Kleine-Mädchen-Geschichte: Der Kindergartenhut
Der Kindergartenhut
Es war einmal ein kleines Mädchen, das ging die letzte Woche in den Kindergarten. Dann sollten die Sommerferien beginnen und nach den Sommerferien sollte das kleine Mädchen zu Schule kommen.
Im Kindergarten haben die Erzieherinnen immer sehr viel mit den Kindern gebastelt, das hat dem kleinen Mädchen auch immer gut gefallen.
In der letzten Woche haben sie mit den Kindern Hüte gebastelt. Sie haben ein Blatt Papier genommen und es gefaltet, als wollten sie ein Schiff basteln. Aber natürlich nur den Anfang, weil es schon beim ersten Schritt, wo man auseinander ziehen musste, ein Hut war.
Alle Kinder haben sich mit ihren Hüten an die Tisch gesetzt und wollten sie bunt anmalen. Das kleine Mädchen konnte ganz schön malen und wollte etwas sehr schönes auf seinen Abschiedshut malen. Es hat stark nachgedacht und dabei auf dem Ende eines Stiftes gekaut.
Die Tochter von der Putzfrau vom Kindergarten ging schon zur Schule. Wenn sie aber früh Schulschluss hatte, kam sie immer noch in den Kindergarten. Der Kindergarten war genau neben der Schule.
An dem Tag, als die Hüte gebastelt wurden, war sie auch da und saß mit an dem Tisch des kleinen Mädchens. Auf einmal fing sie furchtbar an zu schreien und meckerte das kleine Mädchen an, dass sie einen nassen Stift angefasst habe und das kleine Mädchen mal endlich lernen solle, nicht auf den Stiften rumzukauen. Das kleine Mädchen war furchtbar erschrocken und hatte Angst vor dem großen Mädchen. Darum ist es lieber weggegangen und hat seinen Hut nicht weiter angemalt. Sowieso ging der Hut immer wieder auseinander und musste geklebt werden, damit er hielt.
Würde man ihn noch zweimal weiterfalten und ihn dann erst als Hut nehmen, würde er stabiler sein, dachte das kleine Mädchen. Dann war er aber nur noch so klein, dass er einer Puppe passte. Schon so war er etwas zu klein für Kinderköpfe.
Das kleine Mädchen bekam aber irgendwie einen riesengroßen Bogen Papier. Den legte es auf den Fußboden im Flur vom Kindergarten und faltete daraus einen Hut, der stabil war und auch genau auf den Kopf des kleinen Mädchens passte. Weil er so groß war, hat es keine Stifte, sondern Wasserfarben bekommen, um den Hut bunt anzumalen. Es hat auf dem Flur auf dem Fußboden gesessen und erst nur eine Seite angemalt und die bis zum nächsten Tag trocknen lassen. Am nächsten Tag hat es die andere Seite angemalt und den Hut wieder an die Seite zum Trocknen gelegt.
Dieses war gleichzeitig der letzte Kindergartentag. Es wurde Abschied gefeiert und sie hatten viel Spaß. Als die Mama das kleine Mädchen abholen kam, hat es nicht mehr an den Hut gedacht.
Erst viel später, als das kleine Mädchen schon zu Hause war, fiel dem kleinen Mädchen wieder sein schöner, großer Hut ein. Es war so traurig, weil es ihn vergessen hatte, dass die Mama ihm versprach, dass sie gleich nach den Ferien zum Kindergarten fahren würden, um den Hut noch zu holen.
Als sie aber nach den Ferien zum Kindergarten fuhren, war der Hut nicht mehr da. Irgendjemand hatte ihn wohl weggeschmissen.