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Kreuzfahrt-Croupier

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12.02.2017
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Kreuzfahrt-Croupier

Die Ostsee-Route war vielleicht die beliebteste bei der Crew. Das lag wahrscheinlich daran, dass die Kreuzfahrer, die die nördlichen Routen buchten, eher von der ruhigen Sorte waren und angenehme Touren in Aussicht standen. Und Ihr könnt mir glauben, für die Crew und ihr tägliches Leben ist es ein großer Unterschied zwischen gut zweitausend Pax, die sich auf einen Opernbesuch in Sankt Petersburg freuen und gut zweitausend Pax, die sich vorgenommen haben, unter der Mittelmeersonne zehn Tage durchzufeiern. Pax, so nannten wir die Passagiere, wenn keine dabei waren. Der Chefeinkäufer hat mir mal erzählt, dass der Vorrat an Schnaps und Bier im Mittelmeer aus Erfahrung mehr als fünfmal so groß sein musste, verglichen mit dem auf den Nordrouten.
Na jedenfalls sollten wir die nächsten sieben mal zehn Tage auf der Route Hamburg, Danzig, Kopenhagen, Stockholm, Sankt Petersburg, Helsinki und Tallin schippern. Für Sankt Petersburg war immer ein Overnight, also eine Übernachtung im Hafen geplant. Und wie immer, wenn die Route für die nächsten Wochen wechselte, war die Stadt mit dem Overnight das große Thema in der Crew-Bar. Diejenigen, die schon da waren, verrieten den anderen die besten Adressen, vor allem fürs Nachtleben und man schmiedete erste Pläne. Und Teufel auch, Sankt Petersburg hatte ein exklusives Nachtleben, wenn man die richtigen Adressen kannte und mit den richtigen Leuten unterwegs war.

Das Schiff war über 250 Meter lang und hatte 13 Decks, aber ein Deck 13 gab es nicht. Nach Deck Zwölf kam gleich Deck 14. Der Grund dafür war irgendein Aberglaube, die Zahl 13 würde Unglück bringen. Das Casino dieser schwimmenden Stadt war auf Deck Zehn, direkt neben dem Theatrium, im Zentrum des Schiffes und es bestand aus zwei Teilen. Der größere Teil war der mit den gut fünfzig einarmigen Banditen und der Kasse mit dem Büro dahinter. Der kleinere Teil war das klassische Spiel mit fünf Tischen, die im Kreis aufgestellt waren. In der Mitte war ein Terminal für den Tischchef aufgebaut. Von den zwei amerikanischen Roulettetischen aus hatte man eine passable Sicht auf die Bühne des Theatriums. Ich erinnere mich an vormittägliche Übungen der Artisten, eine verschworene Clique aus einer Ukrainer Artistenschule. Diese drei Mädchen und drei Jungen waren furchtlos und biegsam, als hätten sie keine Wirbelsäule, und an ihrem Wagemut sah man, dass sie den Tod nicht fürchteten.
Wenn man an einem der zwei Black Jack-Tische arbeitete, hatte man Sicht auf die Automaten und den Hauptgang, der längs über das Schiff führte. Einer der Black Jack-Tische ließ sich zum Pokertisch umfunktionieren. Und dann war da noch ein Pokertisch. Zwischen den Tischen waren dicke, weinrote Kordeln auf die Weise gespannt, wie man das kennt.

An diesem Tag verlief das Auslaufen aus dem Hamburger Hafen wie geplant. Um 16 Uhr waren alle Mann an Bord und bei der Rettungsübung wusste jeder, was zu tun war. Sobald wir die Dreimeilenzone verlassen hatten, öffneten wir das Casino. Das geringe Interesse am Glücksspiel passte zu den anderen Eindrücken, die ich von den Gästen hier oben im Norden bekommen hatte. Es war ein Publikum mit besonnenem Schritt und guten Manieren, ein bisschen farblos und schmallippig vielleicht, aber sehr an Kultur interessiert und gut gekleidet. Es dauerte bis Mitternacht bis das erste Mal Geld auf dem Tisch lag.

Sie hatte eine elegante Frisur mit sehr blonden Locken und war auch insgesamt sehr elegant. Er wirkte reichlich spelunkenhaft, wie ein sympathischer Strauchdieb. Ihr Argwohn und seine Neugier, beides steigerte sich mit jedem Schritt, und als sie schließlich bei mir am Tisch standen, schauten beide auf den grünen Filz und er strich langsam mit der linken Handfläche über die Mitte des Tisches, als würde er einen teuren Stoff begutachten.
„Schatz, gib mir doch bitte mal 20 Euro.“ sagte er zu ihr, ohne sie anzusehen.
„Nicht wirklich, oder Frank? Roulette? Wer bist Du eigentlich?“
Das „bist“ hatte sie wirklich gut betont. Während sie die 20 Euro aus ihrer Handtasche kramte und ihm gab sagte sie „Ich geh mir was zum Anziehen kaufen - etwas, das ein kleines bisschen teurer ist, als wir uns leisten können. Bis später.“
Ich mochte ihre Art zu sprechen, denn sie war einfach und klar und sie ließ keinen Zweifel an der Aufrichtigkeit ihrer Worte und ich fand es gut, wie sie ihr linkes Bein anwinkelte, als sie Frank einen Kuss gab bevor sie ging.

Ich hatte einen Gast, der sich nicht auskannte und Zeit, der Typ war in Ordnung, das war der Moment für einen meiner Crashkurse. Im Laufe der Jahre hatte ich mir einen kleinen Vortrag zurecht gelegt, den ich bei Gelegenheiten wie diesen gern zum Besten gab. Er begann damit, dass es im Roulette genauso war wie im Leben:
„Je kleiner das Risiko, desto kleiner der Gewinn. Für Deine 20 Euro auf Rot oder Schwarz, gebe ich Dir, wenn es gut läuft, 20 Euro dazu. Für Deine 20 Euro auf einer einzelnen Zahl gebe ich Dir 700.“

Frank begann draufgängerisch, was die Höhe des Einsatzes und vorsichtig, was das Risiko betraf und setzte die ganzen 20 Euro auf Schwarz.
„Dann geb’ ich die Murmel mal in die Umlaufbahn, was?“
„Exzellent anmoderiert, Herr Croupier. Bitte die Murmel in die Umlaufbahn zu bringen und direkten Kurs auf Schwarz zu nehmen.“
Von nun an ließ er die Kugel nicht mehr aus den Augen. Als ich sie langsam aus dem Kessel nahm, die Drehrichtung des Kessels änderte und sie dann in die gute alte Umlaufbahn brachte, zeigte er die klassischen Reaktionen. Seine Nasenlöcher weiteten sich und die Atmung wurde schneller, damit mehr Sauerstoff in den Körper gelangen kann, Sauerstoff, den er brauchte für die Ausschüttung von Adrenalin und den erhöhten Puls. Die Kugel drehte ihre Runden und polterte mit dem effektvollen Klack klack klack auf die schwarze 15. Als ich auf Franks 20 Euro-Jeton einen weiteren legte, zeigte er sein Triumph- und Paradengesicht und seine Schultern senkten sich wieder und die Atmung wurde ruhiger.
„Wozu arbeiten?“ fragte Frank halb sich selbst, halb in meine Richtung. „Und nun? Was kommt als nächstes? Oh, entschuldige. Das fragen alle, oder?“
Ich hatte ein Lächeln, das in solchen Situationen zum Einsatz kam. Frank hielt Blickkontakt und schob die beiden Zwanziger von Schwarz auf Rot.
„Sind Sie sicher?“
„Auf keinen Fall.“ antwortete Frank und fragte mich nach einer kleinen Pause, ob ich das fehlende Deck 13 erklären könne. Ich erzählte ihm, was ich wusste, dass es irgendein Aberglaube war, die Zahl 13 wäre eine Unglückszahl. Währenddessen drehte ich erneut und es kam tatsächlich Rot und ich zahlte erneut aus. Frank hatte aus 20 Euro 80 gemacht.
„Ja, wenn das so ist.“ Mit diesen Worten und für die Situation ungewohnt selbstsicher schob Frank die 80 Euro von Rot zurück auf Schwarz.
In der nächsten Viertelstunde tauschten wir Tipps für die kommenden Städte aus und machten ein paar Spiele. Er empfahl Christiania, die kleine selbst ernannte Republik im Herzen Kopenhagens und ich empfahl ihm das Museum für Folterinstrumente in Tallin, was ihn in mittlerem Maße irritierte. In den weiteren Spielen hatte Frank definitiv das, was man eine ausgewachsene Strähne nannte und Schwarz und Rot wechselten sich ab und Frank war im selben Rhythmus. Frank hatte ungeheures Glück. Nach acht Spielen lagen 5.120 Euro auf Rot, die Frank gehörten.
„Nur eine kleine Fußnote, Frank. Das Maximum auf den Farben ist 10.000 Euro, und jetzt rück den Magneten raus!“
„Das bedeutet, ich kann nur noch ein Spiel so weitermachen und hätte dann, wenn alles gut geht, 10.200 Euro?“
„Ja, wenn alles gut geht und bevor Du Trinkgeld gegeben hast - und wenn Du es schaffst, bevor Dein Schatz wieder da ist. Sie kommt nämlich gerade um die Ecke und ist noch 40 Meter entfernt. Aber sie spricht mit einer Frau und bleibt gerade am anderen Ende des Theatriums stehen, um sich mit ihr zu unterhalten.“ Aus irgend einem Grunde verspürte ich die verdammte Pflicht, Frank in der heiklen Situation, in der er sich befand, über das zu informieren, was sich hinter seinem Rücken abspielte.
„Ohne Action keine Satisfaction. Abfahrt!“ Frank wollte es wissen. Inzwischen hatte ich den stattlichen Turm groß gewechselt, sodass es eine Fünftausenderplatte und ein bisschen Geriebenes war, dass er für das letzte Spiel von Rot auf Schwarz schob.

Als die Kugel ihre erste Runde gedreht hatte, sah ich im Augenwinkel, dass Franks Freundin sich von der anderen Dame verabschiedet hatte und nun ihren Weg in unsere Richtung antrat. Das Geräusch der rollenden Kugel am Kesselrand schien diesmal lauter zu sein als sonst.
„Nichts geht mehr.“
Teufel auch, von nun an waren zwei Glücksspiele mit hohem Einsatz am Laufen, zum einen Roulette mit diesem sonderbaren Rot-Schwarz-Wechsel-Phänomen und einem unsagbar großen Batzen Geld, der für Frank auf dem Spiel stand, und zum anderen die Frage, wann sie am Tisch eintreffen würde. Wie würde sie reagieren, wenn sie sieht, dass ihr Frank mehr als 5.000 echte Euro in nur einem Spiel setzt?
Als die Kugel in die verwunschene schwarze 13 fiel, beeilte ich mich, das Plastikgeld zu nehmen und in das Zahlbrett einzusortieren.
„Warum hast Du das getan?“ fragte er mich Schicksals ergeben mit einer leicht vorwurfsvollen Note.
„Weißt Du Frank, wie soll ich es Dir sagen? Es kommt der Tag, da will die Säge sägen.“

Wäre Franks Freundin zwei Augenblicke früher am Tisch eingetroffen, hätte sie das dramatische Ende von Franks Strähne miterlebt.
„Und? Wie ist es gelaufen?“ fragte sie und gab ihm einen Kuss.
„Du wirst es nicht glauben, Schatz. Ich hab’ die ganzen 20 Euro verloren.“
Ihre Reaktion war ein Gesichtsausdruck, in dem sich Spott und Mitgefühl auf angenehme Weise mischten und Frank strich wieder mit der Handfläche über den grünen Filz, gab seiner Freundin einen Kuss zurück und die beiden gingen eng umschlungen Richtung Fahrstuhl.
„In Tallin gibt es ein Museum für Folterinstrumente, habe ich erfahren. Da müssen wir hin.“ sagte sie mit einer Art, die halb Wunsch halb Information war, bevor ihre Stimmen für mich leiser wurden.

 
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Hola Croupier,

willkommen im Verein, besonders auch deshalb, weil sich Deine erste Kurzgeschichte sehr gut liest.
Anfangs, als das Schiff vermessen wurde, hatte ich Bedenken, ein solcher Text könne auch im Reiseführer stehen, aber dann hast Du die Geschichte schön aufgebaut.
Mir hat es sehr gefallen.
Mittendrin dachte ich paar Mal, dieser Croupier verhält sich nicht professionell, aber der Simpel, der ich bin, wurde aufgeklärt:

„Warum hast Du das getan?“ fragte er mich Schicksals ergeben mit einer leicht vorwurfsvollen Note.
„Weißt Du Frank, wie soll ich es Dir sagen? Es kommt der Tag, da will die Säge sägen.“

Yeah, und der Skopion muss stechen. Schöne Geschichte, lässig, nach Croupiers-Art ;) aufgeschrieben –
und (fast) fehlerfrei> Schicksals ergeben >>schicksalsergeben.

Schöne Grüße! José

 

Heisånn Croupier

Ich schließe mich josefelipe zum größten Teil an. Der Anfang war etwas träge und das Schiff ist doch eher weniger interessant, wenn die komplette Handlung eigentlich nur im Casino stattfindet. Das Ende war gut, ich hätte mir aber mehr zögern vom Gast gewünscht bevor er es nochmals riskiert und alles verliert. Der Croupier überredet die Leute in der Regel doch viel mehr eben nochmals alles zu setzen.

Der Chefeinkäufer hat mir mal erzählt, dass der Vorrat an Schnaps und Bier im Mittelmeer aus Erfahrung mehr als fünfmal so groß sein musste, verglichen mit dem auf den Nordrouten.

Inhaltlich ist das etwas dünn, denn wir alle Wissen dass gerade auf den Nordrouten auch gerne mal das ganze Schiff komplett breit ist. Auf der Fähre zwischen Hirtshals und Kristiansand ist das fast Dauerzustand. Im Norden trinkt man nicht mehr, aber eben alles auf einmal. Touristen passen sich da leider nur an.

Das Schiff war über 250 Meter lang und hatte 13 Decks, aber ein Deck 13 gab es nicht. Nach Deck Zwölf kam gleich Deck 14. Der Grund dafür war irgendein Aberglaube, die Zahl 13 würde Unglück bringen. Das Casino dieser schwimmenden Stadt war auf Deck Zehn, direkt neben dem Theatrium, im Zentrum des Schiffes und es bestand aus zwei Teilen. Der größere Teil war der mit den gut fünfzig einarmigen Banditen und der Kasse mit dem Büro dahinter.

Dieses Wissen könntest du zum Beispiel besser über die Kommunikation zwischen Croupier und Gast dem Leser schmackhaft machen. Dadurch hätten wir uns gleich von Anfang in der Casino-Szene wiedergefunden.

Er empfahl Christiania, die kleine selbst ernannte Republik im Herzen Kopenhagens (...)

Sehr schönes Hintergrundwissen für den Leser, hat mir sehr gefallen wie du das untergebracht hast. Aber es handelt sich nicht um eine Republik! Fristaden Christiania ist ein Art "alternative Szene" (Samfunn, so viel wie "Gemeinschaft") am Christianiahavn in København. Du kannst das zum Beispiel gut mit der UFA-Fabrik in Berlin vergleichen, nur das die UFA-Farbik nie so großen Erfolg hatte wie Fristaden Christiania und heute kommerzorientiert betrieben wird.


Hilsen,
Tio

 
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Sorry, Croupier, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich die Pointe (so es eine ist) richtig verstanden habe:

„Ohne Action keine Satisfaction. Abfahrt!“ Frank wollte es wissen. Inzwischen hatte ich den stattlichen Turm groß gewechselt, sodass es eine Fünftausenderplatte und ein bisschen Geriebenes war [waren], dass [die] er für das letzte Spiel von Rot auf Schwarz schob.

[…] Als die Kugel in die verwunschene schwarze 13 fiel, beeilte ich mich, das Plastikgeld zu nehmen und in das Zahlbrett einzusortieren.
„Warum hast Du das getan?“ fragte er mich Schicksals ergeben [schicksalsergeben] mit einer leicht vorwurfsvollen Note.
„Weißt Du[,] Frank, wie soll ich es Dir sagen? Es kommt der Tag, da will die Säge sägen.“

Wäre Franks Freundin zwei Augenblicke früher am Tisch eingetroffen, hätte sie das dramatische Ende von Franks Strähne miterlebt.


Frank hat also tatsächlich noch einmal gewonnen. :eek:
Der Croupier allerdings tut nun so, als hätte er verloren, weil Franks Freundin von dem Gewinn nichts mitbekommen soll, richtig? (Und anschließend teilen sie sich vermutlich das Geld, um es beim nächsten Landgang gemeinsam zu versaufen.)
Aber wie passt da Franks Reaktion („Warum hast Du das getan?“ fragte er mich schicksalsergeben mit einer leicht vorwurfsvollen Note) dazu?
Und warum spricht der Croupier vom dramatischen Ende von Franks Strähne, noch bevor Franks Freundin überhaupt am Tisch ist? Mir fehlt auch eine angemessene Reaktion von ihm auf diese schier unglaubliche Gewinnserie. Oder zuckt ein Profi bei sowas echt nur mit der Schulter?

Also wenn das tatsächlich die Pointe der Geschichte sein soll, hast du sie für mein Gefühl nicht wirklich schlüssig und nachvollziehbar verpackt. (Tatsächlich hab ich beim ersten Lesen geglaubt, dir wäre schlicht eine Verwechslung von rot und schwarz passiert.)

Wie auch immer, willkommen hier, Croupier.

offshore

„Auf keinen Fall.“ antwortete [… Fall“, antwortete] Frank … Ich erinnere mich an vormittägliche Übungen der Artisten, eine[r] verschworene[n] Clique aus einer Ukrainer Artistenschule.
Das Bezugswort für die Apposition ist nicht Übungen (im Akkusativ), sondern Artisten (im Genitiv), dementsprechend muss auch das Nomen der Apposition im Genitiv stehen.

Es dauerte bis Mitternacht[,] bis das erste Mal Geld auf dem Tisch lag.

„Nicht wirklich, oder[,] Frank? Roulette? Wer bist Du eigentlich?“

Während sie die 20 Euro aus ihrer Handtasche kramte und ihm gab[,] sagte sie …

… als sie Frank einen Kuss gab[,] bevor sie ging.

Im Laufe der Jahre hatte ich mir einen kleinen Vortrag zurecht gelegt [zurechtgelegt]

Frank begann draufgängerisch, was die Höhe des Einsatzes[,] und vorsichtig, was das Risiko betraf[,] und setzte die ganzen 20 Euro auf Schwarz.

Seine Nasenlöcher weiteten sich und die Atmung wurde schneller, damit mehr Sauerstoff in den Körper gelangen kann [besser: konnte], Sauerstoff, den er brauchte …

sagte sie mit einer Art, die halb Wunsch[,] halb Information war, bevor ihre Stimmen für mich leiser wurden.


Bea Milana schrieb:
Mal schreibst du die Zahlen aus, mal nicht. In einem literarischen Text würde ich sie alle (bis auf Ausnahmen wie z.B. Deck 13) ausschreiben. Es gibt in diesem Forum auch Spezialisten, die dir das erklären können, aber am besten ist, du schaust dir die Regeln nochmal an.

Im Grunde hast du alles Wesentliche dazu gesagt, Bea. Man muss kein Spezialist sein, um die ausgeschriebenen Zahlen einfach gefälliger zu finden. Und wenn man nach einschlägigen „Regeln“ dazu sucht, findet man vermutlich eh nur den eher fragwürdigen Ratschlag, Zahlen bis zwölf auszuschreiben. (Wobei ich mich schon immer gefragt habe, was an 12 unattraktiver sein soll als z.B. an 15 oder 42.)

 

Hola Croupier,

ich bin’s noch mal. Hab doch tatsächlich vergessen, die schöne Idee mit dem Foltermuseum hervorzuheben:

... ich empfahl ihm das Museum für Folterinstrumente in Tallin, was ihn in mittlerem Maße irritierte.

„In Tallin gibt es ein Museum für Folterinstrumente, habe ich erfahren. Da müssen wir hin.“ sagte sie mit einer Art, die halb Wunsch halb Information war, ...

Ich denke, es waren neunzig Prozent Wunsch und zehn Prozent Befehl. Ist doch fabelhaft, wenn man seinen Partner über diesen Umweg besser kennenlernen kann. Fazit: Es spricht alles für eine Nordtour.

 
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Hallo Croupier,

Grundsätzlich würde ich sowohl Geschichten über Schiffsreisen als auch über Casino Erlebnisse lesen. Ich glaube aber, dass der Mix nicht gut funktioniert. Falls das Casino im Vordergrund steht, würde ich die Informationen über das Schiff, die Crew und so weiter, stark kürzen. Ansonsten: Gut geschrieben.


Grüße
Kellerkind

 

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