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Serie Konrad Pfeffer - Onkel UFOs Zeittransporter

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14.03.2004
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Konrad Pfeffer - Onkel UFOs Zeittransporter

Konrad Pfeffer hatte gerade fünf Minuten in seinem Lehnstuhl vor sich hingedöst, als – wie schon so oft während seiner Lieblingsbeschäftigung – das Telefon klingelte. Es war Onkel Otto, kleines Erfindergenie und „außerirdisches“ Familienmitglied der Pfeffers, kurz „UFO“ genannt.
„Konrad, hör gut zu!“, sagte UFO mit erregter Stimme. „Ich hab eine Zeitmaschine gebaut! Sie ist zwar nicht ganz so elegant, wie die aus ‚Zurück in die Zukunft‘, aber ich bin sicher: Mein Zeittransporter wird die Erfindung unseres Jahrtausends!“
Und dann erzählte er atemlos von seiner ersten Zeitreise. UFO beteuerte: „Glaub mir, Konrad, heute war ich schon in der Jungsteinzeit. Als Beweis habe ich sogar einen original Steinzeit-Gluttopf mitgebracht!“
Erst als Onkelchen Otto das Gespräch beendet hatte, erwachte in Konrad Pfeffer urplötzlich großes Interesse an dieser Zeitmaschine. Allerdings kam ihm das Ganze irgendwie bekannt vor, als ob er alles schon einmal irgendwann, irgendwo gehört oder gesehen hätte…

Am nächsten Tag hielt es Konrad vor Neugierde nicht mehr aus: er musste die Zeitmaschine sehen! Malte er sich doch schon aus, wie es im alten Rom sein würde, wie er die Kreuzigung Jesus Christus verhindern könnte – oder einfach, wie er die dieswöchigen Lottozahlen gewinnbringend in der vorwöchigen Vergangenheit ankreuzen würde. Alles müsste jetzt möglich sein!
Um 16 Uhr nahm Konrad kurz entschlossen den Bus nach Altendorf – und bald stand er vor UFOs moosbewachsenem Steinhaus. Als auf sein Läuten niemand öffnete, stieg er, sich vorher mehrmals umsehend, durch ein offenes Kellerfenster ins Haus ein. Der UFO-Onkel, der wahrscheinlich gerade den Neandertalern einen Besuch abstattete, würde ihm diese Untat schon verzeihen.
Im dunkelgrün tapezierten und mit schweren Perserteppichen ausgelegten Wohnzimmer entdeckte er dann das Wunderding: Onkel UFOs Zeittransporter! Sollte er die Maschine gleich einschalten und in eine ferne, längst vergangene Zeit reisen? Oder nur in die jüngste Vergangenheit?
Konrad schlich an einem stark verrußten Tontopf vorbei und öffnete vorsichtig die Tür zu dem großen, silbernen Zauberkasten. Er sah in eine kleine Zelle, nicht viel größer als die eines öffentlichen Fernsprechers aus der Zeit, als es noch keine Mobiltelefone gab. Von der Decke her leuchtete ein mit hoher Frequenz flackerndes bläuliches Licht, ähnlich dem einer gestörten Neonröhre.
Hatte Konrad erwartet, recht viele Knöpfe und Armaturen wie in einem Jetcockpit zu sehen, war er jetzt schwer enttäuscht: Vor ihm befand sich lediglich ein schwarzes Holzpult, in dem ein Schalthebel und eine Digitalanzeige mit roten Leuchtziffern eingelassen war. Hier sollte man Tage, Monate und Jahre einstellen – zwecks Zeitreise? „Nicht einmal einen Pilotensitz, nur einen alten Sessel gibt es hier. Das soll eine Zeitmaschine sein?“, schimpfte Konrad. Doch war seine Neugierde schon viel zu groß. „Einen Versuch ist die Erfindung unseres Jahrtausends jedenfalls wert!“
Zu allem entschlossen, blickte Konrad mit zusammengekniffenen Augen auf seine Armbanduhr: 16 Uhr und 40 Minuten. Da er keine Ahnung hatte, ob und wie der Zeittransporter funktionieren soll – vor allem, ob und wie man dann wieder in unsere Zeit zurückkehren kann -, stellte er die Anzeige der Kalenderuhr vorerst einmal nur um einen Tag zurück. Und ohne mit einer Wimper zu zucken, nahm Konrad auf dem wackeligen Cockpitstuhl Platz. Zügig legte er den Schalthebel um…
Es begann sich vorerst aber nur das verrückte Deckenlicht zu drehen, das jetzt spiralförmige Licht-Schatten-Spiele in die Zelle warf. Der „Zeitreisende“ gähnte gelangweilt. Er dachte an seinen gepolsterten Lehnstuhl zu Hause. Da ihn das kreisende Blaulicht störte, schloss er kurz die Augen…

Als Konrad Pfeffer wieder aufblickte, befand er sich nicht mehr in UFOs Zeittransporter, sondern – bei ihm zu Hause in seinem vertrauten Wohnzimmerfauteuil!
„Eigenartig…“, dachte Konrad und streckte seine Beine von sich, „…was für einen blanken Unsinn man am helllichten Nachmittag so alles träumen kann. Vom alten Rom… von Jesus Christus… von Lottozahlen… von…“
Er konnte seinen „Traum“ nicht weiter in Erinnerung zurückrufen, da das Telefon klingelte. Es war Onkel „UFO“ Otto.
„Konrad, hör gut zu!“, sagte UFO mit erregter Stimme. „Ich hab eine Zeitmaschine gebaut! Sie ist zwar nicht ganz so elegant, wie die aus ‚Zurück in die Zukunft‘, aber ich bin sicher: Mein Zeittransporter wird die Erfindung unseres Jahrtausends!“
Konrad Pfeffer kam das Ganze irgendwie bekannt vor, als ob er alles schon einmal irgendwann, irgendwo gehört oder gesehen hätte…

 

Moin Carlo,

Da isser ja wieder, der Konrad Pfeffer...

Leider hat mir diese Geschichte nicht so gut gefallen, wie deine andere (mit der Band).
Das liegt vermutlich vor allem an der Thematik. Zeitreisegeschichten gibt es wirklich zuhauf (auch mit genau dieser Pointe). Und obwohl ich die deine vom Stil her ziemlich gelungen fand, hatte ich immer irgendwie das Gefühl, "als ob ich das alles schon mal irgendwann, irgendwo gehört oder gesehen hätte" ;)

Sie ist zwar nicht ganz so elegant wie die aus der Serie >Zurück in die Zukunft< - und ein paar Problemchen hat sie derzeit auch noch
Die Serie kannst du mMn weglassen. Es würde reichen, wenn du einfach schreibst: "(...) elegant, wie die aus >Zurück in die Zukunft<"
Welche Problemchen? Wie man ja später sieht, funktioniert sie doch eigentlich tadellos...

Insgesamt eine schön lockere Geschichte, der es inhaltlich mMn aber leider an Überraschungen fehlt. Richtig lustig fand ich es zwar nicht (bis auf die Pointe am Schluß - die fand ich ganz witzig), aber doch reichlich unterhaltsam.

 

Hi Carlo,

hm... Nach dem Lesen der geschichte hatte ich so diesen berühmten "Ja, und?"-Effekt. Du hast zwar einen echt guten Stil, da will ich nicht meckern, und mir sind auch keine Rechtschreibfehler aufgefallen, insofern auf jeden Fall Lob, aber ich fand deine Geschichte leider weder übermäßig komisch noch irgendwie überraschend. Das Ende war mir schon klar, als dein Prot die Uhr einfach einen Tag zurückstellt.
Das lustigste war noch der Spitzname des Onkels.
Sorry!

greetz, Oile

 

Bedanke mich für eure Kritikbeiträge! Hab natürlich mit der Kontrabassgeschichte die bessere zuerst auf kg.de gestellt. Als ich aber "Die Zeitmaschine" gelesen hab, fiel mir mein Onkel UFO ein. Alles natürlich schon dagewesen. Verspreche aber in Zukunft mehr zum Würstelstand zu gehen :-)
Habe gerade Gnoebels Taubengeschichte gelesen, dann ein Theaterstück "Pessach", das im April 2005 uraufgeführt wird. Große Parallelen: Die Dialoge sind's, die das Leben der Geschichte ausmachen, dass einer dem anderen nicht zuhört, zum Beispiel :-) Werde das aber bei Gelegenheit an die richtige Stelle schreiben.

Korrekturen werden gleich erledigt (natürlich zweimal, einmal bei der Wiederholung...)

Übrigens: Wie kam es, dass ich kg.de entdeckte? Ende April erscheint ein Artikel von mir auf www.e-lisa.at (LinkExpress/Panorama), wo ich mir u.a. erlauben werde, kg.de einer breiteren Lehrerschaft vorzustellen. Ich hoffe, das ist auch im Sinne von kg.de?

Nun werde ich auch einmal schaun, was Oile zu bieten hat. Ich bin noch im lernfähigen Alter!

Servus allseits
Carlo

 

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