Mitglied
- Beitritt
- 01.11.2008
- Beiträge
- 6
- Zuletzt bearbeitet:
- Kommentare: 9
Krankenhaus & große Liebe
Krankenhaus & Große Liebe
Für Kaddy!!
Gute Besserung!!
Ich hoffe es gefällt die!!
1. Kapitel
Ein Bruch kommt selten allein
„Mandy kommst du essen?“, rief Mum die Treppe hoch. „Ja!“, schrie ich und sprang von meinem Schreibtischstuhl auf. Ich rannte auf den Flur und sprang leichtfüßig die Treppe runter. Doch ich hatte die Rechnung nicht mit unserem Kater Sniker gemacht. Er lag mitten auf der Treppe. Leider genau so das ich ihn zu spät sah. „Hey….“, schrie ich noch, doch da war es schon zu spät. Ich stürzte mit dem Kopf voran die steile Treppe herunter. Bei meiner ersten Rolle verdrehte ich mir den Arm unglücklich und ich hörte es leide knacken. Der Schmerz schoss durch meinen Arm und ich schrie auf. Doch statt nun liegen zu bleiben setzte mein Körper zu einer weiteren Rolle an. Und dieses mal blieb ich mit dem Fuß hängen. Machte nun leider wieder eine Rolle. Da mein Fuß aber unglücklicherweise noch zwischen zwei Treppen steckte knackte es erneut. Doch das bekam ich schon gar nicht mehr mit. Ich war durch dem schmerz im Arm und Bein Ohnmächtig geworden, genau so wenig bemerkte ich wie meine Mum schreiend neben mir auf dem Boden fiel und den Krankenwagen rief. Erst als ich im Krankenwagen lag kam ich wieder zu Bewusstsein. Doch dies hielt nur von kurzer Dauer da ein Mann mir eine Beruhigungsspritze gab und mich somit wieder in den Schlaf schickte.
2. Kapitel
Geteiltes Leid ist halbes Leid
Als ich aufwachte hörte ich ein gleichmäßiges piepen neben meinem linken Ohr. Ich machte langsam die Augen auf und schaute mich um. Ich war an ein komisch aussehendes Gerät angeschlossen. Das gleichmäßige Piepen sollte wohl mein Herzschlag sein. Neben meinem Bett saß meine Mutter und strahlte mich an. „Du bist also endlich aufgewacht“, sagte sie sichtlich erleichtert. „Was ist den passiert?“, sagte ich mit leiser Stimme. „Du bist die Treppe runter gestürzt. Sniker lag wohl mal wieder im Weg. Dann hast du dich falsch mit dem Arm abgestützt und ihn dabei verengt, dabei ist er an einer Stelle gebrochen. Das schlimmste ist aber dein Bein, mit dem bist du zwischen zwei Treppenstufen gekommen. Er ist stecken geblieben, doch du bist weiter gerutscht und hast dich gedreht dabei hast du dir das Bein gebrochen und der Knochen hat sich verschoben. Du wurdest vor 4 Stunden operiert sie haben die beiden Knochen mit einer Metallblatte verbunden. So können die Knochen besser zusammen wachsen“, beendete sie ihren erstaunlichen Bericht. Mir war wohl der Mund aufgeklappt. „Das hat mir alles der Arzt erzählt“, versuchte sie zu erklären. Aber mir war der Mund nicht wegen ihrem Vortrag aufgeklappt, sondern weil ich nicht Fassen konnte, was in nicht mal 2 Minuten passiert war. „Machst du Witze?“, fragte ich sie. „Ich bin doch nur die Treppe runter gefallen.“ „Schatz glaubst du ich mach Witze“, fragte Mum mit ernstem Gesicht. Nein sie machte keine Scherze. Denn genau in diesem Moment kam der Arzt herein und erzählte mir haargenau das gleich was Mum mir erzählt hatte. Ich konnte es nicht fassen. Mandy Mayer ist so schlau, fällt die nicht mal 40 Stufen lange Treppe im Flur runter und schafft es sich dabei nicht nur den Arm, sondern auch noch das Bein zu brechen. Nach ungefähr 10 Minuten hatte ich genug darüber gegrübelt warum ausgerechnet mir das passieren musste. Mandy es ist jetzt so, dachte ich mir. Doch ich hatte auch keine Zeit mehr darüber nachzudenken. Plötzlich zog eine Krankenschwester die Tür auf und schob ein Krankenbett herein. Und was mit aus dem Krankenbett heraus angrinste brachte mich ganz aus der Fassung. Auf dem Bett lag ein ungefähr 16 Jahre alter, dunkel blonder Junge. Er sah überhaupt nicht krank aus wie er mich so angrinste. Er hatte strahlend weiße Zähne, dass viel mir sofort auf. Die Krankenschwester ließ das Bett ungefähr 2 Meter neben meinem Bett stehen. Dann schaute sie den Jungen an und fragte: „Brauchst du noch etwas?“ „Nein, danke“, sagte er. Irgendetwas an dieser Stimme ließ mich die Luft anhalten. Die Krankenschwester verließ das Zimmer drehte sich noch einmal in der Tür um grinste mich an und verschwand. „Vergieß nicht zu atmen“, sagte der Junge und sein grinsen wurde breiter. Ich ließ die Luft hörbar endweichen. „Oder versuchst du einen neuen Rekord aufzustellen?“ Ich schüttelte den Kopf. Ich schnaufte immer noch wie nach einem 100 Meter lauf. Nach ein paar Minuten ging mein Atem wieder gleichmäßig und ich grinste den Jungen an. „Hallo! Wie geht’s“, fragte der Junge. „Ganz gut“, antwortete ich. „Und dir?“ „Auch! Ich bin Jake. Und wie heißt du?“, fragte er mich und grinste wieder sein atemberaubendes Lächeln. Ich versuchte mich aufs atmen zu konzentriere und sagte: „Ich heiße Mandy.“ „Ein schöner Name. Passt zu dir.“ „Du kennst mich doch gar nicht wie willst du den so genau wissen, dass mein Name zu mit passt?“, sagte ich etwas schroff. „Stimmt“, sagte Jake, doch sein Grinsen wurde schon wieder breiter. „Was gibt es den immer zu grinsen?“, sagte ich jetzt richtig wütend. Er hörte auf zu grinsen und schaute traurig drein. (Huch, was war den das) Der konnte ja auch was anderes als grinsen. Und dieses traurige Gesicht passte so gar nicht zu ihm. (Fand ich) „Sorry, ich bin nicht so gut drauf. Hab heute Morgen nen sauberen Sturz von der Treppe hingelegt und war so schlau mir dabei nicht nur den Arm sondern auch gleich noch das Bein zu brechen“, versuchte ich mein dummes Verhalten zu erklären und grinste breit über meine eigene Dämlichkeit. Jake grinste nun auch wieder. „Das tut mir leid. Aber du siehst nicht aus als wärst du wirklich geschockt darüber.“ „Das war ich schon. Du hättest mich vor 10 Minuten sehen sollen, da hab ich fast geheulte. Aber…“, ich ließ den Satz in der Luft hängen. Ich wollte mich ja nicht vor dem Typ blamieren. Wie hört sich das den an, wenn ich ihm erzählte, dass es mir seit er im Zimmer war gleich viel besser ging. Jake legte den Kopf schief und schaute mich fragend an. (Huch, das sieht ja noch komischer an ihm aus) „Was aber“, hackte er nach als ich nicht sofort antwortete. „Aber jetzt geht es mir schon viel besser“, beendete ich den Satz. Das entsprach ja der Wahrheit. Es ging mir besser, weil er da war. „Warum grinst du so? Woran denkst du?“, riss mich Jakes Stimme aus meinen Gedanken. „Nichts!“, sagte ich schnell, ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich gegrinst hatte. „Das sah aber nicht nach “nichts“ aus“, sagte Jake und grinste mal wieder. Ich fing an dieses Grinsen schön zu finden. Ja, ich fand es wirklich bezaubernd. (Huch, Mandy was ist den mir der los. Seit wann stehst du auf das Grinsen von irgendeinem fremden Jungen, denn du seit nicht einmal 10 Minuten kennst) Das musste wohl von meinem Sturz kommen. Ich schaute Jake nachdenklich an. Er erwiderte meinen Blick und schaute mit einem Mal nicht mehr ganz so glücklich. Sein Grinsen war verschwunden und er schien ganz in Gedanken versunken zu sein. „Warum bist du hier?“, riss nun ich ihn aus seinen Gedanken. Er schaute ruckartig auf und sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse. Dann schaute er weg. Überlegte ein paar Sekunden. (Wahrscheinlich ob er es mir erzählen soll) Dann schaute er mich wieder an und sagte ruhig (etwas zu ruhig für meinen Geschmack): „Meine Mandel werden raus genommen.“ Dann grinste er wieder und wechselte das Thema. Wir redeten über alles Mögliche. Schule, Hobbys, Bücher, Filme und noch viele mehr. Doch über ein Thema verloren wir kein Wort. Warum er wirklich hier war? Denn eins wusste ich genau: Seine Mandeln werden ihm auf keinem Fall entfernt.
3. Kapitel
Liebe auf den zweiten Blick
Am nächsten Morgen wurde ich unsanft aus dem Schlaf gerissen. Eine Krankenschwester riss die Tür auf und zog mit einem Ruck die Gardinen vor dem Fenster weg. Helles Licht flutete ins Zimmer und ich kniff die Augen wieder zusammen. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, nein die Krankenschwester musste mir auch noch die Decke wegziehen. „Einen schönen guten Morgen Mandy! Wie geht es dir?“, fragte sie mit netter Stimme und einem grinsen. „Es ging mir schon mal besser“, sagte ich so leise, dass sie es nicht hören konnte. „Mir geht es gut, danke der Nachfrage“, fügte ich laut hinzu. „Und wie geht es die Jake?“ „Auch gut!“ Ohh, das hatte ich ja ganz vergessen. Da gab es ja noch Jake. Der Junge mit dem süßesten Lächeln das ich je gesehen hatte. Ich drehte mich um und sah wie die beiden mich erstaunt anschauten. „Was hast du grade gesagt Mandy?“, fragte die Krankenschwester. Ich schaute sie verwundert an. Dann viel es mir wie Schuppen von den Augen. Das was ich eben gedacht hatte, hatte ich nicht nur gedacht, nein, ich habe das mit dem süßesten Lächeln grade eben laut gesagt. Ich lief Dunkelrot an und wollte aufspringen und davon rennen. Aber das ging dank meiner derzeitigen Verfassung nicht. Jake und die Krankenschwester finge an zu lachen. Ich schaute sie gereizt an und zog mir die Bettdecke wieder über den Kopf. Ich hörte wie die Krankenschwester immer noch lachend das Zimmer verließ und sagte, dass es in ein paar Minuten Frühstück gibt. Ich blieb unter meiner Decke.
Nach ungefähr 10 Minuten wurde es jedoch immer stickiger und ich musste wieder auftauchen. Doch anstatt das Jake wieder anfing zu lachen schauter er in Gedanken versunken aus dem Fenster. „Was hast du?“, fragte ich ihn. Er schreckte hoch und schaute mich an. Doch anstatt mir zu antworten grinste er breit und fragte doch wirklich: „Meintest du das mit dem süßestem Lächeln wirklich ernst?“ Ich schaute ihn böse an und antwortete nicht. Sein Grinsen wurde immer breiter. Plötzlich fingen wir beide an zu lachen. „Also wenn du es wirklich wissen möchtest, ja, ich finde dein Grinsen ist total süß!“, brachte ich in meinem Lachkrampf hervor. „Das hat noch nie jemand zu mir gesagt“, sagte Jake und grinste wieder. Nachdem er das gesagt hatte, wurde zum zweiten Mal an diesem Morgen die Tür aufgerissen und eine etwas dickere Krankenschwester kam mit zwei Tabletts ins Zimmer. „Euer Frühstück ist da, ihr beiden!“, sagte sie. Stellte jedem von und sein Tablett auf den kleinen Tisch neben dem Bett. Sonst sagte sie nicht. Drehte dich um und ging genau so schnell wie sie gekommen war auch wieder aus dem Zimmer. „Was war das denn für eine?“, fragte mich Jake. Ich schaute ihn an und grinste. „Das frag ich mich auch.“ Wir fingen wieder an zu lachen. Nach einiger Zeit hatten wir uns wider ein wenig unter Kontrolle und fingen an unser Frühstück zu verschlingen. Nachdem wir gegessen hatten, machte sich der Wunsch sich mal wieder ein wenig zu bewegen und etwas anderes zu sehen als dieses doofe weiße Zimmer breit. „Lass uns mal ein bisschen das Krankenhaus erkunden“, schlug ich vor. Er schaute mich an. Dann zeigte er auf mein gebrochenes Bein, das in einem dicken Gips steckte und meinte: „Wie willst du mit dem Ding da laufen?“ „Gute Frage“, sagte ich. „Lass mich überlegen.“ Mein Blick viel auf einen Rollstuhl der neben meinem Bett stand. Ich zeigte auf ihn. „Wie wäre es mit dem Rollstuhl?“ Jake grinste. „Coole Idee!“
Jake stand auf. Kam auf mich zu und zu meinem Entsetzen hob er mich hoch und setzte mich in den Rollstuhl. Dies passierte so schnell das ich nichts dagegen tun konnte. Dann rollte er mich auf die Tür zu öffnete sie und schob mich raus auf den Flur. „Was haben sie den vor?“, fragte uns die dicke Krankenschwester die uns das Frühstück gebracht hatte. „Wir wollen einen kleinen Spaziergang machen“, sagte Jack und ohne auf die Antwort der Krankenschwester zu warten schob er meinen Rollstuhl auf den Fahrstuhl zu. Er drückte den Knopf. Der Fahrstuhl kam, Jack schob mich rein und drückte den Knopf für die 2.Etage. „Was ist den in der 4. Etage?“ „Die Cafeteria“, sagte Jack und ich hörte an seiner Stimme, dass er schon wieder sein süßes Grinsen grinste. Der Fahrstuhl hielt in der 4. Etage und Jake rollte meinen Rollstuhl in die gut gefüllte Cafeteria. Wir schauten uns auf der Suche nach einem freien Tisch um. „Da ist noch einer frei“, sagte ich. Jake sah den kleinen Tisch mit den zwei Stühlen in einer Ecke auch und rollte mich hin. Er schob den einen Stuhl zur Seite und rollte meinen Rollstuhl an seine Stelle. Dann setzte er sich mir gegenüber hin. „Danke“, sagte ich und lächelte ihn an. „Immer wieder gern“, sagte er. Ich hatte mich schon an sein süßes Lächeln gewöhnt. Seit ich ihn gestern kennen gelernt hatte ist alles irgendwie anders. Ich kann es schlecht beschreiben. Ich kann mich kaum erinnern je so glücklich gewesen zu sein. Es hat sich alles verändert. Ich schaute von Tisch auf und bemerkte erst jetzt das Jake mich musterte.
4. Kapitel
Die Wahrheit
„An was denkst du grade?“, fragte er mich plötzlich. Ich dachte er meinte das als Scherz, doch ich sah sein typisches Grinsen nicht. „Egal“, sagte ich nur, denn es war mir peinlich es ihm zu sagen. Ich hatte noch nie in meinem Leben jemandem erzählt das ich in mag. Noch nie hatte ich mit jemandem offen über meine Gefühle gesprochen. Nicht einmal mir meiner eigenen Mutter. Warum sollte ich es jetzt bei diesem Typen tun den ich seit nicht einmal zwei Tagen kenne? Doch Jake schaute mich immer noch an. „Ich möchte gerne wissen an was du grade denkst?“, sagte er wieder. „Dann, sagst du mir aber auch warum du eigentlich im Krankenhaus bist. Das mit den Mandeln glaub ich dir nämlich nicht“, sagte ich ohne wirklich darüber nachzudenken. Jake zuckte merklich zusammen. Er schaute auf den Tisch und sagte nicht. So blieb es die nächsten fünf Minuten auch und ich dachte schon daran mich zu endschuldigen. Doch plötzlich schaute Jake mich wieder ernst an und nickte. „Okay, sag mir was du denkst und ich sage dir warum ich wirklich hier bin.“ Damit hatte ich nicht gerechnet. „Äh, also ich habe eben darüber nachgedacht, dass…..“, fing ich an. Ich konnte das einfach nicht. „Ja?“, fragte Jake. Ich gab mir einen Ruck. Ich wette er wird mich auslachen, aber dann habe ich es ihm wenigstens gesagt und er muss mir im Gegenzug sagen warum er wirklich hier ist, dachte ich mir. „Also, ich habe darüber nachgedacht, dass ich noch nie so glücklich war wie in den letzten beiden Tagen. Ich kann mich nicht daran erinnern je so viel Spaß gehabt zu haben und gelacht habe ich auch noch nie so viel. Seit ich dich Gerstern kennen gelernt habe ist alles irgendwie anders. Ich weiß nicht wie ich es dir erklären soll“, versuche ich es. Doch da sagte Jake etwas was ich nicht erwartet hätte: „Ich weiß was du meinst mir geht es genau so.“ Das, brachte mich total aus der Fassung. „Was?“, rief ich eine Spur zu laut und ein paar Leute drehten sich zu uns um. „Du weißt genau was ich meine.“ „Ich erkläre es dir zusammen mit dem Grund warum ich wirklich hier bin“, sagte er. „Ich werde morgen operiert. Ich bekomme nämlich eine neue Niere, weil meine Niere entfernt werden musste.“ Er schaute mich an und ich wusste, dass er sich das nicht nur ausdachte. „Ich hatte großes Glück das meine Mutter mir eine Niere spenden kann und deshalb bekomme ich sie auch schon Morgen. Es ist kein einfacher Eingriff, sagen die Ärzte. Ich könnte sogar sterben oder mein Körper könnte die Niere nicht annehmen. Deshalb bin ich in letzter Zeit auch ziemlich Nachdenklich. Ich mache mir viel Gedanken darüber was passiert wenn etwas schief geht. Du musst wissen, dass ich schon seit einer Woche hier bin. Gestern Morgen wurde ich in dein Zimmer verlegt, weil mein früherer Zimmergenosse den ganzen Tag nur gespuckt hat. Wie gesagt habe ich in der letzten Woche viel Nachgedacht und meine Eltern konnten mich nicht Besuchen da sie viel zu klären hatten wegen der OP. Ich war immer schlecht drauf, doch das änderte sich alles als ich dich Gestern kennen lernte.“ Bei diesen Worten schaute er mich an und lächelte. Er grinste nicht sein super Grinsen sondern er lächelte einfach nur. Er schaute mir in die Augen. „Seit ich gestern in dein Zimmer gekommen bin, hab ich nicht mehr so viel Nachgedacht. Es tat so gut mit dir zu lachen und sich mir dir zu Unterhalten. Ich kann mich auch nicht daran erinnern je soviel Spaß gehabt zu haben. Du bist ein ganz besonderer Mensch, weißt du das Mandy?“ Ich schaute ihn fragen an. „Was meinst du damit?“, fragte ich ihn. „Du bist etwas Besonderes. Das meine ich so wie ich es sage. Etwas Besonderes. Für mich bist du das jedenfalls. So etwas wie ein rettender Engel.“ Jetzt Grinste er wieder. „Ich mag dich“, sagte er plötzlich. „Ich mag dich auch“, sagte ich ohne genau zu wissen was ich tue. Wir schauten uns in die Augen. Dann lächelte er beugte sich über den Tisch und küsste mich ganz zärtlich auf den Mund. Ich riss vor Überraschung die Augen weit auf. Jake wich zurück. Er war wohl der Meinung, dass er etwas Falsches getan hatte. Doch anstatt etwas zu sagen, beugte ich mich über den Tisch und küsste ihn. Der Kuss hielt mehrere Sekunden an, bis uns schlagartig bewusst wurde das wir uns grade in einer öffentlich Cafeteria vor alle den Leuten küssten. Zum Glück hatte es keiner gesehen. Aber irgendwie war ich mir da nicht so sicher. Denn eine junge Frau am Nachbartisch lächelte mich an und zwinkerte mir zu. Ich zwinkerte zurück.
5. Kapitel
Liebe geht über Grenzen
Viel zu schnell kam der nächste Tag. Wir hatten den ganzen Tag auf meinem Krankenbett gesessen und geredet. Mal wieder über alles Mögliche nur über eines nicht, die OP. Wir hatten eng umschlugen da gesessen nur wenn eine Krankenschwester rein kam ließen wir uns los. Geküsst hatten wir uns auch viel Male. Wir waren so, wie es zwei frisch verliebte eben war. Es war schön so eng neben Jake zu sitzen. Ich wusste ganz genau, dass ich ihn liebte obwohl wir uns erst seit zwei Tagen kannten. Ich wusste es so genau, wie ich wusste, dass mein Herz schlägt und die Erde sich dreht. Und eins wusste ich auch, ich hatte keine Ahnung wie es ohne ihn wäre. Doch viel zu schnell war es morgen und Jake musste in den OP. Bevor er die Sprite für die Narkose bekam, stand er auf und kam zu mir. „Egal was passiert Mandy, du musst wissen das ich mir noch nie so sicher war das ich jemanden Liebe. Mandy ich liebe dich“, flüsterte er mir ins Ohr. Und vor dem Chefarzt und den beiden Krankenschwestern küsste er mich. Aber es war kein normaler Kuss, es war ein Kuss den man nicht beschreiben konnte. „Ich lieb doch auch Jake“, sagte ich zu ihm. Es war so laut das es die anderen Leute im Raum hörten, doch das war mir egal. Ich setzte mich auf und zog ihn an den Schultern zu mir. Ich küsste ihn und flüsterte noch einmal: „Jake ich liebe dich.“ Dann drehte Jake sich um und legte sich wieder ins Krankenbett. Der Arzt schaute mich an und lächelte. Dann sagt er zu Jake: „Ich werde ihnen jetzt das Narkosemittel geben.“ Jack nickte. Der Arzt steckte die Spritze mit der Narkose in den dünnen Schlauch an Jakes linker Hand. Das Mittel begann zu wirken und Jakes Augen fielen langsam zu. Mit letzter Kraft drehte er den Kopf in meine Richtung und grinste sein süßes Grinsen. Ich grinste zurück, aber ich war mir nicht sicher ob Jake dies noch sah. Denn seine Augen waren nun ganz geschlossen. Die beiden Krankenschwestern zogen das Bett aus dem Zimmer. In der Tür drehte sich der Arzt noch einmal zu mir um und sagte: „Er wird es schaffen keine Sorge. Ich werde aufpassen.“ „Danke“, sagte ich und versuchte meine Angst mit einem Lächeln zu überspielen. Er lächelte zurück und die Tür viel hinter ihm zu.
Zwei Stunden saß ich Daumen drückend in meinem Krankenzimmer. Meine Mutter gab sich die Ehre mich nach ganze zwei Tage nach meiner OP zu besuchen. Als ich so bedrückt auf dem Bett saß und meinen Gedanken nachhing, wollte sie wissen was den überhaupt los sei. Ohne es wirklich zu wissen, fing ich an zu heulen. Ich erzählte ihr von Jake und wie unsterblich wir beide verliebt sind. Meine Mutter streichelte mir beruhigend über die Schulter. „Ist ja schon gut Schatz. Es wird schon alles gut gehen. Die Ärzte wissen was sie machen“, versuchte sie es doch ich weinte nur noch mehr. Dann hatte sie eine Idee: „Lass und doch vor dem OP warten und fragen ob es schon etwas neues gibt.“ „Okay“, sagte ich und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Mum setzte mich in den Rollstuhl. Irgendwie war das ganz schön erniedrigend aber ich hatte jetzt andere Probleme als mir darüber Gedanken zu machen. Jake war im OP und ich konnte ihm nur die Daumen drücken. Was gibt es schlimmeres? Wir fuhren im Fahrstuhl in die 3. Etage, hier war der OP. Sie schob mich neben die drei Stühle die wohl extra für Wartende dort standen. Dann setzte sie sich neben mich und streichelte mir immer wieder die Schulter und sagte: „Wird schon alles gut gehen.“ Langsam hatte ich mich wieder unter Kontrolle und es liefen mir nicht ständig neue Tränen über die Wangen. Nach einer halben Stunde kam eine Krankenschwester durch die Glastür. „Gib es schon etwas Neues?“, fragte ich sie. Sie kam auf uns zu. „Bis jetzt gab es noch keine Komplikationen“, sagte sie und ging weiter. 10 Minuten später rannte sie den Flur zurück. „Was ist los?“, rief ich ihr nach, doch sie antwortete nicht und war schon durch die Tür verschwunden. „Was kann nur passier sein?“, sagte ich leicht verzweifelt zu meiner Mutter. „Mandy steigere dich da nicht so rein, ich sagte doch die Ärzte wissen was sie machen“, sagte meine Mutter. Ich fing an auf meinen Fingernägeln zu kauen. Hoffentlich passiert ihm nichts, ich weiß nicht was ich machen soll falls ihm was passiert.
Nach einer weiteren halben Stunde des Bangens kam wieder eine Krankenschwester aus dem OP. „Es ist alles gut gegangen, es dauert jetzt noch etwas bis er aufwacht. Sein Körper hat die Niere seiner Mutter gut angenommen. Es ist zwar noch nicht ganz sicher, aber es sieht ganz danach aus“, sagte sie. Ich wollte aufspringen und ihr um den Hals fallen, doch dies verhinderten leider mein gebrochenes Bein und mein Arm. Ich konnte es gar nicht erwarten Jake wieder zu sehen und wurde ganz wuschelig. Mum brachte mich zurück in mein Zimmer, doch lange hielt sie es mit mir nicht in einem Raum aus und sagte, dass sie mal eben in die Cafeteria geht, um sich einen Kaffee zu holen. Sie ging und blieb über eine Stunde weg, so lange kann es doch nicht dauern einen Kaffee zu hohlen dachte ich mir, doch da kam endlich eine Krankenschwester herein. „Wenn du willst kannst du jetzt zu deinem Jake“, sagte sie. Ich schaute sie verdutzt an. Hatte sie grade „deinen Jake“ gesagt. Und als ich sie mir genau anschaute erkannte ich in ihr, die junge Frau die mich Gestern in der Cafeteria zu gezwinkert hatte. „Danke“, sagte ich nachdem sie mich in den Rollstuhl gehoben hatte. „Kein Problem. Ich war doch auch mal jung und hatte meine erste große Liebe“, sagte sie und lächelte. Wir fuhren in die 2. Etage. Hier, erklärte mir die junge Krankenschwester die sich als Jenny vorstellte, kamen die Patienten zum aufwachen hin. Wir hielten vor dem Zimmer mit der Nummer 178. Jenny öffnete die Tür und schob mich rein. Ich sah Jake der auf einem Krankenbett lag und die Augen geschlossen hatte. Er war ziemlich bleich, aber das sei normal erklärte Jenny. Sie schob mich neben sein Bett, dreht sich dann um und sagte sie würde uns jetzt mal alleine lassen. Ich streichelte Jake über seine Wangen. „Ach Jake, du kannst dir gar nicht vorstellen wir schrecklich die letzten Stunden für mich waren“, flüsterte ich ihm zu. Jake öffnete langsam die Augen. „Mandy?“, fragte er mit leiser Stimme. „Ja Jake. Ich bin hier.“ „Weißt du was Mandy? Ich habe von dir geträumt, es war als wärst du die ganze Zeit bei mir.“ „Wie meinst du das?“, fragte ich ihn etwas verwirrt. „Es war so als wärst du mit im OP gewesen und hieltest meine Hand. Am Anfang hatte ich richtig Angst, doch das Gefühl das du bei mir bist war stärker“, versuchte er zu erklären. „Ich kann es nicht erklären. Aber es war schön, ich war nicht allein, du warst bei mir, auf irgendeine Weise“, sagte er und ich merkte, dass er es ehrlich meint. „Jake ich glaube ich verstehe es“, sagte ich, denn irgendwie verstand ich es. Jake schaute mich glücklich an. „Ich habe dich so vermisst“, flüsterte ich. „Es ist so schön, dass du jetzt wirklich bei mir bist“, flüsterte Jake zurück. „Jake, ICH LIEBE DICH“, flüsterte ich. „ICH LIEBE DICH AUCH, Mandy“, flüsterte er zurück. Und damit küssten wir uns.
Ende von BadAngelKiss