- Zuletzt bearbeitet:
- Kommentare: 7
Laura und Tobi in der Küche
Laura und Tobi kochen
(Eine wahre, passierte Geschichte, da musste ich gar nicht erst in "meiner" Ideen-Kiste wühlen.
Wenn es tausend Möglichkeiten gibt, Dinge zu tun, Kinder erfinden die tausenderste ...)
„Bleibt schön in euren Zimmern und macht eure Hausaufgaben – bin gleich wieder da!“ Mit diesen Worten schnappte sich die Mutter von Laura und Tobi ein paar Einkaufstaschen.
Die beiden sahen ihr durchs Fenster hinterher. „Ich bin doch schon fertig mit den Aufgaben!“ Die kleinere Laura guckte zu ihrem großen, achtjährigen Bruder hoch. „Du doch auch - was machen wir denn jetzt, bis sie wiederkommt?“
Tobi überlegte. „Wir kochen was!“ - „Au ja!“ Die Geschwister stürmten in die Küche. „Es muss aber was Einfaches sein, wir können doch gar nicht kochen!“, gab die Kleine zu bedenken.
Doch Tobi blätterte schon in einem von Mamas Kochbüchern „Kochen - kinderleicht!“.
Schnell hatten sie etwas gefunden, das lecker aussah:
„O-M-E-L-E-T-T“ buchstabierte Laura. „Ich weiß zwar nicht, was das mit Omi zu tun haben soll, aber es sieht auf dem Bild aus wie Rührei am Stück, und Rührei geht bei Mama immer ganz fix! Also: Eier trennen ...“
Sorgfältig legte Tobi von den zehn Eiern fünf auf die linke und fünf auf die rechte Seite.
„So, getrennt sind sie!“ Tobi war zufrieden, das ging doch ganz leicht. Dass man die Schale irgendwie abmachen musste, stand da nicht, hm ... Er versuchte zu knibbeln, das Ei zerbrach und landete glücklicherweise in der Spüle. Schnell steckte er den Stöpsel rein und zerdrückte, krks krks, die restlichen Eier ins Spülbecken. Laura fischte die Schalen heraus.
„... ‘Steifschlagen’ steht da ...“ Tobi sah sich nach einem passenden „Schläger“ um und fand die Fliegenklatsche. So fest er konnte hieb er auf den Matsch im Spülbecken ein. „Was meinst du, Laura, ist eine ’Prise’ wohl mehr oder weniger als eine Tasse voll?“
„Ohje!! Eine Prise ist das, was genau zwischen zwei Fingerspitzen passt!“ erklang auf einmal die Stimme ihrer Mutter. Sie hatte schon eine Weile an der Tür gestanden und war ganz rot im Gesicht vor unterdrücktem Lachen. „Gut dass ihr noch nicht an der Stelle wart, wo man ‘das Eiweiß unterheben’ soll oder das Omelett mit Schwung in die Luft wirft ...“,
kicherte sie. „Lasst uns neue Eier kaufen gehen, und nachher machen wir zusammen einen kleinen Kochkursus "Omelett Spezial", habt ihr Lust dazu?“