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Kommanditgesellschaft

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12.04.2007
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Kommanditgesellschaft

Kommanditgesellschaft​
oder (für den weltweiten Export:)
Nora’s Dollhouse – 'bout a limited partnership

In der Anstalt deklamiert einer

“evrybody’s building the big ships and boats“,​

als La Court Age den Raum betritt, in dem sein Antipode Komplementär dem Vortrage der näselnden Stimme lauscht – oder sollte der Penner nur wieder vor sich hin dösen, um es hernach hochtrabend „meditieren“ zu nennen? –, während Frau Aaron fleißig an der Rutenwebmaschine arbeitet.

„Bongschur, Mattmosäll äh Mussjö!“, scherzt der Kommanditist zunächst, um ernsthaft fortzufahren, ob die „Lalla" nicht abgestellt werden könne. Er brauche zudem die Webmaschine. „Ich will meine nächste Textilje webben. – Man lechzt nach modischem Chic und meinem Charme."

Doch Mussjö zuckt mit den Schultern, schüttelt den Kopf und murmelt: „Seltsame Welt, in der man vorgeschrieben bekommt, welche Dummheiten man zu tun und zu lassen habe ..." und drückt die repeat-Taste und Frau Aaron hat wichtigeres zu tun, als zu gehorchen, und summt stille vor sich hin

„Jahre kommen und vergehen –
In dem Webstuhl läuft geschäftig
Schnurrend hin und her die Spule –
Was er webt, das weiß kein Weber.“​

Empört reagiert L’Aschenkurt: „Dem Publikum drängt’s nach textiler Kunst, denn es will zugleich warm gehalten werden. –
Es beweist seinen guten Geschmack, dass es nach meinen Produkten lechzt, während es eure Dummheiten nicht mal mit der Kneifzange anfassen würde", und bellt heftig: "Stell endlich das Gestammel ab!", als die fremde Stimme wie zur Bestätigung nörgelt

“everybody in despair evry girl and boy but when“ –​

als die Aufnahme kurz kratzt, das so etwas wie

"Queen”,​

wenn auch arg kurzsilbig herüberkommt und fortnölt

"the Eskimo gets here evrybody's gonna jump for joy“,​

während der Antipode grob wie fahrlässig meint: „Ich plan meine nächste Dusseligkeit lieber sorgfältig und dauerte es auch’n halbes Leben, denn das Publikum hat Anrecht darauf, das ein bestimmtes Niveau nicht unterschritten wird."

„Du erzählst wieder einen Blödsinn!", bellt Kurt Asche, Mussjö aber fährt unbeeindruckt fort: „Kann’s Publikum nicht warten, begeh es doch seine eigne Dummheit. Dazu hat jeder ausreichend Talent, man muss es nur zu wecken wissen, Kurdiemäuschen, oder kennstu nicht deinen Beuys und unsern Schiller?"

Gerade nölt die fremde Stimme

“but when ...“,​

als ein kurzes, aber den Vortrag überstimmendes Knacken die eine Silbe verschluckt,

“the Eskimo gets here all the pigeons gonna run to him”,​

und der Kommanditist flucht: „Du Arsch sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! Wer aber wär dir gerade mal näher als ich?“

Feuer! Brennender und zugleich erstickender Schmerz.
Tsunami unterm Schädel. Schwankende Welt.
Sekundenfragment in endlos gedehnter Zeit.

„Eleonore!“, wimmert es, doch Frau Aaron hört nicht.

Am Komplementär vorbei saust ein Leben,
fremdelnd im Elend einer leisen Einfalt,
lauter Zweifeln und der heiligen Dreifaltigkeit.

Frau Aaron hört einfach nicht!

Ein grelles Licht und der Körper sinkt in die ewige Nacht, als der kleine Balken herausgezogen wird aus dem Schädel und alle Schleusen geöffnet sind.

Ein Freund holt Mussjö heim zur Stunksitzung, wo in einer fremden Sprache geschwiegen wird, denn was diese Silbe überstimmt hat, ist jener gespitzte Bleistift, mit dem gewöhnlich Soll und Haben in dieser kleinen Welt notiert wird, um letztlich mehr oder doch weniger gewissenhaft Überschuss oder Unterdeckung zu errechnen.

Dieses harmlose Gerät hat sich in diesem Augenblick in den Schädel des Komplementärs gebohrt mithilfe der starken Hand des L’Aschenkurts. Der brüllt in der Tat

"FOAD!"​

Warum hört denn Frau Aaron nicht?

Die liegt unterm Jacquardgewebe, das da lautet

„Vom Brassfeld ochst sich furch der Nebel in die Traufe.
Braun schwalgt der Herdrauch gelb, der sich dem Stank vereint.
Es kuht die Nacht vom Koben brunz zur Schlaufe,
Wann schon der Vorknecht mit der Hintermagd im Stalle schweint.“​

Eleonore kann einfach nicht hören!

Mit einem "Oore-wo-ar, mä-sa-mies!", zieht der Kommanditist den kleinen Balken aus des Antipoden Hirn, auf dass Säfte des gewesenen Komplementärs frei fließen können, wie die Gedanken L'Aschenkurts nur wünschen: „Du hasst keinen mehr!“

Hab die Ehr -, also spricht noch einmal der Komplementär zu dem dürren Kerl, der ihm wider Erwarten die Hand reicht, - Ihren verehrten Bruder zu kennen und fast täglich mit ihm verkehrt, ein guter Freund und Gönner, kurz: gänzlich anders als Sie, mein Herr, der so wenig als möglich vorbeischaut, was man ja oft findet, dass Brüder sich nicht gleich sind. Sie sind gerade heraus und für jede Adresse zu haben, ohne allzu viel zu komplimentieren.

Es soll Leute geben, die über Ihre dünnen Beine spotten, aber auch nur hinter Ihrem Rücken. So einer bin ich nicht, stolzier ich doch selber auf solch’ Kackstelzen. Ich weiß auch, dass Sie ein guter Mann sind, jeden gleichbehandeln, ob hohen oder niedern Standes, den Klugen wie den Dummen, denn – sind wir nicht alle dumm, die einen geboren, die andern gemacht und hernach beschränkt und in Blödigkeit gehalten, dass einem schon Heinweh ankommen kann nach Ihrer Gerechtigkeit - wenn da nicht die Hoffnung wäre auf bessre Zeit, dass man sich ruhig könnt niederlegen.

Hab ein Notizbuch, das bring ich Ihnen mit, voll von Gedichten und Geschichten.

Weiß nicht, mögen Sie überhaupt Gedichte?

Gehn wir noch zusammen ein’ trinken?

Nee?

Schade!

Ich versteh schon: nicht während der Arbeitszeit, und schon gar nicht im Dienst rund um die Uhr. Der große Bruder schaut zu …

So ist unsre Welt heute und Ihre wohl auch.

Ja, das ist fein und auch, dass wir uns duzen.

War mir nicht sicher, wie viel Humor und Witz Du verträgst, weil es heißt, Du würdest keinen Spaß verstehn, auch, dass Du keine Zeit für Poesie fändest. Der Beruf, die Stelle, man kennt’s auch hier am Markt. Und wer keine Zeit hat, ist so gut wie tot. Das Büchlein, hoff ich doch, wird Dir nicht gänzlich missfallen und Du wirst schon das richtige mit tun.

Die Hand, lieber Freund, nehm ich gern, so ist in meinem Alter gut wieder aufstehn.

Doch eine Frage noch: Werden wir Eleonoren begegnen? -

Die Gewerbeaufsicht wischt den Boden, während der Kommanditist kommandiert, man möge gefälligst den Komplementär aus dem Register löschen. Das Mündel will Vormund werden. –

Schrecksekunde:

Was wäre, käme ein solcher Vermerk ins Gewerbezentralregister? Das Mündel entmündigte den Vormund, was nicht sein darf und darum nicht sein kann, den Vormund aber zu einer Entscheidung zwänge, die alle Seiten befriedigte: Mündel und Vormund beschlössen gemeinsam mit den Kammern, dass Mussjö Hausverbot erhielte.

Und tatsächlich: Mussjö hält sich ans Hausverbot bis zum Sankt Nimmerleinstag und dem letzten Gerücht. - Wie könnte es bei einem solch zurückhaltenden Wesen auch anders sein?

Eitrig der Mond vom Himmel trotzt.
Ein Dichter schreibt. Ein Leser kotzt, “Nobody loves you when you’re down and out …”

 

Prom'etheus hat mal zum Kerhales gesagt: Ach, ach! All die vielen Pferde!
Da hat er ihn mit einer K(e)ule so heftig nach Athen getragen, dass Panathanoik(O)s bis heute seinen Namen trägt.

 
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Moikka Friedrichard,

ganz unterhaltsam, aber viel zu insidergagig, da mag ich mich nicht durchfusseln.

Eine Erbse muß ich dringend zählen: Der Apostroph in everybody ist falsch, denn in der korrekten Standardaussprache bleibt das zweite e ohnehin stumm. Somit kann keine unübliche Auslassung - wie richtig bei about - angezeigt werden.

Anglistische Grüße von einer Gürtelweberin,
Katla

 

Hallo ihr drei,

danke für eine ungewöhnlich schnelle Reaktion.

Grüß Dich Quinn,

bin Dir immer dankbar für Anregungen. Du entwickelst Dich geradezu zu meiner Muse. So soll es auch sein, dass wir uns befruchten. Und geht es nicht auf'm Stand vom 11.01.2008, 16:38 Uhr: >Mach bloß nicht immer dieses "tustu", dann können wir Freunde bleiben< (Originalzitat), dann muss man sich auch mal streiten und nicht die beleidigte Leberwurst spielen. Denn was hat Heine wohl vergessen? Bestimmt nicht gekränkte Eitelkeit.

Trotzdem, danke für die Anregung und wie ich sehe -

wir bleiben in Kontakt, wenn auch nicht mehr zu jedem Erguss was zum Besten gegeben wird.

Obwohl gerade gelöscht, Jo, ich bin nachtragend, denn was ist Zitieren bis hin zum Balken im ... und Anregungen aufnehmen anderes? Da frag ich mich nur, warum Dein Beitrag weg könne. Meinung geändert? Zu persönlich? Alles doch Dein gutes Recht.

Hallo Gürtelweberin,
grüß Dich Katla,

>ganz unterhaltsam< das ist schön, >aber viel zu insidergagig, da mag ich mich nicht durchfusseln<, schade, denn was wäre, wär's nicht nur was für Insider?

>Eine Erbse muß ich dringend zählen<, das ist gut: >Der Apostroph in everybody ist falsch, denn in der korrekten Standardaussprache bleibt das zweite e ohnehin stumm. Somit kann keine unübliche Auslassung - wie richtig bei about - angezeigt werden<, mag sein, aber mir liegt der Text in dieser Weise vor und da unterstell ich, dass es Dylan's Auslassung ist.

Grüße von einem dreamweaver zurück & danke für die Rückmeldung.

Gruß an alle

Friedel

 

Lieber Friedel,

einerseits schätze ich Individualisten, andererseits ist dieser Text so hanebüchen, dass es mir der Stil, der platte Humor und die entstellenden englischen Einschübe schwer machen, nach Anregung für die kleinen grauen Zellen zu suchen. Handelt es sich hier um eine Kurzgeschichte, oder um eine neue literarische Gattung, die der Homo Sapiens vor Deinem Schaffen noch nicht kannte? Bitte nicht böse sein: Ich halte eine solche Form, die die meisten Leser besser abschreckt als jedes Repellent die Mücken, für ein Zeichen von Feigheit.

Freundliche Grüße,

Berg

 

Hallo Friedel,

das ist wie ein Stück im Kleinkunsttheater, für das alle Schauspieler die barocken Kostüme des Stadttheaters ausgeliehen haben und damit wie auch mit darunter stolz geschwellter Brust die drei Meter Bühne hin und herstolzieren. Die Kostüme sind kunstvoll genäht und die Schritte sorgfältig abgemessen, sicher. Die vielen bunten Details bemühen sich, alle Gehirnwindungen zugleich in volle Durchblutung zu versetzen, wie ich es von Dir gewohnt bin. Aber beim Austritt aus dem Saal ist der Kopf doch reichlich schlaff.

Herzliche Grüße

Set

 

Hallo Ihr zwo,

schon mal vorweg ein Danke fürs Lesen, trotz einiger Anstrengung, denn ich mach's mir auch nicht leicht.

Grüß Dich Berg,

>einerseits schätz(tu) Individualisten, andererseits ist dieser Text so hanebüchen, dass es (Dir) der Stil, der platte Humor und die entstellenden englischen Einschübe schwer machen, nach Anregung für die kleinen grauen Zellen zu suchen<, was ich auf Erschöpfung zurückführ. Interessant die Frage nach der Gattung und es schmeichelt mir schon allein die Möglichkeit, eine neue Gattung entdeckt zu haben (oder auch nicht). Dazu behaupt ich mal einfach, dass jeder Text auch abschreckende Wirkung haben kann: den Teufel schreckt "Gottes Wort" ab, mich schüttelt es bei Pilcher & Co. etc. Aber was bedeutet in diesem Zusammenhang >Feigheit<?

Nix für ungut

Grüß Dich Set,

schön, dass Du wieder da bist.

schöner Vergleich und dennoch tut mir dieses Schicksal leid. Ich hoffe (in gewohnter Übertreibung), dass die Wirkung des Urlaubs nicht auf einen Schlag dahin ist.

Soll so rasch nicht wieder vorkommen!

Dank Euch & ein schönes Wochenende wünscht der

Friedel

 

:bonk:

Hallo Friedel,

weiser Mann.

Ich gebe es auf. Drei Mal habe ich den Text gelesen, bezaubert von der wahrlich wunderschönen Sprache. Trotzdem konnte ich die vielen Bilder nicht enträselt, überlagerten sie sich doch ein ums andere Mal.
Verzweiflung.
Wie schon einmal -Angust grüßt dräuend am Horizont- gelingt es mir nicht, die Metahöchstebene zu erklimmen.

Es grüßt im Labyrinth der schönen Bilder verloren
Dave

 

Also ich fühle mich in diesem Fall sehr stark an "Des Kaisers neue Kleider" erinnert und wundere mich, warum niemand bisher die Frage stellte, was diese Forums-Frust-Verwurstung unter "Krimis" zu suchen hat.

Aber auch dafür gibt's wahrscheinlich eine hochgeistige, tiefgründige und mindestens dreideutige Begründung, die sich dem eingeschränkten Wissen des gemeinen Volkes wie immer entzieht.

Ich hab vom ersten bis zum letzten Wort gefragt: Was soll dieser Schwachsinn? Und wen soll das ernsthaft interessieren?

In diesen Satz- und Wortungeheuern ist nicht mal ansatzweise eine nachvollziehbare Geschichte zu finden, nur eine schier unerträgliche Ansammlung von Geschwalle.

Nee, also wirklich ...

Rick

 

warum niemand bisher die Frage stellte, was diese Forums-Frust-Verwurstung unter "Krimis" zu suchen hat.
Hat hier definitiv nichts zu suchen. Die Ziel-Rubrik muss ja auch mit dem Autor abgeklärt werden. Dieser Vorgang läuft derzeit.
Gruß
Asterix

 

hey friedel, die anspielung auf die möglichkeit eigenen beitrag zu generieren, wenn man mit vorhandenem nicht zufrieden ist, trifft bei mir ins schwarze. solche beiträge müssen sich auch nicht auf kommentare beschränken.

die phonetische schreibe zu beginn breitet einen hübschen sprachteppich, auf den nachher das blut des mussjö tropft. schon atmosphärisch, äh schön, gradezu skurril, du! hier fügt sich so eins ins andere und wer sich durch lyrik und experimentelle prosa zu lesen gewohnt ist, der kanns wohl vertragen.
will sagen: mir gefällts, bis auf die stelle zum schluss, die reißt mich dann zu sehr raus. hier die stelle noch mal, im anschluss interpretation und gemecker...

Das Mündel entmündigte den Vormund, was nicht sein darf und darum nicht sein kann, den Vormund aber zu einer Entscheidung zwänge, die alle Seiten befriedigte: Mündel und Vormund beschlössen gemeinsam mit den Kammern, dass Mussjö Hausverbot erhielte.

also der teilhaber (mündel) ist tot, wie kann der vollhafter (vormund) dann gemeinsam mit dem ein hausverbot für selbigen beschließen... ich weiß ja, dass ich dieser geschichte nicht mit logik zu leibe rücken sollte, aber hier holperts mir zu sehr, da geriet die story aus dem takt. oder bin ich auf hölzernen pfaden?

grüße

 

Hallo zusammen!

Eine typische Friedrichard-"Geschichte", wodurch sich für mich schon die Frage nach einem Sinngehalt oder gar so etwas wie Qualität nicht stellt, ich suche vergeblich danach.

Es ist auch müßig, hier eine weitere Diskussion über solche schwurbeligen Sprachkonstruktionen zu eröffnen. Es gehört offensichtlich bei solchen Diskussionen dazu, Kritiker als aggressive Bösewichter hinzustellen, um das eigene Verständnis von Kunst nicht gefährdet zu sehen. Für mich besteht schon allerdings ein Unterschied zwischen Kunst und einem affektierten Gehabe, das ebenso affektierte geistige Ergüsse zur Folge hat.

Ein schönes Beispiel dafür ist diese "Geschichte", die eigentlich mehr ein Pamphlet ist, auch wenn einige hier es nicht erkennen. Hier wird ein User, der hier auch einen Kommentar hinterlassen hat, angegriffen und auf sehr plumpe Art und Weise dämonisiert, während der Autor sich selbst durch seinen Protagonisten in die ach so beliebte Opferrolle eingemuckelt hat, die er sich so gerne um die Schultern legt.

Kurzer Einschub:

@ Kubus

Nein, nein, wir haben hier einen Kommanditisten und einen Komplementär, die haften beide. In dieser "Geschichte" ist aber nicht der Komplementär (Mussjö) nicht gleichzusetzen mit dem Mündel. Vielmehr ist der Kommanditist das Mündel, das Gewerbezentralregister der Vormund. Diese Metapher bezieht sich auf den User, der sich hinter dem Kommanditisten verbirgt (leicht erkennbar durch eine aktuelle Geschichte dieses Users, auf deren Titel der Name des Kommanditisten, "La Kurt Asche", anspielt).
Das Gewerbezentralregister ist natürlich der Seitenbetreiber, den Friedrichard durch seinen Text ermahnt, sich nicht von einem einfachen User (Mündel) bevormunden zu lassen.

Ende des Einschubs


Leider bleibt auch die Aussage dieses Textes wenig konsequent, denn auch wenn es hart klingen mag, ich hätte es sehr begrüßt, wenn der Autor die Aussage seines letzten Absatzes ebenso in die Realität überführt hätte, wie er meint, dass er sie in den Absätzen davor durch seine verschrobenen Metaphern in gerecht mahnender Weise abgebildet hätte.

Auf bald!

Theryn

 

he Theryn! danke für deinen erhellenden einschub, um solches insiderzeug zu kapieren, muss man wohl ein bisschen öfter hier sein und am besten noch die fäden lesen. bis zu dem von mir zitierten absatz, der wohl durch die angestrebte message überladen wurde, gefiels mir trotzdem.
grüße

 

Dass freut mich ungemein, wie dieser "unverständliche" Text so viele Leser und Kommentatoren findet - dafür dank ich allen - obwohl es mich wundert,

liebe Leute,

dass der erste - mir durchaus gefallende, mythische - Kommentar und auch der bereits gelöschte zwote Beitrag bis hin zu Theryns Pamphlet -

wer hätte denn je davon gehört, dass Polemik verboten sei? -

doch zeigt, dass es kein unverständlicher, wenn auch vieldeutiger Text ist. Will ich eindeutig sein, begebe ich mich in die Mathematik, wollte ich Interpretationen abliefern, stellte ich diese als Text ein und ließe Euch Texte zur Interpretation schreiben, oder betriebe gar Lebensberatung, obwohl ich dazu am allerwenigsten geeignet wäre ...
Hallo Kubus, grüß Dich Dave,

es freut mich, dass Euch die Sprache gefällt. Theryn hat ja eine erste Interpretation der Mündel-Passage gegeben, wobei insbesondere der Konjunktiv zu beachten wäre. Dass ein Toter ein Hausverbot befolgt ist eigentlich logisch, sichert aber der andern Partei gleichzeiotig einen "todsicheren" Erfolg.

Aber ich will mich niocht selbst interpretieren, darum einige Geh(h)ilfen anhand der Bezeichnungen


Kommanditgesellschaft, engl. limited partnership,
Sonderform der OHG, bei der wenigstens ein Partner voll haftet, und weil unsere heile kleine Welt hierarchisch aufgebaut ist, ist sie Vormund der Gesellschafter und zugleich Mündel der Gewerbeaufsicht

Kommanditist
haftet allein mit seiner Einlage und kommandiert gerne als
La Kurt Asche, einer verbal(l)hornten Courtage, schließlich wurde die Geschichte andere Geschichten - bis hin zum Herrn K. und dem neutestamentarischen Balken im eigenen Auge - und Kommentare vor Ort erzeugt/angeregt; Mündel der KG

Komplementär - gemeinhin ein persönlich haftender Gesellschafter; haftet mit dem gesamten Privatvermögen, idR aber nicht mit seinem Leben;
als Adjektiv Bezeichnung fürs Verhältnis zweier Begriffe, die sich sowohl bedingen als auch ausschließen (vgl. Farbentheorie)
Mussjö - komplementär zu Kurt, aber wie dieser Mündel der KG

Gewerbeaufsicht - Vormund der KG/Mündel des Gewerbezentralregisters

So viel/wenig für heute.

Gruß

Friedel

PS: Songwriter und Deklamator: Dylan; angemessene Interpreten Manfred Mann, Grateful Dead

 
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Hallo ihr Lieben,

nie werd ich fertig und nun fließen in den kleinen Text neuere Erfahrungen ein wie auch
Asmus’ (Matthias Claudius) Dedikation und die
Literaturgeschichte in Beispielen von Friedrich Torberg (F. Kantor-Berg), dem im letzten Moment 1938 die Flucht aus dem Dritten Reich gelang. Es sind daraus die Blubo* (leicht abgeändert) und zwei Verse aus der Großstadtlyrik.
Vier Verse stammen von Heinrich Heine (aus dem Romanzero der Jehuda Ben Halevy)
Die engl. Verse stammen aus Mighty Quinn von Bob Dylan, der Schlusstitel wandelt einen Bessie Smith-Titel auf lennon’sche Weise geringfügig ab.

Dank den An- und Aufregern hier vor Ort!

 

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