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Laternenwettbewerb

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30.05.2002
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Laternenwettbewerb

Mit sehr viel Liebe und sehr viel Klebstoff hatte ich eine Laterne für den alljährlichen Laternenwettbewerb an unserer Schule gebastelt.

Es war eine dieser klassischen Kastenlaternen, mit vier Bildern in vier Fenstern, an jeder Seite eins. In das erste Fenster setzte ich Sterne auf dunklem Grund, in das andere Fenster eine strahlendhelle Sonne, in das dritte Fenster eine Kerze und in das vierte Fenster einen Mond, der gemütlich seine Pfeife rauchend auf einer Wolke lag.

Bis in den späten Abend hinein hatte ich am letzten Tag vor dem Abgabetermin noch an meinem Werk gebastelt, doch ich wurde rechtzeitig fertig, und das war zunächst mal die Hauptsache. Anschließend hieß es nur noch warten.

Dann endlich kam der Tag der Preisverleihung, die in einer der großen Pausen stattfand.

Ich war total aufgeregt, machte mir aber nicht allzuviel Hoffnungen, nachdem ich gesehen hatte, was für tolle Modelle die anderen gebastelt hatten.

Um so größer war meine Verwunderung, als ich erfuhr, dass ich den ersten Platz belegt hatte! „Uns hat das Fenster mit dem Mond so gut gefallen, das war ausschlaggebend für unsere Entscheidung“, begründete ein weibliches Jury-Mitglied - Elisabeth, eine Schülerin aus einer der oberen Klassen und Mitglied der SMV – die Wahl der Jury. Ich freute mich wie ein Schneekönig!

Dann hatte ich die freie Auswahl: zehn Bücher lagen auf zwei Tischen, die man Längsseite an Längsseite nebeneinander gestellt hatte. Ich ließ mir viel Zeit bei meiner Entscheidung, verschwendete von vornherein keinen Gedanken an solche Wälzer wie „Tom Sawyers Abenteuer“ oder „Huckleberry Finn“. Auch die Abenteuer des Detektivs Agaton Sax ließen mich ziemlich kalt.

Schließlich, nachdem einige der anderen Mädchen und Jungen schon zu murren begonnen hatten („Das dauert aber lange...“), entschied ich mich für ein Buch, das preislich zwar nur im mittleren Bereich lag, vom ideellen Aspekt her aber für mich die allererste Wahl war: „Das fliegende Klassenzimmer“ von Erich Kästner.

Glücklich kam ich mit dem Buch und mit meiner Laterne in den Klassenraum zurück. Anfangs hatte ich das Gefühl, dass meine Klassenkameraden mir nicht glaubten oder nicht glauben wollten, dass ich tatsächlich den ersten Platz gewonnen hatte. Es gab vereinzelte spöttische Bemerkungen. Aber da gab es auch Neider...

Als ich mittags zur Bushaltestelle kam, standen da schon meine Klassenkameraden Wolfgang und Detlev. Sie begannen damit, mich wegen meiner Laterne aufzuziehen, ich ließ mich auch leicht herausfordern, und irgendwann gab es ein Gerangel.

Dabei drückte Wolfgang mir – ob versehentlich oder nicht, war später nicht mehr klar zu entscheiden – die Laterne ein, meine preisgekrönte Laterne!

 
Zuletzt bearbeitet:

Der anfangs vielversprechende Text flacht schon mit der Preisverleihung ab. Trotz der Kürze schaffst du es kaum, mich als Leser konsequent an den Text zu binden.
Die Auswahl und Preisvergabe der Jury komplementieren sich nicht. Die Auswahl wird viel zu schnell getroffen und die Preisvergabe hingegen viel zu langatmig berichtet. Persönlich bin ich auch nicht der Freund von Klammer-Einschüben wie

schon zu murren begonnen hatten („Das dauert aber lange...“),
, da setze ich schon eher auf richtige Dialoge bzw. Konversation.
Der Schluss ist auch ein bißchen in die Länge gezogen; ob Wolfgang die Laterne versehentlich oder vorsätzlich beschädigt, ist unbeachtlich. Schließlich geht es dir ja in der Geschichte mehr um die Laterne, weniger um dein Verhältnis zu Wolfgang, ob er ein Grund zur Zerstörung gehabt hätte oder nicht.

 

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