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Lauf und davon

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05.02.2014
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Lauf und davon

Sabine geht mit schneller werdenden Schritten zurück ins Büro. Sie will auf gar keinen Fall zu spät kommen. Noch einmal vier Stunden. Sie zieht die Träger ihrer Handtasche über die Schulter, zerrt daran und spürt, wie sich das Leder über ihr Schlüsselbein spannt. Es ist nicht so schlimm. Du arbeitest heute das Werner Mandat durch. Die Zeit wird wie im Flug vergehen und dann gehst Du nach Hause, ziehst Dich um und läufst die kleine Runde.

Seitdem sie die Abteilung wechseln musste, läuft sie wieder täglich. An manchen Abenden sogar noch die zwölf Kilometer Strecke, die sie sich sonst für die Wochenenden aufspart. Das letzte Mal war sie so viel gelaufen, als Johann sie verlassen hatte. Sieben Kilo nahm sie damals ab. Ihre Eltern sind froh, dass die Zeiten vorüber sind. Sie hatten schon befürchtet, dass ihre Sabine magersüchtig sei. Gefragt, ob sie ihr helfen können, haben sie aber nie.

Nur noch wenige Meter und Sabine erreicht das Bürogebäude. Schritt für Schritt schaut sie abwechselnd auf den rechten, dann auf den linken Pumps. Schwarzes Leder, das sich um ihren Fuß schmiegt. Ein Riemchen mit goldenem Verschluss liegt auf ihrem Knöchel. Das Werner Mandat. Du hast viel zu tun. Du wirst beschäftigt sein. Mach die Bürotür einfach hinter dir zu. Sie lassen dich schon in Ruhe. Sie hält die Träger ihrer Tasche fester, fährt mit dem Aufzug in die dritte Etage.

Oben angekommen blickt sie auf einen leeren Flur. Es ist still. Sie geht in ihr Zimmer, sieht keinen, lässt die Bürotür leise in das Schloss gleiten. Dann atmet sie aus. Ihre Hand hält sich immer noch an den Trägern fest. Ihr Herz rast. Es klopft.

Da fliegt die Tür auf und prallt gegen ihren Ellenbogen. Sie greift sofort an die schmerzende Stelle.

„Sind Sie mit dem Werner Mandat durch, Frau Hof?“ Es ist Frau Heiter, die sonst immer wie ein Drache vor dem Schatz der Abteilung sitzt. Ihr Büro ist ein Durchgangszimmer zu Herrn Dr. Meyer. Wer zu ihm will, muss erst an ihr vorbei.
„Ich bin gerade von der Mittagspause gekommen.“
„Das ist nicht die Antwort, die ich hören wollte.“ Die grünen Augen der alt gewordenen Blondine schauen Sabine provozierend an.

Sabine ist eingeschüchtert, hält dem Blick aber stand. „Ich hatte mit Herrn Dr. Meyer vereinbart, dass-“
„Wenn Sie glauben, dass der Chef hier persönlich antanzt und Ihnen den Hof macht“ die Augen von Frau Heiter blitzen auf und Sabine knickt ein, „dann haben Sie sich geschnitten. Ich erwarte heute noch Ergebnisse.“
Mit diesen Worten dreht sich der Drache aus dem Zimmer und verschwindet.

Diesmal lässt Sabine die Tür offen und macht sich sofort an die Arbeit. Sie legt ihre Tasche auf den Stuhl, der neben ihrem Schreibtisch steht, setzt sich an ihren Arbeitsplatz. Die Akte 723/2014 liegt vor ihr. Sie öffnet den braunen Hängeordner und fängt an zu Blättern, schaut alle Seiten durch beginnt von vorn, diesmal hektischer. Die Zahlen des Jahresumsatzes müssen unbedingt in den Schriftsatz integriert werden, aber sie fehlen. An ihrer Stelle, gleich hinter dem Anschreiben des Mandanten, ist ein leeres Blatt geheftet. Sabine kneift die Augen zusammen, geht mit dem Oberkörper ein Stück zurück, ganz so, als ob sie einem scharfen Geschoss ausweichen will, dann schüttelt sie kaum merklich den Kopf. Getroffen. Sie klappt die Hängemappe wieder zusammen, liest das Aktenzeichen noch einmal: Werner 723/2014. Sie hält die richtige Akte in der Hand, schlägt sie wieder auf. Nichts! Plötzlich klingelt das Telefon und Sabine zuckt zusammen. Sie blickt zu der offen stehenden Tür, hebt den Hörer ab, schweigt.

„Hallo?“
-
„Hallo?“
„Rechtsanwälte Hauer & Bauer. Abteilung für Bank- und Finanzwesen, Sie sprechen mit Frau Hof, guten Tag.“
„Ich weiß doch, wen ich angerufen habe. Frau Hof, Sie sind so unkonzentriert! Sie sehen doch auf dem Display, dass dies ein interner Anruf ist.“
Sabine sagt nichts.
„Sie haben da was im Kopierer liegen lassen, wenn das jemand sieht.“
Bevor sie reagieren kann, hat der Drache auch schon wieder aufgelegt. Dann legt auch Sabine den Hörer auf das Telefon, klappt die Akte 723/2014 zu und geht aus dem Zimmer.

Der in der Mitte des Flures platt gelaufene Teppich schluckt ihre Schritte nicht so sehr, wie sie es sich wünscht. Mit eingezogenem Kopf geht sie an offenen Türen vorbei. Ein „Da ist sie, pass' auf!“ dringt an ihr Ohr, doch sie dreht sich nicht um, geht zum Kopierer.

Der Raum ist leer, das Licht ist aus. Sie drückt auf den Schalter, der rechts von der Tür ist. Dann geht sie mit böser Erwartung auf den Kopierer zu und greift nach dem Deckel. Gerade als sie ihn anheben will, hört sie die rauchige Stimme der Bürovorsteherin.

Frau Sander zieht die Fäden in der Abteilung, entscheidet, welche Mandate von Dr.*Meyer angenommen werden, wer zum Vorstellungsgespräch zugelassen wird und wessen Bewerbungsunterlagen im Schredder landen. Nur bei internen Versetzungen hat sie kein Mitspracherecht. Sie managed die Auswärtstermine und außerdem sagt man ihr nach, dass sie eine Vorliebe für Sportmetaphern hat und übertrieben vorsichtig sei, wenn es um Daten geht.

„Frau Hof. Schön, dass ich Sie sehe. Haben Sie sich gut eingefunden?“ Ihre Worte sind freundlich wie immer.
„Ja, Frau Sander. Danke.“
„An was arbeiten Sie gerade?“
„Mir wurde das Werner Mandat zugeteilt.“
„Ach ja. Die Sache sollte schon längst vom Tisch sein. Was trennt sie von der Zielgeraden?“ Sie lächelt.
„Der Schriftsatz braucht noch ein paar Ergänzungen.“
„Ach so. Dann kommen Sie heute noch bei mir vorbei.“ Frau Sander steht breitbeinig da.
„Frau Heiter meinte eigentlich, dass ich -“
„Frau Hof, also bitte! Sie sind jetzt zwei Wochen in der Abteilung und kennen die Hierarchie nicht? Sie kommen natürlich -“
„Zu Ihnen, Frau Sander.“
Frau Sander nickt und geht, aber nur zwei Schritte. Dann dreht sie sich wieder zu Sabine um und schaut sie prüfend an, hebt den Zeigefinger.
„Sind Sie gerade aus ihrem Büro gekommen?“
„Ja“, Sabine hört, wie ihr Tonfall aus der Antwort eine Frage macht.
„Sie wollten zum Kopierer?“
Diesmal versucht sie entschiedener zu klingen und sagt „Ja.“
Dann taucht Frau Weber auf. Sie geht an der Bürovorsteherin und Sabine überlegt; ob Frau Weber ihre Kostüme in der Kinderabteilung kauft?

Aber die rauchige Stimme holt Sabine wieder in das Hier und Jetzt. „Sie haben aber gar nichts zum Kopieren dabei, Frau Hof.“

„Dann kopiere ich jetzt“, sagt Frau Weber und in Sabine wird schlecht. Sie muss mit ansehen, wie die zierliche Frau sich zwischen sie und den Kopierer stellt. Sabine tritt unweigerlich einen Schritt zurück, um nicht länger im Weg zu sein.

„Und Frau Sander, heute schon einen Treffer gelandet?“ Frau Weber schaut die Bürovorsteherin dabei an und hebt den Deckel des Kopierers.
„Da hat doch jemand was liegen lassen“, sagt die Weber, bevor sie auch nur einen Blick auf das Dokument werfen kann.

Die Sander verliert daraufhin ihr Lächeln. „Geben Sie mal her.“ Sie schaut erst auf das Dokument, dann auf Sabine.
„Sie kommen am Besten gleich mit, Frau Hof.“

Sabine folgt der Bürovorsteherin. Abwechselnd schaut sie auf den rechten, auf den linken Pumps. Der goldene Riemchenverschluss reflektiert das Neonlicht. Und Sabine weiß:

An diesem Abend wird sie laufen. Sie läuft zwar nur die neun Kilometer Strecke, aber sie wird eine neue Bestzeit aufstellen und morgen früh bleibt sie dann zu Hause.

 

Hallo Nina,

das ist ein Text aus dem Büro, so wie er passieren könnte. Probezeit, Druck, dann die stutenbissigen Schnasen, die ihr Revier markieren. Auch das vordergründig alle nett sind, aber im Prinzip total hinterfotzig. Das zeigst du mit diesem Text.

Geschickt finde ich, wie du die backstory deiner Prot mit einfließen lässt. Trennung, dann musste sie die Abteilung wechseln, das ist schon stimmig. Magersüchtig übrigens zusammen.

Konstruktiv: Hier lohnt es sich, mehr show reinzubringen. Die Freundlichkeit der Kollegen, dieses ganze Spiel, was da abläuft, das eben nicht einfach zu behaupten, es auszuschreiben, sondern es dem Leser zeigen, es ihm durch ein individuelles Bild, ein Detail näherzubringen. Du schaffst es zum Bsp mit dem Laufen, bei mir etwas auszulösen, ich kann mir das vorstellen, wie sie rennt und läuft und wie sie das alles loswird, den Alltag. Ich würde mir das im übrigen Text auch wünschen. Nicht sagen, ihr wird schlecht, sondern das an einem Detail fest machen, oder im Dialog - die andere sagt: "Geht es Ihnen nicht gut?" So was.

Gruss, Jimmy

 

mager süchtig
magersüchtig ist ein Wort
Seitdem sie die Abteilung wechseln musste, läuft sie wieder täglich. An manchen Abenden sogar noch die zwölf Kilometer Strecke, die sie sich sonst für die Wochenenden aufspart. Das letzte Mal war sie so viel gelaufen, als Johann sie verlassen hatte. Sieben Kilo nahm sie damals ab. Ihre Eltern sind froh, dass die Zeiten vorüber sind. Sie hatten schon befürchtet, dass ihre Sabine mager süchtig sei. Gefragt, ob sie ihr helfen können, haben sie aber nie.
Da sind so vile Zeitenwechsel in diesem kleinen Absatz. Das ist alles möglich und auch alles soweit korrekt, aber es macht mich trotzdem ein bisschen wuschig, weil das so hin und her springt im Kopf. Da sind sehr viele Informationen gebündelt und zu diesem Zweck musst du dann diese Zeitenwechsel einbauen. Ich würde dir raten, dir mehr Zeit zu nehmen , langsamer erzählen, dann fallen die Zeitenwechsel auch nicht so extrem auf, wenn das alles in einem längeren Text untergebracht ist, in dem man vielleicht noch bisschen was sinnliches erfahren kann. Gerüche, Geräusche usw.

Also die Bürostimmung kommt schon rüber und diese Angst der Frau kann man auch nachvollziehen, finde ich. Auch technisch alles nicht schlecht. Ist ja dein erster Text hier, dafür echt ganz gut. Ich finde du machst auch nicht den Fehler, zu sehr draufzuzeigen. Für eine "Anfängerin" ist das schön subtil. Also da können bestimmt gute Geschichten entstehen, wenn du dranbleibst. Es sind auch noch paar Rechtschreibfehler drin. Einmal das mit einem s zu viel und solche Kleinigkeiten. Ansonsten. Weitermachen.

Lollek

 
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Hei jimmysalaryman,

danke für den Kommentar. Er zeigt mir, dass ich es mir zu einfach gemacht habe. Denn die Sache mit der Trennung liegt schon Jahre zurück und der Grund des Abteilungswechesl bleibt ungenannt. Somit zieht das Lob mal eben an mir vorbei *lach*

Den show - don't tell Hinweis beherzige ich bei der Bearbeitung.

Viele Grüße von mir,

Nina

p.s.: Wie ist das eigentlich, sind die Forum Leser so genügsam, dass man später auch noch die bearbeitete Version online stellt und gelesen kriegt? Das hab ich irgendwie noch nicht gesehen...

Hallo Herr Lollek,

danke für Deine Worte.

Mit der zitierten Passage hat Jimmy ja auch seine Probleme gehabt und vielleicht brauche ich für die Infos einfach mehr Raum. Ich denke daran, wenn ich mich wieder an den Text mache.

Grüße,

Nina

Das 's' habe ich gelöscht und 'magersüchtig' zusammengeschrieben.​

 

danke für den Kommentar. Er zeigt mir, dass ich es mir zu einfach gemacht habe. Denn die Sache mit der Trennung liegt schon Jahre zurück und der Grund des Abteilungswechesl bleibt ungenannt. Somit zieht das Lob mal eben an mir vorbei *lach*

Nein, genau das meinte ich nicht. Das ist gut gemacht, das sind Details, die so subtil daherkommen, wo der Leser sich auch etwas anstrengen muss, selber denken. Bloß nicht in die Erkläreritits verfallen! Lieber verknappen und reduzieren, dafür an anderen Stellen den Protagonisten mehr eigenen Spielraum und Individuelles verleihen.

Gruss, Jimmy

 

Gut, dass Du es noch einmal sagst jimmysalaryman.
Hatte den Hinweis ganz falsch verstanden. Danke Dir :)

 

Hallo Nina,

ich habe deine erste Version gelesen und einige „formale“ Fehler gefunden, wollte aber bis zu deiner Überarbeitung warten, die ja gerade erfolgt ist ... ☺

Zum Inhalt ist ja schon einiges gesagt worden. Ich möchte nur mal eben sagen, was ich Formales gefunden habe:

Du machst viele Absätze, die überflüssig sind. Die kannst du locker rausnehmen, da es weder einen Zeitensprung noch einen Personen- oder Ortwechsel gibt:

Beispiel:

Ihr Herz rast. Es klopft.

Da fliegt die Tür auf und prallt gegen ihren Ellenbogen. Sie greift sofort an die schmerzende Stelle.

„Sind Sie mit dem Werner Mandat durch, Frau Hof?“ Es ist Frau Heiter, die sonst immer wie ein Drache vor


Das Gleiche bei der wörtlichen Rede:
Beispiele überflüssiger Zeilenwechsel:

Ergebnisse.“
Mit diesen Worten dreht sich der Drache aus dem Zimmer und verschwindet.

„Und Frau Sander, heute schon einen Treffer gelandet?“ Frau Weber schaut die Bürovorsteherin dabei an und hebt den Deckel des Kopierers.
„Da hat doch jemand was liegen lassen“, sagt die Weber, bevor sie auch nur einen Blick auf das Dokument werfen kann.

Wenn ein Satz nicht vollständig ausgesprochen wird, schreibt man i.d.R. drei Punkte:

„Ich hatte mit Herrn Dr. Meyer vereinbart, dass-“
dass ...“

„Sie haben da was im Kopierer liegen lassen, wenn das jemand sieht.“
„Sie haben da was im Kopierer liegen lassen, wenn das jemand sieht ...“

Dieser Dialog ...

„Hallo?“
-
„Hallo?“
„Rechtsanwälte Hauer & Bauer. Abteilung für Bank- und Finanzwesen, Sie sprechen mit Frau Hof, guten Tag.“

würde so vielleicht besser aussehen, da das Leerzeichen merkwürdig wirkt und der untere Zeilenwechsel weg kann:

„Hallo?“
Keine Antwort.
„Hallo? Rechtsanwälte Hauer & Bauer. Abteilung für Bank- und Finanzwesen, Sie sprechen mit Frau Hof, guten Tag.“


Dann legt auch Sabine den Hörer auf das Telefon

Hm, der Hörer ist doch Bestandteil des Telefons ☺


welche Mandate von Dr.*Meyer angenommen werden,

* reingerutscht

Sie geht an der Bürovorsteherin und Sabine überlegt; ob Frau Weber ihre Kostüme in der Kinderabteilung kauft?
Sie geht an der Bürovorsteherin und Sabine überlegt, ob Frau Weber ihre Kostüme in der Kinderabteilung kauft.


Für mich persönlich wurde die Bezeichnung der Akte (723/2014) zu oft wiederholt, so dass ich zunächst dachte, das wäre wichtig (vielleicht späterer Zahlendreher oder so was), war es aber nicht.

Hoffe, ich konnte was beitragen.
Viel Spaß noch und ein schönes Wochenende.

Viele Grüße,
GoMusic,

der sich auf weitere Geschichten von dir freut.

 

Hallo GoMusic,

danke für das Lesen und das Kommentieren.

Für mich persönlich wurde die Bezeichnung der Akte (723/2014) zu oft wiederholt, so dass ich zunächst dachte, das wäre wichtig (vielleicht späterer Zahlendreher oder so was), war es aber nicht.

Das ist ein sehr guter Hinweis und auch die formalen Dinge, die Du angesprochen hast, nehme ich gerne an.

Grüße von mir, Nina

 

Alles schon gesagt?,

liebe Nina,
und damit erst einmal herzlich willkommen hierorts!,

Laufen als A und O einer Büroszene, in der die neu eingestellte Sabine in der dritten Arbeitswoche buchstäblich den Laufpass kriegt (wird man heute nicht mehr eingearbeitet?, denn bloße Hilfskraft – etwa als Bote – wird Sabine ja nicht sein, wenn sie Akten bearbeitet). Da ist am Anfang die Hoffnung auf einen schnellen Arbeitstag

Die Zeit wird wie im Flug vergehen und dann gehst Du nach Hause, ziehst Dich um und läufst die kleine Runde.
Ja, immerhin duzt sie sich schon. Aber wählt Sabine in ihren Gedanken tatsächlich die Höflichkeitsform („Du“)?Wenig später
Sie lassen dich schon in Ruhe.
eben nicht …

„Ich hatte mit Herrn Dr. Meyer vereinbart, dass-“
(Wurde schon drauf hingewiesen, besser Auslassungspunkte …)

„Wenn Sie glauben, dass der Chef hier persönlich antanzt und Ihnen den Hof macht“[,] die Augen von Frau Heiter blitzen auf und Sabine knickt ein, „dann …
(Komma auch am Anfang des Einschubs)

Sie öffnet den braunen Hängeordner und fängt an zu lättern, schaut alle Seiten durch[,] beginnt von vorn, diesmal hektischer.

Sabine kneift die Augen zusammen, geht mit dem Oberkörper ein Stück zurück, ganz so, als ob sie einem scharfen Geschoss ausweichen will, dann schüttelt sie kaum merklich den Kopf.
(besser nach dem „als ob“ Konjunktiv, etwa „als ob sie … ausweichen wolle, …“)
Ähnlich hier fürs „übertrieben“, das „sei“ zeigt’s ja an, dass es geht.
… und außerdem sagt man ihr nach, dass sie eine Vorliebe für Sportmetaphern hat und übertrieben vorsichtig sei, wenn es um Daten geht.

Sie geht an der Bürovorsteherin und Sabine überlegt; ob Frau Weber ihre Kostüme in der Kinderabteilung kauft?
(Hier fehlt zunächst was, wahrscheinlich ein „vorbei“, zum andern wäre m. E. die Frage auch im Konjunktiv zu stellen „kaufe“,)

Alles kein Beinbruch, meint der

Friedel,
denn wer um die Grimm Bros. weiß und schon im Titel ein schönes, gelungenes Wortspiel anführt, der wird schon mit andern Gefahren deutscher Sprache fertig werden als mit diesen paar Flusen …

 

Hallo Friedrichard,

mir ist Dein Kommentar eben erst aufgefallen und ich freue mich über Deinen Willkommensgruß.

Hab Dank für das Lesen und die Zeit, die Du Dir genommen hast. Ich muss mich die Tage unbedingt noch einmal mit dem Text auseinandersetzen.

Grüße, Nina

 

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