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Klara und Summsebrumm treffen Herrn Hubuu
Klara und Summsebrumm treffen Herrn Hubuu
Immer wenn Klara ins Bettchen geht
Klopft es an ihrem Fenster.
“Wer klopft denn da?”
“Brumm brumm brumm, der Summsebrumm!”
“Ich möchte Dir heute einen Freund vorstellen. Komm, steig auf!” ruft Summsebrumm.
“Wen besuchen wir denn?” will Klara wissen.
“Das wirst du dann schon sehen.”
Sie fliegen über das Nachbardorf zum Mooswald, der im Dunkeln sehr gruselig erscheint. Klara befürchtet schon, dass Summsebrumm in den Wald hinein fliegt. Zum Glück landet er aber bei einem allein stehenden Baum zwischen den Feldern. Klara steigt ab und schaut sich verwundert um.
“Warte nur, er kommt gleich.” Kaum hat Summsebrumm das letzte Wort ausgesprochen hört Klara einen seltsamen Ruf: “Hubuu hubuu!” Sie zuckt erschrocken zusammen und hält die Luft an. Ist das etwa ein Gespenst? Nein, es ist ein sehr seltsamer Vogel mit sehr großen Augen. Er setzt sich auf einen hohen Ast im Baum und starrt die beiden an.
“Guten Morgen, Herr Hubuu!” begrüßt Summsebrumm den Vogel, “Klara, das ist Herr Hubuu. Er ist eine Eule.”
Klara atmet erleichtert aus. Eulen sind nicht gefährlich für Menschen. “Guten Abend, Herr Hubuu,” sagte sie höflich.
“Abend? Hubuu hubuu… Ich bin doch gerade erst aufgewacht, hubuu. Es ist doch noch früh am Morgen. Weißt du nicht, dass die Sonne gerade erst untergegangen ist? Hubuu.”
Klara muss kichern. Daran hat sie noch nie gedacht. Eulen wachen am Abend auf und denken es ist Morgen und am Morgen denken sie es ist Abend! Um Herrn Hubuu nicht zu verärgern, antwortet sie: “Oh, natürlich, wie dumm von mir! Guten Morgen!”
Auch Summsebrumm muss schmunzeln, denn er weiß, dass dies nicht die einzige Besonderheit an Herrn Hubuu ist. Deshalb fragt er: “Was erzählen die Sterne heute Nacht?”
“Sehr lustige Geschichten,” beginnt Herr Hubuu, “Schaut mal da hinüber, hubuu, seht ihr die vier hellen Sterne über der Kirche von Stuhlbretten?”
“Ja, aber was…” fängt Klara an, aber Summsebrumm stupst sie mit dem Rüssel und zischt “pst”, denn man sollte Herrn Hubuu besser nicht unterbrechen.
“Diese vier Sterne,” berichtet Herr Hubuu, “erzählen sich von einem Ort, an dem immer die Sonne scheint, aber trotzdem alles vereist ist. Hubuu, und dort leben schwarz-weiße Vögel, die im Wasser tauchen und Fische fressen. Hubuu, so was gibt es doch gar nicht! Wie lustig, hihihi! Hubuu… Jetzt hab ich keine Zeit mehr. Ich muss Mäuse jagen. Hubuu… Fische, wie kann man nur Fische essen, hubuu!”
Und schon ist er verschwunden. Jetzt können sich Klara und Summsebrumm vor lachen nicht mehr halten.
“Das ist aber ein seltsamer Kauz,” meint Klara, die sich immer noch vor lachen schüttelt.
“Er weiß viel über die Sterne,” erklärt Summsbrumm, “aber nichts über die Welt.”
Auf ihrem Heimweg überlegt Klara, wie Summsebrumm das gemeint hat. Gibt es denn wirklich Vögel, die im Eis leben und Fische fressen? Sie ist sich da nicht so sicher. ‘Aber Mama weiß das bestimmt. Ich werde sie morgen danach fragen,’ denkt sie sich.
Als sie an Klaras Fenster ankommen, fragt sie: “Kommst Du morgen Abend wieder?”
“Aber natürlich!”
