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Kontraste

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04.10.2006
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Kontraste

Schwarz sei keine Farbe, hatte Heyser einmal gesagt. Und Weiß, das sei ebenfalls keine Farbe.
Ob man Weiß eigentlich neuerdings mit Doppel-S schreibe, hatte Klinkmann daraufhin wissen wollen.
Das wisse er nicht, hatte Heyser erwidert. Aber beides seien keine Farben.
Man schreibe Weiß weiterhin mit Ess-zet, hatte ich angemerkt.
Hm, hatte Klinkmann gemacht. Das seien doch so Schokoladenscheiben für aufs Brot, oder?
Ich hatte genickt. Schokolade. Ja.
Heyser hatte gesagt: Grau ist übrigens auch keine Farbe.

An einem sehr frühen, farblosen Morgen schritt ich den Gehsteig entlang. Die Straße lag in unauffälliger Leere da, die Fahrzeuge standen rechts und links auf dem Parkstreifen. Es war still, die Kühle der Nacht schwebte reglos, nur meine Sohlen schabten über die Betonplatten des Pflasters. Mich fröstelte, der morgendliche Tau kroch klamm an meinen Beinen empor. Ich blickte zu Boden, auf meine Schuhspitzen. Ich folgte meinen Schritten, rechts, links, rechts, links.
Fast wäre ich gegen etwas gelaufen.

Das Klavier. Ein altes Klavier stand vor mir. Schwarz lackiert. Der Lack war glatt, er glänzte. Schwarz war keine Farbe. Ich blinzelte. Ich hatte das Klavier nicht gesehen. Es stand an der Wand eines Hauses. Nummer 8. Ich war allein mit dem Klavier. Es war alt, aus schwerem Holz, solche Kästen baute man heute nicht mehr. Aber es sah nicht aus, als wäre es defekt. Zumindest der Korpus war intakt. Aber das Innenleben, natürlich konnte das Innenleben vollkommen hinüber sein. Bei einem Instrument zählt, was herauskommt.

Ein Klavier, würde Heyser jetzt gesagt haben, ist ein Saiteninstrument.
Und Klinkmann hätte vermutlich gefragt, ob man die Saiteninstrumente eigentlich neuerdings mit „ei“ schreibe.
Er wisse das nicht, würde Heyser darauf antworten. Aber es sei ein Saiteninstrument, weil die Töne durch schwingende Saiten erzeugt würden.
Man schreibe die Saiteninstrumente weiterhin mit „ai“, könnte ich zu einem solchen Gespräch beigetragen haben.
Aha, mochte Klinkmann dazu anmerken wollen. Das war doch so ein Spielberg-Film, oder?
Ich würde dazu nicken. Künstliche Intelligenz. Ja.
Heyser würde die Gelegenheit nutzen, uns mitzuteilen, dass Saxophone Holzblasinstrumente seien.

Ich öffnete den Deckel des Klaviers. Lange konnte es hier noch nicht stehen, die schwarz lackierte Oberfläche war glatt und trocken, keine Feuchtigkeit war darauf kondensiert. Außerdem wäre ein solches Klavier sicherlich nicht lange auf dem Gehsteig geblieben, irgendjemand hätte es mitgenommen, auch wenn man dafür einen Transporter bräuchte. Solche Stücke werden immer mitgenommen, Menschen in Transportern fahren die Straßen ab auf der Suche nach ihnen. Unter dem Deckel war es dunkel, ich öffnete ihn vollständig. Man konnte ihn nach hinten umklappen, ich tat es vorsichtig. Ich konnte nicht viel erkennen, aber ein grässlicher, scharfer Geruch stieg mir aus dem Korpus des Klaviers entgegen, nach verrottendem Holz und verblutendem Metall. Schwindel befiel mich, ich taumelte zurück, fiel auf die Knie, übergab mich neben das Klavier. Der Geruch des eigenen Erbrochenen brachte mich wieder zur Raison. Ich atmete tief und durch den Mund, spuckte kleine Bröckchen meines Frühstücksbrotes aus, die sich in den Zähnen gefangen hatten. Ich schmeckte Schokolade. Ich vernahm das Schaben.

Das Klavier verstellte mir den Weg. Zuvor hatte es an der Hauswand gestanden, nun stand es quer auf dem Gehsteig. Der Deckel war wieder geschlossen. Der Geruch der faulenden Eingeweide war wieder im Leib des Klaviers konserviert. Das Klavier klimperte. Ich wischte mir mit der Hand über den Mund. Ich brachte es nicht fertig, wieder auf die Beine zu kommen. Es war unwirklich. Die Straße, in graues Licht getaucht, diffus und unscharf, und vor mir das schwarze Klavier, welches mir den Weg verstellte. Es klimperte erneut, eine wahllose Folge von Tönen, die Stimmung des Klaviers war hinüber. Einige Tasten klapperten nur mehr, ihrer Töne beraubt, die in zerrissenen Saiten im Innern des schwarz lackierten Korpus’ ihr Grab gefunden hatten. Eine schwere Beklemmung befiel mich, sie umfasste mich mit kalten, leeren Schwingen in einer bedeutungslosen Geste. Das Licht erlosch um mich. Ich vernahm in der Finsternis das Splittern von Holz, das Scheppern von Metall, das hohe Singen der Saiten. Etwas nahm mir den Atem, ein farbloser Strudel erfasste mich. Es rauschte, ein Schrei ertönte. Einige verlorene Noten aus dem todgeweihten Klavier fanden ihren Weg in mein ertaubendes Ohr.

Es sei eine Tragödie, sagte Heyser später. Ein Jammer sei es.
Wie so etwas denn nur passieren könne, wollte Klinkmann wissen.
Dazu könne er nichts sagen, erwiderte Heyser. Manchmal passierten eben solche Dinge.
Klinkmann schwieg einen Augenblick, dann sagte er: Ich dachte, so etwas gibt es nur im Film. Mit Hunden. Da ist es dann immer lustig.
Diesmal ist es nicht lustig, sagte Heyser. Diesmal nicht.

 

Hallo brudervom weber,

wirklich seltsam. Du bietest mir starke Bilder. 'Irgendwie' werde ich damit durch den Tag gehen. 'Wie', weiss ich noch nicht.
Der Anfang hat mich in die Geschichte fast gezwungen. Den Schluss finde ich gelungen. (Reimt sich sogar.)
Mehr kann ich dazu nicht sagen. Seltsam eben.

Kleine Korrekturhinweise:

Unter dem Deckel war es dunkel, ich öffnete ich ihn vollständig.

ich öffnete ich ihn...

Schwindel befiel mich, ich taumelte zurück, fiel auf die Knie, übergab mich neben das Klavier.

neben dem Klavier?

und vor mir das schwarze Klavier, das wie ein Wegelagerer mir das Weiterkommen verbaute.

etwas ungeschickter Satzbau, oder?

In Deinem Profil steht, dass man Dir die Schachtelsätze nicht ausreden könne. Ich habe hier keinen gefunden.

Herzlich einen schönen Tag,
Gisanne

 

Hallo, Gisanne.

Jetzt würde mich natürlich interessieren, wie Du letztlich damit durch den Tag gegangen bist. Vermutlich hast du die Straßenseite gewechselt, wenn Dir auf Deiner Seite ein Klavier entgegenkam ... ;^)

Der Anfang hat mich in die Geschichte fast gezwungen. Den Schluss finde ich gelungen. (Reimt sich sogar.)

Da will ich nicht widersprechen. Wußte gar nicht, dass ich so zwingend schreiben kann. Aber schon der Pumuckl sagt: "Das reimt sich. Und was sich reimt, ist gut!"

Zu den Korrekturhinweisen:

ad 1) Stimmt, ein ich zuviel. Wird geändert.
ad 2) Es geht mir hier um das Wohin des Übergebens, nicht um das Wo. Darum "neben das Klavier".
ad 3) Umständlich vielleicht, aber ungeschickt? Ich mag es jedenfalls. Es hat eine eigene Melodie. Und da das Weiterkommen verbaut ist, ist ein etwas sperrigerer Satz doch durchaus angemessen.

Ja, das mit den Schachtelsätzen. Manchmal schreibe ich etwas, da passen die einfach nicht rein. Seltsam, oder?

Gruß&Dank sagt
bvw

 

Hey,

Schwarz sei keine Farbe, hatte Heyser einmal gesagt. Und Weiß, das sei ebenfalls keine Farbe.
Ob man Weiß eigentlich neuerdings mit Doppel-S schreibe, hatte Klinkmann daraufhin wissen wollen.
Das wisse er nicht, hatte Heyser erwidert. Aber beides seien keine Farben.
Man schreibe Weiß weiterhin mit Ess-zet, hatte ich angemerkt.
Hm, hatte Klinkemann gemacht. Das seien doch so Schokoladenscheiben für aufs Brot, oder?
Ich hatte genickt. Schokolade. Ja.
Heyser hatte gesagt: Grau ist übrigens auch keine Farbe.
Großes Tennis. Ehrlich.

Hm, das mittlere Gespräch fand ich nicht so gut. Zu parallel, das nimmt dem ersten nachträglich die Kraft. Ich sehe aber, dass du es für diesen klassischen Drei-Schritt brauchst.
Zur Geschichte selbst: Mann wird von einem runterstürzenden Klavier erschlagen?
Hat wirklich was, ich glaube nicht, dass ich die Geschichte verstehe, aber sie trifft die richtige Frequenz. Die Sinneseindrücke beim „Öffnen“ des Klaviers, die Gespräche, das Nebulöse. Hat wirklich was.

Gruß
Quinn

 

Hallo, Quinn.

Großes Tennis. Ehrlich.

Obschon das deutsche Tennis seit Jahren auf dem absteigenden Ast ist, nehme ich das Kompliment gerne an.

Ich sehe aber, dass du es für diesen klassischen Drei-Schritt brauchst.

Das ist es, der Dreischritt. Aber ich pflichte Dir durchaus bei, dass es, weil es nun mal der Struktur des ersten Gesprächs folgt, einerseits diesem ein wenig den saft absaugt und andererseits selber wie ein zweiter Aufguss wirkt. Ich habe es aber reingenommen, weil ich das Fehlen des dritten Gesprächspartners im dritten Gespräch, in dem die Struktur deshalb nicht mehr eingehalten werden kann, deutlicher machen wollte.

Zur Geschichte selbst: Mann wird von einem runterstürzenden Klavier erschlagen?

Ja. Und noch ein bißchen mehr, aber im wesentlichen: Ja.
Und dass es was hat, ja, das finde ich auch. :)

Gruß
bvw

 

Ich folgte meinen Schritten, rechts, links, rechts links.
Komma nach rechts
und vor mir das schwarze Klavier, das wie ein Wegelagerer mir das Weiterkommen verbaute.
Um die Wortwiederholung zu vermeiden vllt "welches"

Hallo bvw altes Haus,

im Gegensatz zu Quinn und dir fand ich das zweite Gespräch ziemlich gut :)

Der Rest der Geschichte hat mir auch sehr pläsiert, sag ich mal.

Diesmal ist es nicht lustig, sagte Heyser. Diesmal nicht.
Wie selbstreflektierend ;) Man vermisst ja deine Humorgeschichten ...

Bruder Tserk

 

Hallo, Tserk.

Mit den Kommata hast du es aber, was? Und natürlich hast Du hier vollkommen recht(s). Komma wird nachgerüstet.

Das das in ein welches zu verwandeln, ist sicherlich nicht so dringend notwendig, die Dopplung der "dasse" würde mir nicht einmal die Word-Rechtschreibkorrektur anmakeln - aber ... "welches" klingt hier tatsächlich besser.

Und das zweite Gespräch fand ich jetzt auch nicht wirklich schlecht, konnte aber Quinn durchaus darin beipflichten, dass sich das die Gespräche dadurch, dass sie sich formal identisch, aber mit anderem Inhalt wiederholen, an Originalität gegenseitig den Rang ablaufen.

Dein Amüsement ist mein Pläsir.

Man vermisst ja deine Humorgeschichten ...

Naja, eine habe ich ja schon nachgelegt, und Du hast sie ja auch schon gefunden ...

Es grüßt
bvw

 

Die fand ich auch gut, ziemlich schöner Einstieg, auch das Irre (Klavier im Weg, blutende Saiten usw) mochte ich, hätte vielleicht gern noch mehr davon gehabt. Und den zweiten Dialog kann man tatsächlich etwas aus dem Wiederholungsmodus bringen.
Raison ist ein Wort, bei dem ich ins Stocken kam, auch wenn ich es eigentlich schön finde, verstaubte Wörter wieder auszubuddeln.

Herzlichen Gruß, Simone.

 

Hallo, Simone.

Danke für die warmen Worte. Für mich war diese Geschichte zum Teil eine Stilübung. Und in den Stil passte die Raison ganz gut hinein. Ich finde sie eigentlich so gut ausbalanciert, nicht zu irre, man hat noch einen Zugang dazu und denkt nicht gleich: Was hat der denn geraucht? Ich tue mich immer etwas schwer, wenn ich komplett abgedrehte Sachen lese, wo ich die Lücke nicht finde, in die Geschichte reinzukommen. Meistens lese ich dann nicht weiter. Mit dieser Geschichte - und wenn jetzt irgendwas müffelt, wird das wohl Eigenlob sein - bin ich insgesamt recht zufrieden. :)

Der zweite Dialog ist letztlich nur ein Verstärker dafür, dass der "Ich"-Erzähler im dritten nicht mehr da ist. Und die Klugscheißerei mit Blech- und Holzbläsern musste ich einfach mal irgendwo unterbringen. :D

Gruß
bvw

 
Zuletzt bearbeitet:

hallo brudervomweber,

in der Tat ist die Geschichte seltsam. Und ausgesprochen unterhaltsam. Wobei das eine das andere ja nicht ausschließt, aber viele Geschichten(schreiber) schaffen es oft nur, seltsam zu sein.

Dir ist es stilistisch auf raffinierte Weise eine Bloßstellung des Klugscheißer-Syndrom gelungen, ohne auch nur einmal mit dem Zaunpfahl winken zu müssen, das hat mir gut gefallen. Überhaupt ist der ganze Aufbau originell und peppt den Text zusätzlich auf. Auf diese lakonische Art echte Typen zu schaffen, auch das finde ich sehr bemerkenswert.

Wie sagt/schreibt man so schön: gern gelesen!

Grüße von Rick

 

Hallo, Rick.

Da kann ich nur zurückschreiben/sagen: Gern gelobt worden!

... auf raffinierte Weise eine Bloßstellung des Klugscheißer-Syndrom gelungen ...

:lol: Und das mir, der ich mir gestern noch einen Kommentar eingehandelt habe, dass eine meiner Geschichten zu klugscheißerisch sei! :lol:

Gruß
bvw

 
Zuletzt bearbeitet:

Moikka Bruder,

ein wunderbarer, extrem geiler Text, muß ich mal so sagen. Hat mir wirklich gut gefallen.

Also, sehr gelungener Rhythmus, Aufbau, schönes Tempo auch in den Sätzen selbst. Genau sowas les ich gern:

Grau ist übrigens auch keine Farbe.

An einem sehr frühen, farblosen Morgen schritt ich die Straße entlang, auf dem Bürgersteig.

Ich konnte nicht viel erkennen, aber ein grässlicher, scharfer Geruch stieg mir aus dem Korpus des Klaviers entgegen, nach verrottendem Holz und verblutendem Metall.
Ich schmeckte Schokolade. Ich vernahm das Schaben.
Es rauschte, ein Schrei ertönte. Einige verlorene Noten aus dem todgeweihten Klavier fanden ihren Weg in mein ertaubendes Ohr.

Argh, einfach schön. Genug beschrieben, aber nicht zu aufdringlich, nicht zu bemüht literarisch - sondern genau in der Form, die aus dem Inhalt gewachsen zu sein scheint. Perfekte Länge; fieses Ende, genau wie erhofft.

Eine Sache hab ich zum Nölen:
Wie Gisanne störten mich die zwei W - sehe Deinen Einwand, daß es ja den Weg blocken soll, aber es paßt für mein äh Tongefühl nicht zum Rest des Textes. Kann das jetzt nicht fachkundiger ausdrücken. Es wirkt aber auch nicht als klug gesetzter Bruch (selbst wenn es das war).

..................

Ich dachte, so etwas gibt es nur im Film. Mit Hunden.
Wenn ich das richtig lese, löst sich der Dreierschritt der Dialoge parallel zur Handlung auf: Der erste Dialog bestätigt eine gewohnte Struktur, der zweite ist nur noch gedacht und die Zustimmung im Konjunktiv, der dritte hat nicht nur einen Gesprächspartner weniger, sondern wird ganz aufgebrochen - denn Klinkmann dürfte zum ersten Mal falsch liegen: ich sehe das als Anspielung auf Un chien andalou, in dem ja überhaupt kein Hund vorkommt, sondern Eselskadaver in einem Flügel.

Oder? Wenn ich mich irre, paßt es leider nur allzu gut in die story :-)
Vielen Dank für's Vergnügen!
Moi moi, Katla

 

Hallo, Katla,

jetzt habe ich endlich mal Zeit, zurückzuschreiben.

Erstmal: Danke für's Ausgraben.

ein wunderbarer, extrem geiler Text, muß ich mal so sagen. Hat mir wirklich gut gefallen.

Und dafür natürlich auch Danke. Ich kann nichts dran ändern, aber ich höre das gerne. ;)

Argh, einfach schön. Genug beschrieben, aber nicht zu aufdringlich, nicht zu bemüht literarisch - sondern genau in der Form, die aus dem Inhalt gewachsen zu sein scheint.

Das gefällt mir an diesem Textstück auch, wenn ich es lese, denke ich manchmal, dass ich das gar nicht selbst geschrieben habe. Es klingt irgendwie authentisch, oder - wie du schreibst - wie gewachsen. Da mir so etwas nicht wirklich oft glückt und ich spätestens beim zweiten Lesen normalerweise denke: "Klingt konstruiert", bin ich auf dieses Stückchen Text ein bißchen sehr stolz.

Und damit dein Genöle nicht dabei stört, wie ich mich im eigenen Lichte bräune, habe ich nun die Wegelagerer-Stelle ein wenig entholpert. Ich bin ja nicht uneinsichtig.

Ich sehe das als Anspielung auf Un chien andalou, in dem ja überhaupt kein Hund vorkommt, sondern Eselskadaver in einem Flügel.

Ich würde jetzt gerne sagen: Ja, wow, woher weißt Du? Aber ehrlich gesagt ist Klinkmann eher auf dem Niveau von "A Fish Called Wanda" und meint wirklich das mit den Hunden und einem Klavier. Aber dass du mich mit Dali und Bunuel sozusagen in einen Sack wirfst, ist natürlich mehr als nur schmeichelhaft. Es ist obendrein auch unverdient. :D

Lieben Gruß
bvw

 

„Ein Klavier, ein Klavier …“
aus: Loriot „Mutters Klavier (Heim-TV)“​

Heyser hatte gesagt: Grau ist übrigens auch keine Farbe.

Warum in einem Meerchen indirekt Redender - so wäre meine einzige Frage zu diesem schön absurden oder auf links gewendet absurd-schönen Text - den ich da gefunden hab, bevor ich Dein neuestes Werk gerade eben entdeckte, das noch etwas warten muss, bis ich mich seiner annehme.

Ein Stück, das quasi den Titel in seine deutsche Bedeutung zerlegt „Entgegenstände“ (contra = gegen+ stare = stehen), wenn ich nicht wüsste, dass Du dahintersteckst, ich tippte aufgrund des Klaviers auf einen verschollenen Loriot …,

lieber bvw,

warum also in einem Meerchen indirekter Rede nun ein fremdkörperlich leibheftiger Indikativ?

Ein Text, der auf jeden Fall wert ist, mal wieder ausgegraben zu werden. Und stell Dir mal vor, Heyser und Klinkmann hießen Schwarz und Weiß!

Und weil das Thema sich auch mit der (m. E. eher missglückten) Rechtschreibreform befasst eine winzige Korrektur der Zusammenführung

Bei einem Instrument zählt, was heraus kommt.
Da gehört zusammen, was zusammengehört, egal was und wie's da wieder herauskommt!

Gern gelesen vom

Friedel

 

Hallo, Friedel,

danke für die neuerliche Exkavation dieses Altertümchens, das aber - da muss ich dir beipflichten - gut gealtert ist. Obwohl mir beim Durchsehen jetzt doch wieder ein paar Kleinigkeiten aufgefallen sind, die ich heute anders schreiben würde ... und gerade zusammen mit deinem Korrekturhinweis gleich mal geändert habe.

Das mit Loriot geht aber vermutlich zu weit, den muss ich von mir weisen, schon alleine, weil da sicherlich die eine oder andere Welt zwischen liegt.

Und was den Indikativ angeht, da sind ja schon ein paar mehr dabei, und nicht alles ist ja konjunkt, manches sogar eher disjunkt. Bloß ein Meer habe ich nicht im Text gefunden, nicht mal ein kleines. ;)

bevor ich Dein neuestes Werk gerade eben entdeckte, das noch etwas warten muss, bis ich mich seiner annehme.

Dafür auch schöonmal danke, aber nicht entgeistert sein, wenn die neue Geschichte doch eher "normal" ist - keine Zeitschleifen, keine Klaviere.

Bis bald!
bvw

 

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