauptfigur bleibt blass. Du schreibst nicht mit allen Sinnen: Selbst wenn die Ohren nicht funktionieren, spürt man laute Musik im Bauch - jedenfalls mehr als an den Händen.

Fazit: Sprachlich brauchbar, inhaltlich nicht überzeugend.

Uwe
:cool:

 

hallo Charismo und Uwe, vielen Dank fuer eure Kommentare.
@Charismo: ich gebe dir recht, viele Fragen bleiben unbeantwortet. Ich muss aber sagen, dass ich persoenlich es besser finde, wenn nicht alles klipperklar ausgeschrieben ist, so dass man sich seine eigenenen Gedanken machen kann.
Wuerde man alle die Fragen beantworten, kaeme ein Roman heraus.

@ Uwe - unrealistisch, sind das Zukunftsgeschichten nicht immer? Ist es unrealistischer an eine manipulative Menschenmacht zu glauben oder an schillernde Wesen aus dem All, die auf dem Times Square landen?:)
Das mit den Sinnen ist allerdings ein interessanter Aspekt, ich danke dir dafuer.

Viele Gruesse
sammamsih

 

Ich kann gerne nochmal konkretisieren, was ich unrealistisch finde:
Jeden Bürger mit einem Implantat ausstatten -> Milliardenkosten, riesiger logistischer Aufwand.
Das Projekt geheim halten -> geht nur bei vollständiger Unterdrückung von Kommunikation, aber:
Wer nicht hören kann, hat andere Kommunikationswege -> Was hindert die Gehörlosen daran, per Tastatur, Computer und Internet auf ihr Schicksal aufmerksam zu machen?
Erlaubt Gehörlosigkeit aller Bürger wirklich vollständige Kontrolle?
Gäbe es nicht wesentlich einfachere, effektivere, billigere Alternativen?
Z.B. ein Implantat, das permanent Meinungen einflüstert, oder politische Parolen. Man erinnere sich an die Spruchbänder, die in der DDR an allen Ecken und Enden aufgehängt waren: Gehirnwäsche. Was uns ständig und immer wieder vorgekaut wird, glauben wir irgendwann (siehe TV).

Nein, Zukunftsgeschichten sind nicht immer unrealistisch. Vielleicht hätte ich aber ein anderes Wort verwenden sollen: Unplausibel. Wenn Du eine mögliche Zukunft beschreibst, beurteilt mein Gehirn automatisch die Glaubwürdigkeit anhand des aufgebauten Szenarios. Sobald zirka drei Faktoren auftreten, die es für unplausibel hält, verwirft mein Verstand den Input als unrealistisch, was ihn entwertet. Etwas unrealistisches macht mir keine Angst, weil es sowieso nie eintreten wird. Wenn Du Sozialkritik üben willst, musst Du dem Leser aber Angst machen. Das geht am besten, indem das Szenario höchst realistisch wirkt. Vielleicht an einigen Stellen übertrieben, ja, Steigerung ist ein probates Mittel um Aufmerksamkeit zu garantieren, aber unter dem Strich sollte das Geschilderte authentisch wirken. Also nicht wie ein beliebiger amerikanischer SciFi-Streifen, den man nur mit abgeschaltetem Denkzentrum genießen kann.

Die "manipulative Macht" an sich finde ich überhaupt nicht unrealistisch - sowas gibt' schon lange. Bloß das wie überzeugt mich nicht.

 

Hallo Uwe, du hast ja durchaus das Zeug zum Diktator, mit all deinen Ideen der Menschheitsmanipulation!:D

Ich verstehe schon , was du meinst und ich gebe auch zu, dass die logistischen Details einer solchen Manipulation in meiner Geschichte zu kurz kommen. Aber es ist ja auch nur eine Idee, eine von vielen moeglichen Zukunftsvisionen. Genausogut koennte man die Menschheit erblinden lassen oder ihnen die Geschmacksnerven rausnehmen, damit alle nur noch Brei essen und die Massentierhaltung aufhoert....
Ein Implantat, dass politische Parolen einfluestert, ist nicht unbedingt billiger, als eines , das Gehirnwaesche betreibt. Hat sich jemand ueber den logistischen Aufwand gewundert, der bei Orwells "1984" zur totalen Bevoelkerungsueberwachung rein theoretisch noetig gewesen waere?
Sind nur so ein paar Gedanken.
Deine Idee mit den DDR Implantaten finde ich genial!

Viele liebe Grusse
sammamish

 

Hallo,

also mir hat Deine Geschichte sehr gut gefallen! Dein Sprachstil hat mir gefallen, Du hast es (bei mir) geschafft, meine Neugierde zu wecken,um zu wissen, wie es weitergeht und das Thema an sich fand ich wirklich witzig. Mal was anderes. Und unrealistisch sind viele SF Geschichten und trotzdem sind sie gut und die Phantasie des Lesers wird angeregt. Man will ja auch als Leser einfach mal abschalten, genießen und eine originelle Idee geliefert bekommen. Da muß man ja nicht gleich übertreiben und alles realistisch darstellen! Ich meine, bei Kapitän Nemo und die Unterwasserstadt ist es doch auch so. Total unrealistisch und trotzdem ist es ein super Film.
Aber ich komme etwas vom Thema ab; ich denke, gehörlose Menschen lassen sich wirklich leichter kontrollieren, weil sie vieles nicht mitbekommen. Wer sitzt schließlich den ganzen Tag vor dem Computer? Vieles lässt die Menschen dann kalt, tangiert sie nicht mehr so, weil sie abstumpfen und in ihrer eigenen kleinen WElt leben.
Ich bin übrigens froh, dass es Dein Protagonist geschafft hat, zu entkommen, um der klangvollen WElt zu lauschen und zu lernen.
Für mich persönlich ist die Vorstellung, taub zu sein, ein Alptaum: Keine Musik, kein Kinderlachen, keine Kommunikation. Deshalb erzeugst Du wohl Angst und Anspannung beim Leser! Das Einzige, was ich noch erweitert hätte, ist die Passage, wo Miles wieder hören kann. Ich hätte noch ein sensible Stelle eingebaut, wo er wirkliche Musik hört, Violinenklänge, vielleicht Vogelzwitschern. DAs hätte mich noch ein wenig berührt.

Ich muß leider los,
Gruß,
hörnchen

 

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