Was ist neu

Krieg um die Welt pt. II

Mitglied
Beitritt
24.01.2013
Beiträge
7

Krieg um die Welt pt. II

Grollen am Himmel. Finster, kalt, nass ist die heutige Nacht. Hell scheint der Mond, bevor die Wolkenband ihn verschluckt. Die pelzigen Wilden hören auf mit ihrem Lied von Trauer, Sehnsucht und einem Funken Hoffnung. Der Wind zieht und reißt an allem was er zu fassen bekommt. Ein demütiges Lied, für die Welt, spielt er auf den hohen Tannen, während das Unterholz seinen knackenden Beitrag leistet. Grausig muss es für viele Menschen sein, sich bei solch einem Wetter draußen zu befinden. So ist auch kein einer zu sehen. Nicht als huschende Schatten im Wald oder auf den hügeligen Feldern daneben. Stille, so vollkommen, so überraschend und schon fast schmerzhaft nach dem lauten Toben des Windes. Kurz, nur ein Bruchteil einer Sekunde dauert das grausige Spiel. Stärker als zuvor, bläst der Wind aus Osten. Lautes, weit vernehmbares Knacken verrät den umstürzenden Baum. Hastiges Gewusel, schnelle Schritte, kleine Pfoten. Welch ein übles Spiel. Rettet sich zwar der Löffelhüpfer vor dem fallenden Giganten, so springt er doch in ein gieriges Maul. Tief graben die Zähne. Schmerzlos und Rasch passiert es. Der Ausstoß von Adrenalin kommt bei beiden zu spät auf den Höhepunkt. Schon ist es geschehen. Ein kleines Festmahl mitten im Chaos. Kalt, nasse und schneidende Winde von der Seite machen es nicht einfacher. Langsam lässt der Regen nach. Die wunderbare Landschaft getaucht in silbernes vom aufklarenden Himmel fallendes Licht. Die Schatten wuchsen, während die Dunkelheit wich und dem Auge offenbarte, was es befürchtet hatte. Zwischen den knarrenden Tannen wurde das alte Lied erneut angestimmt. So springt den Ohren ein Widerhall entgegen, welcher den Geist noch mehr Angst einflößt. Entfernungen werden verringert, bald ist es so weit. Ein Blick gen Himmel verrät, dass es bald wieder finster würde. Ein geübter Blick gen Himmel verrät, dass es bald wieder für kurze Zeit finster würde. Büsche rascheln, Äste knacken, überall kann er lauern. Der Mensch der Dunkelheit ist unaufhaltsam, das silbrige Licht weicht rasch zurück. Die Schatten weichen und alles wird finster. Dunkle Gestalten huschen im Zwielicht umher. Die grauen Mauern sind wieder im Dunkel verschwunden, nur noch Schemen im schwarzen Reich. Sechzig Kilometer im Süden brandet das Meer gegen die Felsen, Schiffe liegen still am Strand. Wracks. Kleine Boote, zu hunderten, nur ein paar Vögel, sonst keine Seele. Schnell weichen die Wolken. Die Auen werden geflutet vom Widerschein des Mondes. Eben noch dunkle Gestalten, sind es nun Menschen. In Uniform, mit Helm und Stiefel. Lauter wie der Sturm durchschneiden Schüsse die Nacht. Panzerfäuste werden abgefeuert. Beton berstet, Menschen schreien und ein schriller Alarm heult auf. Männer in braunen Uniformen rennen zu den Schießscharten in den Betongebilden. Über die Hügel stürmen sie, in schwarz, so wie die Nacht. Schnell passiert es. Die Männer in den schwarzen Uniformen sprengen Lücken in den Beton. Hinein, hinein! Im inneren des Hügels tobt eine Schlacht. Sie schwankt und kippt, die Moral der braun uniformierten ist gebrochen. Zu fliehen für sie der einzige Ausweg. Offiziere, Vorbilder, die treibende Kraft in jeder Armee, sie fliehen in erster Reihe. Welch eine Schmach für das einst so mächtige Königreich. Ein junger Mann, unerfahren, noch nicht einmal achtzehn Sommer alt, rennt mit den Mannen im Rücken. Kreuzung, links, rechts, wo lang? Rechts, um die Ecke und Ende. Beinahe stößt er mit der grauen, kalten Betonwand zusammen. Er und seine Kameraden sitzen in der Falle. Sogar die Erde selbst scheint in den Krieg eingreifen zu wollen. Das fürchterliche Schreien des Windes in den Ohren, schleichen die hungrigen, pelzigen Biester am Waldrand entlang. Zwar werden die Geräusche der Schlacht vom Winde weggetragen, dennoch sieht man das grausame Schauspiel weit über die Landschaft. Auch ein Dorf im Norden starrt gebannt auf die Lichtblitze von Gewehren und den gewaltigen Explosionen von Panzerfäusten. Geschichte wird in dieser Zeit geschrieben. Millionen haben bereits ihren Preis gezahlt, ob nun an den Krieg, oder an Wahnsinnige, welche zu viel Macht besaßen. Das schlimmste an dieser Sache war lediglich, dass es sich immer wieder wiederholte und von Mal zu Mal schlimmer wurde. Nichts desto trotz starten im Süden starke Motoren, welche wahre Kolosse aus Stahl auf ihren Kettenfahrwerken bewegten. Eindrucksvoll dröhnt der 700 PS starke Motor auf. Die kleineren sollen diesen Giganten so gut wie möglich schützen. Aber wozu? Um einen Haufen beweglichen Stahl zu behalten? Um Menschenleben zu retten? Natürlich steht bei jedem das Menschenleben an erster Stelle, sagen sie zumindest. Was bedeutet schon Stahl? Geld? Vielleicht ... Macht? Wer weißt schon wer mächtig ist? Der Politiker der das Land regiert hat Macht. So glaubt man. Haben aber die großen Unternehmen und Banken, welche den Politiker „unterstützen“ auch Macht? Schnell werfen die braun uniformierten ihre Waffen auf den Boden. Schwarze Stiefel donnern über grauen Beton. Der Geruch von verbranntem Fleisch, Schießpulver und Schweiß hängt in der Luft. Selbst für Menschen war der Kampf schnell vorüber, während es für die Große Mutter nur ein Augenblinzeln lang dauerte. Auch sie hatte in dieser Zeit viel zu leiden, das wahre Opfer des Krieges? Immer noch in seiner braunen Uniform marschiert der junge Mann mit seinen Kameraden in Richtung der Baracken. Ein von Stacheldraht gekrönter Zaun und hohe Wachtürme schützen vor Feinden. Vor welchen? Waren die MGs nach innen oder nach außen gerichtet? Die Erde ließ einen gewaltigen Wahrschrei fahren, als die neue Wunderwaffe gestestet wurde. Welch ein faszinierender Anblick! Hell, weithin sichtbar und diese geniale Form, welche jeden Pfifferling verblassen ließ. Krieg, welch faszinierendes Ereignis, bringt es auf der einen Seite Spaltung, Zwietracht und Zerstörung, so bringt es auf der anderen Seite Einigkeit, Vertrauen und Aufschwung. Genauso gut kann es nur Unheil bringen, aus dem niemand profitiert. Niemand profitieren sollte. Der kleine Mann kämpft ganz vorne, der große „kämpft“ ganz hinten. Warum? Tauschen? Wozu? Was würde man damit bezwecken? Die schlauen und „wertvollen“ opfern? Stahl rollt durch die Straßen der alt ehrwürdigen Stadt. Einige Brücken weniger stören nicht wirklich. Der Widerstand war schon vor den Toren der Stadt gebrochen worden. In ihr fiel kein einer Schuss. Alt und ehrwürdig, der Palast mit seiner extravaganten Uhr. Die eine Flagge wird eingeholt, die andere hochgezogen, mit militärischen Ehren, versteht sich. Schmach und Triumph treffen aufeinander, wenig später herrscht nur noch die Erleichterung. Frieden. Lang, lang ist es her. Menschen sterben, neue werden geboren, Generation für Generation und wozu das alles? Fortpflanzung? Hunderte, tausende, Millionen, Milliarden gibt es bereits von uns. Wozu also fortpflanzen? Wozu die Mutter noch mehr belasten? Lösungen gibt es überall, nur ob man diese auch mit seinem Gewissen vereinen kann …
Fragen über Fragen! Keine Antworten, nirgends. Schnell schreitet die Technologie voran. Der Mensch lernt sich das Leben einfacher zu machen und auch das Leben anderer einfacher und in größeren Massen zu nehmen. Wie eine Spirale der Vernichtung gehen die Technologie und das Verderben einher. Eines, wunderbar, vollkommen, ausgeglichen, die Natur. Unberührte Natur. Was gibt es schöneres und besseres als ein Fleckchen von Natur, welcher noch keinen Menschen gesehen hat?

 

Mein 2. Text auf KG.de. Ist schon etwas älter und bin gespannt, wo ich mich noch verbessern kann.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Akainu,
herzlich Willkommen im Forum.
Leider enthält dein Text noch einige Fehler, was Rechtschreibung, Grammatik, Zeitsprünge etc. betrifft.

Ich verbessere dir schon mal den Anfang, dann kannst du es vielleicht sehen, was die Hauptpunkte sind.

Und dann würde ich mich an den Inhalt machen.

Viele Autoren, die Geschichten in Gesellschaft posten, wollen mit ihrer Geschichte eine Kritik an bestimmten gesellschaftlichen Zuständen loswerden. Das gerät dann oft recht plakativ, die Geschichte verschwindet sozusagen hinter dem "Auftrag". Das ist leider auch hier der Fall.
Wenn ich den Text richtig verstehe, beginnt er mit einer recht "kriegerischen" Szene im Wald, in die dann eine Soldateninvasion einbricht, die an die Ereignisse in der Normandie erinnert. Allerdings passte da an einer Stelle das Königreich für mich nicht rein.
Der Erzähler der Ereignisse räsonniert im Anschluss daran an die Subjekte, die Urheber, Nutznießer, Drahtzieher von Kriegen. Es ist ein Räsonnement, ein Hin- und Herwenden, aber das ermüdet den Leser schnell, was du ja eigentlich nicht willst.
Verpacke deine Geschichte auch nicht in so pathetische Bilder von Stürmen und schrecklichen Ereignissen, das ist zu überdimensioniert.
Man merkt, dass dir die Geschichte sehr wichtig ist, man neigt dann vielleicht zur Übertreibung, will alles ganz fuchtbar und tragisch und dramatisch machen. Aber weniger ist da auf jeden Fall mehr. Das ist der erste, ganz wichtige Rat von mir.

Grollen am Himmel. Finster, kalt, nass ist die heutige Nacht. Hell scheint der Mond, bevor die Wolkenband ihn verschluckt.
Der Anfang einer Geschichte soll spannend sein, klar. Aber, wenn du mal liest, so furchtbar viele Geschichten fangen an mit einem Grollen, mit einer Wetterbeschreibung, und immer ist das Wetter schlecht.
Davon abgesehen sind allein im ersten Satz schon eine Reihe von Formulierungen, die ich schwierig finde, die auch zum Teil nicht zusammenpassen.
das Wolkenband
Welche Nacht als die heutige Nacht sollte es sonst sein? Heutige = überflüssig.
Wie soll der Mond denn sonst scheinen als hell? Auch redundant. Davon abgesehen passt das helle Mondlicht nicht zu dem nassen Wetter, wenn es nass ist, regnet es nämlich in der Regel und dann hängen Wolken am Himmel.
Wenn du mit einer Wetterbeschreibung beginnst, dann mach etwas Besonderes aus ihr, etwas, was stimmig ist.
In deinem Fall würde ich es aber weglassen und stattdessen mit den Wölfen anfangen. Dass das Wetter nicht gut ist, kannst du auch so noch einflechten, bzw. es kommt auch so zum Ausdruck.

Die pelzigen Wilden hören auf mit ihrem Lied von Trauer, Sehnsucht und einem Funken Hoffnung.
Herrje, warum nennst du denn Wölfe pelzige Wilde? Da ist so bemüht ausdrucksschwanger, vermeide sowas unbedingt, ebenso ihr "Lied" von ... , Wölfe heulen nicht, weil sie gesellschaftliche Zustände anprangern wollen.
Das ist wieder so ein überbemühtes Bild, aber es erzeugt das Gegenteil von dem, was du erreichen möchtest.
Ich würd dir ganz generell raten, absolut runterzufahren mit den Bildern und Redewendungen. Schwäch das alles ab. Erzähl erst mal, was du zu erzählen hast, aber in ganz dürren Worten. Ich glaub, das wäre für dich eine sinnvolle Übung.
Mal davon abgesehen, dass man die Idee, in der Natur herrscht Krieg und parallel dazu ein echter Krieg, auch schon sehr kennt als Leser, kannst du darauf vertrauen, dass man die Parallele schon verstehen wird, du musst die "Zustände" in der Natur nicht so personifizieren.

Der Wind zieht und reißt an allem KOMMA was er zu fassen bekommt.
Naja, es stürmt halt. Deine Formulierung passt ganz gut, wenn du eher lustig schreibst, z. B. in einer Kindergeschichte oder so. Aber hier soll der Wind doch nicht fröhlich wirken.

Ein demütiges Lied Kein Komma für die Welt Kein Komma spielt er auf den hohen Tannen, während das Unterholz seinen knackenden Beitrag leistet.
Also vorher reißt und stürmt und zieht er, jetzt ist es ein demütiges Lied.
Das passt nicht zusammen. Mal abgesehen davon, dass das auch wieder ein sehr überfrachtetes Bild ist.
der Wind spielt auf den Tannen = Vorsicht, überzeichnet. Es entsteht ein Bild wie aus einem Walt Disney Film, dass da so ein dickbackiger Wind auf den tannen wie auf Riesenflöten spielt.
seinen Beitrag leisten = eine sehr gängige Redewendung, das würde ich in Gesch. vermeiden.

Ich wünsch dir viel Spaß hier, lass den Kopf bitte nicht hängen, obwohl ich jetzt sehr viel Kritisches gesagt habe, wir haben alle mal angefangen.
Vieles von dem, was du und wie du schreibst, rührt glaube ich daher, dass du voller Freude an die Sache gehst und das ist erst mal die Hauptvoraussetzung für das Schreiben.
Viele Grüße
Novak

PS: Erst spät habe ich gesehen, dass das ein älterer Text ist. Hmm, schwierig, aber bei deiner Bemerkung gehe ich davon aus, dass du genauso zu dem Text stehst wie früher und entsprechend tiefgreifende Kritik zu deiner Verbesserung haben willst.
Und nochmal PS: Wölfe haben es dir ja angetan, wenn ich an deinen anderen Text denke. :)

 

Hallo Novak,

erstmal danke das du dich des Textes angenommen hast und auch so offen schreibst.

Was die zeitlichen Begebenheiten betrifft, so habe ich den Text im 2. Weltkrieg angesiedelt und den Verlauf etwas umgeschrieben :D
Die Invasion der Normandie hatte ich als vorlage benutzt und es lediglich auf die andere Seite des Kanals projiziert. Daher die Anspielung mit dem Königreich, mit der ich auch auf die fortschreitenden Zerfall des British Empire hinweisen wollte.
Den Verlauf des 2. Weltkrieges habe ich geändert, da mir das ganze sonst zu geklaut vorkam und ich in gewisser weiße etwas eigenes konzipieren wollte, dass man aber dennoch wiedererkennt und auch mein (von dir richtig erkannten) Absichten versteht.

Jetzt im nachhinein fällt auch mir auf, dass der Einstieg mit dem Wetter nicht gerade glücklichwar. Dachte mir das es für die nötige düstere Stimmung sorgt. Hat wohl leider nicht geklappt :(

Eigentlich wollte ich "die Wolkenbank" schreiben. Das "b" am Ende ist mir wohl leider entfallen.

Mit "nass" wollte ich nicht sagen das es regnet, sondern das immer wieder Regenschauer über den Landesabschnitt ziehen. (hört sich jetzt wohl an, wie ein beleidigtes Kind, sry dafür)

Zu meinen bildlichen Vergleichen: Eines meiner Ziele war es nichts konkret zu sagen, um Interpretationsfreiraum zu schaffen. Hab es dann aber doch wohl zu überdeutlich geschrieben und der Sinn lässt wohl überhaupt keinen Freiraum.
Die anderen Vergleiche die ich gezogen hatte waren:
die braun uniformierten = Britische Soldaten
die schwarzen = SS-Truppen (als Sinnbild für Deutsche Soldaten, dachte mir das grau nicht so ganz passt)
Der Panzer mit dem 700 PS Motor = Panzerkampfwagen VI "Tiger"
Die Stadt sollte London darstellen (Alt und ehrwürdig, der Palast mit seiner extravaganten Uhr = Buckingham Palace mit Big Ben)
Hab wohl wirklich ganz schön übertrieben mit diesen Bilder.

Das manches nicht so zusammen passt ist mir zuvor nicht aufgefallen.
Werde den Text überarbeiten/neu schreiben. Mal sehen was rauskommt :D

Noch zu dem Lied, welches die Wölfe singen: Diese Interpretation von "Funken Hoffnung" etc. war aus Sicht des menschlichen Erzählers dargestellt. War zumindest meine Absicht. Sry wenn ich es nicht rübergebracht habe. Hat sich vielleicht auch nur in meinem Kopf abgespielt.

Ich wage jetzt mal ein kleines Resümee zu dieser Seite:
Finde es echt genial, dass man innerhalb kürzester Zeit (3 Stunden!!!) konstruktive und der Art hochwertige Kritik bekommt.
Gilt natürlich auch für Mothman bei meiner anderen Geschichte.
Bin mal gespannt wie weit ich in einem Jahr bin.

Viele Grüße
Akainu

 

Ich wage jetzt mal ein kleines Resümee zu dieser Seite:
Finde es echt genial, dass man innerhalb kürzester Zeit (3 Stunden!!!) konstruktive und der Art hochwertige Kritik bekommt.
Gilt natürlich auch für Mothman bei meiner anderen Geschichte.
Bin mal gespannt, wie weit ich in einem Jahr bin.
Ich wag auch mal ein Resumee, so offen und beherzt, wie du an die Sache rangehst: ordentlich weit.
Ich hab mich sehr gefreut über deine Antwort. Da kommentiert man echt gerne.
Bis denn
Novak

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom