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Lach wenn du mich siehst
Lach wenn du mich siehst. Lach, du Miststück.
Ich trinke schon seit unendlicher Zeit, und ich vernichte mich. Vernichte mich zu Ende. Der Alkohol ist mein einziger, mein treuer Sklave.
Du hattest zu wenig Liebe, und das was du hattest, war nicht einmal für dich selbst genug.
Ich habe damals angefangen zu sterben, da warst du noch wundervoll.
Du hast mich getötet. Ich habe mich selbst getötet. Du hast mich wiedergeboren. Einen Krüppel. Einen gelähmten, hilflosen Idioten.
Ich trinke. Dann torkle ich auf die Strasse und umarme Obdachlose. Ich küsse fremde Frauen, und flehe um Vergebung. Sie geben mir Mitleid und ich weine über mich selbst.
Schenk mir doch wenigstens ein Lächeln, wenn du mich siehst.
Es gibt keine Zeit mehr. Ein Glas vergeht nicht, weil ein neues kommt. Nichts vergeht.
Es gibt keine Zeit mehr.
Ich bin gefangen. Und du auch, in meinem Willen.
Wo dein Haus steht, da wird der Boden sich auftun. Die Hölle wird ihren Schlund öffnen, und verächtlich auf dich spucken. Ihr glühender, alles verbrennender Speichel wird dich vernichten.
Ich werde deine Asche mit tausend Tränen begiessen.
Ein Baum wird aus deiner Asche wachsen, ein wundervoller Baum der Zeit. Seine Blüten werden weich und unschuldig sein, er wird Früchte tragen, die die Welt retten.
Das sollte dir doch ein Lächeln wert sein, oder?